Glückwunsch
Glückwunsch
Hallo Klaus,
nochmal herzlichen Glückwunsch zur Jungfernfahrt. Ein schönes Modell, auf dem Land und zu Wasser. Ich hoffe Boot und Skipper sind nach den beschriebenen Ereignissen wohl auf. Es war wohl doch gut, dass ich Dich zu 1:5 überreden konnte. 12,5 kg wären doch eine 'echte sportliche' Herausforderung geworden, oder?
Mit einigen Problemen muss man immer rechnen, dass das Ruder (zu-)wenig Wirkung zeigt, habe ich fast erwartet. Ich habe bei meinem Ruder deshalb auch noch nicht weiter gemacht. Das 'Burkamesser' bleibt in der Teilekiste, ein neues mit größerer Ruderfläche muss her. Was meinst Du, wie viel müssen wir zulegen, 30 bis 40 Prozent oder noch mehr?
Bei mir hat sich trotz vieler dienstlicher Termine und Problemen mit dem Abflusskanal - wir haben es frühzeitig gemerkt und dadurch ist unser Keller weitestgehend verschont geblieben, aber ich musste eine ganze Nacht regelmäßig den Revisionsschacht auspumpen - aber dennoch etwas getan.
Vom vorletzten Wochenende bin ich euch aber noch Bilder von der Öffnung für die Pinne im Spiegel schuldig. Wenn der Spiegel und das Ruder eingebaut sind wird sich zeigen, ob die Öffnung groß genug ist, dann wird sie auch noch mit Mahagonifurnier 'hübsch' gemacht.
Leider musste ich feststellen, dass es in meiner näheren und weiteren Umgebung keine Kieferleisten mit 100 cm Länge gibt. Alle Baumärkte und selbst der Holzfachhändler (meines geringsten Misstrauens) führen diese Länge nicht im Sortiment. 90 cm war alles, was ich bekommen konnte.
Soweit so schlecht. Also musste ich mir etwas einfallen lassen, wie ich die Leisten 'verlängern' kann. Schäften!!! Nun ja, einen Versuch wäre es wohl wert. Also habe ich eine Aluwinkelleiste genommen und eine 6 cm lange 'Schräge' gesägt. Beim Schäften soll die Länge der Schäftung das sechsfache der Dicke der Leiste betragen. Bei 10 mm Stärke sind das also 60 mm – oder 6 cm.
Mit dem Aluwinkel als Lehre habe ich die Leisten schräg gesägt, gehobelt, geschliffen und dann anschließend die beiden Teile aneinander angepasst.
Mit Hilfe des Aluwinkels wurden die Leisten dann verklebt.
Die Schäftungen wurden immer um ca. 20 cm versetzt, damit die Leisten ihren Schwachpunkt nicht alle an der selben Stelle haben. Die vier Leisten habe ich dann zum Mastrohling verklebt. Mal sehen ob dieser Mast die Belastungen dann aushält oder ob ich noch einen zweiten Gaffelmast bauen muss. Ein Spreizgaffel- oder Wishbonerig möchte ich ja auf jeden Fall bauen, vielleicht auch noch die Marconibesegelung. Aber das ist Arbeit für den nächsten Winter.
AERANDIL ist am vergangenen Wochenende das erste Mal auf Reisen gegangen. Sie passt doch ganz hervorragend quer in den Kofferrraum und ein Koffer würde auch noch dazu passen. Das bestätigt meine Überlegungen zur Modelllänge von ca. 1 Meter
In Köln stand das Wintertreffen an. Ein Abend um neue Bauprojekte vorzustellen oder den Fortschritt der bereits begonnenen Arbeiten zu zeigen.
Hartmut hatte wieder sein Plattbodenschiff mitgebracht und zeigte die Freifallwinden für die Seitenschwerter. Eine tolle, trickreiche Lösung, um die Seitenschwerter voll funktionsfähig zu machen.
Borek arbeitet zur Zeit an einem Modell der GLEAM. Man merkt, dass da ein Ingenieur am Werke ist.
Uli experimentiert gern und viel und hatte u. a. ein Dulcibella XL mit 'ausklappbaren' Vorsegeln mitgebracht.
Robert baut derzeit an einem 1:5 Modell – der Maßstab kommt mir irgendwie bekannt vor – einer 16 qm BM-Jolle. Sie überschreitet meine Beschränkung auf ca. 1 Meter Rumpflänge allerdings deutlich. Dafür ist die Bauausführung wie immer bei Robert erste Sahne.
Auch wenn wir nur ein knappes Dutzend waren wurde beim Abendessen noch viel über unser Hobby geklönt. Einige werden im Juli zur Traunsee-Challenge nach Gmund fahren und eine Teilnahme an der deutschen Meisterschaft der Scale-Segler in Pirna diskutiert. Der Abend war wie immer kurzweilig und informativ, der Weg nach Köln-Kesselberg hatte sich wieder gelohnt.
Aber zurück zum 12,5er, bei dem an diesem Wochenende der Spiegel eingebaut werden sollte. Für Köln hatte ich den Bauzustand ein bischen geschönt. Der Spiegel war nur an zwei Stellen mit etwas Sekundenkleber angeheftet und mit Doppelseitigem Klebeband – dem Universalwerkzeug meines Vaters – fixiert.
Jetzt wurde die Rumpfschale mit Sekundenkleber am Spiegel fixiert und dann mit Epoxy und Glasgewebe verklebt. Gestern hatte ich die Backbordseite bearbeitet.
Heute war dann die Steuerbordseite dran.
Das Epoxy muss nun aushärten, morgen sehe ich dann, ob das Ergebnis in Ordnung ist.
Uwe hat berichtet, dass er seinen Spiegel fünf Mal wieder aus der Rumpfschale herausgenommen und neu verklebt hat, bevor er richtig passte.
Soweit der aktuelle Stand meiner Arbeiten.
Jetzt müssen wir erst einmal 'Sabine' überstehen. Eine Scheibe am Gewächshaus haben wir schon eingebüßt, hoffentlich wird es nicht mehr.
Bis denne
Walter