Hersteller und Info's zu dieser hübschen Libelle gesucht

Malanger

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Die neuen KST DS135 sind heute angekommen. Nun muss ich die alten Servohalterungen erst mal aus den QR Servoschächten rausschnipseln und neue aus Pappelsperrholz anfertigen und passgenau in die bestehenden Ø50mm Schächte einkleben. Auch dem Kabelbaum in den Flächen traue ich nicht so richtig. Die Isolation des Servokabel ist altersbedingt hart und das Kabel unflexibel. Wird also ebenfalls neu gemacht. Ich denke hier ist es richtig, etwas Zeit in die Überholung zu investieren. Schliesslich soll der Erstflug nicht gleich wegen eines RC Defekts im Acker enden.
 

Malanger

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So, alles paletti. Der Flieger ist bereit für den ersten Flug mit mir als Kapitän.
Nach welchen Kriterien geht ihr eigentlich raus für den Erstflug? Ruhiges Wetter und wenig Wind? Schleppen oder Hochstart in der Ebene fällt mangels Unterstützung leider aus. Also ab an den Hang!
Und hier? Ich bin der Meinung dass ich gerne guten/tragenden Wind am Hang bevorzuge. In der Hoffnung dass es trägt und ich wenigstens auf Höhe beibe, sollte etwas nicht passen. Ich will ja den Flieger nicht gleich als erstes mit einer Aussenlandung belohnen. Auch wenn bei stärkerem Wind nicht ganz alle Feinheiten beobachtet werden können und der Erstflug ein Ritt auf der bekannten Kanonenkugel sein kann. Oder gerade deshalb? No Risk no fun?...:rolleyes:
 

Malanger

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CG zu weit hinten...? Um die Hochachse schlingert sie sehr schnell wenn man nicht sauber mit dem Seitenruder eingreift. Alles Neuland für mich.
Die Landung verursachte einen Bruch am Rumpf. :mad: Dies nur wegen dem klitzekleinen Purzelbaum am Schluss.
Aber ja, ich hätte die Landung abbrechen und tiefer anfliegen sollen. So bin ich in den verwirbelten Teil des Hügels geraten. Shit happens.


PS: Habe soeben den Bruch am Rumpf inspiziert. Der war dort schon mal durch und repariert worden.
 
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Malanger

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So, Libelle die Zweite:
Nachdem ich den Rumpf repariert hatte, ging es bei frischem Westwind an die Lieblingskante. Alles bereit. Letzter Pre-flight-check. Good to go!

Ihr erinnert euch; siehe Video oben. Der erste Flug unter meiner Pilotierung war eher kurz und vor allem von einer ruhmlosen Landung begleitet.
Rumpfbruch hinter der Fläche.

Nun steht sie wieder hübsch zum Flug bereit:

IMG_7145.JPG


Mit einem guten Anlauf sauber in den Wind geschoben, steigt sie wie jeder andere Segler bereitwillig hoch und gewinnt rasch 25 Meter an Höhe. Sauber denke ich, und die erste Nervosität lässt nach.
Da doch eine steife Brise weht, bleibt sie fast ohne Vorwärtsfahrt über mir stehen. Also Tiefe steuern und versuchen Fahrt aufzunehmen.
Dabei driftet sie jedoch auch nach rechts ab. Dieses versuche ich mit Querruder links zu korrigieren, schliesslich möchte ich den Kurs leicht Talwärts beibehalten um Fahrt zu gewinnen.
Was nun kommt ist nur noch hässlich:
Die Libelle fliegt nun mit geringer Fahrt mit ca. 45Grad Neigung zur Längsachse Quer zum Wind. Der Rest ist Strömungsabbruch und Sturzflug in die harte Berglandschaft. Dass das so ablaufen wird, hätte ich echt nicht erwartet!
A: sauber ausgewogen und restauriert, technisch fit war sie perfekt, B: so schlecht fliege ich mittlerweile auch nicht. Die Reaktionen meinerseits auf die Flugzustände schätze ich als ok ein. Mangelnde Erfahrung mit Seglern der 90er Jahre mit deren dicken Profilen bin ich mich jedoch nicht gewöhnt. Vielleicht habe ich einfach nicht die "notwendige fliegerische Kompetenz" auf diesem "Baumuster". Ich flog in den letzten 2 jahren ausschliesslich Brätscher, Fätzer, etc. (Leichte, wendige Zwecksegler).

Was kann ich besser machen in Zukunft?
Eigentlich möchte ich mal zb. eine DG600 rcrcm in die Luft bringen. Irgendwie habe ich nun das Vertrauen etwas verloren 4 Meter Segler fliegen zu können.

IMG_7149.JPG
 
Hallo Malanger,
CG zu weit hinten...?
ja, kann leicht sein. ;)
Wie stand denn die Trimmung am HR?

Du hast den Flieger immer ausgebremst bzw. aushungern lassen. Gerade am Hang bei so viel Wind muss das Modell "fliegen/laufen".
Phasenweise schaut das im Video nicht schleicht aus, aber der Großteil ist zum Fürchten ... da war die Libelle eh sehr gutmütig.

Und was man nicht vergessen darf, größere, schwerere Modelle brauchen einfach ihren Bewegungsraum. Die kann man nicht so eng um die Ecke biegen (und sie mögen es auch nicht ;)) ... die wollen und sollen daher großräumiger geflogen werden.
 
Die Libelle hat sich für die hässliche Rumpflackierung revanchieren, so will sie nicht fliegen...;)

Die Libelle ist im Original eines der schönsten Segelflugzeuge überhaupt, kommt als Modell meist nicht zu Geltung. Das Original ist leicht, Grazie, sehr praktisch konstruiert, lässt sich dadurch super auf- und abrüsten...

Ihren Namen trägt dieses Modell völlig zu Recht.

Gruß hans

Ergänzung zum Thema: die Robbe Libelle hat 3,20m spw und ein abnehmbares Leitwerk mit gedämpften Höhenruder.
Von Wanitschek gab es fast die gleiche, aber mit angeformtem Seitenleitwerk und Pendelhöhenruder.
 

Malanger

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Die hässliche Lackierung passt bestens ins Jahrzehnt als sie "erfunden" wurde. Ich kann nichts dafür, wenn Scale Segelflugzeuge im langweiligen Einheitsbrei Kreidebleichweiss getüncht werden. Taugt mir einfach nichts.
Und revanchiert hat sie sich dafür bestimmt nicht mit Selbstmord. RIP
PS: Bemerkungen wie falsche Farbe... Ich glaube da existiert ein separater Fred: "was möchte man nicht nach einem Absturz vom Fliegerkollegen hören?"

Mein Vorsatz und Absicht war von Anfang an: Laufen lassen und Geschwindigkeit Aufbau.
Da sie jedoch bereits ab Start nach Oben befördert worden ist, hatte ich mit Drücken versucht die Nase ins Tal zu richten. Der Wille war da! Das seitliche Abdriften und das schlechte Gehorchen auf die Querruder verhinderten eine passende Korrektur.
Beim HR war im Strak getrimmt. Den kurzen Moment als sie nach oben wegstieg, hatte ich die Knüppel in Neutralstellung. Der CG könnte also nicht brutal daneben liegen.
Gleich hinter meinem Startplatz ist alles flach. Ein Plateau.
Die Libelle stieg ca. 25 Meter nach oben und verharrte dort einen Moment. Dass sie dort oben meinen Befehlen nicht mehr so logisch gehorcht hat, wie es zum Beispiel mein Bolzer/Brätscher tut, weil diese leichter sind, glaube ich, dass in dieser Höhe die Luft stark verwirbelt wird.
Scharfe Kante mit dahinter liegenden flache Ebene...
Mein Fazit: ich hätte sie von Beginn an weiter von der Kante in Richtung Tal fliegen lassen sollen und nicht lange dem Steigen und Gewinn an Höhe nachgucken. Da habe ich mich zu sehr am Flugbild gefreut, statt möglichst schnell weg von der turbulenten Kante zu kommen.
PS : Mein Libelle hat/hatte knapp 4 Meter Spannweite und ein gedämpftes Höhenruder.
@RomeoSierra Das Video war vom ersten Absturz, nicht von gestern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Solche Koffer haben ihre eigene Charakteristik, daran muss man sich gewöhnen. Mir hat es mein erster Swift auch auf die Art gezeigt: Strömungsabriss im ersten Landeanflug. Der Fehler: zuviel mit Quer gesteuert. Gerade in kritischen Situationen muss man sich das knallhart angewöhnen, Querruder eher in Ruhe zu lassen und dafür knackig in das Seitenruder zu greifen. Dann arbeitet der Flügel besser und wird nicht zusätzlich durch Quer ausgebremst.
Was noch herauszufinden wäre ist, warum die so weggestiegen und dann ausgehungert ist. Ist die Ewd bekannt? Ich tippe eher, dass da der Hase im Pfeffer liegt/lag. Der Vorbesitzer hat ja wahrscheinlich selbst da neue Flächen geschnitzt. Durch größere Spannweite/anderes Profil kann das Aufrichtende Moment verstärkt worden sein. Sprich der Schwerpunkt mag zwar halbwegs gestimmt haben, aber durch das veränderte Stabilitätsmaß ist der gut fliegbare Geschwindigkeitsbereich deutlich kleiner geworden. Etwas zu schnell, und schon geht die Nase hoch, dann wied sie langsamer und kippt ab.
Meine Erfahrung: bei einem Motorflieger mit dicken Töfftöff vorne dran, kann man recht easy mal die Fläche etwas einkürzen, zwei Rippenfelder größer machen oder ein anderes Profil draufknallen. Das fliegt schon irgendwie.
Bei einem Segler hat man ein wehsentlich sensibleres System wo sich der Konstrukteur meist was gedacht hat. Wenn da dann Hans Hintertux glaubt, die Aerodynamik zu revolutionieren und mal eben einen Flügel mit Pi mal Daumen schnitzt, dann leidet meist die Flugleistung ganz arg darunter. Vielleicht funktioniert es auch, meistens aber eher nicht...
 
Das Video war vom ersten Absturz, nicht von gestern.
Das ist mir schon klar gewesen .. hat trotzdem nicht schön ausgeschaut ... und den Totalschaden schon angekündigt.

Meine Meinung:
Für die EWD bei deinem Modell lag der Schwerpunkt zu weit hinten.

Eigentlich hättest gleich nach dem ersten Start ordentlich auf Tiefe trimmen müssen, um die Fuhre in Schwung zu halten ... und nicht ständig punktuell, Tiefe steuern! .. spätestens nach dem dritten Kreis landen und den Schwerpunkt nachjustieren ... so lange, bis das HR wieder im Strak liegt.

viel Erfolg weiterhin ...
Robert
 
Genau, der Flug im Video ist ein ständiges Auf und nieder...

Gruß hans

Dieses gruselige Grün fand sich damals vielleicht in Badezimmer...;)
 
Ich find das Grün sehr hypsch und es tut mir aufrichtig leid, dass Du kein Glück mit dem feschen Modell hattest. Ist es reparierbar oder wars das? Liebe Grüße, Schorsch
 
Eine Libelle ist eine Meisterleistung der Natur:
Wunderschön und feingliedrig, das gleichnamige Segelflugzeug hat da durchaus Parallelen.

Wenn man eine solche Meisterleistung grün bemalt, kann man es auch gleich den Hasen geben...;)
Ulla und Eugen Hänle würden sich im Grabe umdrehen...
 

Malanger

User
Die Überreste bleiben erst mal im Keller. Im Winter sehen wir weiter. Tonne oder Werkbank ist noch nicht entschieden.
Danke an alle.
 
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