So, Libelle die Zweite:
Nachdem ich den Rumpf repariert hatte, ging es bei frischem Westwind an die Lieblingskante. Alles bereit. Letzter Pre-flight-check. Good to go!
Ihr erinnert euch; siehe Video oben. Der erste Flug unter meiner Pilotierung war eher kurz und vor allem von einer ruhmlosen Landung begleitet.
Rumpfbruch hinter der Fläche.
Nun steht sie wieder hübsch zum Flug bereit:
Mit einem guten Anlauf sauber in den Wind geschoben, steigt sie wie jeder andere Segler bereitwillig hoch und gewinnt rasch 25 Meter an Höhe. Sauber denke ich, und die erste Nervosität lässt nach.
Da doch eine steife Brise weht, bleibt sie fast ohne Vorwärtsfahrt über mir stehen. Also Tiefe steuern und versuchen Fahrt aufzunehmen.
Dabei driftet sie jedoch auch nach rechts ab. Dieses versuche ich mit Querruder links zu korrigieren, schliesslich möchte ich den Kurs leicht Talwärts beibehalten um Fahrt zu gewinnen.
Was nun kommt ist nur noch hässlich:
Die Libelle fliegt nun mit geringer Fahrt mit ca. 45Grad Neigung zur Längsachse Quer zum Wind. Der Rest ist Strömungsabbruch und Sturzflug in die harte Berglandschaft. Dass das so ablaufen wird, hätte ich echt nicht erwartet!
A: sauber ausgewogen und restauriert, technisch fit war sie perfekt, B: so schlecht fliege ich mittlerweile auch nicht. Die Reaktionen meinerseits auf die Flugzustände schätze ich als ok ein. Mangelnde Erfahrung mit Seglern der 90er Jahre mit deren dicken Profilen bin ich mich jedoch nicht gewöhnt. Vielleicht habe ich einfach nicht die
"notwendige fliegerische Kompetenz" auf diesem "Baumuster". Ich flog in den letzten 2 jahren ausschliesslich Brätscher, Fätzer, etc. (Leichte, wendige Zwecksegler).
Was kann ich besser machen in Zukunft?
Eigentlich möchte ich mal zb. eine DG600 rcrcm in die Luft bringen. Irgendwie habe ich nun das Vertrauen etwas verloren 4 Meter Segler fliegen zu können.