Hilfe für ein Orca VLW bei Wind in der Ebene

Hallo liebe Leute,
ich fliege gerade einen Orca mit VLW ein. Fluggewicht ist ca 2300g. Nach dem ich einige Flüge bei guten Bedingungen gemacht habe und ganz zufrieden mit der Abstimmung war, habe ich ihn an zwei Tagen bei 10kt Wind und 20ktBöen geflogen. Das Modell war nicht wieder zu erkennen. Ich musste sehr kämpfen im Kreisflug, er war sehr anfällig für Böen und wenn ich über Thermik geflogen bin hat es sich angefühlt und ausgesehen als wäre er ein 800g Schaummodell(etwas überdramatisiert), das hat mich echt zum schwitzen gebracht und keinen Spaß gemacht. Gerade in niedriger Höhe und beim Landeanflug hat es wirklich mein ganzes Können beansprucht, gelandet bin ich gegen den Wind. Ich Fliege ihn mit 96mm Schwerpunkt, wie von Herr Eder empfohlen. Bei ruhigen Morgen und Abend Bedingungen fliegt er, wie zu erwarten, einwandfrei.
Eigentlich sollten diese Bedingungen diesem Modell ja gar keine Probleme machen oder ? Bin ich zu langsam unterwegs? Ist es vielleicht das falsche setup für Wind in der Ebene? Habe ich etwas übersehen?
Bin für jede Hilfe, Vorschlag und allgemein jeglichen Input dankbar !:)
 
Hallo,
meinen VLW- Orca habe ich vor einiger Zeit verkauft, allerdings fliege ich weiterhin F3j- Modelle mit VLW, bei denen ich ähnliche Überlegungen umsetze: wenn der Schwerpunkt zur EWD passt, spielt der Wind keine Rolle. Ruhiger wird der Flieger allerdings mit mehr Flächenbelastung - in den Verbinder passen 400 g Messing, die bei mir immer drinblieben.
Das VLW wirkt leider auch bei Seitenrudereingabe auf Höhe: es muss differenziert werden. Wenn der Ausschlag nach unten größer wird als nach oben, wirkt das einer möglichen Tendenz entgegen, dass in der Kurve plötzlich die Nase oben ist. Unter diesen (Differenzierungs-) Bedingungen darf der Seitenruderausschlag für ordentliche Ruderwirkung größer sein als der Höhenruderausschlag. Letzterer muss eher klein gewählt werden (etwa +/- 6 mm innen).
Auch Schiebezustände durch unzureichende QR- Differenzierung können Aufnicken und schlechte Kontrolle bewirken: ordentlich Kombimix (!) und was damit an negativem Wendemoment nicht kompensiert wird, mit zusätzlicher QR- Differenzierung wegtrimmen.
So flog mein Orca auch an stürmischen böigen Tagen mit langer Spannweite kreuzbrav.

Viel Erfolg!

Gruß Heinz
 

Chrima

User
Bin ich zu langsam unterwegs?

Hi
Wind und Thermik ergibt zusammen natürlich schon Turbulenzen. Das heisst der Anströmwinkel auf den Flügel kann sich dadurch kurzzeitig ändern.
Wenn Du den Flieger bei ruhigen Bedingungen auf gaanz langsam eingetrimmt hast, hat er natürlich keine Reserve mehr für noch mehr Anstellwinkel. In diesem Fall ungeniert mal 10 Klicks Tiefe trimmen ! Keine Angst er fällt deswegen nicht gleich in einen Sturzflug, aber eine etwas erhöhte Geschwindigkeit gibt dann mehr Sicherheit bei Windscherungen und schlussendlich eine bessere Performance durch mehr Ruhe.

Das ist nur ein erster einfacher Tipp, bevor man bereits am Flieger zu zweifeln beginnt ! ;)

Gruss
Christian
 
Danke für die Tipps :),
ich habe schon 15 Klicks tiefe drin gehabt, weil ich bei ruhigen Bedingungen nicht andauernd nachdrucken wollte.
Ich zweifle keines Wegs am Modell, sondern an mir :D .Ich bin ein absoluter Fan und total überzeugt vom Orca.
Ich werde wohl erstmal weiter bei ruhigen Bedingungen weiter Üben und wenn ich das Modell noch etwas besser kenne, mal aufbalastiert fliegen, auch weil mein Antrieb nicht der Kräftigste ist (Kira 480-31, 15x10 an 3S 2200). Ich habe alle Einstellungen nach den Angaben von Aerotec vorgenommen aber werde versuchen die Differenzierung von VLW und QR zu optimieren, sofern mein Können das erlaubt….Übung macht den Meister :P
 

swoop

User
Die Differenzierung des VLW ist dann richtig eingestellt, wenn sich bei ruhigen Bedingungen der Flieger bei Eingabe von links/rechts NUR um die Hochachse dreht. Gleiches gilt für die Querruder Differenzierung, da darf sich der Flieger nur um die Längsachse bewegen. Dazu dürfen keine zusätzlichen Mischer aktiviert sein, und man beginnt im Flugzustand normal, also Klappen im Straak. Querruder ist mit entsprechenden Geschwindigkeiten in den restlichen Flugzuständen auch zu prüfen, Seitenruder sollte eigentlich für alle anderen Flugzustände passen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo namenloser M96,

bei uns in der norddeutschen Tiefebene sind 10/20 kt. Alltagsgeschäft (BTW, ich bin ehemaliger BW-Flieger und musste mich auch erst meteorologisch an den Norden gewöhnen 😉), aber das ist für den ORCA überhaupt kein Problem!

Eine Beratung ist schwierig, weil wir nicht wissen können, was Du als "zufriedenstellend" bezeichnen würdest. Mein Verdacht ist, dass er zu langsam eingestellt ist?

Die Schwerpunktlage an meinem ORCA X, 2700 g, weiß ich nicht auswendig und kann sie auch " eben mal" nicht messen, aber ich habe Schwerpunkt und EWD so abgestimmt, dass das Modell einen weiiiiten Abfangbogen macht.
Mit einer solchen Abstimmung hat z.B. auch meine EGIDA, 2100 g, keinerlei Probleme.

Mein bester Tip: Suche, auch gastweise, Anschluss an einen Verein mit einigen erfahrenen Mitgliedern und lass Dir helfen.

Viel Erfolg
Herbert
 

Peer

User
Moin,

probier' mal beim nächsten Windfliegen einen leicht nach vorne verlagerten Schwerpunkt aus.
Ich würd einfach 20 gr. Walzblei mit Tape auf der Nase befestigen und mal beobachten, was
dann passiert. Ich glaube, Du wirst zufrieden sein.

Gruß
Peer
 
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