HILFE!!!! Fläche versaut.....

Gideon

Vereinsmitglied
Ich glaube nicht, dass die Konsequenz aus diesen Antworten die Verwendung von PUR-Klebstoffen ist

PUR muss unter Druck verpresst werden, was bei Epoxydharzen nicht notwendig ist. Natürlich sollte im Sinne einer gleichmäßigen und vollflächigen Verklebung auch bei letzteren mit Unterdruck gearbeitet werden

Der Harzauftrag auf ein nichtsaugendes Material kann problemlos mit einer Walze erfolgen. Das Harz selbst sollte zudem etwas thixotropiert werden

Das Anschleifen der Oberflächen ist enorm wichtig. Ich würde eher zu einer etwas feineren Körnung wie 240 oder 360 tendieren. Qualitativ hochwertiges Schleifpapier ist auch hier sinnvoll. Die Kerne weisen in der Regel noch eine Schneidehaut bzw. -fäden auf, die ebenfalls vorher abgeschliffen werden müssen
 
Ok, werde es jetzt mit mehr angedicktem harz versuchen, nur eine faustformel wie viel man nehmen sollte wäre noch sehr hilfreich, gibt es sowas?


Grüße Heiner
 

Gideon

Vereinsmitglied
Zieh das thixotropierte Harz mit einer selbstgemachten Zahnspachtel mit max. 1 mm Zahntiefe (Japanspachtel + Dreikantfeile) auf die GFK-Platte auf und verpresse das Ganze im Vakuumsack
 
hm.....
habe jetzt 30min-epoxi statt laminierharz genommen, welches auch etw. angedickt war, geklebt hats eig ganz gut, an den rändern könnte man noch etw. nachkleben, aber gut...
das problem ist, dass ich für eine gute verklebung 150g harz gebraucht habe!!! die fläche ist jetzt bleischwer und die stabilität auch lange nicht so, wie ich es mir erhofft habe....
Ich bin echt langsam am verzweifeln.... Es sieht wohl so aus als ob ich umdenken müsste.

Einen neuen kern und ne neue platte brauche ich jetzt eh...
ich habe leider keine vakuumpimpe etc. und weder möglichkeiten soetwas unterzubringen noch die lust dazu soetwas anzuschaffen, weil ich wohl nicht genug gepresst habe...

Was haltet ihr von kontaktkleber? oder macht es mehr sinn einfach gewebe auf den kern zu laminieren, es wird langsam echt frustrierend :cry:

Grüße Heiner
 
Hallo, mein Projekt hatte etwas Pause, habe jetzt neue Kerne und wills nochmal angehen....

Wie sieht es denn aus, wenn ich einfach ne lage 160er-200er kohle drüberziehe und dann 49er glas, wegen der besseren oberfläche? das sollte vom gewicht her egal sein und eine presse wird somit ja unnötig...

Ich glaube die GFK-Platten, die ich hatte waren einfach zu steif sich der profilkontur anzupassen...

Wie geht man beim Überzug mit Gewebe am besten vor? Was ist zu beachten?


Grüße Heiner
 

Tofo

User
Ich glaube dem Heiner kann man einfach nicht helfen. Ist halt beratungsresistent. :D

Grüße,
Thorsten
 

Tofo

User
Bitte! Habe ich gern gemacht.

Ne mal ernsthaft! Gideon hat in seinen Beiträgen genau beschrieben wie es funktioniert und worauf du achten musst und dann liesst man statt einem "Dankeschön" was von 30min-epoxi und Kontaktkleber und viel zu schweren Fehlversuchen. :confused:

Grüße,
Thorsten
 

Gideon

Vereinsmitglied
Wie sieht es denn aus, wenn ich einfach ne lage 160er-200er kohle drüberziehe und dann 49er glas, wegen der besseren oberfläche? das sollte vom gewicht her egal sein und eine presse wird somit ja unnötig...

Ganz so einfach wie Du Dir das so vorstellst, ist dann doch auch nicht. Die Geweberauigkeit wird auch mit einem leichten Glasgewebe nicht so ohne weiteres egalisiert werden können (von der zusätzlichen Nacharbeit ganz zu schweigen). Ohne einen vernünftigen Holmaufbau wird das ebenfalls eher weniger gut funktionieren

Mach Dich einmal mit den Grundbegriffen vertraut, dann verstehst Du auch besser, was wirklich Sinn macht. Die Aerodesign-Seite von Hartmut Siegmann ist da schonmal ein sehr guter Einstieg:

http://www.aerodesign.de/design/positivbauweise.htm
http://www.aerodesign.de/design/positivbauweise_gfk.htm
http://www.aerodesign.de/design/holmaufbau.htm


Wie geht man beim Überzug mit Gewebe am besten vor? Was ist zu beachten?

Üblicherweise werden Holzoberflächen mit dünnen (Glas)Gewebelagen beschichtet, um eine druckfestere Oberfläche zu erzielen. Strukturell wird hierdurch aber nichts mehr gewonnen. Die Tragfläche oder der Rumpf wären bereits ohne Beschichtung allen fliegerischen Belastungen gewachsen

Ein Kern mit Gewebe zu überziehen, scheitert primär an 2 Dingen:

1. Der Harzverbrauch (das Laminatgewicht) bei einem reinen Handlaminat ist vergleichsweise hoch
2. Die erreichbaren Oberflächenqualitäten sind vergleichsweise mies

Das klassische Vacuum-Bagging ist ein gänzlich anderes Verfahren. Hier gibt´s nen netten Artikel über das generelle Vorgehen: http://www.favonius.com/soaring/bagging/bagging.htm

Ohne Vacuumpumpe geht´s hier allerdings auch nicht


Thorsten hat mit seiner Aussage leider nicht ganz unrecht. Vermutlich erwartest Du nur Antworten, die Dir besser in den Kram passen. Geholfen wird Dir hier aber in der Regel von geübten und durchaus professionellen Verarbeitern der Materialien, so dass die Antworten eben auch dementsprechend ausfallen
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten