Hallo Heinz,
erstmal Danke für Deine Hilfestellung und Tipps.
Da ich beruflich verreist war komme ich erst jetzt wieder ins Forum...
Leider ist der Riß an der Wurfstiftseite und wurde sicherlich auch durch einen verrißenen Wurf meinerseits ins leben gerufen. Trotzdem erscheint mir die Stelle problematisch und zu empfindlich da jegliche Torsionskräfte hier schön auf das Ende der Flächenunterseite übertragen werden. So wie ich das in Erinnerung habe (bin gerade nicht zu Hause und kann das jetzt nicht überprüfen) ist an der Riß-Stelle auch kein Holm...kann ich erst am Freitag begutachten.
Ich muß mich als totaler SAL Neuling outen und habe keine Ahnung wo ich die von Dir genannten Zutaten kaufen kann: - 65er Kohlepatch, - 30er Glas und Spread Tow Kohlfaser.
Zur Nadel, meintest Du da eine hohle Nadel sprich wie von einer Spritze oder eine einfache Nähnadel?
Sorry, ist mir echt peinlich aber wo kriege ich das beschriebene Reparaturkit her?
Ein Reparaturaufenthalt bei Wolfgang Zach wäre natürlich ideal aber leider muß ich die Fläche dann nach Austria versenden und ich weiß das gerade die Rücksendung sehr kostenintensiv ist...mal sehen was ich mache aber eins ist sicher, das SAL Fieber hat mich so sehr gepackt so daß ich so schnell wie möglich wieder in die Luft muß...
Danke und Grüße
Luis
Hallo Luis, kein Problem. Wenn ich helfen kann tu ich das gerne.
Es ist kein Malheur wenn sowas passiert, aber es muss gut gemacht werden sonst hast du den Randbogen bald als separates Untensil in der Hand.
Der Flügel hat in diesem Bereich einen Hilfsholm. Wichtig ist das du zuerst den gesamten Bereich stabilisierst. Das geschieht mit "dünnflüssigem" Superkleber der ganz sparsam mit einer Injektionsnadel, aufgesteckt auf den Superkleber, dorthin bringst wo er nützt. Also an den Holm und an die Rissstelle (oben und unten). Wenn diese Sachen erledigt sind sollten Unebenheiten mittels Ziehklinge abgeschabt werden und mit 1000'er Schleifpapier der Teil den du gedenkst mit Kohlefaser zu belegen, angeschliffen werden. Bitte nur ganz wenig und vorsichtig anschleifen. Die Teile welche unbefleckt bleiben sollen werden mit Klebeband abgedeckt.
Ist das mal zufriedenstellend solltest du den CFK-Patch (erhältlich bei Lindinger oder Schweighofer...ist aber nicht billig!!!) auf eine Nylonfolie auflegen und mit 24 Stundenharz tränken, mit Nylon abdecken und passend zuschneiden und ein wenig walzen damit sich das Harz schön verteilt. Anschließend eine Seite vom Nylon befreien und auf die betroffene Stelle auflegen, Folie vorsichtig von der zweiten Seite abziehen, überschüssiges Harz mit Küchenrolle vorsichtig abtupfen und eine größere Nylonfolie auflegen, den Patch vorsichtig anwalzen damit sich Harz, CFK und Flügel sicher verbinden. Den Patch vorsichtig aufpressen (ist auf jeden Fall empfehlenswert).
Wie gesagt das liest sich schauderhaft ist jedoch bei einiger Übung in einer halben Stunde erledigt. Diesen Vorgang wiederholst du am nächsten Tag auf der Gegenüberliegen Seite. Wenn der Patch schön geschnitten wurde und der Harzauftrag nicht zu verschwenderisch war ist kaum mehr was zu sehen und die Gewichtszunahme ist vernachlässigbar.
Idealerweise solltest du einen HLG-Flickingkurs beim Zach besuchen. Da kannst was lernen
Gruß Heinz
Achja...vorsichtig ist ein Wort das relativ oft vorkommt. Ich weiß nicht wie fit du mit Harz, Gewebe anschleifen etc. bist. Lieber ein wenig pausieren und nichts ruinieren!
Es gibt hier Kollegen die sind stolz auf massive und grauslich anzusehende Harzbatzen und Kohleberge. Das verspricht nur ein verändertes Flugverhalten aber ganz wenig Festigkeit. Weniger ist mehr! Wenn du nicht weiterkommst such dir einen F3K-kundigen Kollegen im Raum München. Der wird dir sicher gerne helfen. Wenn keiner helfen will, dann Flügel zurück zum Zach. Schnell, billig und gut!