Holmgurtberechnung nach Baron - was sagt mir das Ergebnis?

JueBie

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Hallo zusammen,
brauche Rat / Interpretationshilfe zum Holmgurt. Habe das Excelprogramm von Chr. Baron genommen. Baue einen Hotliner Ariane von etwa 1998/2000. Spannweite 210 cm, Gewicht etwa 1600.
Folgende Daten habe ich ins Programm eingegeben:



Daten1.png







Daten2.png



Daten3.png

Daten4.png



Und dann bekomme ich dieses Diagramm zur Anzahl der Rowings:


Daten5.png


Wir ist das zu verstehen? Wieviel muss ich mit welcher Länge einlegen? Was bedeuten die vier Ergebnispunkte in der Flächenspitze? Was heißt z.B. der Datenpunkt bei etwa 500mm/4?

Wäre sehr dankbar für Hinweise.

Grüße
Jürgen
 

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Im Roving-Diagramm ist die Anzahl der Rovings in der Y-Achse aufgetragen und die Länge auf der X-Achse! Z.B. wenn du eine gerade Linie parallel zur X-Achse von der Anzahl 10 bis zur roten Rovingkurve ziehst und vom Schnittpunkt der Kurve senkrecht nach unten gehst, hast du die Länge des 10ten Rovings! Das kannst du so für die Länge jedes Rovings ablesen.
Diese Anzahl der Rovings legst du dann jeweils in den unteren und in den oberen Holmgurt!
 
Deine vier Werte am Ende der Rovingkurve sind dadurch zustande gekommen, da du im der Spalte mit der Bezeichnung Abstand von der Rumpfmitte die Werte nicht ansteigend von oben nach unten angegeben hast! Du hast mit 1100mm schon den größten Abstand und in der letzten Zeile 1080mm! Dadurch kommen die vier Werte auf der X-Achse zustande. Ist nur ein kleiner Fehler der die Rechnung der sonstigen Werte nicht beeinträchtigt.
 

JueBie

User
Hallo Christian,
Du bist es persönlich - besser geht's ja nicht!
Aber ich fürchte, Du musst das intellektuelle Niveau noch deutlich absenken und mit meinem Verständnis zusammen zu kommen 🥴

Ich gebe mal eine Interpretation, und Du sagst mir bitte, was davon zu halten ist:
  1. Rechts unten liegen 4 Punkte. Ich muss 4 Rowings durchziehen bis zum Ende.
  2. Nächste Abstufung ist bei x = 750.
    Es liegen hier 2 Punkte. Und die sind bei Rowinganzahl ~2. Ich muss also 2x2 = 4 Rowings mit Länge bis auf 750 legen
  3. Weiter oben: Bei 300/8 liegt ein Punkt. Ich lege 8 Rowings bis zur Länge 300 ein
  4. ...
Habe Deinen letzten Post inzwischen gelesen. Werde es abändern, wenn ich das Ergebnis sicher interpretieren kann. Danke schon mal für den Hinweis.
Grüße
Jürgen
 

Eisvogel

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Geh bei "Erklärung der Tabellenwerte" nach rechts, da ist die Anzahl der Rovings angegeben.
Dann noch die "Holmbreite an dieser Stelle" so gut wie möglich so ändern, daß bei "Höhe eines Holmgurtes" immer ziemlich die selbe Höhe (Dicke) rauskommt. Die Dicke des Stützstoffs ist da optimal zum arbeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie Eisvogel schon geschrieben hat, sind die Werte für die Abstände von der Rumpfmitte und damit der Länge der Rowing’s an dieser Stelle schon in der Ergebnistabelle zu finden. Das Diagramm nimmt genau diese Werte und legt eine die berechneten Punkte verbindende Kurve durch um auch die Zwischenwerte für jeden notwendigen Roving ablesen zu können.
Zu 1: Nein
Zu 2: das hat mit den Punkten auf der Kurve nichts zu tun. Es ist immer nur ein Roving der von 2 bis zur Kurve geht und dann der Abstand unten ein der Achse des Diagramms abgelesen werden kann.
Schau dir das von mir vorher beschriebene genau an!
Zu 3: Richtig!
 

JueBie

User
Auch wenn ich nerve, nochmal bitte bestätigen:

Habe die Tabelle etwas abgeändert und händisch die einzulegenden Rowings eingetragen:

Daten 6.png

Ist es wirklich wahr? So wenige Rowings? Im Zentrum habe ich dann nur zusammen 13 Rowings drin liegen? Bisher habe ich immer mindestes das Doppelte eingelegt. Auch habe ich in Belegungsplänen (z.B. zum Raketenwurm) eher die dreifache Menge gesehen.

Grüße
Jürgen
 
Es kommt ja auch immer drauf an welche roving du angibst, 6k 12k 24k 50k. Um so mehr einzel Fäden desto gröber wird die Abstufung.
Größer Einfluss hat auch die Vmax, das Gewicht und Ca des Modells was du oben angibst.
Spiele einfach mal mit den Werten rum und Gib zum Beispiel 100m/s ein oder erhöhen das Gewicht von 16 auf 24 und sehe die Auswirkungen an. Dann bekommst du auch ein besseres Gefühl für das Programm und verstehst die Zusammenhänge etwas leichter.
 

Eisvogel

User
Gut daß du nochmal nachfragst,

so wirst du Probleme beim einsaugen der Holmgurte bekommen.
Wenn du z.B. 1mm dicken Stückstoff hast, dann quillt bei den ersten beiden die Rovingeinlage um ca. 0,3mm über, bei 3+4 passts und dann wirds kritisch, weil die Rovings tiefer liegen als der Stückstoff. Da besteht die Gefahr, daß diese nicht ganz in die Form gedrückt werden und sich an der Oberfläche abzeichnen bzw. größere Lufteinschlüsse drin sind.

Einfach die Holmbreite nochmal nachbessern, daß über den gesamten Verlauf ungefähr die Dicke des Stützstoffs erreicht wird.
 

JueBie

User
Gute Hinweise!
Habe aber die Rowings zurechtgeschnitten, sind doch mehr, als ich dachte. Passt. Habe übrigens 24er und das auch so im Programm eingegeben.
Habe auch mal 100 m/s eingegeben, da ist die Rowingzahl explodiert. 60 sollte aber reichen, so schnell bin ich nicht, sind ja schon 200 km/h.
Höhe der Lagen macht mir keine Sorgen: Gleichzeitig mit den Rowings lege ich ja die innere Deckschicht ein. Wenn das Vakuum gut ist (Restdruck 100 mbar) gehe ich immer nochmal mit dem Fingernagel drüber und drücke alles fest. Im Außenbereich der Fläche habe ich den Ausschnitt des Stützstoffs auch nur schmal auf etwa eine Rowingbreite, so dass zwei Lagen übereinander liegen.
Morgen früh geht's los, jetzt läuft die Pumpe noch am Leitwerk ...
Grüße und dank
Jürgen
 
Ich mache das mittlerweile so, dass ich nur grob die Holmbreite an den Berechnungspunkten eingebe und dann anhand der örtlichen Rovinganzahl die exakte Breite des Gurtes bei vorgegebener Dicke berechne. Ein 24k Roving hat einen Querschnitt von 1,6mm^2, ergo braucht er 1,5mm Breite bei 1 mm Stützstoff. So wird das genauer. Zwischen den berechneten Punkten stufe ich die Rovings linear ab.

Gruß Frank
 
Jürgen, deine neu eingesetzte Spalte zeigt nicht die Anzahl Rovings die verwendet werden sollten! Die Spalte daneben gibt dir doch die Anzahl mit 13 Rovings an der Flächenwurzel und alle anderen mit ihren jeweiligen Längen in Spannweitenrichtung die du in der Spalte C110 bis C121 findest!
Deine zugeschnittenen Rovings sollten dann so aussehen wie auf dem beigefügten Bild (Quelle: https://www.rc-network.de/threads/windfish-3-5.732728/page-2) bzw. Flächenwurzel ist auf dem Bild rechts.
w_fl3 - 1 (1).jpg
 

JueBie

User
Hallo @Christian Baron ,
gut, dass Du nochmal kommst.

Die Formulierung "Rowings an der Stelle die Lx angibt" lässt sich mit meiner Fantasie in zwei unterschiedlichen Weisen interpretieren:
Nehmen wir z.B. ein Stelle mit Lx = 500 mm und der Tabellenangabe "4". Dann könnte das heißen:
  1. Wenn Du an die Stelle L = 500 schaust, musst Du da 4 Rowings liegen sehen. Längere und solche, die Du frisch einlegst, um die Gesamtzahl 4 zu erreichen
  2. Du musst 4 Rowings schneiden, die die Länge 500 haben und sie zu den längeren, die schon drin sind, hinzugeben
Variante 1 ist meine aktuelle Interpretation, deckt sich auch mit der Angabe zum Gesamtquerschnitt. Führt zu rel. wenigen Rowings.

Welche Interpretation ist richtig?

Grüße
Jürgen
 
Jürgen, deine Antwort 1 ist die Richtige!
Ich habe ein Diagramm mal mit wagerechten und senkrechten Linien versehen um das Diagramm zu erläutern.
Die blauen Linien stellen die einzelnen Rovings dar. Im Beispiel sind es 9 mit den unterschiedlichen Längen. Die Länge jedes einzelnen Rovings wird auf der unteren Achse des Diagramms abgelesen.
 

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