Holzluftschraube aufbohren

Mefra

User
Hallo zusammen,

ich möchte/muss eine Fiala Holzluftschraube aufbohren.

in verschiedenen Artikeln habe ich die Option gefunden, dies mit einem Stufenbohrer vorzunehmen.

Bevor ich mir einen bestelle und ich die Funktion noch mich ganz verstanden habe, möchte ich hier nachfragen, wie Ihr das macht?

Mit dem Stufenbohrer kann man ja nur vorbohren, da dieser kegelförmig nur ein paar Millimeter den gewünschten Durchmessen hat und dann den nächstgrößere Durchmesser kommt, oder …:confused:

Nutzt man den Stufenbohrer nur zum Anbohren und bohrt dann mit dem passenden Bohrer weiter?
Ein Forstnerbohrer hilft doch auch nicht weiter, da dieser die Bohrung nicht zentrier, oder??

Eine Ständerbohrmaschine ist vorhanden.

Danke und viele Grüße :)
 

crusader

User
Hallo
Ich benutze Kombi Zapfensenker die kann man sich beliebig zusammenstellen je nach vorhandenem und gewünschtem Durchmesser.
kombi-zapfensenker-satz315x315.jpg

Lg Andreas
 

Malmedy

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Um eine Empfehlung zu geben, müsstest Du schreiben, was die Ausgangs- und Zieldurchmesser sind. Wenn Du einen Stufenbohrer verwenden willst, muss entweder dessen Dmax dem Zieldurchmesser entsprechen oder Du nimmst ihn nur zum Anbohren für den Zieldurchmesser und bohrst mit einem normalen Spiralbohrer fertig. Entscheidend ist, dass der Prop fest eingespannt wirklich plan auf dem Bohrtisch liegt, damit die Bohrung nicht verrutscht und vor allem ortogonal wird. Dass man das nur mit einer ordentlich ausgerichteten Ständerbohrmaschine hin bekommt, ist wohl klar.
Die exakte Zentrierung ist nicht ganz so wichtig, da der Prop nach dem Bohren ohnehin ausgewuchtet werden muss.

Grüße
Michael
 
Ich zentriere die Luftschraube unter der Standbohrmaschine mittels aktuell passenden Bohrer. Luftschraube befestigen!
Dann spanne ich den gewünschten Bohrerdurchmesser ein und bohre. Fertig.
Stufenbohrer nutze ich bei Kunstttoff und CFK-Props, da dort die extakt Winkelige Bohrung schwerer ist.
 

MaEd29

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Ev mit Gewindebohrer jeweils um eine Nummer vergrößern. Also falls aktuell Durchmesser 6, dann mit Gewindebohrer 7 und ev später mit 8 + abschließend Bohrer mit 8
Hat immer funktioniert......
 

Knut

User
Hallo,
die Stufenreibahle wie bereits vorgeschlagen ist, denke ich, nicht verkehrt. Ich nehmen allerdings einen 10 mm Senker und dann einen 10er Reibahle. Wird nun nicht jeder haben.
Einen Satz Senker zu haben ist aber auch nicht verkehrt und variabel einsetzbar. Mit dem 10,4mm, der dort dabei ist, bist Du dann lediglich 0,2mm außer Mitte. Das sollte ok. sein. Der zentriert sich dann auch von selbst beim bohren. Lediglich winklig zum Bohrtisch sollte die Luftschraube sein.

Tschüß
Knut
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

auf der Stufenbohrmaschine mit dem Stufenbohrer anbohren auf den gewünschten Durchmesser. Hiermit zentriert man die Luftschraube gleichzeitig.
Dann mit dem passenden Bohrer in mehreren Schritten, heben und senken, durchbohren.

Wichtig - Das Bohren erfolgt immer von der Rückseite des Propeller. Also der direkt auf dem Luftschraubenmitnehmer aufliegenden Propellerfläche.

Bei einer Zentralschraube wird auf der Vorderseite des Propeller die Bohrung nochmals angefast, um das einsetzen der Schraube zu erleichtern.
 

crusader

User
Mit Kegelreibahle
Bekommt man wie der Name schon sagt einen Kegel der nicht mehr sauber
auf der Narbe aufliegt.
Und Gewindebohrer ist auch ziemlich abenteuerlich.
Mir immer unverständlich warum man solche arbeiten nicht ordnungsgemäß machen kann
da es immerhin eine potenzielle Unfallquelle sein kann.
LG Andreas
 

Malmedy

User
Na da scheiden sich wohl die Geister.
Besser exakt mittig und gewuchtet.
lg Andreas
Natürlich ist Zentrieren richtig und wichtig, da stimme ich dir zu! Da das aber mit normalen Spiralbohrern nicht immer 100%ig gelingt, braucht man da keine Doktorarbeit draus zu machen. lässt sich durch sorgfältiges Wuchten ausgleichen. Nicht ausgleichen lassen sich aber unrundes Bohrlloch durch zu lockeres Einspannen und schiefe Bohrung durch nicht ortogonal geführten Bohrer. Das meinte ich - um Misverständnisse zu vermeiden.

Grüße
Michael
 
Bekommt man wie der Name schon sagt einen Kegel der nicht mehr sauber
auf der Narbe aufliegt.
Für die korrekte Zentrierung der LS ist nun mal kein Zylinder erforderlich, denn hier gilt nicht viel hilft viel.
Ist halt deine Meinung, aber technisch bleibt es korrekt geführt.

Ich bin in der glückglichen Lage sowohl mit Stufenbohrer, Kegelreibahle als auch mit sauberem Spannen und Positionsaufnahme mit lediglich passendem Bohrer die entsprechende Bohrung zu erzeugen. :D

Beim Gewindebohrer bin ich bei dir - that is a strange thing...:eek:
 

Mefra

User
Danke für Eure Antworten.

Offenbar führen hier auch mehrere Wege zu Ziel. ;)

Folgende Fragen:

Warum die LS von der Rückseite her bohren?
Wie genau befestigt Ihr die LS zum Bohren? Ggf. Foto ? :)

Ich habe eine Ständerbohrmaschine mit höhenverstellbarem Tisch und einem passenden, mit Schrauben zu befestigten Schraubstock.

Ach ja:
Ich muss von 10 mm. auf 12 mm.
 
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Knut

User
Hallo Frank,

Du könntest nun folgendes machen: 10er Bohrer, bzw. Rundmaterial in das Bohrfutter, Luftschraube auffädeln, Bohrmaschiene, bzw. Tisch in Richtung Schraubstock bewegen und festspannen. Schraubstock aufspannen. Nun auf 12 mm aufbohren. Voraussetzung ist, das der Schraubstock sicher und so spannt, das sich nichts verdreht. Geht das Futter bis 12mm?
Ich würde mir an deiner Stelle den Satz Kegelsenker kaufen. Kann man zum Senken immer gebrauchen.
Z.B. https://www.amazon.de/Estmoon-Kegel...t=&hvlocphy=1004905&hvtargid=pla-540764310941
Ein Schlagkörner ist auch nicht zu verachten, der dabei ist. Ist nun sicher alles nicht die Super/Puper Quali, aber für viele Zwecke ausreichend.

Da braucht es kein aufspannen, bzw. festspannen, nur Winklig zum Bohrer muss es sein. Das braucht es aber sowieso.

Warum nun von hinten bohren. Bei einer Zentralbohrung nicht so entscheidend. Bei den Befestigungsschrauben schon. Von vorn gebohrt und alles nicht exakt winklig, kommt man von vorn gebohrt auf der Rückseite ein paar Zehntel sicher daneben. Schon stimmt der Lochkreis nicht mehr exakt und die Schrauben greifen nicht.
Am besten also immer von hinten gebohrt. Also immer die Bohrschablone auf die Rückseite setzen und von da bohren.

Tschhüß
Knut
 
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Mefra

User
Hallo Knut,

vielen Dank.

Ich denke, ich werde das so machen. :)

Zu den Kegelbohrer eine Frage:
Das angegeben Set hat Kegelbohrer mit x,4 mm (z.B. 12,4 mm).
Wäre da nicht ein Kegelbohrer mit genau 12 mm besser??
 

Knut

User
Hallo Frank,

in Verbindung mit einer 12er Reibahle H8, wäre das natürlich optimal. Ohne kann und wird es passieren, das Du die Luftschraube nicht auf die 12er Achse des Motors bekommst. Du könntest ja mal die Motorachse messen, ob ob die Untermass hat. Idealerweise mit der Micrometerschraube.
Ist das der Fall, dann einen definitiv einen 12,0 er Kegelsenker.
Alternativ könntest Du mal mit einem 12er Spiralbohrer Loch in ein Stück Hartholz o.ä. bohren und schauen ob es auf die Achse passt. Wenn ja, wäre es der Versuch mit dem 12er wert.
Der Senker hat im Gegensatz zum Spiralbohrer den Vorteil, das die Gefahr des Weglaufens nicht auftritt. Gedacht sind die eigentlichum die Senkungen für Senkschrauben zu machen. In dünne Materialien bekommt man damit auch schöne kreisrunde Löcher.
Wenn Du aber 12,4mm bohrst, bist Du 0,2mm außer Mitte, von der Motorachse aus betrachtet. Das wird keine große Rolle spielen.
Du könntest entsprechend Tesa um die Achse wickeln um das nochmals zu minimieren.
Du wirst mit dem 12,4 Senker nichts falsch machen. Die Umdrehung beim bohren nicht zu hochwählen.

Tschüß
Knut
 
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