Servus
Ich glaube da hat nicht nur die Unwucht zugeschlagen.
Bei meiner großen war der ganze Aufbau für die Wellen und Proplagerung aus Kohlefaser.
Bei Dir sehe ich da einen eher zarten Sperrholzspant.
Die Welle bei meiner war aus 10mm Stahlrohr nahtlos mit 1mm Wandstärke und innen ein 8mm Kohlestab.
Hier sehe ich ein Alurohr?
Meine Welle war 5x gelagert, entgegen dem Rat von einigen "Experten" plus hinten vor dem Prop ein Drucklager.
Da kommt eben nicht nur die immer vorhandene Unwucht zum tragen.
Sondern eher die unvermeidliche schiefe Anströmung des Props.
Wenn der Vogel nur ein paar Grad schiebt liegt ein Teil des Props im Windschatten der Wellenträgers.
Die voreilende Seite des Props wird beschleunigt angeströmt, die hintere Seite geht ein Stück leer, im Windschatten
des Wellenträgers.
Bei meiner konnte ich das provozieren, da der Vogel Wendebremsen hatte.
Also auf jeder Seite aussen eine kleine Störklappe.
Normal lief die Sache auf einem simplen Schiebesensor. diesen konnte ich abschalten und dann schieben steuern.
Einfach eine Störklappe raus.
Dass die Sache verkehrt herum funktionierte, also die Seite mit Störklappe voreilte musste ich auch erst verstehen.
Aber das ist hier egal, wichtig ist dass beim Schieben der Prop das brummen anfing, wie wenn eine starke Unwucht drin wäre.
Je mehr Schieben desto lauter wurde das Brummen, Gerade gelegt und Ruhe.
Bei mir war aber die Welle und auch die Wellenlagerung so stabil das eben nur das Geräusch da war.
Bei meiner großen Decathlon geht das auch.
Einen extremes Slip mit viel Gas drin, schon beginnt der Prop zu brummen.
Sind in etwa 8kw Leistung an einem 32x12 Prop, da kommt der Motor an seine Grenze.
Bei der Horten ist es eben schlimmer da der Prop hinten dran ist.
Die Fläche bringt Verwirbelung, ein Teil des Props ist ja drunter und der Wellenträger/Rumpf bring auch nochmal Verwirbelung.
Ich hab damals die Welle und den Aufbau/Lagerung in der Werkstatt aufgebaut.
Und dann mit verschiedenen Lagerungen experimentiert.
Zum Test einfach eine Seite des Props eine unsaubere Anströmung verpasst. Einfach ein Brett vor eine Seite des Props geschraubt.
Mit 2 Lagern hat sich die Welle so aufgeschwungen dass sie seitlich an den Kohleträgern angeschlagen hat.
Dann 3 Lager, also eins in der Mitte, war nicht sauber zum Laufen zu kriegen.
Dann 4 Lager, das gleiche, die Welle brummte.
Erst die Lösung mit 5 Lagern hat funktioniert.
Die Lager wurden mit einem Glasstab positioniert, also reines Glas wie Blumenvase :-))
Der Stab war 100% gerade, also Lager eingebaut und Stab durchgeschoben, erst als er sich ohne anecken durchschieben lies und sauber lief
wurde die Stahl/ Kohlewelle eingebaut
Danach konnte ich den Antrieb auch mit einer Seite abgedeckt laufen lassen.
Das ganze Modell vibrierte zwar stark und man konnte sehen dass der Prop aus der Spur lief aber alles hielt.
Der Aufbau der Wellenlagerung waren 10 mm Kohlerohr senkrecht nach unten in die Kufe und 6mm Kohlerohre seitlich im Winkes der Balsaverkleidung.
Also schräg nach unten. Alle Rohre waren an Holme in der Fläche gekoppelt, die Holme waren wieder aus Kohlerohr.
Von vorne in etwa wie ein steiles Dach.
Oben an der Welle trafen die Kohlerohre auf die Kugellagerträger.
Die Kugellagerträger waren 3 Kohleplatten, die erste war mit den Tragrohren verbunden, dann die 2. Platte mit der exakten Ausfräsung fürs Lager.
Dann die 3. Platte dahinter, das ganze wurde durch alle 3 Platten verschraubt.
In der Fläche alles an Holmen oder extra Holmstummeln verklebt.
Alles in allem schon ein bisschen stabiler wie der zarte Sperrholzspant.
Ich wollte ja auch mit 3 Lagern auskommen, wollte aber eben nicht laufen, warum auch immer.