HP VT 21

Hallo,
hat jemand Erfahrung mit dem HP VT21.
Ich bekomme das Ding nicht zum laufen. Habe jetzt vier Stunden damit experimentiert, und keinen Erfolg.
Mit einem e-Starter lange orgeln, dann springt er kurz an, läuft ein paar Sekunden und geht wieder aus.
Habe schon alle möglichen Kerzen ausprobiert, Zündungen hat er nur mit den Kerzen von HK. Als Krafstoff nutze ich welchen mit 18% syntetischen Öl. Habe auch etwas Rizinus beigemischt, da die HP 22 - 25 % Öl Anteil benötigen.
Viele Grüße
Bernd
 
HP 21 VT

HP 21 VT

Hallo Bernd.

Bei diesem Viertakter mit dem Drehschieber im Kopf kommt es oft nach der Demontage des Kopfes vor, daß beim erneuten Zusammenbau die Steuerzeiten nicht exakt wieder eingestellt wurden. Auf verstellte Steuerzeiten reagiert der 21 VT sehr empfindlich. Und das ist schnell passiert, wenn man "mal eben" nur den Kopf abmacht.
Weiterhin kann es sein, daß der Drehschieber im Kopf nicht mehr richtig dichtet, auch darauf reagiert der Motor mit Unwillen. Ich weiß es nicht mehr genau, aber ich glaube es sind 1 oder 2 Dichtscheiben verbaut, die auch das Höhenspiel vorgeben! Mal kontrollieren, ob da noch alles in Ordnung ist.

Ansonsten waren meine beiden 21 VTs eigentlich recht unempfindlich, was Spritzusammenstellung und Kerze anging. Ich hatte allerdings im Kopf die Gleitlagerringe für den Drehschieber gegen solche mit Tonnenlager ausgetauscht. Gab es als "Tuningsatz" von HP. Ich habe sie damals über Conrad bezogen. Das brachte auch noch eine leichte Verbesserung der Startfreudigkeit. Wenn alles dicht ist, wohlgemerkt!

Also ich würde mal bei der Dichtigkeit und bei den Steuerzeiten anfangen zu suchen.

Gruß
Willi
 
HP VT 21

Hallo Willi,

den Schieber habe ich nach Handbuch eingestellt. Bei meinem Motor sind drei Scheiben montiert, so daß kein merkbares axiales Spiel am Schieber vorhanden ist. Ob er noch richtig abdichtet kann ich nicht mit Sicherheit sagen, da ich keine Vergleichsmöglichkeit habe.
Er hat aber bedeutend weniger Kompression als mein OS FS 40 (und der springt ja fast auf den ersten Schlag an), hat natürlich auch nur hal so viel Hubraum.
Ob die Kompression ausreichend ist weis ich nicht, da ich wie gesagt keinen Vergleich habe.

Viele Grüße

Bernd
 
Was auch noch sein kann ist, dass er keinen Sprit bekommt. Da er ja prinzipiell zu zuenden scheint wuerde ich auch in der Richtung suchen.
Also Duesennadel und - Stock reinigen und nachsehen, ob am Tank alles in ordnung ist und der Motor richtig saugen kann.
evtl. mal etwas sprit direkt in den vergaser un dabei Kopfrum halten, wenn er dann gleich zuendet, sollte das problem da irgendwo sein.

MfG,
Sebastian
 
HP VT 21

Hallo Sebastian,
diese Vermutung habe ich natürlich auch gleich gehabt, und die Kraftstoffversorgung überprüft (habe das in meinem ersten Post nur nicht reingeschrieben). Kraftstoff war immer ausreichend vorhanden, manchmal eher etwas zuviel. Ich nehme eher an, das der Motor hinüber ist, zu wenig Kompression. Ob das nun am Schieber liegt, oder an einer verschlissenen Laufgarnitur, kann ich nicht sagen, da ich keine Erfahrungen mit so einem Motor habe. Wenn der Vorbesitzer den mit "handelsüblichen" Kraftstoff mit Syntetiköl und viel Nitro betrieben hatte, ist das Ende einer solchen Maschine sehr schnell erreicht. Das ist Technik aus den 70-er - 80-er Jahren, die halten nur durch die Verwendung von Rizinusöl durch. Die Motoren werden heute noch gefertigt und über Mecoa vertrieben. Es ist immer noch Rizinus als Schmiermittel vorgegeben.
Vielleicht eine Erklärung, warum der Motor nicht läuft.
Stören tut mir auch, das der Motor nur mit E-Starter zündet, per Handstart, keine Chance, nicht eine Zündung.
Da gehen meine Diesel (die meisten aus Russland) besser, die habe ich in einigen Sekunden am laufen (ohne elektrische Hilfsmittel), nur so nebenbei bemerkt.
Viele Grüße
Bernd
 
läuft

läuft

Hallo,
so, nun läuft er.;)
Was eine neue Laufgarnitur so ausmacht! :cool:
Habe ihn jetzt ca. 1,5 h am laufen gehabt. Springt auch per Handstart an.
Mit einer 8x6 Dreiblatt von Graupner läuft er sehr ruhig und mit einem Supersound.
Kommt damit aber nur auf ca. 7000 U/min. Der Prop ist aber auch etwas zu schwer für diesen Motor.
Mit einer 9x6 Zweiblatt schafft er 8500. U/min. Optimal ist wohl 9x4 bzw. 9x5.
Gruß
Bernd
 
Hallo,

ich habe mal wieder Zeit gehabt, mich mit meinem HP VT 21 zu befassen. Es ist ein schöner Motor mit einem sehr ruhigen Laufverhalten. Ich habe einige Testläufe gemacht, und die besten Ergebnisse habe ich mit nachfolgenden Parametern erreicht: Kerze Rossi V, es gehen auch Rossi IV sowie HK von 3 -6 gut, je nach Witterung. Steuerzeiten habe ich so eingestellt, das die Öffnung im Schieber zu gleichen Teilen im Ansaug- sowie Abgaskanal bei OT zu sehen sind. Als Kraftstoff verwende ich Simprop Castor Straight, mit auf 22% angehobenen Ölanteil und 10% nachträglich zugemischten Nitroanteil. Als Prop habe ich eine 9x5 montiert. Drehzahlen und Spritverbrauch habe ich noch nicht ermittelt. Mache ich wenn ich bei Tageslicht im Freien testen kann.

Viele Grüße

Bernd
 
Hallo,

habe heute etwas gemessen, mit der vorher beschriebenen Konfiguration läuft der Motor mit 9850 U/min. Einen 9x6 Prop dreht er mit 9500 U/min. Standgas bekomme ich auf 4700 U/min eingeregelt. Weiter runter geht, aber da fängt er auch schon mal an zu "8-takten".

Viele Grüße

Bernd
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Bernd
Der Motorentest von Demuth sagt zu der hohen Leerlaufdrehzahl das Undichtigkeiten am Ansaugrohr und Vergaserflansch dazu führen.
Er konnte nur auf 4700U/min drosseln. Nach dem dichten ging es runter bis auf 3000 U/min.

Zum Anspringen schreibt er das der Motor auch von Hand anspringt wenn Kraftstofftank mit Druck oder eine Chokeklappe
angebaut wird. Ansonsten geht es nur mit E-Starter.

Wichtig auch die Kerzenlänge eventuell schrappt eine nicht passende Kerze schnell am Drehschieber Demuth verwendete eine
dickere Akuscheibe.

Drehzahl mit 9 x 6 Grau von Graupner 8000 U/min

Er schreibt auch etwas zum Drehschieber und auch zu den Kurbelwellenlagern die in den ersten Serien im Gehäuse verklebt waren.

Gruß Bernd
 
Hallo Bernd,

der Test ist mir bekannt. Ich habe auch diese Erfahrungen gemacht. Das mit dem Abdichten des Vergasers ist mir bekannt, habe im Moment aber keine Lust dazu ;).
Ich kann mit der Standgasdrehzahl leben.
Das problematische Startverhalten von Hand ist mir auch nicht entgangen. Auf der MECOA Homepage ist eine aktuelle Bedienungsanleitung für die Motoren. Dort wird auch nur von E-Startern geredet. Ich bekomme ihn aber auch von Hand angedreht, da ich den Tank mit Druck beaufschlagt habe, und zwar mit der Kurbelgehäuse Entlüftung, das geht perfekt.
Mit den Kerzen muß man nur bei den ersten Serien aufpassen, die hatten ein kürzeres Gewinde, da gehen dann auch nur Kerzen mit kurzem Gewinde. Ich habe einen der späteren Serien, da passen alle Kerzen mit normalen Gewinde.
Drehzahlen habe ich auch in allen möglichen Konfigurationen gemessen. Mit "normalen" Sprit konnte ich auch nur etwas über 8.000 Touren mit einem 9x6 messen. Ich habe jetzt 10% Nitro zugemischt, da dreht er den über 9.000 Touren, einen 9x5 fast auf 10.000 U/min. Jetzt habe ich einen 8x5 montiert, mal sehen wie er damit geht. Ich teste dann auch noch mal einen 7x6, 7x7 und 7x5 Dreiblatt. Er sollte dann auf knapp 15.000 U/min kommen. Das wäre dann seine Höchstleistung. Bin schon gespannt.
Die Kugellager sind bei meinem nicht verklebt, ging alles ganz leicht auseinander, und genauso leicht wieder zusammen. Zum Drehschieber ist noch zu sagen das es da ein Tuningkit gibt. Da ist dann der Drehschieber mit einem Rollenlager gegen den Deckel gelagert. Damit kann man das Laufverhalten nochmals verbessern. Bei meinem sind noch die Gleitlagerringe drin.
Alles in allem ist dieser Motor der geilste Viertakter den ich kenne. So einen solltest Du Dir mal zulegen.
Wartungsarm, super Laufverhalten, leicht zu bedienen, einfach einzustellen (auch die Steuerzeiten) und das Beste, ein absoluter Sound.
Habe noch ganz vergessen, habe mir noch einen 2 Kammer Schalldämpfer für den Motor gebaut. Läuft nach meinem Empfinden noch einen Tacken besser, hat aber wegen des höheren Gegendruckes ca. 100 Touren weniger.

Viele Grüße

Bernd
 
Hallo,

heute habe ich mal wieder einen Testlauf durchgeführt. Mit einer 8x5 Luftschraube dreht er 12.500 U/min, Standgas habe ich auf 4.500 U/min eingestellt.

Viele Grüße

Bernd
 

J.K.

User
HP VT-21 auch fliegen?

HP VT-21 auch fliegen?

Hallo an alle,

ich habe seit kurzem auch einen VT-21 in meiner kleinen Sammlung. Er ist neuwertig und hat dementsprechend gute Kompression.

Jetzt spiele ich mit dem Gedanken, für das Motörchen einen Flieger zu bauen (Oldtimer z.B. von Ben Buckle, oder Lazy Bee, oder ein hübscher kleiner Tiefdecker (vielleicht von Pichler)).
Werde ihn mit 20% Rizinus und 0% Nitro, einer OS-F-Kerze (mit dickem Dichtring) und einer 9x5 betreiben. Allerdings ohne E-Anlasser. (den halte ich nur für meine Wankel und die kleinen Norvel-Motoren für sinnvoll/notwendig. Wenn er von Hand nicht anspringt, liegt es wohl irgendwo im Argen!)

Frage: Fliegt einer von Euch vielleicht auch den Motor? Wenn ja, in welchem Flieger? Spannweite? Gewicht? Bilder?

MfG
Jochen
 
Hallo Jochen,

also eine OS-F Kerze geht gar nicht, erstens vom Wärmewert nicht, und zweitens von der Länge nicht.
Die Verwendung einer solchen Kerze ist der beste Weg zum Mißerfolg mit solch einem Motor. Die Möglichkeit der Beschädigung des Drehschiebers ist sehr, sehr hoch!
Warum machst Du es nicht so, wie in der Betriebsanleitung vorgegeben?
Wenn der Motor aus den ersten Serien ist, Kerze mit kurzem Gewinde. Für die späteren Serien Kerze mit normalem Gewinde. Bewährt habe sich Rossi 4 und Rossi 5. Nach meinen Testläufen geht auch HK 3 - 6, je nach Witterung.
Kraftstoff ohne Nitro geht, mit einer 9x5-er wird er nur so um die 8000 Touren schaffen, und liegt damit deutlich unter seiner Höchstleistung. Außerdem wird ohne Nitro im Kraftstoff die Leerlaufdrehzahl möglicherweise über 5000 U/min liegen. Darunter riskiert man Absteller. Laut Betriebsanleitung werden 5 - 10 % Nitro empfohlen. Empfehlenswert ist ein kleinerer Prop, z.B. 8x5, damit dreht er höher, und kommt fast an seine Höchstleistung ran.
20 % Rizinus ist o.k., die Amerikaner sagen sogar 22%. Mach ich so, da mein Drehschieber noch Gleitlager hat.

Viele Grüße

Bernd

P.S. ich habe eine Betriebsanleitung in elektronischer Form da, wenn Du sie haben möchtest, eine PN mit Mailadresse an mich, und ich sende sie Dir zu
 
Hallo,

die süßen Nitromethan- und Rizinuswölkchen sind verflogen - das bedeutet ich habe heute wieder ein Testlauf gemacht, mit überraschenden wie erfreulichen Erkenntnissen. Im Unterschied zum vorigen Testlauf habe ich meinen selbstgebauten Schalldämpfer montiert. Der Motor dreht die 8x5-er jetzt mit 13.200 U/min. 700 U/min mehr als mit dem originalen Auspuff. Ein guter Wert denke ich. Es sind also deutliche Resonanzerscheinungen bei Drehzahlen über 10.000 U/min zu erkennen. Bei Drehzahlen unter 10.000 U/min ist dann der originale Dämpfer besser.

Viele Grüße

Bernd
 
Hallo,

heute ist er mit einer 7x4 Dreiblatt gelaufen. Damit hat er mit meinem Eigenbaudämpfer 14.800 U/min geschafft.
Mit dem Originalauspuff waren 13.900 U/min drin. Standgas konnte ich bei 4.300 U/min einregeln.
Mit diesem Prop hat er dann seine Höchstleistung erreicht, wie in der Betriebsanleitung vorhergesagt.

Viele Grüße

Bernd
 

J.K.

User
Hallo Jochen,
also eine OS-F Kerze geht gar nicht, erstens vom Wärmewert nicht, und zweitens von der Länge nicht.
Die Verwendung einer solchen Kerze ist der beste Weg zum Mißerfolg mit solch einem Motor. Die Möglichkeit der Beschädigung des Drehschiebers ist sehr, sehr hoch!
Warum machst Du es nicht so, wie in der Betriebsanleitung vorgegeben?
Wenn der Motor aus den ersten Serien ist, Kerze mit kurzem Gewinde. Für die späteren Serien Kerze mit normalem Gewinde. Bewährt habe sich Rossi 4 und Rossi 5. Nach meinen Testläufen geht auch HK 3 - 6, je nach Witterung.
Kraftstoff ohne Nitro geht, mit einer 9x5-er wird er nur so um die 8000 Touren schaffen, und liegt damit deutlich unter seiner Höchstleistung. Außerdem wird ohne Nitro im Kraftstoff die Leerlaufdrehzahl möglicherweise über 5000 U/min liegen. Darunter riskiert man Absteller. Laut Betriebsanleitung werden 5 - 10 % Nitro empfohlen. Empfehlenswert ist ein kleinerer Prop, z.B. 8x5, damit dreht er höher, und kommt fast an seine Höchstleistung ran.
Viele Grüße
Bernd

Hallo Bernd,
Erst mal vielen Dank für Deine Tipps, Erfahrungen und Meinung.

Bis auf die Kerze entspricht alles (unnitrierter Sprit mit 20 % Rizinus, 8x5) meiner Bedienungsanleitung.
Was den Wärmewert angeht, so betreibe ich alle meine Viertakter, egal ob üblicher Ventiltrieb oder Walzendrehschieber, Charger oder RCV (und sogar den Wankel) bisher mit Erfolg und ohne jegliche Probleme oder Schäden mit der F-Kerze von O.S.
Und da der VT 21 ebenfalls nach dem Viertaktprinzip arbeitet, bin ich bisher nicht auf die Idee gekommen, das es damit Probleme geben könnte. Ich dachte, das sich damit der Leerlauf eher verbessern könnte als mit handelsüblichen Zweitakt-Kerzen von Rossi oder Enya.
Allerdings leuchtet mir ein, das bei keinem der anderen Motoren der Drehschieber so nahe an der Kerze vorbei rotiert (allenfalls bei den RCV-Motoren (RCV 60 SP, RCV 90 SP und RCV 120 SP), und selbst bei denen ist die F-Kerze ebenfalls ausdrücklich in der Bedienungsanleitung zum Betrieb empfohlen.) Aber ich glaube trotzdem, das der gehärtete Drehschieber durch die F-Kerze nicht beschädigt werden kann.

Ich habe eine gewisse Aversion gegen Nitromethan im Sprit (erhöhter Verschleiß, hochgiftig und hygroskopisch. Außerdem als Verbrennungsrückstände äußerst aggressiv). 80% aller defekten Motoren starben den Rosttod, meist aufgrund von Nitro-Einsatz und mangelnder Reinigung und Konservierung nach dem Betrieb. Und das bisschen mehr an Leistung macht bei meinen Oldtimerfliegern überhaupt keinen Sinn.

Bis auf den Wankel (10%), den O.S. Charger (25 %) und den ebenfalls aufgeladenen Yamada (30%) betreibe ich alle meine Viertakter seit Jahren (teils synthetisch, teils mit Rizinus, je nach Alter und Auslegung des Motors) ohne jeglichen Nitromethanzusatz (billiger, gesünder und weniger aggressiv!!!) Darunter auch Motoren wie OS FR 300, Saito FA 200 Ti und Seidel ST 770. Auch der kleine OS FS 20 läuft prima ohne Nitro. Also wozu den Vt 21 mit dem Giftzeug malträtieren. Falls der Leerlauf wirklich entscheidend besser sein sollte, kann ich ja jeder Zeit noch umschwenken (mische meinen Sprit selber).

Was den Prop angeht, so werden in meiner Bedienungsanleitung für den VT 21 Latten der Größe 10x4, 9x4, 9x6 und 8x7 empfohlen. Da liege ich mit meiner 9x5 ziemlich in der Mitte. Und lieber hole ich aus dem Motörchen nicht das letzte bisschen Leistung raus, als ihn zu überdrehen (und vielleicht durch die hohe Kolbengeschwindigkeit partiell zu überhitzen). Aber trotzdem werde ich testweise auf alle Fälle mal eine 8x5 ausprobieren.

Und nun noch einmal die Frage: Fliegt einer von Euch auch den Motor??? Oder läuft er bei Euch nur auf dem Prüfstand.


So Long
Jochen
 
Hallo Jochen,

ich habe es ja schon geschrieben, ohne Nitro geht. Mit geht er besser.
Von der OS-F Kerze rate ich trotzdem ab. Schaue mal bei MECOA rein, da gibt es die aktuelle Betriebsanleitung, und viele Tips für den Betrieb des Motors. Die Warnen ausdrücklich vor der Verwendung von Viertaktkerzen. Wird schon seinen Grund haben.
Wenn Du partu die OS-F Kerze verwenden möchtest, dann nimm wenigstens vor dem ersten Reinschrauben den Drehschieber raus, und vergewissere Dich das die Kerze nicht an den Drehschieber gelangen kann. Der Drehschieber bei meinem Motor ist soweit ich das beurteilen kann aus Messing, oder hat eine Messingbeschichtung. Und denke daran, ein defekter Drehschieber bedeutet auch gleich ein neues Gehäuse für den Motor. Weil wenn eines defekt ist, ist das andere auch hin.
Eines gebe ich auch noch zu bedenken. Viertaktkerzen haben soweit ich mich erinnern kann kein durchgehendes Gewinde bis runter, und wenn dann noch einige Dichtungsringe untergelegt werden müssen, steht nur noch sehr wenig Gewindelänge für das Verschrauben zur Verfügung. Mit ein, zwei oder drei möglichen Gewindegängen würde ich keine Kerze einschrauben, da könnte auch das Gewinde ausreissen, und das ist ebenfalls unschön.

Viele Grüße

Bernd
 
Und nun noch einmal die Frage: Fliegt einer von Euch auch den Motor??? Oder läuft er bei Euch nur auf dem Prüfstand.


So Long
Jochen

Hallo Jochen,

wir haben unsere FunCup's auf 4-Takter umgerüstet. Eine fliegt auch mit dem VT 25. Sie hebt nach ca. 10 Meter ab und steigt sehr zügig weg. Meine FunCup fliegt mit dem OS FS30S und ist eigentlich schon übermotorisiert. Der Sound des VT25 ist jedoch dagegen einfach fantastisch. Ausserdem ist der Motor erheblich leiser und vibrationsärmer. Ohne Anlasser springt er allerdings nicht an und Nitrozusatz ist meines Erachtens unbedingt zu empfehlen. Ansonsten läuft der Motor sehr zuverlässig. Schade, das es solche tollen Motoren nicht mehr gibt. :(
 

J.K.

User
Vielen Dank an Bernd und Udo !

Vielen Dank an Bernd und Udo !

Klasse Feedback,

Finde ich spitze, das es noch Leute gibt, die sich trauen, solch alte Motoren auch zu fliegen. Ich habe mich entschlossen, den VT 21 in einen Medaillon ein zu bauen (Bausatz vom Hersteller Pilot im Stil der vierziger Jahre, hier in Europa soweit mir bekannt, nicht erhältlich, mit 1,2m Spw., ziemlich leicht und solide konzipiert) .

Die Sache mit dem langen Gewindestutzen an der F-Kerze hatte ich bisher noch nicht bedacht. Das könnte meine Pläne zunichte machen, und ist wahrscheinlich auch der Grund, warum der jetzige, amerikanische Hersteller der HP-Motoren von dieser Kerze abrät. Ich kann mir zumindest nicht vorstellen, das es der etwas höhere "Heizwert" der F-Kerze ist.

Also werde ich mit einer Enya 4 und 5% Nitro (so viele Leute mit ihren Erfahrungen pro nitro haben mich meine Meinung ändern lassen) an den Start gehen.

In jedem Fall schon einmal vielen Dank an Bernd und Udo für den regen Erfahrungsaustausch! Ich berichte Euch, sobald es bei mir Vt-21- News gibt!

Es gibt auf YouTube ein interessantes Video (vermutlich England oder USA), bei dem ein witziger Oldtimer (der Pilot ist gemeint!) ein Vintage-Flugzeug (oranger Tiefdecker aus den siebziger Jahren, sauschwer, mit nicht lenkbarem Dreibein-Fahrwerk) mit Vt 21 betrieben durch die Luft bewegt. Er muß zwar die ganze Zeit annähernd Vollgas fliegen, um den "fliegenden Stein" in der Luft zu halten, aber der alte VT-21 läuft tapfer durch.

Siehe:
https://www.youtube.com/watch?v=5jvViV4aW74

So long, und immer ´ne Hand breit Luft unter´m Flügel!

Jochen
 
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