Inflationsrate

Eisvogel

User
3,1% haben die Ekschberten fürs vergangene Jahr errechnet.

Gute 5% für Lebensmittel und 18 % für Energie werden von selbigen genannt.
Ich war eigentlich immer der Meinung, daß futtern, heizen und mobil sein einen ganz gehörigen Teil vom Einkommen auffressen. Mir fällt auch auf die Schnelle nix ein, was billiger geworden wär.
Wie kommt man da auf die 3,1%, wo liegt mein Denkfehler :confused:
 
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Wie kommst du darauf das der Fehler bei dir liegt, er liegt wohl eher im System.
Geh mal davon aus das die Rechenmethode so gewählt wurde das das raus kommt was raus kommen soll.
Dafür haben sie auch einen Experten der raus gefunden hat das man zB. ganz viel Unterhaltungselektronik braucht…
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Billiger geworden ist für mich die Kfz-Versicherung, gleichgeblieben ist die Kfz-Steuer, die Stromrechnung ist auch billiger geworden.
Lebensmittel wurden billiger, weil ich mehr aus dem eigenen Garten geerntet habe. Sprit hat nicht mehr gekostet, weil ich weniger gefahren bin. Heizöl oder Gas brauche ich nicht Und den Rest gleicht die Rentenerhöhung locker auch noch aus. Das Glas ist also noch mindestens halb voll! ;)

Servus
Hans
 

Eisvogel

User
Ja wenn man so rechnet, dann bin ich auch im plus, weil ich keine Zeit zum Modellbauen hatte und mein Balsalager massiv im Wert gestiegen ist.
 
3,1% haben die Ekschberten fürs vergangene Jahr errechnet.

Gute 5% für Lebensmittel und 18 % für Energie werden von selbigen genannt.
Ich war eigentlich immer der Meinung, daß futtern, heizen und mobil sein einen ganz gehörigen Teil vom Einkommen auffressen. Mir fällt auch auf die Schnelle nix ein, was billiger geworden wär.
Wie kommt man da auf die 3,1%, wo liegt mein Denkfehler :confused:
Naja, so schwer ist es auch nicht, die Zusammensetzung des Warenkorbs für die Bestimmung der Inflationsrate zu ergooglen ;-)
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Die Inflationsrate bezieht sich immer zum Vergleich auf das Vorjahr. 2020 hatten wir eine temporäre Mwst-Absenkung. Die wurde bekanntlich 2021 aufgehoben.

Jetzt mit der erhöhten Inflationsrate um die Ecke zu kommen, dient dem Ziel eine Zinserhöhung zur Rettung der Vermögen der Anleger zu erwirken.
Wohlwissend, dass jegliche Zinserhöhung die Vermögen, der in der Krise noch reicher gewordenen, massiv erhöhen würde. Man muss ja frühzeitig für nach der Coronakrise vorsorgen. ;)
Das dabei die Kleinsparer als Retter der Vermögen der Reichen vorne her geschoben werden, ist ziemlich durchschaubar.

Die nächste wirklich relevante Inflationsrate wird in einem Jahr zu betrachten sein. Ob die zweite Welle der CO2-Abgabe zu einem Anstieg führt, wird viel von dem Verhalten der erdölfördernden Ländern abhängen.

Viel mehr als Sorgen sollten wir uns über die steigende Anzahl der Kleinspekulanten machen. Diese setzen in großer Zahl ihr teilweise geringes Kapital via App, zum Beispiel zur Rohstoffpreisspekulation ein.
Das sind letztendlich auch treibende Faktoren einer Inflation.
Zumal damit in Summe weltweit betrachtet, nicht unerhebliches Kapital zusätzlich in den Spekulationskreislauf kommt.

Geld mit Arbeit zu verdienen lohnt sich wohl wirklich nicht mehr. Jeder sucht nach dem Krümmel vom großen Kuchen. Satt wird man damit vermutlich nicht. Aber denjenigen die täglich um ihr satt werden kämpfen, nimmt man damit die Lebensgrundlage.
Aber Kapital war noch nie gut zu vielen Menschen.

Jeder versucht halt möglichst seinen Reibach zu machen, vielleicht auch nur um die Verluste einer Inflation auszugleichen?
 
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Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Da sind wir wieder beim alten Trugschluss. Geld „arbeitet“ nicht. Wertschöpfung entsteht letztendlich nur durch Veredelung von Rohstoffen in Güter.
Geld beschreibt nur einen abstrakten Zustand.
Die Geldmenge kann vermehrt werden. Völlig unabhängig von einer tatsächlichen Wirtschaftskraft.
Deshalb wird Geld gerne in reale Werte getauscht. Z.B. Immobilien. Der Wert errechnet sich dann danach was Andere Anleger künftig bereit sind dafür zu bezahlen.

Um es mal anders auszudrücken. Wer hat denn das Geld bekommen, welches seit Jahren in die Wirtschaftskreisläufe gepumpt wird?
Diejenigen die es für Investitionen benötigt haben. Diejenigen die damit den Konsum ankurbeln. Diejenigen die ihren Staatshaushalt absichern mussten. Und wer sonst noch?
Diejenigen die trotz Niedrigzinsphase und Negativzinsen an den Anderen verdienten.

Das ist natürlich sehr stark vereinfacht. Wirtschaftliche Zusammenhänge sind selbstverständlich wesentlich komplexer.
 

steve

User
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Robinhood

Vereinsmitglied
Jetzt mit der erhöhten Inflationsrate um die Ecke zu kommen, dient dem Ziel eine Zinserhöhung zur Rettung der Vermögen der Anleger zu erwirken.
Wohlwissend, dass jegliche Zinserhöhung die Vermögen, der in der Krise noch reicher gewordenen, massiv erhöhen würde. Man muss ja frühzeitig für nach der Coronakrise vorsorgen. ;)
Das dabei die Kleinsparer als Retter der Vermögen der Reichen vorne her geschoben werden, ist ziemlich durchschaubar.

Das kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Du meinst, daß es nicht um die Kleinsparer geht, sondern um die Vermögenden (wobei das alleine schon ein schwer zu definierender Zustand ist). Die Vermögenden haben doch ihr Vermögen in Aktien, Immobilien, usw. usw. usw. investiert und weniger im Duck’schen Geldspeicher als Barschaft rumliegen. Eine Erhöhung der Zinsen schwächt den Aktienmarkt, weil dann für ganz wenig Risiko (Sparbuch) auch schon ein kleiner Inflationsausgleich erzielt wird. Immobilien haben sich zum Dauerbrenner entwickelt, die Nachfrage ist ungebrochen. Eine Zinserhöhung kann aber diejenigen in Probleme bringen, die auf Kante finanziert haben und nach der Zinsbindung plötzlich vor Tilgungsraten stehen, die sie nicht stemmen können.

Die Kleinsparer/Wenigverdiener dagegen haben etwas auf dem Tagesgeldkonto, etwas in der Lebensversicherung und vielleicht einen Aktiensparplan, wenn‘s hochkommt. Der allergrößte Teil des Einkommens wird für den täglichen Verbrauch benötigt. Die Wenig- und Normalverdiener werden von der Inflationsrate am allermeisten betroffen. Diese riesige Menge an Menschen als vorgeschoben zur Rettung der Reichen zu verstehen, ist schon sehr gewagt, finde ich.

Gaaaaanz grob vereinfacht: Inflation schadet allen, aber den Wenigverdienern am allermeisten. Gut situierte Menschen haben ihr Vermögen meist inflationsgeschützt in Sachwerte investiert (Unternehmen/Aktien, Immobilien, Oldtimer, Gold…)
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Die dahinter stehende Frage ist doch, wer verdient bei steigenden Zinsen und wessen Geld ist dort angelegt, bzw. wird dann dort angelegt?
Geld ist ja in Sekundenbruchteilen flüchtig.
 

Eisvogel

User
welche Rate wurde denn mit 3,1% berechnet? Da gibt es ja mehrere derer...
Das wüsste ich auch gerne.
Ich weiß nichts was billiger geworden wär. Manches ist gleich geblieben, einiges nur augenscheinlich indem der Preis gleich, aber die Menge reduziert wurde. Vieles ist teurer geworden und etliches davon erheblich.

Für den kleinen Mann ohne Eigenheim sind diese 3,1% sicher nicht gültig. Miete, Nebenkosten, Nahrung, Sprit machen den Löwenanteil seiner Kosten aus. Und all das wurde wesentlich teurer als die angegebenen paar %chen. Ausgleichende Lohnerhöhung? bei den meisten Fehlanzeige!
Über die Häuslebauer brauchen wir gar nicht reden, mit 10% Mehrkosten kommt keiner mehr hin.

Für wen warens "nur" die angegebenen 3,1%?
 

Malmedy

User
Ein schönes Thema für Verschwörungstheorien (Spekulanten, manipulierte Statistiken) und Salonsozialismus (die Reichen werden noch reicher).
Zur Erinnerung: Reiche haben ihr Geld nicht auf dem Sparbuch (Zinsen), sondern in Sachwerten und Aktien. Deren Bewertung sinkt, wenn die Zinsen steigen! Die "Spekulanten", wenn nicht gerade die kleinen Zocker, sind institutionelle Anleger wie z.B. Versicherungen, Staatsfonds, Konzerne zur Währungsabsicherung und Zwischenfinanzierung etc.. Die so oft gescholtenen Zocker sorgen nur für hoch volatile Kurse, was erhöhten Aufwand für institutionelle Anleger erfordert, Indizes können Zocker mittel- und langfristig nicht beeinflussen.

Grüße
Michael
 

Eisvogel

User
Mir gehts weder um Verschwörung noch um reiche Spekulanten,
sondern um den "Normalbürger", der seinen Lebensunterhalt mit Arbeit verdient und den die angeblichen 3,1% am härtesten treffen. Sowohl bei den täglichen Ausgaben als auch bei den paar Knutscherln die er auf dem Sparkonto hat.

Wenn man für eine durchschnittliche Familie mit monatlichen Ausgaben von 2500 € annimmt, macht 30tsd im Jahr, dann hätte 2021 um 930€ mehr gekostet als 2020.
Da scheint mir doch ein erheblicher Unterschied zwischen der Statistik und den tatsächlichen Mehrausgaben.
 
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