IS-5 Kaczka > mein (R)entenprojekt

Eigntlich bin ich ja eingefleischter Motormodellbauer, und knattern und stinken muss es auch nochđŸ€Ł
Dank der "Legendary Fatfighters" baue ich nun auch Flugzeuge mit Elektromotor. Nur Segler waren bisher noch nicht so meins.
Dann kam 2020 in der FMT die Vorstellung der IS-5 Kaczka und da war es dann doch geschehen, das Teil ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Die LektĂŒre der Bauberichtes vom matzi01 https://www.rc-network.de/threads/is-5-oldgliders-baubericht.646707/ tat dann noch ein ĂŒbriges und es stand fest, ich bin nun Rentner, wĂŒrdevoll und gesetzt😂 und ĂŒberhaupt.....
Der Bausatz von Oldgliders lag dann auch unter dem Weihnachtsbaum und deshalb geht es nun auch los.
Bestellt hatte ich den FrĂ€steilsatz, das Beplankungsholz (eine weise Entscheidung so wie die Liefersituation derzeit ist), FlĂ€chenverbinder und Beschlagteile. Mit der QualitĂ€t bin ich sehr zufrieden, auch die PlĂ€ne und die mitgelieferte CD mit Baustufenfotos ĂŒberzeugen. Auf eine spezielle Bauanleitung hat man (m.E. zu Recht) verzichtet, de Aufbau ist nun nicht ĂŒberkompliziert, es ist aber trotdem ja kein Einsteigermodell. Die Bilder auf der CD sprechen fĂŒr sich.
Als erstes habe ich die vielen FrĂ€steile baugruppenmĂ€ĂŸig sortiert. Auch stand erstmal das anfertigen eines entsprechend großen Baubrettes an.
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Zweifuffzig ist schon eine Nummer!
Ein Freund hat mir dann noch einige lange Leisten geschnitten, da muss ich nicht schÀften.
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Das war auch der Grund weshalb ich auf dn Leistensatz verzichtet habe zumal ja sowieso einig ungewöhnliche Abmessungen (13x6, 6x6) verwendet werden.
Anfangen werde ich wie bei jedem Flugzeug von mir, mit den FlÀchen.
LG
Thomas
 

Papa14

User
Hallo Thomas,

gratuliere zum mutigen Schritt, so ein doch etwas exotisches Modell anzugehen. Da ich zur Zeit an der Petrel arbeite (siehe Nachbar-Fred) habe ich da schon einmal ein Dejavu.

Der Verzicht auf die Leisten war auf jeden Fall eine gute Entscheidung, die Leisten von Oldgliders sind wirklich schlecht. Nicht nur, dass die Maße ĂŒberhaupt nicht stimmen, sind sie auch von der Maserung her suboptimal. Der einzig positive Aspekt ist der, dass sie gerade sind und bleiben (mit Ausnahme dieser einen verd**** Leiste, die ich zum Hauptholm geschĂ€ftet habe, und die sich danach zu einer KrĂŒmmung entschlossen hat).

Bedenke auch, dass die Ausnehmungen fĂŒr die Gurten und Holme mit einem runden FrĂ€ser gemacht wurden und daher die Ecken auch rund sind. Du musst also entweder die Ecken ausfrĂ€sen oder bei den Leisten die Kante brechen. Letzters hat sich als weniger arbeitsintensiv gezeigt.

Beobachte auch die Geradlinigkeit der wichtigen Spanten und Rippen, ob sich da keine KrĂŒmmung einstellt. Meine waren out of the box zwar ziemlich gerade, aber durch das stĂ€ndig verĂ€nderte Raumklima durchs Heizen hat sich da schon die eine oder andere Rippe leicht verzogen. Einen Verzug kannst du nur durch WĂ€rmeeinwirkung und Pressen wieder herausbekommen, auf keinen Fall mit Feuchtigkeit, da krĂŒmmt sich dann alles wie welkes Laub.

Viel Spaß beim Holzstaub SchnĂŒffeln, ich lese mit.

LG Peter
 
Danke fĂŒr das Interesse😆
@ Peter > ich habe mal in Deinen Tread geschaut, sehr beeindruckend. Geht halt nix ĂŒber einen schönen Holzbau😄
Vieles gleicht dem Bausatz der IS-5, daher werde ich mir das mal in Ruhe komplett durchlesen. Bin ja noch ganz am Anfang und sowas hilft immer unnötige Fehler zu vermeiden.
Nun weiter zum Bausatz.
Ganz ohne schÀften geht es auch bei mir nicht.
Ich habe erstmal begonnen die FlĂ€chenbeplankung zu machen. Ich klebe immer schon erstmal die Haut komplett zusammen und ziehe sie erst dann auf, geht (fĂŒr mich) besser als an der FlĂ€che stĂŒckeln.
Also habe ich das im Bausatz enthaltene 2 mm Balsa erstmal ausgewogen. Von 18 g bis 36 g alles dabei😬 Da ich nicht schon am Anfang den Grundstein fĂŒr zwei unterschiedlich schwere FlĂ€chen legen wollte habe ich dann aus dem Bestand ergĂ€nzt und das Beplankungsholz mit 2 g Unterschied je FlĂ€chenhĂ€lfte zusammengestellt.
Nun geht es aber los:
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Das ist das Holz fĂŒr die erste FlĂ€che. Es wird dann zu einer großen Platte verklebt und dann diagonal geschnitten.
Das SchĂ€ften macht lustige AbfĂ€lleđŸ€Ł
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LG
Thomas
 
Ja Stefan, das Teil ist sehr hilfreich. Ich habe es mir Ende der 70iger 😆 gemacht. Nun ist aber leider eine Klinge ausgebrochen. Ein Freund frĂ€st mir ein neues Teil. Bei dem alten stehen die Klingen reichlich 4 mm vor. D.h., ich kann bis zu 2mm Balsa auf einmal schneiden. Wenn es dann dicker wird muss ich das einzeln machen. Und dicker als 3 mm glaube ich nicht zu brauchen. Beim neuen werden die Klingen dann ausreichen fĂŒr 2 x 2,5 mm.
LG
Thomas
 
Hallo Peter,
ich setze das neue Teil erstmal zusammen und probiere es aus. Wenn es funktioniert kann ich Dir gern die FrÀsdatei geben.

Ich muß bei dem Teil lernen in anderen Dimensionen zu denken.
Bisher war meine lĂ€ngste TragflĂ€che 2130 mm, allerdings in drei Teilen. Hier ist eine FlĂ€chenseite 2250 mm, da braucht es u.a. auch lĂ€ngere Lineale😅
Also habe ich erstmal einen 2,5 m langen Alu-Winkel beschaffen mĂŒssen. Damit ist dann aber das besĂ€umen der geschĂ€fteten Brettchen ein Klacks.
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Durch die drei kleinen Löcher wird nicht nur der Winkel fixiert sondern auch das Holz am rausrutschen gehindert.
Das erste Blatt, 2300 x 300 ist fertig.
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Daraus entstehen dann Ober- und Unterseite der Nasenbeplankung.
LG
Thomas
 

StephanB

Vereinsmitglied
Thomas, der Ruhestand bekommt dir gut!
Top-Projekt, toller Segler.
Werde den thread mit Genuss verfolgen.
Gruß
Stephan
 

Papa14

User
Das erste Blatt, 2300 x 300 ist fertig.
Wenn du die Stecknadeln entfernt hast, bleiben 1000 kleine Löcher zurĂŒck - pinsle die mit etwas Wasser ein, dann bilden sich die grĂ¶ĂŸtenteils zurĂŒck. Dasselbe gilt auch fĂŒr Druckstellen, die man in der Beplankung hinterlĂ€sst. NatĂŒrlich sollte das Balsa mit Gewichten fixiert werden, damit es sich beim Trocknen nicht verzieht.

Wenn du dann die nĂ€chste Beplankung Stoß an Stoß verklebst, dann versuche es mit einer anderen Methode:
- Balsa mit Gewichten fixieren
- Malerkrepp ĂŒber die Fuge
- Bretter umdrehen - am so entstandenen "Scharnier" kippen - Leim in die Fuge - wieder zurĂŒck kippen (also auf gerade)
- ÜberflĂŒssigen Leim abstreifen, Malerkrepp drĂŒber und trocknen lassen.
 
Hallo Peter,
ich mache das genauso, ich nehme nur Tesa anstelle von Malerkrepp. Ich klebe nur kein Band nach dem umdrehen dtauf sondern nehme halt Nadeln zum niederhalten. Das Ergebnis ist das selbe. Die kleinen Nadellöcher sind spÀtestens nach dem ersten WÀssern nach dem Schleifen zu. Es ist immer erstaunlich wie grob ein anscheinend sauber geschliffener Rohbau nach dem (leichten) WÀssern aussieht.
Das neue SchĂ€ftwerkzeug ist fertig, funktioniert aber leider nicht wie geplant. Die Ursache ist die, ich habe anstelle der festen Rasierklingen (Klingen aus dem Reingungsschaber fĂŒr Ceran-Kochfelder) Abbrechklingen genommen. Die funktionieren zwar sehr gut auf Zug aber nicht auf Druck.
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Also nochmal, dieses mal wieder mit den richtigen Klingen.
@ Stephan > so isses😆
Gerade in diesen verrĂŒckten Zeiten ist es wichtig wenn man was zum Aufrichten und Ablenken hat.
LG
Thomas
 
Die Holzkleberei ist nun fertig, ich habe 4 schön gleichmĂ€ĂŸige Beplankungsteile.
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Jetzt wird es ernst, ich habe den Plan ausgelegt und die Rippen schon mal plaiert.
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Vor dem FlĂ€cheaufbau muß ich aber noch einige Rippen und Anbauteile vorbereiten sonst funktioniert das "MĂ€nner-Puzzle" nicht.
Also zuerst die Wurzelpippen zusammen kleben. Der FrÀser hat hier gute Arbeit geleistet, man muss allerdings drauf achten, ein rechte und eine linke Seite zu machen
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LG
Thomas
 
Peter hat in seinem Beitrag schon darauf hingewiesen, alles schön grade machen😆
Die Wurzelrippen aus zwei Einzlnen Sperrholzrippen werden so schön gerade
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Die erste FlÀche ist aufgelegt, erstmal ohne Kleber, ich will immer erstmal alles trocken zusammenpassen.
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LG
Thomas
 

Papa14

User
Sehr schön, wie ich sehe haben die Rippen bei der Nasenleiste eine Ausnehmung fĂŒr eine Kieferleiste. Das hĂ€tte ich gerne bei der Petrel auch gehabt. Die frei fliegende Ausrichtung und Verklebung der Rippen ist ein echtes Geduldspiel. Wenn du diese Leiste noch nicht verklebt hast, dann wĂŒrde ich darĂŒber nachdenken, die durch ein Kohlerohr zu ersetzen. Das ist steifer, gerader und bringt einen unheimlichen Festigkeitszuwachs. Bei den RES Seglern wird ja die Nasenleiste auch meistens aus Kohle gemacht - das ist fast unkaputtbar.
 
Hallo Peter,
geklebt ist noch nix. Dein Vorschlg mit dem 5 er Kohlerohr klingt sehr gut, werde ich wahrschinlich machen.
Ich habe mir mal den Petrel - Bericht und den Bocian - Bericht von Old-Gliders durchgelesen. Anschließend habe ich mal die Rippen einer FlĂ€che zum Block zusammengefasst.
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Ich habe hinten die 1,5 mm der Endleiste untergelegt. Der Block ist schön im Strack.
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Da die Unterseite schön gerade ist sollte also der Aufbau kin Problem darstellen.
Also habe ich noch die 10 mm Balsaleisen fĂŒr die Querruder geschĂ€ftet. Da werden dann morgen noch die Schlitze fĂŒr die Rippenaufnahme reingefrĂ€st.
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LG
Thomas
 
Ich habe in den Querruderholm die Schlitze fĂŒr die Rippen gefrĂ€st. Wenn man die dann nur ansteckt bekommt die ganze labile Geschicht richtig Halt, schon ohne Klebstoff😅
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Ich habe mal probehalber ein paar Papiertrinkhalme reingelegt, die sind als Kabelkanal fĂŒr dei Servokabel gedacht.
LG
Thomas
 
So, nache eine kleinen Pause geht es weiter.
Ich habe mir erstmal noch 5 mm Kohlerohre beschafft und zu 2300 mm langen StĂŒcken ferklebt. Damit bekomme ich die Nasenleiste bolzengerade und schön steif. Danke Peter fĂŒr dn Tipp😀
Ganz so einfach ist dr Aufbau der FlĂ€che dann doch nict. Wenn ich die sehr interessanten Maße auf dem Plan sehe wo etwas an der Endleiste unterzulegen ist ( z.B . am Ende 1,97 mmđŸ€Ș), naja. Da das Querruder seperat geklebt wird muss die FlĂ€che praktisch ohne aufgebaut werden. Einfacher wĂ€re es m.E. gewesen die Querruder nach Fertigstellung raus zutrennen. Also habe ich erstmal den Querruderholm mit der unteren Beplankung verklebt. Damit erhalte ich eine schöne Kante um die Rippen ausrichten zu können. Außerdem entsteht so ein sehr steifes L-Profil.
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Nun habe ich eine Leiste als Auflagen fĂŒr die Endleiste an mein Baubrett genagelt. In Auswertung der anderen Old-Glider-Berichte erschien mir das als die einfachste Lösung die ohnehin sehr geringe SchrĂ€kung sauber realisieren zu können.
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Mit dem nun sehr gut funktionierendem neuen SchĂ€ftwerkzeug habe ich noch lange 3mm Balsaleisten fĂŒr die Nasenleisten hergestellt.
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Jetzt gehe ich davon aus das ich nun morgen endlich anfangen kann die FlÀche zusammen zu kleben.
Bei der anderen FlĂ€chenhĂ€lfte geht es dann schnellerđŸ€Ł
Ich habe noch nie so lang gebraucht um eine TragflĂ€che sauer auf der Helling einzurichten😅
LG
Thomas
 

Papa14

User
Ich habe noch nie so lang gebraucht um eine TragflÀche sauer auf der Helling einzurichten
Oh ja, das kann ich bestĂ€tigen. Ich habe viele Stunden mit dem Vermessen und Zuschneiden der richtigen Unterleg-Leisten verbracht, bis die erste Rippe verklebt worden ist, ist viel Wasser die Donau hinunter geronnen. Beim zweiten FlĂŒgel geht's jetzt etwas flotter, viele Fehlerchens des ersten FlĂŒgels kann man jetzt vermeiden.

Man sollte aber trotzdem mit Bedacht weiter arbeiten und nicht auf Tempo drĂŒcken, sonst verbaut man sich irgendwo ganz schnell und muss Verklebungen wieder aufschneiden. Mir ist es z.B. passiert, dass ich fĂŒr den letzten Hauptholm oben zwei (!) Kiefernleisten zurecht geschliffen habe. Jetzt bleibt mir zu wenig Restmaterial und ich muss an einer Stelle zweimal schĂ€ften. Shit happens 😝.
 
Nun habe ich endlich angefangen zu kleben.
Da in den ersten Rippen das Rechteckrohr fĂŒr die Steckung eingebaut wird habe ich dafĂŒr etwas mehr Aufwand betrieben. Schön mit Aluwinkeln ausrichten. Als Beschwerung nehme ich ausgediente NC-Akkus, nachhaltige Nutzung sozusagen.
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Die Verkastung aus 3mm Pappelsperrholz muß ich jetzt schon einkleben, wenn das Steckungsrohr drin
ist geht das spÀter schlecht.
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Nun geht es schneller voran, Rippe fĂŒr Rippe. Das 5mm Kohlerohr als Ersatz fĂŒr die 5x5 Kiefernleiste als Hilfsnasenleiste ist hier richtig gut, quasi wie eine Richtschnur.
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LG
Thomas
 
matzi01 hatte in seinem Bericht darauf hingewiesen das die Servos rechtzeitig eingebaut werden.
Also habe ich die Rippe, an der das Querruderservo befestigt wird vorbereitet. Auf grund der Einbaulage kann ich mir nur schwer vorstellen das man da so ohne Weiteres mit den ĂŒblichen Schrauben klar kommt. Deshalb habe ich erstmal M2 Einschlagmuttern angebracht.
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Von der anderen Seite sieht das dann so aus.
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Und nun eingebaut. Ich denke, mit einem Kugel-ImbusschlĂŒssel sollte das dann funktionieren.
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Die Rippen sind nun alle drauf, der obere Holm aber noch nicht verklebt. Das mache ich nachdem die Stege eingbaut sind. Geht ohne den Hom einfacher.
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Das beste Zeichen dafĂŒr das alles schön gerade ist, der Holm lĂ€sst sich einfach in seine Aussparungen einlegen, ohne jede Spannung😅
Die Kohle-"Richtschnur" hat auch schön geholfen.
LG
Thomas
 
Die Stege habe ich nun eingeklebt.
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So sieht das aus im Bereich der FlÀchensteckung.
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Oberer Holm und Nasenleiste sind dran.
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Ich habe mal aus dicken Papiertrinkhalmen einen Kabelkanal gebastelt und eingelegt.
FĂŒr die VerstĂ€rkung der FlĂ€chensteckung habe ich Kevlar-Kohleband benutzt.
36.jpg37.jpg
Das sollte halten😅
LG
Thomas
 
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