Junkers W33, nach VTH-Plan?

Moin Moin,
hat schon jemand die W33 nach dem beim VTH vertriebenen Plan von Othmar Koch gebaut? Oder kennt jemanden der das vorhat?
Kennt jemand einen anderen Plan oder sogar einen Teilesatz? (Den AMA Plan habe ich bereits gesehen).

Ich würde tatsächlich gerne die "Bremen" nachbauen als Winterprojekt.
Ein "rundes" Jubiläum dazu ist zwar noch etwas hin, aber ich kenne ja meine Baugeschwindigkeit. ☺️

Da das Thema im Elektrobereich aufgemacht wurde, möchte ich einen elektrischen Antrieb.
Laut Plan ist ein 10 ccm Motor vorgesehen. Da finde ich was passendes in Elektrisch. Untermotorisiert waren meine Modelle schon lange nicht mehr. 🙃

Ich überlege noch, etwas zu vergrößern. So um die 2,5 m wäre nett. Das gibt dann schon ein Türblatt als Flügel.😁
Ursprünglich war eine F13 vorgesehen. Aber da die W33 so selten ist, es das berühmte Vorbild gibt (das übrigens leihweise in Bremen steht und das ich bei Gelegenheit besichtigen möchte) und aus der F13 abgeleitet ist, lag die W33 näher.
Auf "Wellblech" werde ich verzichten. Das ist mir zu aufwendig und aus 2m sieht man es eh nicht mehr. Obwohl, da gab es die Bauweise mit in Wellen gerollten dünnem Depron als Oberschicht. Mal sehen. Vielleicht baue ich eine kleinere F13 vorab in Depron zum "warm werden".😇

Gruss Uli
 
Hallo Uli,

interessantes Projekt! Für das Wellblech würde ich mal versuche mit Wellpappe machen. Oder im Architekturbedarf gibt es so was in verschiedenen Ausführungen.

Grüße, Bernd
 

Ekkard

User
Halo Uli,

ich habe mal über ein mögliches nächstes Projekt nachgedacht und da ich in Bremen wohne und "die Bremen" am Flughafen natürlich kenne, wäre das vielleicht was für mich. Ich habe dann etwas im Netz gestöbert und bin so auf Deinen Beitrag hier gestoßen. Die Bremen als RC-Modell findet man als Jubiläumsmodell im Jahr 1988, aber mehr habe ich tatsächlich nicht finden können. Auf den VTH-Plan bin ich auch gestoßen und habe den heute mal bestellt. Für mich käme auch nur eine Elektroversion in Frage.

Wie ist die Lage bei Dir, hast Du die W33 Bremen im Bau oder gar schon fertig?
Über eine Wellblechoptik denke ich auch nach, haben Deine Depron-Versuche was nützliches ergeben?

Gruß, Ekkard
 
Danke für die Infos.

Hallo Ekkard,
leider bin ich sozusagen "abgelenkt" gewesen und habe den Thread aus den Augen verloren.
Die W33 ist nach wie vor auf der Wunschliste, aber zwischenzeitlich durch andere Projekte und Reparaturen nach hinten verschoben.
Hast Du schon was machen können?
Gruss
Ulrich
 

Ekkard

User
Hallo Ulrich,
ja, ich habe sie nach Vorlage des VTH-Plans gebaut und sie fliegt auch gut. Flächenoberseite und Leitwerk habe ich mit Bastel-Wellpappe "verwellblecht", was gut ging. Ich war mit dem Modell auch beim Original. Ich habe einen Bericht für den FMT geschrieben und eine Veröffentlichung wurde mir zugesagt. Kommt dann wohl demnächst. Da stehen dann alle Einzelheiten drin.
Gruß, Ekkard
 

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2Tall

User
Und schon ist der Beitrag draußen...

Ein tolles Projekt, Ekkard und mit der Wellpappe ganz fantastisch umgesetzt!
Damit rutscht die W33 auf meine To Do-Liste, da ich ohnehin schon länger mit einem Muster von Junkers liebäugele.

Hattest du von vornherein nur für die Flächen und Leitwerke Wellpappe vorgesehen oder auch den Rumpf?
Denn dort würde mich diese Optik auch sehr reizen.

VG Jan
 

Ekkard

User
Hallo Jan,
danke für Dein Interesse. Tatsächlich war die W33 erst mal ein Experiment in Richtung mehr "Scale" , als der VTH Bauplan vorgesehen hatte. So habe ich auf Flächen und Leitwerk erst eine Papierbespannung aufgebracht und habe damit die ersten Flüge absolviert. Erst danach habe ich die Wellpappe aufgebracht. Das ist aber aus rückblickender Sicht so nicht erforderlich. Wenn ich heute das Modell nochmal bauen würde, würde ich folgende Empfehlungen geben:
- Rohbau entsprechend VTH-Plan mit Anpassung auf die eigenen Vorlieben.
-wegen der kurzen Rumpfnase nach hinten so leicht wie möglich bauen, um Bleizusatz vorne zu vermeiden.
- Wellpappe nach guter Grundierung des Rohbaus direkt aufbringen. Wellpappe von unten leicht anschleifen. Empfehlung: Doppelseitiges Klebeband (aber nur das extra dünne von 3M, das es in verschiedenen Breiten gibt). Das hält exrem gut. Bei ggf. nötigen Reparaturen kann man die Wellpappe aber auch wieder entfernen.
- Wellpappe muss nach Aufbringen natürlich imprägniert werden, am besten mit Klarlack-Spray.
- Meine verwendete Bastelwellpappe war sehr leicht und schon eingefärbt. Ich habe sie bei dem Händler TimeTEX bestellt. Die liefern Lehrer- und Schulbedarf, s. Anlage. Vorteil hier: Die Wellpappe ist bereits eingefärbt und sie wird in relativ großer Abmessung geliefert (35 x 50 cm).
- Wenn ich heute nochmal bauen würde, würde ich mit meiner Technologie auch den Rumpf bekleben. Das geht ohne Weiteres.
- Mein Fahrwerk ist bisher nur ein "Funktionsfahrwerk". Da kann man in Richtung Scale noch erheblich mehr machen.
- Mein Modell wiegt ca. 3 kg. Das ist ok aber es gibt noch Optimierungsmöglichkeiten in Richtung Leichtbau. Allein schon durch Weglassen der Papierbespannung. Mit etwas Geschick müsste man sehr deutlich unter 3 kg kommen können.
Soweit meine spontane Rückäußerung. Versuche Dich ruhig mal an dem Modell, es hebt sich optisch wohltuend von den üblichen Modellen ab, auch im Flugbild. Spaziergänger fragen gerne, ob es sich um eine Ju 52 handelt - damit muss man dann aber klarkommen können 😀
Guten Rutsch!
Ekkard
 

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2Tall

User
Hallo Ekkard,

vielen Dank für Dein ausführliches Feedback! 😀
Angesichts der Vorlage hast Du Richtung Scale wirklich tolle Pionierarbeit geleistet. Entsprechend schön ist es, dass Du damit auch in der FMT veröffentlichst wurdest.

Aktuell baue ich mit der Ki-43 1:6 noch an einem Testmodell des FMT-Autoren Timo Starkloff. Dort versuche ich auch den Scale-Charakter zu stärken, beispielsweise durch die Modifikation der Lande- zu Spreizklappen.
Den Plan der W33 werde ich mir dennoch auf jeden Fall schon mal besorgen. Hinsichtlich Gewicht lässt sich anhand der Bilder in Deinem Bericht allein am Rumpf eine Menge Gewicht sparen. Ein Vereinskollege ist da in Sachen Leichtbau sehr versiert. Mit ihm werde ich mich mal kurzschließen und schätze mal vorsichtig, dass 2,5kg kein Problem sein sollten.
Ansonsten soll es das Ziel sein, den ganzen Rumpf wie im Original mit Wellpappe zu beplanken. Allein hier stellt sich mir die Frage, wie steif man das Material durch die von Dir beschriebene Behandlung bekommt, um es im Alltag wirklich "vernünftig" und konventionell bewegen zu können. Zuviel Sehnsucht nach dem Samthandschuh sollte da für meinen Geschmack nicht bestehen. Die Fixierung der Außenhaut stelle ich mir auch angesichts der beschriebenen Biegeeigenschaften recht simpel vor. Auch an dieser Stelle besten Dank für den Tipp zum Händler.

Was den Vergleich zur Tante Ju und die Erwartungshaltung der Zuschauer betrifft musste ich wirklich schmunzeln. Ist es doch ein toller Anknüpfungspunkt etwas über das Vorbild und seine Geschichte zu erzählen. Insbesondere mit diesem besonderen Heimvorteil, den Du in Bremen genießt! 😃

In diesem Sinne einen guten Rutsch und VG
Jan
 
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