Kleiner Micro-Magic Baubericht

Hallo Lorenz,

der Herr Dreyer kann Dir bestätigen, das der Spantenriss einigermaßen mit
der ABS-Version übereinstimmen sollte. Einigermaßen, weil ein ABS-Abzug von einem
Formkern eben etwas anders ausfällt und der Formkern ggfs. auch leichte
Korrekturen bekommen hat. Zudem ist so ein Formkern vermutlich wohl nicht in Leistenbauweise erstellt. Aber wie gesagt, so einigermaßen sollte es hinkommen. Die Spantenabstände bei dem dargestellten Riss
sind in der Tat gleichmäßig zu verteilen. Die Bugspitze fehlt, wie Du anhand der Wasserlinie sehen kannst, also hier muß die Schräge im Seitenriss hinzugefügt werden.

Eine Holz-MM wäre ja mal was schönes. Wenn Du dazu Lust hast, nur zu. :cool:

Allerdings steht der Bauaufwand evtl. in einem etwas ungünstigen Verhältnis zur
möglichen Version einer Eigenbau-MM nur mit den
Ersatzteil-ABS-Tiefziehteilen.
Aber das ist ja Deine Sache.
Ach ja, rein von unserer Klassenregel her wäre ein Holzrumpf zwar nicht erlaubt - wenn Du an zukünftigen Regatten Interesse haben solltest -
aber wer von uns wird das so eng sehen? (Wenn Du aber was in Kohlefaser machen
willst, wird die lockere Ansicht sicher schon anders ausfallen :D )

Gruß
Thomas (bzw. Herr Dreyer - wie Du willst... :D )
 
hallo mitnander

@ thomas ( :D )
ich finde es etwas sehr komisch das holzrümpfe verboten sind weil holz ja quasi der urstoff aller schiffe ist und holz eigenliich kein high tech produkt ist.
in eurer klassenvorschrift konnte ich so etwa entziffern das ein boot umbedingt das ABS deck braucht um regelgerecht zu sein ...........ist doch so oder?

ich fände daqs echt mal fetzig nämlich alles an der MM aus holz zu machen also angefangen bei ruder und kiel und aufgehört beim mast.
bei der MM könnte man ja dann quasi sperrholzreste der iom fürs deck verbasteln.
wenn ich mir so die maße der MM anschaue dann kann man damit echt lustige patch work arbeit machen :D :D .

ein segler bei uns am see hat ja noch die orginalpläne der MM.
soweit ich mal gelesen habe ist beim bausatz eine 1:1 zeichnung dabei von der ich dann die ganzen daten entnehmen könnte oder?

ok danke
lorenz
 

M.Neufeld

Vereinsmitglied
Hallo Thomas,
habe den Bausatz bei meinem örtlichen Händler bestellt, auf den absoluten Preis kommt's nun nicht anschließlich wollen lokale Händler mit Ladengeschäft ja auch leben und auf 'ne Woche früher oder später ist sicher nicht lebenswichtig. In der Zeit lese ich mal alles was ich so zur MM finde, es gibt da ja eine ganze Menge.
Gruß
Manfred
 

Yeti

User
Hallo Herr Thomas :D

Also eine Kielflosse mit symmetrischem Profil erzeugt ja keine Seitenkraft, wenn sie direkt von vorne angeströmt wird. Da das Unterwasserschiff beim Segeln immer eine genauso große Seitenkraft erzeugen muss wie die quer zur Fahrtrichtung wirkende Komponente der Segelkraft, stellt sich demnach automatisch eine Abdrift ein.

Ein gewölbtes Profil bzw. eine Flosse mit ausgeschlagener Klappe an der Hinterkante erzeugt aber bereits bei Anströmung direkt von vorne eine Seitenkraft, so dass die Abdrift damit (zumindest theoretisch) verringert werden kann. Weniger Abdrift bedeutet, dass das Schiff etwas mehr Höhe läuft und dass sich der Widerstand des Rumpfes und der Kielbombe ebenfalls verringert.

Ob ich durch diese technische "Finesse" allerdings seglerisches Unvermögen kompensieren könnte, wage ich jedoch insbesondere bei der kleinen MM zu bezweifeln :D Also müsst ihr erstmal keine Angst haben und vorsorglich die Regeln ändern ;) Außerdem muss ich ja erstmal zusehen, wie ich neben meiner anderen Baustelle die MM erstmal überhaupt fertig bekomme :rolleyes:

@Lorenz: So wie ich die Jungs bisher kennengelernt habe, glaube ich kaum, dass dir jemand die Teilnahme an einer Regatta verbieten würde, wenn du einen Holzrumpf baust. Im übrigen glaube ich auch, dass selbst ein CfK-Rumpf keine Garantie für serienweise Regattagewinne darstellt. Man vergisst oft, dass 100g CfK auch nicht leichter sind als 100g ABS :)

Gruß Yeti
 
na jetzt muss ich noch was schreiben
ich lese öfters das man die fenster nicht faltenfrei draufbekommt
der MM fahrer bei mir am see hat nicht eine falte in den fenster :D :D :D :D
genial was ;)
lorenz
 
Hallo Lorenz,

der Grund warum Holz für Rumpf (und Deck) bei der MM nicht erlaubt sind, liegt einfach in der Natur der Sache, daß die MM eine kommerzielle Bausatzyacht ist und für uns der Bausatz bzw. daraus eben einige Kernkomponenten als einheitliche Basis dienen.

Zudem ist es normalerweise nicht üblich, von einem Bausatz-Modell irgendwelche konstruktive Unterlagen für einen Eigen-Nachbau zu erhalten. Ohne diese ist aber ein „klassengerechter“ Nachbau kaum möglich. Dann hätten wir unsere MM-Klasse wohl eher als richtig offene Bootsklasse gestalten müssen, bei der der Rumpf nur über Abmessungen definiert wird (z.B. wie bei IOM...). Bei allem Bastelspaß – genau das wollten wir in diesem Fall nicht. Die Klasse soll eindeutig eine MM beinhalten – und die ist nunmal auf allen normalen Wegen nur in ABS erhältlich. Der dargestellte Spantenriß ist keine Aufforderung zur Raubkopie, sondern lediglich als Info über die Rumpfform im groben gedacht. Ich gehe einfach nicht davon aus, das sich in Anbetracht des verbreiteten Modells jemand die Mühe macht, hier tatsächlich auf diese Weise einen Nachbau zu starten. Aber wie gesagt, wer sich die Arbeit für sich machen will und seinen Spaß an sowas hat – warum nicht – und ich habe es ja schon gesagt, wie Christian es ja auch sieht – wo kein Kläger da kein Richter....

Allein die Benutzung eines Holzmastes ist übrigens laut Regeln durchaus ohne Knurren und Murren möglich.... :D

Hallo Manfred,
wie gesagt, habe Dich ja nicht direkt gemeint. Mir geht das ganze Geiz-ist-ja-so-geil Getue ziemlich auf den Wecker. Sorry, da laß ich mich auch mal zu polemischen Formulierungen hinreissen... Nichts gegen normale Schnäppchen, aber ich finde es auch gut, daß Du Deinem örtlichen Fachhändler die Treue hälst.

Hallo Christian,

nene, nichts mit Regeländerungen nur weil da mal einer eine Klappe angesprochen hat.... :D

Danke für die weitere Abdrifterklärung. Habe Deine erste Ausführung wohl schlicht falsch aufgefasst. Dennoch, Klappe hin oder her, und die ist ja bei IOM bzw. M auch nicht erlaubt, warum haben dann diese Boote fast alle derzeit solche Torpedos, die ja Am-Wind eigentlich schlechter sind. Und Am-Wind war bislang eigentlich immer noch die dominierende Strecke? Nur weil es die Topies fahren – die mit fast allem vorne fahren? Ich weiß noch, wie 1987 ein Amerikaner zur M-Europameisterschaft kam und damals schon einen solchen Tropedo drunter hatte. Was haben die anderen Experten z.T. darüber den Kopf geschüttelt.... Sein Boot war bei Leichtwind übrigens sauschnell... (aber sicher wegen diverser Sachen und ganz sicher nicht nur wegen der Bombe ;) Naja, ich halte es nach wie vor so, daß fast jede einigermaßen gefällige Form ihre Vorteile in bestimmten Bedingungen hat und man dafür auch mit Nachteilen leben muß. Von daher schaue ich mir das Thema durchaus mit Neugierde aber auch Abstand an.

Gruß
Thomas

(Herr Dreyer => Hair Dryer :D - was braucht man dazu? Einen Trockner! ;) Wer stellt sowas in UK hauptsächlich her? Eine Firma namens Murphy Richards.... :p => mein Spitzname aus UK :rolleyes: )
 

Yeti

User
...nene, nichts mit Regeländerungen nur weil da mal einer eine Klappe angesprochen hat.... :D
Hi Thomas,

ich schwöre, dass ich deine Vorschläge zu den Regeländerungen - eigentlich sind es ja eher Konkretisierungen - erst gelesen hatte, nachdem ich das hier geschrieben hatte. Die Uhrzeit meines Postings hier und deines Postings im MM-Forum sind der Beweis. Ansonsten hätte ich die Klappe gehalten (bzw. für mich behalten :cool: )

Musste aber trotzdem schmunzeln, als ich das Thema entdeckt habe :D

Gruß Yeti
 

Tiga

User gesperrt
Hi Thomas,

meine wasserdichte Verpackung ist ein dünnwandiges Tablettenröhrchen, das ich mit einem kleinen Korken versehen habe. Die 5 Gramm Mehrgewicht werden mir zwar vermutlich den Schlaf rauben, aber da muß man durch! :D :D :D

Ich könnte ja zur Gewichtsreduzierung einige Löcher reinbohren! :rolleyes:

Grüße
Rainer
 

Tiga

User gesperrt
Durch einen Beitrag von Thomas im MM-Forum kam ich auf die Idee, mir mal ein paar Gedanken über eine alternative MM-Großbaumkonstrukion zu machen. Und das kam dabei raus:

1076504635.jpg


Der Baum besteht aus einem Kern aus 3mm extraleichtem Balsaholz mit einer Beplankung aus 0,8mm Birkensperrholz. An stark beanspruchten Stellen habe ich statt Balsa Kiefernholz verwendet.

1076504721.jpg


Besonderes Kopfzerbrechen hat mir der Mastbeschlag gemacht. Ich wollte ohne den klassischen Baumniederholer einen exakt einstellbaren Baum bekommen. Die Lösung für dieses Problem war eine Stellschraube, die spielfrei in den Baum eingelassen ist. Damit kann man den Anstellwinkel des gesamten Baums um ca. 4cm (im Achterliek) variieren.

Das wichtigste ist dabei, sämtliche Bohrungen und den Schlitz für die Stellschraube so spielfrei wie möglich zu machen. Wenn das gelingt dann kann man das Achterliek des Großsegels mit einer Genauigkeit von ca. 2-3mm trimmen.

1076504936.jpg


Für die Schothornbefestigung habe ich mit zwei Stellschrauben und einem Messingröhrchen eine exakte Trimmvorrichtung gebaut. Der 1mm Stahldraht wird natürlich noch zu einem Haken umgebogen.
Mit einer weiteren Stellschraube erfolgt der Feintrimm für die Großschot.

Das Gesamtgewicht dieser Konstruktion incl. der Mastschellen liegt bei 14 Gramm, also nur ca. 5 Gramm mehr als die einfache Alubaum-Konstruktion aus dem Baukasten.

[ 11. Februar 2004, 14:54: Beitrag editiert von: Tiga ]
 

M.Neufeld

Vereinsmitglied
Hi,

habe heute meinen Baukasten vom Händler bekommen, bin happy. Es liegt eine Beilage mit Hinweis auf die Internetseite der MM bei.

Gruß
Manfred
 
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