Kleines Flugboot für den Urlaub

Hallo zusammen,

die Entscheidung für den Sommerurlaub ist dieses Jahr früh gefallen, es geht an einen See in Vorpommern. Meist komme ich in Stress mit dem Bau des jeweiligen Urlaubsfliegers, aber diesmal konnte ich ja frühzeitig anfangen 😊.

Die Anforderungen lauteten also:
- klein, damit er auch ins Auto passt zusätzlich zum Gepäck von vier Personen
- Wasserflug tauglich
- spaßig, damit es nicht zu schnell langweilig wird

Und das Ergebnis seht ihr unten. Ein Flugboot mit 62cm Spannweite, 150g Abfluggewicht, Steuerung über Motor, Quer, Seite und Höhe. Inspiration kommt natürlich von Fliegern wie dem Drake, der kleinen Redaq und ähnlichem. Hier ist aber alles handgeschnitzt aus Nomaplan Flachschaum.

Der Erstflug erfolgte eben auf einer nahegelegenen Wiese. Und alles funktioniert wie es soll 🙂.

Die Erprobung auf dem Wasser erfolgt dann, wenn es draußen etwas wärmer ist. Bis dahin gibt es auch noch ein wenig Farbe, damit das Böötchen hübscher anzusehen ist.

Viele Grüße,
Ronald

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Kann ich gerne machen, also Fotos und Beschreibung. Einen Plan müsste ich erst noch zeichnen.

Als Antriebsset habe ich dieses von Schweighofer verwendet: https://www.der-schweighofer.de/MODSTER-Antriebsset-Slowflyer-Clik-R2-und-R21-a269574

Also ein Motor AT2202 1620kv mit einem 10A Regler, dazu ein 2S450 Lipo und eine 5x4,6 Zoll Luftschraube. 3 Stück 6g Modster Servos und ein ORX R615X Empfänger komplettieren das Paket.

Ich hänge noch ein paar Bilder zu Baudetails an.

Querruderanlenkung "Open Air" mit Uhu por rundum eingeklebt. Ich werde noch etwas Fett an das Ritzel geben, damit das Wasser draußen bleibt. Ruderhörner aus einer alten Kreditkarte.


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Der Motor an seiner kleinen Gondel aus mehreren Lagen Nomaplan mit Kabeldurchführung durch die mittlere Lage.
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Der Regler hängt da einfach so ab 😄. Fläche mit Gummis befestigt. Wieso kompliziert, wenn es auch einfach geht.
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Der Rest der Einbauten. Servos mit Uhu por an die Seitenteile geklebt. Der Empfänger auch nur leicht fixiert. Der Akku liegt auf einer Rutsche in der Schnauze.
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Die Schwimmer sind mit Kohlestäben im Rumpf unter dem "Servobrett" befestigt. Zur Verstärkung außen dient der Rest der Kreditkarte 😄.

Einen Plan kann ich in ein Paar Tagen nachliefern.

Viele Grüße,
Ronald
 

StephanB

Vereinsmitglied
Das Modellchen ist hübsch und hat einen Namen über "kleines Flugboot" hinaus verdient. :)

Mit dieser Auslegung habe ich dann beste Erfahrungen gemacht, wenn die hinteren unteren Kanten der Nebenschwimmer sich in Flucht mit der oberen Ecke der zentralen Stufe befinden. Peil doch mal seitlich drauf, ob das so circa hin kommt. Oder halte an der oberen Ecke ein Lineal an und schaue, wo die Nebenschwimmer relativ dazu sind. Falls das annähernd passt, sähe ich dem An- und Abwassern gelassen entgegen.
Gruß
Stephan
 
Ich habe da schon eine Idee für einen Namen, aber wartet Mal die Bemalung ab 😉.

Die Daumenregel gefällt mir. Danach wären die Nebenschwimmer ein bisschen zu hoch, aber das lässt sich ja einfach korrigieren.
 
Ich werde noch etwas Fett an das Ritzel geben, damit das Wasser draußen bleibt.

Wasserdicht heißt immer nur, dass Wasser zwar rein kommt, aber nicht mehr raus.
:rolleyes:

Du musst bedenken, dass das Gehäuse an den Bauteiltrennungen auch nicht dicht ist. Spätestens da kommt was rein, wenn Dein Modell sich zum Olympia-Rückenschwimmen anmeldet.


Meine Vorgehensweise:
vorsichtig ein 2er Löchlein irgendwo ins Gehäuse bohren wo nichts Wichtiges dahinter ist (bei Dir ist das Gehäuse ja transparent, das ist gut), und dort einen gehörigen Sprühstoß Wet Protect rein geben.

Danach könntest Du verschließende Maßnahmen treffen, wenn Du möchtest. Zum Beispiel nach dem Entfetten des Gehäuses einen Klebebandstreifen auf das Loch kleben, oder einen Klecks Heißkleber drauf, und gerne auch Deine Getriebedichtfettmethode anwenden.



Dein Flugboot gefällt mir sehr gut, das fliegt bestimmt toll!
🥰


Herzlichst
Hilmar.
 

StephanB

Vereinsmitglied
Wasserdicht heißt immer nur, dass Wasser zwar rein kommt, aber nicht mehr raus.
:rolleyes:
(..)
Herzlichst
Hilmar.
Wie wahr!
An wasserdicht glaube ich auch nicht mehr. Wie Hilmar schreibt, Platinen mit Wetprotect schützen und dafür sorgen, dass das Modell wieder austrocknen kann. Wasser findet immer seinen Weg. Also rein... :D
Gruß
Stephan
 
Danke für die Ratschläge, die werde ich umsetzen!

Die Erfahrung, dass Wasser immer einen Weg hinein findet, habe ich auch schon gemacht. Daher habe ich hier schon von vorneherein Ausschnitte in den Spanten vorgesehen, durch die man das Wasser aus dem Rumpf herausschütten kann. Früher oder später habe ich die bei anderen Wasserfliegern nämlich sowieso gemacht. 😅

Da ich aktuell nicht viel Arbeit auf dem Tisch habe, konnte ich schon einen Plan zeichnen. Lasst mich gerne wissen, falls etwas fehlt, unverständlich ist oder korrigiert werden muss.

Ach ja, und der Name für das Bötchen ist "Puffin" wie der kleine, etwas knuffige Papageientaucher.

Viele Grüße,
Ronald
 

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  • Puffin.pdf
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StephanB

Vereinsmitglied
Danke für die Zeichnung.
Um die für mich (!) optimale Position der Nebenschwimmer zu bekommen müssten sie also etwas nach vorne und etwas nach unten. Ich würde sie gefühlt auch etwas größer machen. Aber flieg erst mal und wenn alles gut ist vergiss was ich geschrieben habe. :D
Gibt nix besseres wie sich mit einem selbst entworfenen Modell um die Nase zu fliegen. 👍
Papageientaucher sind schwarz/weiß mit rotem Schnabel. Bin gespannt...

Gruß
Stephan
 
Anbei der Plan mit Schwerpunkt und Ruderausschlägen.

Die Wassererprobung ist immer das spannendste 🤩, wird aber leider noch ein wenig warten müssen...
 

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  • Puffin v0.2.pdf
    29,2 KB · Aufrufe: 166

bendh

User
Damit solche leichten Modelle besser im Wasser liegen, habe ich vor langer zeit einmal gesehen dass das Rumpfboot unten zum Teil offen war, so dass Wasser eindringen konnte und das Modell stabilisiert hat.
 

StephanB

Vereinsmitglied
Das mit der offenen Flutstufe funktioniert gut. Habe das schon ein paar mal gesehen. Ein Zwischenboden, vorne ein Druckausgleichsröhrchen und die Stufe nach hinten offen. Der Bereich unter dem Zwischenboden läuft voll. Beim Starten leert er sich automatisch wieder.
Ich habe mir erlaubt, das in deine Zeichnung rein zu malen.
Gruß
Stephan
Papageientaucher.JPG
 
Für einen ersten Schwimm- und Fahrversuch war es dann heute doch schon warm genug. Wie man am Foto erkennen kann, hatte Stephan 100% Recht. Die Schwimmer sind zu klein und zu hoch angebracht, so dass beim kleinsten Seitenwind die Flächenspitze ins Wasser gedrückt wird.


20230212_134828.jpg
 

StephanB

Vereinsmitglied
Das tut mir leid.
Deine Stufe wirkt relativ hoch. Ich würde mit der unteren Kante der Nebenschwimmer vielleicht sogar noch was unter die obere innere Kante der Zentralstufe gehen. 🙂
Gruß
Stephan

Nachtrag: Eventuell würde ich die Nebenschwimmer zusätzlich nach außen noch etwas verbreitern. Dein Modell wird etwas im Wasser einsinken. Wenn du es also im Trockenen seitlich auf einen Nebenschwimmer kippst, sollte die Flügelspitze nicht den Boden berühren. Sonst hakt das später im Wasser ein. Du könntest auch über eine Vergrösserung der V-Form nachdenken. Gleicher Effekt.


Papageientaucher.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:

StephanB

Vereinsmitglied
Hi Franz,
die Entwicklung von Thomas Buchwalds Jupiter Duck hat eine erstaunliche Parallele zum Puffin. Auch bei der Duck musste zu Beginn das Design der Nebenschwimmer nachgearbeitet werden. Ich bin sicher, dass Puffin ähnlich gut fliegen wird. 👍
Gruß
Stephan
 
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