Kohlefaser 470er Ruder

Hallo zusammen :)

Ich möchte gerne versuchen mir einen Ruderkopf für meinen 470er aus Kohlenstofffaser zu bauen, habe aber nur wenig Erfahrung. Ich habe hier schon ein bisschen gelesen und bin von der Hilfsbereitschaft der Forenmitglieder Überwältigt!

Nun zum Projekt. Der Plan ist einen Bericht über den Bau des Ruderkopfes mit Fotos, Verzweiflung, Erfahrungen und hoffendlich Erfolgen. Ich bin dazu aber auf Hilfe angewiesen und da ich Niemanden in direkter Umgebung habe habe ich das Forum als beste Alternative ausgewählt.

Der Bau: ich habe mich für die Kernbauweise mit verlorener Form entschieden.
Als Kernwerkstoff werde ich einen Schaum nehmen weiß aber noch nicht welchen, Erfahrungen???
Irgendwie muss ich dann wohl eine trägerschicht außen rum "Wickeln(?)"
 
Test than try

Test than try

Los geht es:

Als Kernmaterial schien sich Styrodur durch zu setzten

Vorteile die ich mir erhoffe:
1. es ist leicht zu bearbeiten
2. es ist leich zu beschaffen und nicht teuer
3. es hat eine geringe dichte

Nachteile die ich in Kauf nehme:
1. es ist weich
2. es ist brennbar
3. wenn ace da drauf kommt ists weg

Ein passendes Stück ist schnell besorgt, der Ruderkopf passt drauf und ich habe noch was übrig

WP_20140719_002.jpg

ich denke ein Test sollte man immer machen

WP_20140725_006.jpg

da ich die kanten später auch abrunden will mache ich das hier auch
erst mal anzeichnen, mit Edding ging das prima.

WP_20140725_008.jpg

dann die Kanten Schneiden, hat nicht wirklich geklappt da ich das mehr gerissen habe
Lösung war eine scharfe Klinge, jetzt geht es super.

WP_20140725_009.jpg

Zum abrunden habe ichs wie Holz einfach geschliffen mit Schleifblock und p40 bis p180

WP_20140725_010.jpg

es ging super und ich bin zufrieden mit der Bearbeitbarkeit.

Wie macht man jetzt das ganze mit fasern stabiel?
 
Hi.
Styrodur kann man gut als kern nehmen...!
Haste mal nähere Infos was das Teil können muss... 470er Ruder?
Dann kann man glaub eher helfen..
Gruss
 
Nähere Infos

Das Ruder ist für eine olympische Sportjolle.

Die Belastungen sind schwer schätzbar aber nicht gering.

Ich habe mir aus erfahrung das Ziel gesetzt das Ganze so zu bauen das es schwimmt.

Originalbilder


Eurawasserpokal RSC 92 063.jpg




Hiel etwas besser zu sehen:

Nachaufnahme

Eurawasserpokal RSC 92 0881.jpg
 
Bauvorhaben:

Das Blatt bleibt vorererst noch

wird aber später auch nachgebaut ist aber in sehr gutem Zustand

Der Kopf der dort aus Aluminium ist soll nachgebaut werden



Dies ist das Original

WP_20140719_002.jpg
 

Julez

User
Ich würde das bleiben lassen. Alu ist da schon ein sehr gutes Material. Das kann auch ma irgendwo gegenschlagen, und hat dann höchstens ne Macke, aber keinen Riß. Und wenns verbogen ist, bekommt man es trotzdem wieder geradegebogen, wenn man gut gefrühstückt hat. Versuch das mal mit CFK.

Ich bin ja immer gerne für Experimente zu haben, aber nur zum Selbstzweck erscheint mir das recht aufwändig.
 
Der Grund ist der...

Der Grund ist der...

Hallo Julian, tolle Website! :)

in der Tat erschein es nicht ganz logisch...

Trotzdem werde ich es aus folgenden Gründen in Angriff nehmen.

1. nichts ist un möglich

2. was man nicht kann kann man lernen

3. ich habe das Material dazu und wenn es kaputt geht bleibt das Original bestehen

4. ein neuer Ruderkopf kostet an die 500 euro und das ist mit sicherheit mehr als ein Neubau kostet ( ohne die Arbeitsstunden)



Lasst es uns gemeinsam versuchen, ihr habt nichts zu verlieren, wenn es nichtklappt weiß ich zumindest wieder etwas mehr und werde beim nächsten Mal etwas anders machen, so lange bis es fuktioniert!


MfG Arne :)
 
Also willste quasi das teil mit dem Blauen Aufkleber nachbauen?
Sind ja mom eigentlich zwei platten wo das eigentliche Ruder zwischen geklemmt wird...
Komm gerade nicht so richtig mit. ;)
 

PIK 20

User
Hallo Julian, tolle Website! :)

Lasst es uns gemeinsam versuchen, ihr habt nichts zu verlieren, wenn es nichtklappt weiß ich zumindest wieder etwas mehr und werde beim nächsten Mal etwas anders machen, so lange bis es fuktioniert!

MfG Arne :)

Bravo, das ist die richtige Einstellung. Nur nicht von möglichen Problemen gleich kleinkriegen lassen.
Mach weiter so. Meinen Respekt hast du.

Gruß Heinz
 
Frage von PN

Frage von PN

Ich wurde privat gefragt, ob ich das Ruder im Regattaeinsatz verwenden möchte. Darauf die Antwort lautet:

- Nein es muss nicht den Vermessungsregeln entsprechen!


Mein Bauvorhaben umfasst alles was dort aus Alu ist!

inklusive Pinne und Pinnenverlängerung also.

Ich habe gestern noch schnell einen Test gemacht der mich zuversichtlich gestimmt hat.

Vorgehensweise:
- Schaumkern scheiden und schleifen nach der alten Methode
- eine Kante mit Sprühleber haftend machen
- Faserzuschnitt auf einer seite mit Crepband abkleben damit sich die Fasern nicht verschieben und mit Sprühkleber eingesprüht
- an einer kante angelegt und mit Harz imprägniert
- fest (soweit es ging) drum gewickelt
- Aushärten gelassen bis zum Tackypoint dann oben unten UD und nocheinemal AFK-hybrid rum gewickelt


Bruchtest:
- mittige auflage (punktuell)
- beidseitige Belastung vom lagerpunkt 17 cm entfernt
- knickbruch bei 82Kg (konstante Kraftzufuhr)
- Gewicht: 70g

Geht da noch was?

Bild der Probe

WP_20140729_006.jpg


WP_20140729_004.jpg

Für die experten unter euch hier der Bruch. Dazu muss gesagt werden: Keine volumenverdichtung (Vakuum oder Bandage); nicht getämpert

WP_20140729_005.jpg
 

Julez

User
Nagut, wenn's denn der Übung im Umgang mit Faserverbundstoffen dient, warum nicht.
Ich würde den Kern allerdings aus Balsa machen, und dann einen transparenten Schrumpfschlauch vor dem Aushärten drüberziehen. So bekommst du eine gute Oberfläche, keine Blasen innen, und hast die Beulsteifigkeit auch gut im Griff dank Kern.

Und dann nimm ruhig als Außenlage Kohlefaserflechtschlauch, der lässt sich sehr elegant genau passend zurechtziehen, da in Grenzen durchmesservariabel.

Hier ein paar Bilder und so:

http://extremflug.de/seite039.htm

Musst halt wesentlich größeren Schlauch nehmen, innen Balsa statt Alurohr, und außen Schrumpfschlauch anstatt Geschenkband.

Und dann musst du immer noch gucken, was im Schadensfall passieren kann. Bei Kohlefaser hast du die Bruchstücke in der Hand stecken, wenn mal was ungünstiges passiert.
 
Schöner Bericht!

ich habe ein wenig herumgeschaut und festgestellt das Balsaholz wirklich sehr tolles Zeuch ist!

aber ganz schön teuer :( ich werde bei Styrodur bleiben, auch deswegen weil ich schon viel gesehehn habe in anderen Foren das man damit gute Ergebnisse erzielen kann.

Heute werde ich mich an den Bau der Urform heranwagen und versuchen den so gut es geht zu dokumentieren.

Dafür brauche ich eine Idee

Diese gefällt mir recht gut, ob es klappt werde ich sehen

WP_20140719_003.jpg

Die Maaße verwende ich vom Originalruderkopf

WP_20140719_002.jpg
WP_20140719_004.jpg

Ausgeschnitten wird das ganze mit einer Rasierklinge,

Wie baut man einen heißschneidedraht???

1 (12).jpg

Nun wird es ans abrunden der Kanten und das schleifen gehen.

Was mache ich falsch? worauf muss ich 8en?
 

Tracer

User
Vorgehensweise

Vorgehensweise

Hallo,
es muss ja das Ruder noch eingebaut werden!
Darum würde ich etwas anders anfangen!
Mimm das Ruder, und bau dein Urmodell von dort auf.
Ich würde hierfür Holz verwenden, da es sich gut bearbeiten lässt und auch Stabieler als Stürodur ist.
Das Urmodell muss ja zum abformen versiegelt werden, da ist beim Holz auch einfachen, nur lackieren.
Um die Form zu erstellen, dann feinschleifen, wachsen und in die trennebene einlassen.

Grüße

Ralf
 
Negativform

Negativform

Hallo Ralf,

das problem bei einer negativ Form was ich sehe ist das der Aufwand imens ist (ich bin Formbauen für CFK und verdiene so mein Geld) dann müsste ich ne Bledder gießen, die Form ist für nur eine einzige Abformung und es gibt sehr viele knikkelige Stellen aber wenn du sagst das sich das lohnt könnt ich es probierne, sah blos in einer verlorenen Form mehr Potenzial weil der kleine Test den ich mit dem schaumkern und dem hybrid rings rum doch echt gut aussah und verdammt stabiel war bei sehr wenig aufwand?!
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

Irgendwie war ich der Meinung Du baust das Ganze nur einmal und in Positiv-Bauweise?
 
ja so der Plan aber warum dann aus holz also eine Form machen? ich meine das ist kein Probmel aber dauert ewig und ist nicht wirklich der beste Weg um ein Prototyp anzufertigen?!
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Machs als Positiv wie geplant.

Ich würde es auch mit Styrodurkern machen. Ist billiger als Balsa und geht schneller. Du wirst sowieso viele Rowings innerhalb der CFK-Schläuche legen müssen. Balsa wäre sicher besser wegen der Beulsteifigkeit, aber die kannst Du auch durch Aramidstreifen erreichen. Zumindest bei der Pinne.
Ob das bei der Länge mit dem Schrumpfschlauch funktioniert ohne das nasse Gewebe zu verziehen? Das wage ich mal zu bezweifeln. Es sei denn Du hast viele helfende Hände.

Alternativ könntest Du Abreißgewebe auf die letzte Lage legen. Nach dem Trocknen entfernen und dann noch eine dünne Glasgewebeschicht drüber laminieren, danach den Schrumpfschlauch aufziehen. So verzieht es Dir wenigstens nicht die konstruktiv wichtigen Gewebe, Du hast bereits ein stabiles Bauteil und die Oberfläche wäre doch noch glatt. Danach Schrumpfschlauch entfernen und tempern.

Das Ruder kannst Du klassisch bauen. Styrodur- oder Styroporkern und darauf laminieren, schleifen, füllern, schleifen, lackieren. Oder Du arbeitest in der Positiv-Bauweise wie die HLG-Tragflächen gebaut werden. Das spart Dir viel Schleiferei.
Du brauchst bei den Befestigungspunkten noch eine vernünftige Krafteinleitung. Das sollte gut geplant sein.

Ob das gesamte Objekt am Ende leichter wird, bei gleicher Festigkeit als das jetzige, bleibt spannend. :)
 
I love dust

I love dust

los gehts mit dem Dreck Teil 1


erst anzeichnen

1 (14).jpg

zum anzeichnen lege ich den Edding auf den Tisch und ziehe das Teil entlang.

1 (15).jpg

einige Stellen gehen so nicht, da brauch man eine ruhige Hand

damit nix terbricht habe ich die Teile gerade zerschnitten

1 (16).jpg

1 (17).jpg

Wieder die Kanten mit der klinge schneiden

1 (13).jpg

1 (19).jpg

und alles schön verrunden

1 (18).jpg

1 (20).jpg

die Mittellinie mit Messschieber ermittelt

1 (22).jpg

Dann angezeichnet damit es besser zu sehen ist

1 (23).jpg

Morgen geht es ans ausrichten und versiegeln der Oberflächen, einlassen einer Holzplatte und wenn ich schaffe ein Kohlefaserrohr besorgen und ein Bauen werde mich beim Bau an den Bericht von Seite 1 halten aber Roving nehmen.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten