Kostengünstige Negativ Formen

Gast_36267

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Überlege gerade für das Hangflugprojekt mit Hartschalenbauweise was zu erstellen ....

Ziel dabei ....
> einfache Stahlschablonen (von der Laserbank oder Fräse) mit hoher Präzision
> in Styrodurneagtive (Trapetzform) geschliffen (max 500-800mm Länge)
> dann mit enstprechender Folie zu versehen (klebefolie, oder Kleben, oder Folie kleben mit Vakuum) !
> anschließend ein normalen einfachen Hartschalenflügel abformen ...
> eventuell auch Technik für Selbsbauer anwendbar ..

Klar nur einfache Trapezflügel ... das genügt aber auch für Vergleichstest's

Gibt es da schon Erfahrungswerte ?

Gruß Martin

ps: Auslegung Mittelstück ala F3J ca 1600mm und flex. Ansteckohren
 
verlorene Form?

verlorene Form?

Hallo Martin,

meinst du eine "verlorene Form" aus Styrodur... unsere Ergebnisse waren sehr gut, wir haben Abreisgewebe (Köper) in die Form gelegt, diese mit Sprühkleber fixiert.. danach einfach auf das Abreißgewebe laminieren und mit einem Vakuum auf eine 'geraden Platte abziehen.
Später, nach der Verklebung der beiden Hälften, einfach nur das Gewebe/Styrodur von der Fläche prokeln :-) anschleifen/lackieren...

such mal hier im Forum Bereich 'Segler' nach verlorener Form .. es gibt einen super Baubericht von einem Großsegler

Gruss
Jürgen
 

Gast_36267

User gesperrt
Hi Jürgen, Danke für die Info.

Kenne das aus Berichten nur mit Schaumformen und Oberfläche mit Harz getränkt usw ....
Dein Vorschlag ist für das was ich an Genauigkeit haben möchte nicht so ideal ...

Habe aber eher an das Verfahren mit einer guten Folie in einer präzisen Schaumform gedacht.
Also eventuell auch mehrfach zu verwenden.

Gruß Martin
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Martin

Im Prinzip meinst Du eine "negative Formbauweise".
Bei der Positivbauweise wird Mylarfolie zum Trennen verwendet.

Angenommen man würde die Schablonen mit der Dicke der Mylarfolie berechnen und dann die Negative in Styrodur mit der CNC (ohne Schablone natürlich) oder Hand schneiden, dann könnte das funktionieren. Auf der Rückseite der zu schneidenden Platte würde ich vorher einen Rahmen versenken oder die Platte mit PU-Kleber auf eine verzugsfreie Holzplatte kleben. Ggf. mit senkrechten Stegen damit sich nichts verziehen kann.
Dann das Negativform-Profil schneiden, fein schleifen, die Mylarfolie einlegen oder verkleben (Sprühkleber? Dünne Schicht Epoxiharz?). Evtl. müsste man am Übergang Nasenleiste, Formenrand die Folie exakt abschneiden und den Formenrand seperat mit Folie belegen.
Dann wachsen, lackieren und los geht. Das ginge vielleicht auch um ein Tragflächen-Urmodell zu bauen. Trapezflächen wären da im Vorteil.

Das wäre glatt mal einen Versuch wert. :)
 

Gast_36267

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http://www.rc-network.de/forum/show...rflügel-Brett-mit-2-Meter-Spw.-entsteht/page3

Beschreibung der hier erörterten Bauweise ab Beitrag #40.

Zumindestens als Versuch erfolgreich. Wie geschrieben ist das Kleben einer Mylarfolie auf die Schaumnegative problematisch.
Aber vielleicht hat jemand eine Idee wie das klappt??

Gruß
Mike

Hallo Mike,
wusste doch habe das hier schon mal gesehen, Danke für den Link.

Das geht genau in die Richtung..
> eventuell als Versuch mal die Aussenschale zwischen zwei Folien exakt vorzuarbeiten
> und dann in der Form fertig zu ergänzen und zu verkleben.
Gruß Martin
 

MX 22

User
Im Bauberich zur Escapade 900 ist eine sehr interessante Bauweise zu sehen. So würde ich es machen.
Gruss
Gerd
 

Gast_36267

User gesperrt
Dann das Negativform-Profil schneiden, fein schleifen, die Mylarfolie einlegen oder verkleben (Sprühkleber? Dünne Schicht Epoxiharz?). Evtl. müsste man am Übergang Nasenleiste, Formenrand die Folie exakt abschneiden und den Formenrand seperat mit Folie belegen.
Das wäre glatt mal einen Versuch wert. :)

Ich denke eher an ...

> Folie an Nasenleiste NICHT umknicken
> sondern frei stehen lassen
> und von vorne an die Nasenleiste ein dünnes Stahlblech als Trennkante aufkleben
> wenn dann ausgeärtet, die Folie auf die Trennung abschneiden und die Sache könnte perfekt funktionieren

Gruß Martin

ps: deine Versuche sehen ja nicht schlecht aus ;-) http://www.rc-network.de/forum/show...-ins-Auge...?p=3441230&viewfull=1#post3441230
 

Gast_36267

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Im Bauberich zur Escapade 900 ist eine sehr interessante Bauweise zu sehen. So würde ich es machen.
Gruss
Gerd

Hallo Gerd,
ja, dieser Bericht ist schon Hammer mit sehr vielen Details.
Das natürlich noch mit einer Glanzöberfläche zu schaffen ohne Abreißgewebe wäre natürlich der Hit.
Gruß Martin
 

Gast_36267

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Das natürlich noch mit einer Glanzöberfläche zu schaffen ohne Abreißgewebe wäre natürlich der Hit.

Nach langer Baupause habe ich nun mal selber mit GFK/CFK Teilen und Versuchen rumgespielt. Das heißt als erstes mit Mylar Folie und unterschiedlichen Gewebe und Belegungen auf dem Tisch Vergleiche herstellen was denn wann und wie passen würde ...

Nun kommt der nächste Schritt das als Ober und Unterschale in einer Styrodur Negativ Vorlage zu verewigen.

Ich will ja nun unbedingt auch mal meine eigenen Berechnungen ( Nuri 1,8m und 3,05m, my DG 200 4m Semiscale, myGPSrace 4,9m, my LowRe 2 m ) auch mal in gutem und harten CFK für mich noch kostengünstig in die Luft bekommen ... also ran an den Speck ;)

Da meine Versuche (ohne Farboption) bestens verlaufen sind suche ich nun noch hilfreiche Hinweise zum Thema Farbe ...
- wie erfolgt das reinigen der Mylarfolie (R&G) von Resten vor der neu Behandlung mit Wachs
- welche Farben sind wirklich auch deckend brauchbar oder muss Gelcote verwendet werden
- grundsätzlicher Aufbau > Wachsen > Polieren > Farbe aufsprühen > Harz und Gewebe aufbringen ... und einsaugen ins Negativ

Das wäre nun mein nächster Schritt

Wie auch bekannt wird das mit der Nasenleiste nicht so einfach, also denke ich auch klar in OBER und UNTER Schale (Hartschale) die nach dem Verkleben ( mit oder ohne Innenkern ) an der Nasenleiste entgegen der Tendenz aus Formen auch bearbeitet werden muss (also eher ähnlich einer Styro/Abachi Variante). Aber damit kann ich leben da mehr als 95 % der Flügeloberfläche ja fertig gefinischt vorliegen und das mit Schablonen und einer Nachlackierung sich für Prototypen im Rahmen hält.

Gruß Martin
 
Wie auch bekannt wird das mit der Nasenleiste nicht so einfach, also denke ich auch klar in OBER und UNTER Schale (Hartschale) die nach dem Verkleben ( mit oder ohne Innenkern ) an der Nasenleiste entgegen der Tendenz aus Formen auch bearbeitet werden muss (also eher ähnlich einer Styro/Abachi Variante). Aber damit kann ich leben da mehr als 95 % der Flügeloberfläche ja fertig gefinischt vorliegen und das mit Schablonen und einer Nachlackierung sich für Prototypen im Rahmen hält.
Da du die Nase ohnehin nacharbeiten musst, evtl. eine Alternative: Folie vorne über einen (möglichst kleinen, aber so dass die Folie noch mitmacht) Radiusin die Trennebene ziehen. Verkleben der Nase mit thixotropiertem Harz und Rovingeinlage. Nach dem Entformen verschleifen. Die Kehrseite der robusten Nase wird allerdings viel Schleifarbeit sein.
 

Gideon

Vereinsmitglied
Da meine Versuche (ohne Farboption) bestens verlaufen sind suche ich nun noch hilfreiche Hinweise zum Thema Farbe ...
- wie erfolgt das reinigen der Mylarfolie (R&G) von Resten vor der neu Behandlung mit Wachs
- welche Farben sind wirklich auch deckend brauchbar oder muss Gelcote verwendet werden
- grundsätzlicher Aufbau > Wachsen > Polieren > Farbe aufsprühen > Harz und Gewebe aufbringen ... und einsaugen ins Negativ

Mylar A-Folien: Die Folien sind sofort gebrauchsfähig. Du kannst natürlich noch mit Alkohol entfetten, um etwaige "Fettdapper" zu entfernen.

Farbgestaltung: Das ist das alte Thema. Viele verwenden dafür Sprühdosenlacke, die aber hinsichtlich einer guten Haltbarkeit (Chemische Beständigkeit, Lichtechtheit, Kratzempfindlichkeit) 2K-Systemen deutlich unterlegen sind. UP-Vorgelat wäre meine Empfehlung, da hier selbst nach Wochen noch eine Überarbeitbarkeit mit Epoxydharzen gegeben ist. Entsprechend verdünnt und vor allem dünn gespritzt, wird das sogar nicht mal so schwer.
 

Gast_36267

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Mylar A-Folien: Die Folien sind sofort gebrauchsfähig. Du kannst natürlich noch mit Alkohol entfetten, um etwaige "Fettdapper" zu entfernen.

ok, die Folie habe ich für den ersten Einsatz auch nur gewachst und poliert ... super Ergebniss ;)

mir geht es eher darum für die nächsten Versuche das alles wieder sauber zu bekommen, greift denn Aceton die Folie an ?

Farbgestaltung: Das ist das alte Thema. Viele verwenden dafür Sprühdosenlacke, die aber hinsichtlich einer guten Haltbarkeit (Chemische Beständigkeit, Lichtechtheit, Kratzempfindlichkeit) 2K-Systemen deutlich unterlegen sind. UP-Vorgelat wäre meine Empfehlung, da hier selbst nach Wochen noch eine Überarbeitbarkeit mit Epoxydharzen gegeben ist. Entsprechend verdünnt und vor allem dünn gespritzt, wird das sogar nicht mal so schwer.

Hatte auch diese Info gefunden bezüglich Lack auf Folie.

Dann werde ich die ersten Versuche am kleinen Flügel mit Acryllack aus der Dose beginnen und die folgenden Projekte mit UP-Vorgelat anvisieren ..

Danke für die Info
Gruß Martin
 
Alublech in Styroporhalbschalen

Alublech in Styroporhalbschalen

Hallo zusammen,

auf einem Segelflugseminar in Winterthur im letzten Jahrtausend wurde mal der Weg über dünne Alubleche beschrieben.
Es wurden Styroporkerne mit entsprechenden Halbschalen hergestellt, das Alublech an einer (geraden) Tischkante bzw. Abkantmaschine gebogen und in die negativ-Halbschalen geklebt (mit dem Positv innen)
Nach Aushärten des Klebstoffes wird die Nasenleiste von aussen angeschliffen und durch hin- und herbiegen geöffnet. (Vorher natürlich noch sicherstellen daß man die beiden Schalen auch wieder Paßgenau aufeinander setzten kann). Dann kann man durch Auflegen eines ebenen Bleches/Kunststoffplatte von Endleiste über die Nasenleiste noch eine Trennebene an die Nasenleiste anformen.
Aus dieser einfachen Form (natürlich Aufwändiger als oben beschrieben) kann man Rechteck oder Einfachtrapezfläche herstellen.

Gruß
Reinhold
 

Laminatorikus

Vereinsmitglied
Hallo Martin,

lass den Scheiß mit der Sprühdose, komm zu mir rüber und ich mach dir Vorgelat oder Lechler 2K rein. Beides nach Wochen laminierbar ohne Probleme.

Gruß,
Memo
 

Gast_36267

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Mäuschen im Keller ....

Mäuschen im Keller ....

durfte ich doch heute Mäuschen bei Memo im Keller spielen ... einen herzlichen Dank an Memo für die vielen tollen Info's und Antworten auf meine Anfängerfragen.

Es zeigt sich das mein Grundgedanke und der Weg mit meinen bescheidenen Vorversuche gar nicht so schlecht angesetzt wurden ... aber da gibt es sicher noch "sehr viel Potential" ;)

Gruß Martin
 

Gast_36267

User gesperrt
so gehts weiter ..

so gehts weiter ..

Nach den heutigen Eindrücken und auch diesem tollen Beitrag ( SB 13 ) habe ich mich nun wie folgt fixiert.

- Styropor Kern und Styropor Schalen (spezieller Schnitt) erstellen(lassen)
- erst die Oberseite
- vorbereitete Mylarfolie (Gewachst und UP-Vorgelat + Farbe und Gelege) einlegen
- mit Abreisgewebe oder Compoflex leicht ins Syro Negativ einsaugen
- dann gleiches mit der Unterseite

- wenn die Oberschale fest ist
- Styropor Kern anpassen und Holm mit Rippen und allem Beiwerk einbauen ( sieh auch SB13 )
- ist das alles trock passend alle Einbauteile plus Kern auf die Oberschale einkleben.
- nach der Trocknung Endleiste schön herrichten
- Nasenleistenbereich ein bisschen Styro rauskratzen
- Ober und Unterschale nun zusammenfügen

so der Plan ....

Gruß Martin
 

Laminatorikus

Vereinsmitglied
Hi Martin,

gerne geschehen, ich denke du kannst ein paar Sachen die du heute gesehen hast auf dein Projekt übertragen.

Ich wusste nicht das ich so multitaskingfähig bin, bauen und erzählen. Es gibt drei Möglichkeiten, das mit dem Multitasking stimmt, ich hab dir ein Mist erzählt und gut gebaut oder ich hab dir alles top erklärt und Mist gebaut. Ich tippe auf eins von den letzten zwei Möglichkeiten ;)

Das Werk härtet gerade aus, die Hochzeit ist nächsten Samstag.



Gruß,
Memo
 

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