Hallo Ogar,
es ist nicht so einfach, Dir weiter zu helfen - zumindest für mich. Ich möchte mal mit dem Propeller anfangen: Dazu gilt: Der 'Neue' muss ein Propeller sein mit gleichem Blatt (Durchmesser, Steigung, Tiefe, Profil, usw), nur dann gilt die Formel:
Erforderliche Leistung 3-Blatt (gegenüber 2-Blatt) ist Eingangsleistung alt x 1,5, bei 4-Blatt (gegenüber 2-Blatt) x 2.
Es ist recht unwahrscheinlich, dass Dein derzeitiger Motor diese Mehrbelastung (evtl. noch bei 3-Blatt, nie bei 4- Blatt) leisten kann. Selbst wenn (thermisch) ja, wird er von der Drehzahl her 'in die Knie' gehen und die Strahlgeschwindigkeit des Propellers nimmt ab. Dazu kommt, dass die 3- oder 4- Blatt Propeller vom Wirkungsgrad eher schlechter sind als der 2- Blatt, auch das verlangt mehr Eingangsleistung. Wenn die Strahlgeschwindigkeit des Propellers nicht geringer werden soll, dann brauchst Du einen kv 700 U/min / V - Motor, der die erforderliche Mehrleistung umsetzen kann. Der dürfte dann auch schwerer sein als der bisherige, es sei denn, Du investierst in einen (teuren) Außenläufer mit Getriebe (schau mal bei Reisenauer). Wenn Du noch mehr 'Mumm' willst als bisher, müsste der Motor sogar noch etwas 'schneller' (mehr kv) sein als der bisherige mit kv von 700. Diese Überlegung gilt nur für elektrisch 'ähnliche' Motoren, bei einem 'steifen' Motor mit geringem Ri kann das anders sein.
Ob die Propeller - Strahlgeschwindigkeit Deines derzeitigen Antriebs wirklich 'nötig' ist, kann ich nicht abschätzen. Wenn weniger nötig ist, dann reduziert sich auch die nötige Eingangsleistung bei den neuen Props. Wenn Du das messen und ansagen / speichern kannst: Messe die Fluggeschwindigkeit und gleichzeitig die Drehzahl. Über die Drehzahl und die Steigung des Props kannst Du die Strahlgeschwindigkeit errechnen. Wenn sie nahe der Fluggeschwindigkeit liegt, ists gut.
Ein anderer Weg, die erhöhte Eingangsleistung zu vermeiden, wäre ein 3- oder 4- Blatt - Propeller mit geringererem Durchmesser als der bisherige 2- Blatt. Sieht der dann noch 'scale' aus? Und: ein kleinerer Prop hat wiederum einen eher schlechteren Wirkungsgrad ...
Zum Motor: Es ist natürlich ärgerlich, vom Hersteller keine Daten zu erhalten. Du kannst die Motor - Daten annährungsweise selbst ermitteln: Dazu braucht Du ein Volt- und ein Amperemeter sowie einen Drehzahlmesser. Dann montierst Du eine Luftschraube, deren spezifische Lastaufnahme (n100W) dokumentiert ist (z.B. eine Aeronaut CAM). Über die Daten Eingangsleistung und Drehzahl kannst Du dann den Wirkungsgrad des Motors ermitteln und siehst in etwa, was ihm noch zuzumuten wäre. (Näheres, falls Du dazu die Möglichkeiten hast).
Beste Grüße
Klaus
