Lear Fan 2100

Der Einbau des Antriebs

Der Einbau des Antriebs

So nun zum Einbau des Antriebs. Der Motor ist mit einem Alu-Kreuzträger verschraubt, der wiederum mit M4 Gewindestangen mit dem eigentlichen Motorträger verbunden ist. Dieser Motorträger ist mit dem Abschlussspant am Heck verklebt.

Antrieb2.JPG

Folgendes Bild zeigt das Rumpfheck von oben betrachtet. Gut zu sehen sind die Anschlussrippen des V-Leitwerks. Sowohl der Spant als auch der Motorträger sind offen zum Rumpfinneren. Zudem hat der Motorträger ringsherum ovale Ausströmöffnungen.

Antrieb1.JPG

Wenn man genau hinsieht, erkennt man den Controller, der zwischen dem ersten und zweiten Spant am Rumpfboden befestigt wird. Er ist mit dem Hohl-Leiter verbunden, der vor einiger Zeit beschrieben wurde. Über den Controller laufen die CFK-Schubstangen für das V-Leitwerk.
Der vierte Spant ist mit einem Schott aus 1mm Balsa verschlossen. Die Schubstangen laufen durch das Schott und sind mit Schaumgummi „gedichtet“. Dies bewirkt, dass das Heck und die Kabine voneinander getrennt sind.

Folgendes Bild zeigt die provisorisch angebrachte Motorhaube und den Lufteinlass der rechten Turbine (Bem.: Das Original hatte zwei innenliegende Turbinen, die beide über ein abgewandeltes Helikoptergetriebe auf die Hauptantriebswelle wirkten). In den Lufteinlass wird ein Schott eingebaut, welches die Luftströmung über eine Öffnung in der Rumpfwand in den Innenraum leitet. Dieser Luftstrom streicht über den Controller und kühlt den Motor von hinten durch den Durchbruch im Motorspant und am Umfang durch die ovalen Ausströmer.

Antrieb3b.jpg

Jetzt wird auch klar warum das Schott im vierten Spant notwendig ist. Wenn es fehlen würde, dann würden die Luftmoleküle in der Business Class platznehmen statt ihren Job im Motorraum zu erfüllen. Zusätzlich hat die Motorhaube unten einen Luftein und –auslasskasten, der wie eine Venturidüse wirken könnte.

Antrieb4a.JPG

Soweit die Theorie. Falls ihr einen Denkfehler entdeckt, dann meldet Euch bitte bevor ich an die Beplankung des Rumpfs gehe. Auch andere Kommentare sind sehr willkommen.

Gruss

Armin
 
Einbauten im Bugbereich

Einbauten im Bugbereich

Vor dem Beplanken des Rumpfes sollten auch möglichst alle Einbauten im Bug vorgenommen werden. Diese sollten jedoch auch später durch die geöffnete Bugklappe einigermassen zugänglich sein.

Zuerst ein Blick von unten auf die geschlossenen Bugklappen, die aus einem dicken Balsasandwich bestehen, das später entsprechend der Rumpfkontur zugeschliffen wird. Die Klappen werden mit je zwei versenkten Stiftscharnieren angeschlagen und können demontiert werden.

EZFB1.JPG

Nun der Blick von oben. Hier ist der Satellitenempfänger mit einer Antenne in Längsachse und einer in Hochachse nach unten zu sehen. Die beiden Antennen des Hautempfängers werden in Richtung Querachse und schräg nach hinten (Scale Antenne am Rumpfrücken) weisen. Damit sollten nahezu alle Fluglagen empfangstechnisch abgedeckt sein.

Zu erkennen ist auch ein Teil der Mechanik zur Anlenkung der Bugklappen. Dies hätte man auch mit zwei Microservos erledigen können. Mich reizte jedoch die Lösung aus dem Bauplan, bei der man sehr sauber bauen muss, damit die Klappen gleichmässig schliessen.

EZFB3a.jpg

Die folgenden zwei Bilder zeigen diese Mechanik von der Seite einmal im geschlossenen und einmal im offenen Zustand.

EZFB4b.jpg

EZFB5b.jpg

Das letzte Bild gibt noch einen Überblick über die verschieden Servos. Das Fahrwerk ist von Kenner EZFW und zieht in Flugrichtung nach vorne ein. Ich denke der Rest ist selbsterklärend.

EZFB6b.jpg

Das war’s mal wieder für einige Zeit.

Wie immer sind Kommentare und Anregungen gerne gesehen.


Gruss
Armin
 
Hallo Armin,

ich hab den Bericht gerade erst entdeckt, und finde ihn sehr interessant. Auch ich liebe außergewöhnliche Flugzeuge und bin von dem Lear Fan begeistert! Interessantes Modell, toller Bausatz, gute bauliche Umsetzung und sehr interessante Detaillösungen (z.B. Hohlleiter, Akkurutsche)

Ich werde den Bericht gerne weiterverfolgen!

Gruß, Tim
 
Beplankung: Wasser - Ammoniak Mischung???

Beplankung: Wasser - Ammoniak Mischung???

Hallo zusammen,

die Rumpfform kennt Ihr ja von den vorigen Bildern. Dass die Beplankung wohl nicht so einfach wird, dürfte klar sein. Nun steht in der Bauanleitung folgender Satz:

"Use a mixture of water and ammonia to wet the outside of the skin to be installed. Let this mixture soak in for about three minutes and then apply another application just before you begin to install it."

Dass man Holz wässert ist mir nicht unbekannt, aber was bringt die "water and ammonia" Mischung? Ammonia scheint Ammoniak oder Ammoniakwasser zu sein. Habt Ihr damit Erfahrung und wenn ja welches Mischungsverhältnis ist notwendig?

Gruss

Armin
 
Alternative zu Ammoniak

Alternative zu Ammoniak

Hallo Nick,

danke für den Hinweis. Das mit der Geruchsbelästigung wird mir meine Chefin nicht durchgehen lassen;)

Ich hatte nochmal Kontak mit John Valentine, dem Hersteller des Bausatzes. Der nimmt inzwischen auch etwas anderes. Ab lest selbst:

"I have been using Windex with ammonia for
the last few years, it's easier on the nose. Ammonia is a good wetting agent
that doesn't leave any residue after it dries, Windex does the same.

The wood used for the skins is Contest grade and should bend just fine
however some sheets might require a longer soak. Placing the sheets between two
sheets of plastic (strips cut from a trash bag) can accelerate the process
by eliminating evaporation. After removing the wood, wipe off all excess
Windex with a paper towel."

OT:
Für alle die Windex nicht kennen sollten. das ist ein amerikanischer Fensterreiniger, der es in dem ulkigen Film "My big fat greek wedding" zu einiger Berühmtheit gebracht hat. Hoffentlich bekommt mein Flugzeug keine Pickel - Insider wissen was ich meine :)

Ich werde über das Resultat berichten.

Gruss

Armin
 
Rumpf beplanken

Rumpf beplanken

Hallo zusammen,

bei dem schlechten Wetter ging mal wieder was am Lear Fan. Ich habe begonnen die Beplankung auf den Rumpf aufzubringen.

Die Beplankung besteht aus 20 Teilen, die paarweise über „Finger“ zu 10 langen Stücken zusammengeklebt werden, die über die gesamte Rumpflänge laufen. Wie man auf den Bildern sieht, sind noch einige Hilfstringer eingezogen worden. Auf diesen kommen die Beplankungsstösse in Längsrichtung zu liegen.

P1040883.JPG

P1040882.JPG

Laut Bauanleitung soll man die Beplankung mit einer Wasser-Ammoniak-Lösung drei Minuten an der Aussenseite befeuchten und dann sofort auf mit Sekundenkleber aufziehen. Das kam mir bei dieser Rumpfform dann doch sehr sportlich vor. Zudem habe ich in einem amerikanischen Forum gelesen, dass das bei diesem Flugzeug ziemlich daneben gegangen ist.

Hier nun meine Methode:

Da ich kein Windex (siehe weiter oben) bekommen konnte, habe ich mir folgende Mischung angerührt, die ich aus den Inhaltsstoffen von Windex ableiten konnte:
350ml Wasser
14ml 70% Isopropanol
3ml 25% Ammoniaklösung
Um es vorweg zu nehmen: Es hat sehr gut funktioniert: Falls Ihr das auch mischen wollt, passt bitte mit der Ammoniaklösung auf!

Die Beplankungsteile habe ich mit dieser Lösung 30 min. zwischen zwei Plastikfolien gewässert. Danach abgewischt und mit Gummibändern und Klebeband an der entsprechenden Position auf dem Rumpf OHNE zu Kleben fixiert. N.B.: Es ist unglaublich wie formbar 2mm Balsaholz wird!

P1040893.JPG

P1040887.JPG

Nun einen halben Tag schön trocknen lassen und dann in aller Ruhe Streifen für Streifen aufkleben. Die Spanten habe ich mit dickflüssigem Sekundenkleber benetzt und danach die Stösse mit dünnflüssigem auf den Stringern befestigt.

Interessanterweise soll sowohl die Flächenöffnung als auch die Bugfahrwerksöffnung beplankt werden. Später werden diese wieder freigeschnitten.

P1040884.JPG

P1040891.JPG

Wenn alles fertig ist, gibt’s eine Schleiforgie.

P1040889.JPG

Viel Spass beim Eiersuchen

Gruss

Armin
 
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