LED Beleuchtung für Slow und Parkflyer abnehmbar

Hallo Zusammen,

aufgrund einiger Nachfragen, wie wir die Beleuchtung bei unserem AcroMagnum beim Nachtflug in Fiss realisiert haben hier eine kleine Anleitung

Kostenpunkt max. 10€

Als Anregung das Ergebnis: Das Modell leuchtet wie von einem Spot angestrahlt

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Benötigt wird:

8 SMD LEDs Bauform PLCC (Ebay, LED1.de, Conrad...)
Mini Konstantstromquelle 200 mAh (Ebay, sonst....)
2 Paar rote BEC-Stecker
Kupferlitze oder dünnes Kabel
(Bei abnehmbarer Fläche Stecksystem an der Fläche)

Zuerst werden immer 2 LEDs im 90° Winkel zusammengelötet. Dabei ist darauf zu achten, dass die LEDs gleich gepolt sind (kleine Ecke an der LED)
Anschließend werden 2 dünne Kabel oder Kupferlitzen jeweils an den Plus und Minuspol des LED-Packs gelötet.
Hierbei sollte man vorsichtig mit der Temperatur des Lötkolbens sein, da sonst die LEDs beschädigt werden können.

Hat man nun 4 solche LED-Packs die jeweils 90° zueinander stehen, kann man sich einen Passenden Kohlefaserstab ablägnen und diese an die Enden kleben.
Hier hat sich Heißkleber bewährt, da man die LED-Packs noch kurze zeit verdrehen kann, sodass die LED-Packs an beiden Enden in die gleiche Richtung zeigen.

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Der BEC Stecker kann nun an den Kohlefaserstab gewickelt werden. Dazu nimmt man einen Bindfaden und wickelt ihn immer überkreuzt um Kohlestab und Stecker.
Zur Hilfe kann der Stecker vor dem Wickeln mit einem kleinen Tropfen Uhu-Por befestigt werden, bis der Stecker dann durch den Bindfaden hält. (Achtung noch keinen Sekundenkleber anwenden)
Wenn der Stecker sich nur noch schwer auf dem Kohlefaserstab verdrehen und verschieben lässt, ist er fest genug umwickelt.

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An die Rote BEC Buchse wird nun dünner Kupferlackdraht oder Kabel gelötet.
Nun wird die Buchse in die Fläche eingelassen und verklebt

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In Reglernähe wird nun die Konstantstromquelle vorgesehen. Diese hat einen Ein- und einen Ausgang.
Um die benötigte Spannung aufzubringen, greift man vom Regler (AKKUSEITIG) die 7,4V ab und verbindet diese mit dem Eingang der Spannungsquelle
Nun kommen ja von den beiden Buchsen in den Randbögen jeweils 2 also insgesamt 4 Kabel.
Es müssen jeweils 2 zusammen an den Ausgang der Konstantstromquelle angeschlossen werden.
Um herhauszufinden welche beiden zusammen kommen und welche Plus und welche Minus sind, steckt man am Besten kurz einen 2s Flugakku an den Regler und testet schlichtweg.
Den LEDs kann dabei nichts passieren.
Ist die Polung klar kommen jeweils Plus Fläche rechts und Plus Fläche links auf den Plusausgang der Spannungsquelle ebenso das ganze mit Minus

Nun können alle Kabel sauber verlegt und gesichert werden.

Die Kabel von den Servos werden in den BEC Stecker gelötet. Am einfachsten ist dies, wenn man die Stecker auspinnt und dann (! DIE GLEICHEN !) Kabel an den Oberen bzw unteren Pin lötet.
Als letztes werden die Stecker mit den LEDs in die Buchsen gesteckt. Mit einem 7,2V Flugakku sollte nun die Beleuchtung funktionieren.
Jetzt werden noch die Kohlefaserstäbe in die richten positionen gedreht, damit das Modell optimal beleuchtet ist.
Sind die LEDs justiert, wird der Bindfaden mit Sekundenkleber getränkt.

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Viel Spaß mit euren Modellen in der Nacht

Euer EPP-Shape Team
 
Nachfrage zum LED Typ

Nachfrage zum LED Typ

Hallo Marcel,

das ist wirklich eine tolle Idee! ich werde versuchen sie an meinem Firefly umzusetzen:
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/401405-FIREFLY-EPP-Fun-Delta-mit-Mittelmotor-aus-USA

Kannst Du noch was genaueres über die weißen LEDs sagen? Es gibt hier ja praktisch unendliche Auswahl.

Welche genau hast Du verwendet? Lichtstärke? Welche Größe? Sind die Dinger nicht kompliziert zu löten?

Wenn ich Deinen Text richtig verstehe, verwendest Du jeweils 2 Stück in Reihe geschaltet an 7,2 V an jedem Ende des Kohlestabs (oben und unten). Ist das so?

Danke im voraus für die Infos für einen Nichtelektroniker.

Schluri
 
Hallo Schluri,
sorry für die absolut total verspätete Antwort !!!

Welche LEDs man genau nimmt, kommt auf die Konstantstromquelle an.
Wir z.B. haben 25mA LEDs gekauft
SMD LED PLCC-2 3528
Abmessungen: 3,5x2,8x1,9mm (LxBxH)
Farbe: pur-weiß
Öffnungswinkel: breit abstrahlend
Intensität: ca. 1.200mcd
Spannung: max. 3,2V
Strom: ca. 25mA

In unserem Fall
Je Seite:
4 x 25mA Leds Parallel a 3,2V ergibt 100mA pro Seite
beide Seiten parallel an die Konstantstromquelle ergibt 200mA und 3,2 V

Bei Konstantstromquellen gibt es eines zu beachten:
Die Konstantstromquellen benötigen eine Eingangsspannung die höher ist, als die der LEDs plus die sogenannte Dropspannung der Konstantstromquelle

In unserem Fall 3,2V (für die LEDs) + 3,5V (für die Konstantstromquelle) = 6,7 V Eingangsspannung (oder mehr)

Auf den Herstellerseiten der Konstantstromquellen gibt es hierzu immer eine Angabe und meist auch ein Rechenbeispiel.

Also können wir nun egal ob mit 3s oder 2s Packs unsere LEDs versorgen und sicher sein, dass sie keine zu hohen Ströme oder Spannungen abbekommen

Liebe Grüße
Marcel
 

rkopka

User
Bei Konstantstromquellen gibt es eines zu beachten:
Die Konstantstromquellen benötigen eine Eingangsspannung die höher ist, als die der LEDs plus die sogenannte Dropspannung der Konstantstromquelle

In unserem Fall 3,2V (für die LEDs) + 3,5V (für die Konstantstromquelle) = 6,7 V Eingangsspannung (oder mehr)

Auf den Herstellerseiten der Konstantstromquellen gibt es hierzu immer eine Angabe und meist auch ein Rechenbeispiel.
Zum einen erscheint mir 3,5V für die Quelle recht hoch. Dann muß man unterscheiden, was für eine Quelle das ist.

Es gibt lineare, die den Rest einfach in Wärme umsetzen. Das geht für kleine Differenzspannungen und Ströme.

Dann die Schaltregler, die abwärts regeln und mehr Strom können, aber immer noch mehr Eingangsspannung als Flußspannung brauchen.
Und dann die Schaltregler, die auch aufwärts regeln und mehr Ausgangsspannung als Eingangsspannung erzeugen können.

Obwohl die heutigen Schaltregler zusammen mit 2G4 kaum noch Probleme machen, muß man aufpassen, ob sie Störsignale abgeben. Besonders wenn man mit dem letzten Typ eine Menge LEDs in serie schaltet und damit auch entsprechend lange Verdrahtungen hat. Bei mir war das mal so schlimm, daß ich nicht fliegen konnte (35MHz).

Außerdem ist es etwas problematisch LEDs parallel an eine Konstantstromquelle zu schliessen. Das geht nur mit exakt gleichen LEDs gut, sonst haben sie starke Helligkeitsunterschiede. Andere Farben gehen gar nicht.
Daher bin ich in den meisten Fällen eher für die einfachen Widerstände. Mit etwas Rechnerei kommt man so am billigsten und unkompliziertesten weg, solange man nicht die Zellenspannung ändert. Und dann könnte man bei wenigen LEDs immer noch einen Spannungsregler davorsetzen, der zusammen mit den Widerständen auch für konstante Helligkeit sorgt.

RK
 
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