Lehner 1020 Lager fest

khi

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Hallo,
ich habe hier einen alten aber nie benutzen Lehner 1020/12 mit Microedition liegen.
Das Projekt, für das er mal beschafft wurde kam nie zustande und so liegt er nun seit min. 20 Jahren im Schrank. Als ich den nun mal inspiziert habe, stellte ich fest, das er sich nicht mehr drehen lässt.
Das Getriebe ist es nicht, das läuft wunderbar frei.
Somit können es ja nur die Lager sein. Der Motor wurde wie gesagt nie benutzt und lag immer trocken im Schrank.
Können hier die Lager verharzt sein durch Alterung des Öls? Oder waren die Ausdünstungen des Getriebefetts Gift für die Lager?
Macht ein WD40 Versuch noch Sinn oder besser gleich zu Lehner damit?
Sowas habe ich bei keinem anderen Motor bisher gehabt und nun ausgerechnet beim Edeltriebwerk.

Gruß, Karl-Heinz
 

Aschi

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Hallo Karl Heinz.
Meine Erfahrung mit Motren dieses Herstells, sagt mir aus dem Bauch eher dass der Rotor Oxydiert ist und im Sator fest sitzt.
An den Lagern ist eher nix, die sind ja meist in NiRo.
Wenn eh schon das Getriebe auf hast, ist doch eh kein Problem den Motor zu öffnen.

LG Thomas
 

khi

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Hallo Thomas,
das wäre natürlich krass, wenn die Rotoren derart schlechte Qualität wären.
So spontan hätte ich keine Idee, wie ich den Motor öffnen kann ohne Gewalt anzuwenden.
Sind die vorderen Lagerschilde geschraubt beim 1020?
Bevor ich hier was verschlimmbessere, schicke ich ihn lieber ein.
Wenn allerdings tatsächlich der Rotor das Problem ist, ist ja wohl auch ein Totalschaden.
Ich werde wohl mal mit Lehner telefoniere. Die Welle lässt sich minimal drehen, ein Kratzen kann ich aber nicht feststellen.
Gruß, Karl-Heinz
 

GC

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das wäre natürlich krass, wenn die Rotoren derart schlechte Qualität wären.
Das gleiche hatte ich auch schon bei einem Kontronik Motor - ist also durchaus state of the art.
 
Hi,
das war bei allen Neodymmagneten in den Anfangsjahren der Fall. Die Beschichtungen aus Nickel oder jede andere Version hat der Oxidation nicht standgehalten und wurde unterwandert, Heute ist das ganz anders , nur Mag Quench Magnete sind damals nicht oxidiert oder Samarium Cobalt. Was für eine Motorgröße ist es den . 15xx, 17xx, 19xx, 22xx oder 30xx ?

Happy Amps Christian
 

Aschi

User
Da ist nix Totalschaden, solange man da vorsichtig dran geht.
Das vordere Lagerschild ist mit einem Feingewinde versehen und in das Gehäuse geschraubt.
Bohre einfach 3 passende Löcher in ein Lineal, Schraub den Motor dran, und mach ihn auf.:) :) ( lege die Rohrzange weit weg !!!!!!! )
Den Rotor spannst dann in die Bohrmaschiene und machst ihn mit Schmirgelpapier sauber.

Im Gegensatz zu den Kontronik sind die "alten" Lehner Rotoren blank, ohne Coating, die Kontronik sind Vernickelt, da platzt schon mal das Coating ab.

Thomas
 

Aschi

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Hi Thomas,
ja , habe ich auf die schnelle irgendwie verdrängt. Man muss halt sehen ob die Oxidation nicht schon zu viel substanz geraubt hat , den der Rotor wird dadurch dünner und muss dann höher drehen um die gleiche Gegenspannung zu erzeugen wir zuvor. Aber Er muss erst einmal aufmachen und nachsehen.

Happy Amps Christian
 

GC

User
Den Rotor spannst dann in die Bohrmaschiene und machst ihn mit Schmirgelpapier sauber.
Bei meinem Kontronik Motor hat der korrodierte Magnet die Wicklung beschädigt und sie ist wohl aufgrund des mechanischen Widerstands auch überlastet worden.
Viel Spaß beim Entfernen der abgeschmirgelten Metallpartikel vom Magneten.
 
Den Staub entfernt man zuerst mit Pressluft und dann nimmt man Knetmasse , Plastilin und drückt die Knetmasse mehrmals auf den Rotor , der Staub bleibt daran haften . Die Massen immer wieder durchkneten , dann ist sie wieder aktiv zum Staubaufnehmen. Geht eigentlich ganz schnell.

Happy Amps Christian
 

khi

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Danke für die vielen Tips. Dann werde ich das mal in Angriff nehme. Ich habe noch einen zweiten 1020er, den ich mal günstig bekommen hatte, da hege ich den Verdacht, dass er einen Lagerschaden hat. Der muss dann erstmal herhalten. Wenn’s da klappt, ist der andere dran (Bei dem müsste erstmal das Ritzel runter vom ME)
Ich werde berichten. Wird aber etwas dauern, da ich momentan wenig Zeit habe.

Gruß, Karl-Heinz
 

khi

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… ganz so einfach wird das wohl nicht. Ich kriege den Schild momentan nicht ab, das ist ordentlich fest.
Ich kriege das Gehäuse nicht fest genug gegriffen, mit der Hand geht gar nicht. Da muss ich mir erstmal ein Werkzeug bauen, was das Gehäuse fest genug packt, aber nicht beschädigt…
 

GC

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Das Lagerschild wird wohl geklebt sein. Also kann es hilfreich sein, den Motor zu erwärmen, z.B. in einem Backoffen, aber nur soweit, dass die Wicklung und der Magnet keinen Schaden nehmen.
wenn Du den Motor auf 70grad erhitzen würdest, so kannst Du ihn mit Sicherheit nicht mehr mit der Hand halten. Ich habe in solch einem Fall einen dicken Arbeits-Lederhandschuh angezogen. Viel Glück.
 

Aschi

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Gerd, bitte keine Vermutungen, wenn du es nicht sicher weißt.
Das Lagerschild ist geschraubt, magst ein Foto ?
Das Wekzeug zum sanften aber sicheren Halten ist schnell gebaut.
Aus z. B einer 20 mm SperrholzPlatte einen ca. 4 cm breiten Streifen abschneiden , ca 18 cm lang.
Dort hinein am Ende mit nem 22 Bohrer ein Loch bohren.
Dann nen langen Schlitz hinein und fertig ist die SperrholzRohrzange.
Ich mach später noch ein Bild.
Sind nur 3 Arbeitschritte :)
Thomas
 

GC

User
Ich habe nicht behauptet, dass das Lagerschild nicht verschraubt ist. Meist ist hier ein Feingewinde. Aber solche Verschraubungen sind teilweise noch zusätzlich durch Kleber gesichert.
Sicherlich ist das nur eine Vermutung.
 

Aschi

User
Geklebt / gepresst sind z. B. Kontronik Lagerschilder wobei man da das Vordere nicht demontieren muss, die werden Hinten geöffnet.
Bei Lehner ist das hintere fest verklebt, das muss nie ab, außen man stellt nen neuen Stator her, wer macht das schon.?
 

Aschi

User
Hi, hier nun ein Blild von den “Sperrholz Rohrzangen“ und dem Alu-Lineal mit Bohrungen für gängige Motoren/ Getriebe.
Damit geht alles auf , vollkommen ohne Kratzer.
62FBF43A-28D4-4BA6-94DD-DF09986653B5.jpeg
 
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khi

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Hi Thomas,
danke für die Bilder, genau so hatte ich mir das schon anhand deiner Beschreibung vorgestellt.
Das passende Holz habe ich schon gefunden, jetzt muss ich heute die Kreissäge und die Bohrmaschine anschmeißen.
Auf einem ähnlichen Bild im Netz habe ich gesehen, dass der Kreis noch mit dünnem Gummi verkleidet ist.
Wenn es aber auch ohne geht, wäre es natürlich weniger Aufwand.
Gruß, Karl-Heinz
 

khi

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Holz auf Metall ging nicht.
Mit einer Lage Krepp um den Motor ließen sich beide öffnen.
Der Festsitzende hat haufenweise Späne um sich geschart. Der zweite neuere sieht deutlich besser aus.
Muss jetzt mal sauber machen...
Gruß, Karl-Heinz
 

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khi

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Ich fürchte, der Rotor ist unbrauchbar.
Ich habe Sorge, dass sich bei den hohen Drehzahlen was lösen könnte bzw die Magnete den Drehzahlen gar nicht mehr standhalten.
 

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