Luftbläschen zwischen Laminatschichten

Hallo Leute
Ich möchte mir eine Dachbox bauen.
Grösse 250x65x35cm
Matrial :
2cm XPS Platten
Innen und Aussen 3x 300g Glasgewebe Leinen.
Epoxiharz
Hab zuerst einmal ein paar Probestücke gemacht. ca 20x 30 cm um zu testen wie sich die matten um die ecken (rund)
bzw die Klebekraft mit den XPS Platten ist(delamination).
Also die Steifigkeit scheint mir mehr aus ausreichend .

Aber es sind einige Lufteinschlüsse (Pinehols)zwischen den Lagen zu sehen.
die trotz pressen nicht heraus gehen (glatte Oberfläche).


Der Arbeitvorgang war wie folgt :

Harz auf XPS Platten walzen
Gewebe auf Folie tränken:
zuerst Folie mit Harz aufrollen;
Glasgewebe trocken auf die Folie legen und abrollen bis alles eine seidenmatte Farbe hat
dann 2.Lage trocken auflegen, mit Harzzugabe wieder abrollen bis seidenmatt.
3Lage ebenso trocken auflegen und mit etwas Harzüberschuss abrollen
glänzende Oberfläche

Zum abrollen nehme ich nicht die Schaumwalzen sondern die haarigen Lackroller.

Über das fertige Laminat hab ich noch Frühstücksfolie drübergelegt und dann mit Brett und Gewichten beschwert .
Geht natülich bei der Box nicht. da kann ich nix pressen.

Wie kann ich die Luftbläschen vermeiden.
grüsse robert
 
mit Köberbindung statt Leinen solltest Du es leichter haben um Ecken und Rundungen zu laminieren.
Immer das Gewebe von unten mit Harz tränken d.h. erst Harz dann Gewebe damit sollten die Luftblasen keine Probleme mehr machen.
 
Hallo Leute
@Flieger Frank Um die Ecken bekomm ich das Gewebe schon ,sind ja große Radien, das ist nicht das Problem.
Wenn ich zu satt arbeite schwimmt die Matte auf bzw hält an den Rundungen nicht.
Arbeite ich zu mager hab ich Luft zwischen den Lagen bzw läuft mir die Zeit davon und das Harz beginnt anzuziehen
hilft mir zwar bei den Rundungen (klebt besser) aber läßt sich schlechter tränken.
sind ja große Flächen.
Ich könnte versuchen mit verschiedenen Harzsystemen arbeiten(kurzes harz) zum ersten drüber rollen des XPS
langes Harz zum tränken der Matten.

Es gibt solche Entlüfterwalzen, denke aber das nicht tauglich sein wird da die Oberfläche zu weich ist.

Zum Aufbau der Lagen hab ich gedacht 1.Lage 90 grad,2.Lage 45grad 3. Lage 90g
Eine Frage hab ich noch zum verbinden der einzelnen Lagen.
Es sollte nass in nass gearbeitet werden, nur was ist wenn mir die Zeit davon läuft.
sprich wenn das Harz schon härtet bevor ich die 2.Lage aufbringen kann.
verbinden sich die Lagen drotzdem.
grüsse robert
 

Gideon

Vereinsmitglied
Eingeschlossene Luft kommt fast immer durch eine falsche Reihenfolge: Zuerst Harz draufwalzen, dann das Gewebe (nicht Matte!) trocken abrollen und mit einer trockenen (oder nur leicht feuchten) Walze andrücken (wurde weiter oben bereits genannt). Das Harz dringt von unten in die Fasern ein und verdrängt die Luft. Wenn Du ein gefinishtes Glasgewebe nutzt (Finish FK144 von Interglas oder ähnlich), dann tränkt sich das fast von allein.

Wichtig ist auch die Mischviskosität des Harzsystems. Für Beschichtungen bitte nicht unter 700 mPa·s gehen, dann lösen sich die Lagen auch nicht bei engeren Radien. Einfach mal die Datenblätter studieren und nicht einfach wild drauflos kaufen.
 
Hallo Leute
@Gideon
Glasgewebe hab ich schon(geschenk)leider weis ich nicht was die für eine Schlichte oder Finish hat.
harz Viskosität ist zwischen 600-900.
Gekauft hab ich noch nix .
Ich denke harz wird immer das selbe sein nur der Härter ist anders.
es sollte auch keine Wissenschaft draus gemacht werden.
Hab schon etwas Erfahrung im Schalenflügelbau und die Vakumtechnick ist auch keine unbekannte.
aber bei diesem projekt sind die ausmasse doch etwas grösser und meine Möglichkeiten sind ziemlich beschränkt
Alleine, wenig platz, keine Temperkammer, kein Vakum zur Verfügung.
Natürlich könnte ich eine riesen Harzpanscherei und dicke Gewebe nehmen.
aber die Kiste sollte relativ Leicht werden und nicht bei 130k/mh sich selbst zerstören.
Grüsse robert
 

Gideon

Vereinsmitglied
Wenn keine Wissenschaft daraus gemacht werden soll, dann verstehe ich die Eingangsfrage, warum Luftblasen beim Laminieren entstehen, absolut nicht.

Versteh mich nicht falsch, ich will hier niemandem etwas aufzwingen, aber Probleme zu lösen erfordert eben eine gewisse systematische Vorgehensweise.
Und mit nicht optimalem Material wird auch das Ergebnis entsprechend.
 
Hallo Leute
Ich denke die Luftbläßchen endstehen durch eine falsche Technik beim Lagen auflegen.
vermutlich zu wenig Harz bei der ersten Lage aufgetragen oder auch zu wenig Zeit gegeben
so das sich die Lage richtig durchtränkt.
Man sieht auch das Gewebe weislich durchschimmern was für zu wenig Harz spricht
obwohl die Oberfläche glatt und dicht aussieht.
Ich werde wohl ein "langes" Harz nehmen und mehr Zeit beim tränken nehmen.
grüsse robert
 

Gideon

Vereinsmitglied
Deshalb schreibe ich ja explizit, dass die Mischviskosität des verwendeten Harzsystems (nicht die Viskosität des Harzes allein) für Handlaminate nicht unter 700 mPa·s liegen sollte, weil dann mit einem Walzenauftrag auch die resultierende Filmschichtdicke größer wird.

Mehr Harz bedeutet weniger Lufteinschlüsse, weil dann nicht zusätzlich von oben nachgeholfen werden muss. Die Tränkung der Fasern funktioniert selbst bei Viskositäten von ≥ 2.500 mPa·s noch zuverlässig.
 

Dagobert

User
Ich würde auch eher mit einem breiten Pinsel arbeiten. Wenn das Harz dickflüssig wird hebt es eine Rolle immer wieder leicht ab vom Untergrund. Mit dem Pinsel übt man eher Druck aus und hat nicht so einen Saugeffekt.
 
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