MC 22 Akku formieren über Ladebuchse?

mach3

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Hallo Leute,

ich habe mir eine neue MC 22 geleistet und wollte den Akku zu Beginn ein paar Zyklen formieren. Nun las ich in der Anleitung, dass die Ladebuchse nicht für das Entladen des Akkus oder für Akkupflegeprogramme geeignet sei.

Wie ist dieser Hinweis denn zu verstehen bzw. in der Praxis zu beherzigen?

Wenn ich doch 1,5 A Strom reinschicken darf, warum dann nicht auch entnehmen? Formieren würde man ja eh mit wesentlich kleineren Strömen....

Gruß
Rolf
 

ralf61

User
Habe auch die MC 22. Graupner hotline teilte mir auf telefonsiche Nachfrage hierzu letztes Jahr mit, laden/entladen bis 1,2 A ist möglich, mehr möglichst NICHT. Nicht wegen der Ladebuchse, sondern weil der Strom noch über Platinen läuft und die eben höhere Ströme nicht unbedingt abkönnen.

Seit dem Lade/Entlade ich seit 1 1/2 Jahren vorsorglich mit 0,9 A - keine Probleme (außer das der mit dem Sender ausgelieferte Akku nach kurzere Zeit "tot" war - gab auf Garantie/Kulanz aber einen neuen)

Gruß
Ralf
 

mach3

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Aha, geht also doch....
Ich lade sowieso nicht mit so hohen Strömen, meistens mit c/10, es sei denn, es muß wirklich schnell gehen. Aber darüber dürfte ja selbst die Platine lachen...

Gruß
Rolf
 
Also ich habe einfach an den Akku Goldstecker gelötet. Der eigentliche Stecker, ebenso mit Goldsteckern versehen, ist dann quasi zum Adapterkabel umfunktioniert. Vorteil: Maximaler Lade- sowie Entladestrom was die Zelle neben hergeben (ich habe Hochstromzellen drin), dadurch brauche ich nicht stundenlang zu warten bis der Akku entladen bzw. wieder geladen ist. Und vor allem der dann höhere Strom läuft nicht überdie 'dünne' Platine.Über die ladebuchse hatte ich teils unerklärliche 'Frühabschalter' des Ladegräts, das umgeht man dann auch geschickt. Es taugt natürlich auch ein Multiplexstecker oder ähnliches, der den hohen Strom mitmacht. an die Zellen habe ich ein 2,5mm^2 Kabel gelötet. Dem kleinen Steckerlein woltle ich keine 5A zumuten. Damit funktioniert das Laden einfach so wie es soll. ;)
 

mach3

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Hallo Mario,

ist halt so ne Sache. Am Sender darfste nichts ändern - rein rechtlich gesehen.
Wenn Du also auf einem Flugtag einen Sach- oder Personenschaden verursachst, wird möglicherweise der Sender beschlagnahmt. Jetzt muß man die Wahrscheinlichkeiten abwägen. Aber wenn ich das tue, müsste ich meinen Sicherheitsgurt auch nicht mehr anlegen....

Gruß
Rolf
 
Also in dem Fall geht denke ich nun wirklich keine Gefahr von der Steckverbindung aus. Ich habe ja nicht auf der Platine des Sender gelötet und sonstwas an den techn. Eigenschaften bzw. der Sendeleistung oder Abstrahlcharakteristik verändert o.Ä.. Und im Schadensfall müsste ja auch erwiesen werden das diese (simple) Akkuverbindung schuld wäre. Also ich würde mir deswegen 'keinen Kopf' machen. Wenn doch, dann fordere ich eine Abnahme für alle Flugmodelle über 300g durch das Luftfahrtbundesamt damit der Amtschimmel wirklich ordentlich geritten wird ;)
 

plinse

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Was bei den Sendern gerne in der Leitung zum Akku ist, ist eine Diode. Zumindestens bei der MC24 ist eine drin, daneben ein Jumper und damit kann man sie brücken. Man verliert der Kurzschluss-/Verpolschutz, gewinnt aber den vollen Zugriff auf den Akku über die Ladebuchse, so man das bei den Platinen so sagen darf ;) .

Zum Formieren überlädst du den Akku ohnehin mit C/10 und ohne Abschaltung, bis er gleichmäßig warm ist. Um Vertrauen in den Senderakku zu gewinnen, würde auch ich in entladen und anschließend noch mal normal laden/entladen, um mir beide male die Entladekurve unter Last ansehen zu können, mehr muss da aber nicht bei geschehen. Ich lasse vor dem Entladen den Akku auch gerne mal ein paar Tage liegen, ist ja für einen Senderakku auch mal relevant. Bei meiner MC24 und MX22 läuft das problemlos über die Ladebuchse, sicher kann ich den Akku so nicht in 15min am Akkutöter vollquälen, es handelt sich dabei aber auch um Senderakkus, die einen Flugtag normal durchhalten und nicht die Anzahl meiner Flüge durch die Ladezeit einschränken. Da ich an meinen Flugakkus aber die Lebensdauer von gequälten Akkus sehr schön verfolgen kann, bin ich auch nicht sonderlich erpicht darauf, Schnellladerekorde mit meinen Senderakkus aufzustellen ;) .
Guck mal, dass du gegebenenfalls den Jumper setzt um die Diode im Ladekreis zu brücken und dann ist bis 1A oder 1,5A, wie es im Handbuch glaube ich steht, die Welt in Ordnung. Ein Strom, der vollkommen ausreicht, da man ja meist nicht vollkommen überraschend plötzlich fliegen muss ;) und der Senderakku liegt ja auch nicht immer tiefentladen rum.

Sicher wäre es lächerlich, die Betriebssicherheit eines Senders anzuzweifeln, nur weil ein Hochstromstecker sauber eingelötet wurde. Die Betonung liegt auf sauber und im Ernstfall sollte sich dort halt keine gebrochene, kalte Lötstelle finden oder ein ausgeleierter Stecker, der so auseinanderfällt ;) . Wer an Elektronik oder Verkabelungen lötet, sollte es aber eh können, denn sonst bricht halt eine Lötstelle im Flieger mit den gleichen Folgen... und da sehe ich keinen Unterschied. Sicher, rechtlich ist da wohl einer, sollte von den Konsequenzen her aber nicht sein, denn vom Schaden her gibt es auch keinen.
 

mach3

User
Also die Diode wird durch das Einsetzen einer schnellen 5A-Sicherung überbrückt, was für einen Automatiklader quasi Bedingung ist.
Graupner erlaubt ja dann auch 1,5 A Ladestrom, warnt aber gleichzeitig vor dem Entladen über die Ladebuchse oder vor der Verwendung von Akkupflegeprogrammen, was nicht wirklich logisch ist....

Gruß
Rolf
 

plinse

User
mach3 schrieb:
Also die Diode wird durch das Einsetzen einer schnellen 5A-Sicherung überbrückt, was für einen Automatiklader quasi Bedingung ist.
Graupner erlaubt ja dann auch 1,5 A Ladestrom, warnt aber gleichzeitig vor dem Entladen über die Ladebuchse oder vor der Verwendung von Akkupflegeprogrammen, was nicht wirklich logisch ist....

Gruß
Rolf

Bei den heutigen Ladern mit Automatikprogrammen würde ich auch vor allem möglichen warnen, eingeschlossen der Lader, bei denen ich nicht wissen möchte, wie viele Benutzer deren Anleitung überhaupt gelesen (und dann noch verstanden) haben und die wirklich sicher gehen können, dass der Lader nicht doch mal voll aufdreht und mehr Strom drauf gibt (in welche Richtung auch immer).
Möchte auch nicht wissen, welcher Lader wie sauber eine Maximalstrombegrenzung hat, die sich auch an das eingestellte hält - vonwegen 1,5A eingestellt, waren es auch, aber nur im zeitlichen Mittel ;) . Realität und Vorgabe müssen ja nicht sklavisch übereinstimmen.

Andererseits verstehe ich aber auch nicht, warum nicht dickere Leiterbahnen spendiert werden. Die nominelle Begrenzung auf 1,5A kann ja bleiben, schadet aber nichts, wenn es 3 A ab könnte und eine 2A Sicherung drinne wäre ;) . Hätte pädagogische Vorteile ;) .

Bei der MC24 ist es ein Jumper, hier dann wohl eine Sicherung. Das Prinzip ist das gleiche.
 

ralf61

User
Sorry, diese Diskussion ist doch mehr theoretisch. In meiner MC 22 ist ein 3000er NiMh. Der reicht mir für ein ganzes Flugwochenende und länger. Zur Not kann man mal ne Stunde mit 1A nachladen; das reicht doch. Keiner fliegt den Tag durch,- oder doch?

Formatieren etc. kann man über Nacht oder unter der Woche. Ich kann mir daher nicht vorstellen, dass der Senderakku die Fluaktivitäten begrenzt, zumindest nicht ein intakter.

Am Sender würde ich auch lieber nichts verändern, zumindest nicht innerhalb der Garantiezeit.
 
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