MDM Fox: Erfahrungen!

Hier geht es um Gleiter - ok - einige MDMs haben auch eine Bine huckepack. Letztlich muss die Konstruktion mehr Speed aushalten, als es das Profil aufgrund des Gesamtwiderstandes zulässt. Dann ist sie auch sicher. Wenn das Profil eine Geschwindigkeit zulässt, mit der die Statik überfordert ist, also versagt, ist das kein Problem der Vermittlung zwischen Kunden und Hersteller, sondern gefährlich und keinesfalls sicher.
Sorry, das ist Quark. KEIN manntragender Segler ist nach Modellbauerkriterien "Vollgasfest". (Auch eine Mü 28 nicht.) Und die Grenze ist nicht die Biegefestigkeit der Fläche beim Abfangen aus Endsturz-Geschwindigkeit (Da ist der mitfliegende Pilot vorher limitierender Faktor...), sondern die Flatterfestigkeit. Und da setzt die Physik Grenzen; diese ist nicht beliebig hochzuschieben. (Frag mal Konstrukteure von DS-Geräten.) Dementsprechend ist bei Manntragenden dann auch gefordert, dass bei ausgefahrenen Bremsklappen im 45° Sturzflug VNE nicht überschritten wird (IIRC).

Mit der Gigantomanie, die heute bei Modellseglern Mode ist, kommt man immer weiter in diesen Grenzbereich. Einen Segler einfach mit überdickem Profil in der Sturzgeschwindigkeit einzubremsen und strukturfest zu machen, kann wohl kaum das Ziel sein, und führt auch nicht zu einem Flugzeug, das Spass macht, zu fliegen. Bei einem Fox wird man fodern, dass er die gewünschten Flugfiguren mit ausreichend Reserve fliegen kann. Ein senkrechter Abstieg aus der Sichtgrenze und anschliessend voll ziehen mag manchen Leuten Spass machen, ist aber nicht, was man von einem Flugzeug beliebiger Grösse fordern kann.


Wer wissen will, was alles nötig ist, einen Besenstiel in noch vernünftiger Grösse echt vollgasfest hinzubekommen, führe sich einmal die Literatur zur Entwicklung des Fräulein Rottenmeier des Logo-Teams zu Gemüte. Da ist es nicht einfach damit getan, Ballast durch Kohle zu ersetzen (was erst mal der Grundansatz beim Entwurf war.)
 
Hallo Reimer

Meine Vorgabe war dass ich mit der Maschine an RC-SK Wettbewerben teilnehmen kann und unter 20kilo sein muss. Zum Thema Festigkeit wurde mir gesagt ``da kannste problemlos Drüberlaufen``. Nach den ersten Flügen habe ich dann mitgeteilt dass sich die flächen extremst biegen und dass wir vom Drüberlaufen weit entfernt sind. Dann meinte der Erbauer ich soll styroplatten auf den Boden legen, die Fläche drauflegen und drüberspazieren. Aber wenn ein Blatt Papier auf dem Boden liegt kann man ja auch drüberlaufen. Hätte mir schon erwartet dass die Fläche links und rechts aufliegt und man kann drüberlaufen. Die Steckung ist ein 32mm Alurohr mit einem Kohlerohr drin, das nach dem Erstflug verbogen war. Habe daraufhin ein Neues Steckungsrohr bestellt und haben dann das Rohr komplett mit Kohlerovings aufgefüllt.

Die Fläche habe ich zersägt da ich schauen wollte wie sie aufgebaut ist, da ich vom Erbauer nie eine Antwort bekommen habe wie weit der Holm nach aussen läuft. Der Holm endet 60cm vorher, was erklärt dass die letzten 60cm nach oben standen wie Winglets.

LG.Markus






Hallo Markus,

"die Welt ist schlecht" und im Modellbau ist sie leider auch nicht viel besser. Allerdings habe ich zu deinem Fehlkauf einige Fragen.

Sind die Flügel in der Luft explodiert, oder hast du sie aus Neugierde zerstört?
Hat der Verkäufer eine spezielle Bauweise und Ausführung zugesagt oder nur die nichtssagende Floskel "unkaputtbar" benutzt?
Auch mich würde die Flächensteckung interessieren.

Die Bilder zeigen eine zerstörte Fläche und Fragmente einer Bauweise, die für einen Kunstflugsegler sicher nicht optimal ist.

Etwas aufschlußreichere Bilder wären gut.

Trotzdem einen guten Rutsch und ein gutes 2018.

Reimer
 
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