ME 109 H55 in Voll-GFK und eine 2. in GFK-Styro-Abachi

[Daniel Lux]

Hallo,
viel von euch haben auf der Suche nach nem Aircombat Modell in der Bucht bestimmt schon das eine oder andere Modell eine gewissen Dieter555 gesehen oder sind beim googeln über die Adresse www.aircombat-fighter.de gestolpert, dahinter steckt nun mal unser Dieter. Vor knapp 2 Jahren hat er hier mal die entstehungsgeschichte seiner damals neuen ME109 Familie hier geschildert und unser Klaus hat auch schon mal ne 109 H55 von ihm gebaut und geflogen, leider war der Einsatz seiner Mühle wegen einem Startunfall recht kurz. Damals hatte mir Dieter auch schon mal eine angeboten, hatte ich aber mangels freier Bastelzeit abgelehnt. Vor Weihnachten kam mir das Angebot wieder in den Sinn und ich habe ihn mal angerufen, da ich auf der Suche nach einem Modell war das zum einen sehr schlank ist und zum anderen etwas mehr Spannweite hat und zum dritten auch noch ziemlich Speedfest sein sollte. Also waren wir uns da schnell einig, Rumpf und Leitwerk hatte er noch, nur der Flügel fehlte, was mir sehr Recht war, denn ich wollte ihne eine Runde stabieler als normal und da bedarf es einiger CFK Verstärkungen die so nicht der Serie entsprechen.
Die kpl. Maschine kam ziemlich schnell, nur leider hatte ich dann keine Zeit mehr, denn der Urlaub und danach dann Karneval standen vor der Tür. Vor einigen Tagen war aber mal wieder Kollege Dominik zum gemeinsamen Basteln da und wir suchten ne sinnvolle Beschäftigung und da lagen noch 2 ME109 H55 die in die Luft wollten herum. Die ein von Dieter und die andere war eine ältere aus ich meine Polen die ich schon vor längerem Dominik als Speeder zum üben vermacht habe und an der wir auch schon mal etwas gewerkelt hatten.
Hier dann erst mal 3 Bilder von der Voll GFK:



Was habe ich bisher dran gemacht:
Rumpfnähte glatt geschliffen, Leitwerk war leider gebrochen und mußte geflickt werden, Höhenleitwerksausschnitt gemacht, Höhenruder eingeklebt, die letzten 10cm des Rumpfes von innen ausgeschäumt, Höheruderservo im Rumpfheck eingelassen und die Höheruder angeschlagen, dann den Motorträgergegespant eingeharzt die, den ursprünglichen Brandspant heraus getrennt und die Motorhaube fest mit Sekundenkleber verklebt und die recht dicken Stoßkanten, die ja von der steckbaren Motorhaube her rühren von inne beigeschliffen um sie dann später von innen mit ein wenig CFK-Matte und 25g GFK-Flies auzulaminieren und den Übergang auch richtig griffest zu machen, denn da packe ich sie ja immer von oben beim abwerfen. So wie sie da auf den Bildern zu sehen ist wiegt sie incl. Spinner und Höhenruderservo 740g. Akku und Regler dazugelegt und theoretische 100g drauf für Farbe und fehlendes RC Equipment komme ich auf ca 1400g Abluggewicht.
Das war es für Heute, ich hoffe mein altes Harz ist noch verwendbar, dann geht es Morgen weiter.
Gruß Daniel

 

[Daniel Lux]

war kein Tor, Bilder sind nicht mitgekommen, von daher gelöscht

 

[Daniel Lux]

Hallo,
am 15.03 wurde zwar noch etwas geharzt und das Akku- und Servobrett eingebaut, aber dann haben sich irgendwie die Ereignisse überschlagen und die ME mußte warten bis zum Anfang dieser Woche, da habe ich dann ein paar Servorähmchen gefräst und die Restarbeiten fix erledigt, so wie etwas Farbe grob drauf gepinselt damit man besser ihre Lage erkennen kann.


Servorahmen nur verklebt, Servo einfach nur eingesteckt. Der Rahmen besteht aus 2 Lagen 4mm Pappelsperr mit gekreuzt zueinander verlaufender Maserung.

Hier ist er dann mit 0,4mm GFK Plättchen verschraubt, die zuerst angedachten 4mm Pappelriegel waren zu dick für die dünne Fläche

Damit mir meine Motorkabel, aus welchen Gründen auch immer, nicht am Motor scheuern können, habe ich da mal einen Kabelbinder durch den Rumpf gezohgen, sieht nicht schön aus, aber es hält das Kabel garantiert in der vorgegebenen Position.


Wie man sieht ist der Lack sehr grob mit dem Pinsel aufgebracht und somit sehr streifig und ungleichmäßig, das ist aber Absicht, denn sie hat jetzt die Standartlackierung einer ME 109E aus dem Jahre 1942 und soll darüber eine typische Frontlackierung von 1944 bekommen, die so richtig rodderig und böse rüber kommen soll, mit Öl-, Rost- und Kratzspuren wie nach vielen Einsätzen ohne besondere Pflege.

Hier sieht man dann noch mal schön ihre doch etwas Me 109 untypische Geometrie mit dem Rechteckzwischenteil am Flügel und somit einem Doppelknick im Flügel, auch ist sie etwas länger. Auch sieht man ihre Blechstöße bei näherem hinsehen ganz gut, Dieter hat sich da echt Mühe gegeben alle Stöße an die Richtige Position zu bringen.



Gestern zwischen zwei Regenschauern war es dann soweit: Maiden! Ausgestattet mit meinem Standart Combat Race Antrieb, bestehend aus Scorpion HK II 3026 mit 1210kv an 4s 4000 40C an einer civielen 9x6 Camprop und mit 1640g Abfluggewicht ging es mit starken Bedenken an den Start. Die Bedenken waren begründet, denn ich hatte beim Einwiegen des Schwerpunktes wohl Bockmist gemacht, statt der von mir gewünschten 65mm hatte ich sie auf 75mm eingestellt, somit kam sie auf die etwas reichlichen Höhenruderausschläge extrem giftig und machte erst mal zwei nette Strömungsabrisse mit link-rechts kombinierten Ausbrechern, bei gut 3kg Schub und nur 1640g Eigengewicht aber nicht ganz so schlimm, sie mußte ja nur irgendwie mit Nase nach oben gebracht werden, also erst mal auf gut 100m Höhe fliegen gelassen, dabei dann nur mal die Querruder auf die Rollrate überprüft, die waren OK. Beim dann in die Waage legen kam der nächste Abriss, dank ihrer aber schon hohen Geschwindigkeit war das nur ein ungewollter Kurswechsel, hab dann Dualrate auf 65% gelegt und sie war fast gut steuerbar, denn durch ihre Hecklastigkeit reagierte sie heftig auf Tiefenruder, also wurde erst mal nur positiv durch die Gegend gestocherd um sich an das Gerät zu gewöhnen und nach gut 30 Sekunden war dann der erste Bewährungstest dran. Rauf auf Sichthöhe und mit Vollgas runter, es flattert nix, es pfeift nix und selbst das kreischen des Props verstummt auf mal zu einem angenehmen Geräusch, Abfangen geht gut und wie auf Schienen, also wieder auf Höhe und ein paar gerissene Manöver dabei, nicht das sie dabei in ein Flachtrudeln fallen könnte, macht sie aber nicht, sondern zieht weiter, nach zwei drei weiteren Toppspeed Abschwüngen mit verschiedenen Abfangradien bin ich bereit für Langsamflug, also Halbgas, alles wie gehabt sie spurt gut und reagiert knackig auf die Ruder, kein ME typisches Schwänzeln in der Kurve, dann Segelflug durch abrupte Gas wechnahme, kein Aufbäumen, nur auf Quer wird sie etwas trähge, sehr trähge, aber noch steuerbar. Dann nächstes Extrem probieren, Segelflug bis fast zum durchsacken und dann auf einen Schlag Vollgas, natürlich habe ich dabei das Höhenruder losgelassen, kein wechbrechen, kein Aufbäumen oder Unterschneiden, Motorsturz passt also perfekt. Mit korrektem Schwerpunkt, bei mir auf 65mm (+/- 5mm je nach Vorliebe), +9mm und -7mm Querruder und nem zivielen Höheruderauschlag von +/-7mm geht sie aber sehr gut und kann auch recht eng geflogen werden. Mit ihrem großen Flügel und dem schnellen Profil segelt sie aber sehr gut und lange, von daher sollte man besser mit vollem Akku mal schauen wie man am besten zur Landung herein kommt, bei meiner ersten Landung habe ich gut 200m in 3m Höhe gesegelt bevor sie runter wollte, trotz Hecklastigkeit hat sie aber erst kurz vor dem Aufsetzen ganz leicht aufgebäumt, was mit einer kleine Tiefenruderkorrektur leicht in den Griff zu bekommen war.

Was gab es beim Bau zu bemängeln? Querruder sind meiner Meinung nach etwas zu schmal, so 5mm mehr Tiefe täten ihnen glaub ich ganz gut, so kreischt sie zwar wunderbar bei Vollspeed und Vollauschlag, aber im Langsamflug wird sie mir so einfach zu trähge. Der Höheruderanschlag gefällt mir auch nicht, denn er ist an der Oberseite, so wie man es bei nem Folienscharnier machen würde, macht man aber so ein Scharnier drauf, versaut man sich die Optik. Mittig geschliffen wäre interessanter und man könnte richtige Scharniere einbauen oder aber Dieter liefert gleich im Stück mit einlaminiertem Scharnierband, was aber wohl einige Umbauten an seinen Formen mit sich bringen würde und wohl nicht passieren wird. Auch habe ich irgend welche Füllklötze im Bereich der Flächenverschraubung am Flügel vermisst, denn so zerquetscht es das Profil beim anziehen der Schrauben. Die angeformten Auspuffstutzen sind mir auch zu rund und ich frage mich immer wieder warum sich Lamierer wie unser Dieter so etwas antun, ist zum einen schwierig zu laminieren und zu entformen und zum zweiten sehen sie mit Verlaub gesagt bescheiden aus, warum werden die nicht einfach im Bausatz als extra Teil dazu gelegt?

Meine ist wie schon früher mal geschrieben als Speeder gedacht um sich mit dem Gerät mal richtig auszutoben, von daher ist sie mit ihren CFK-Einlagen im Flügel und meinen nachträglichen massiven Einlagen im Rumpf gut 300g schwerer als ein normales zukünftiges Serienmodell, das sie auch nur als 3,5ccm Kiste gedacht ist dürfte auch der im Normalfall verbaute Antrieb gut 200g leichter sein und mit dann gut 1100-bis 1200g auch lockerer zu starten und zu fliegen sein und mehr von einem Hotliner als von einem Warbird an Eigenschaften haben.

Ich will mich jetzt noch ein paar Flüge lang an der jetzigen Kiste erfreuen und sie dann auf extrem Power umrüsten, sprich nen Scorpion 4035 an 6s um da irgendwie 2400 Watt heraus zu kitzeln, mit den jetzigen gut 700Watt dürfte sie im Race die 3 min. locker schaffen und auch nicht gerade zu den langsamen zählen. Dann bekommt sie aber nen Flitschharken, denn bei den Drehzahlen habe ich Angst das da was zerreißt und mir entgegenfliegt wenn ich sie mit laufendem Antrieb in der Hand hätte....hätte da auch noch nen B3674 Innenläufer von Lotus mit gut 4400kv aber 180 Ampere an nur 3s ist ne für mich derzeit noch eine zu heftige Hausnummer.
Gruß Daniel

 

[Daniel Lux]

Hallo,
sie hat jetzt nen paar mehr Flüge auf dem Buckel, bis jetzt ist nix kaputt gegangen, sie ist nach wie vor ziemlich schnell und somit fange ich jetzt an, sie auf komische Parameter einzustellen, um zu sehen was passiert wenn man sie aus versehen mal Kopflastig macht, hab sie dazu mal auf CG 60mm eingestellt. Start geht so lala....... sie reagiert halt sehr böse auf heftige Korrekturen am Höhenruder, dreht aber dabei nur wenig aus dem Kurs, so das man es wohl in den Griff bekommen kann. Im Absoluten Toppspeed, also Vollstoff und senkrechter Sturz, Speed geschätzt so an die 200 km/h wird sie aber komisch auf dem Höhenruder, als wenn man 80% Expo drin hätte, erst mal kommt nix bis ganz wenig Reaktion auf Ausschlag und dann haut sie auf einen Schlag um die Ecke, läßt man sofort den Knüppel los, fliegt sie halt einfach weiter, hält man sich am Knüppel fest kommt ein Abriss mit einer 3/4 gerissenen Rolle und sie fängt das freie fallen an ohne groß weiter zu drehen, im Klartext Abriss auf allen Achsen, da wird in dem Augenblick nix mehr angeströmt. Der Zustand bleibt bei Vollgas für gut 10 Höhenmeter, wenn man die Knüppel losläßt und Gas stehen läßt, dann hat sie wieder Speed und sauberes lenken ist möglich, aber auf Höhe nur mit ganz wenig Ausschlag. Ich habe es ein paar mal ausprobiert, sie behält die Nase immer oben, so das die Beschleunigung in einen Bereich geht der nicht böse enden kann. Langsam fliegen mit Kopflastigkeit geht gut, keine ein- oder ausdrehen in der Kurfe festzustellen, das Höhenruder darf auch wieder stärker genutzt werden, selbst enges Einkurfen mit hohem Winkel geht sauber, nur verliert sie dabei Höhe. Landen geht super, denn mit jedem Nase hoch nehmen verliert sie sauber an Speed und gut getimt kann man sie sich vor die Füße landen, im Querruder bleibt sie dabei völlig neutral. Start's waren bisher immer nur Hand Start's, schubse sie dabei mit gut 60 bis 70° in den Himmel, mit nem CG bei 65mm geht sie dabei am saubersten wech. Hab sie auch schon mal mit nem kleineren Akku geflogen, um zu sehen was sie mit weniger Flächenbelastung macht, mit 1500g ist sie vom Speed her genau so wie mit 1640g, auch was das steigen angeht, mit dem 4s 3000er ist aber schon nach gut 2 min. Schluß mit lustig, wenn man ihn nicht schädigen will. Als nächstes kommt jetzt mal ein um fast 100g leichterer Motor mit 1400kv rein um sie auch mal mit 3s fliegen zu können, da werde ich dann auch mal ein Combat taugliches Setup testen, als Drehzahl, Prop und Akku, so wie das Gewicht, mal nach den jetzigen Regeln. Auch wenn ich nicht glaube das je eine ME109H von Dieter im Combat fliegen wird.
Gruß Daniel



PS: wenn einer noch nen Bild von einer ME hat, mit ner richtig schön verhuntzten Lackierung, die auch nen paar nette farblich auffällige Markierungen hat, bitte hier posten, die meisten meiner Bilder sind nur in Schwarz/Weiß. So in der Aert wie das unten aufgeführte.

Quelle: http://www.historylink101.com/ww2_color/WorldWarIIFighterPlanes/images/Ger-Me-109-PICT1762.jpg