Me262 in 1:6 aus Holz

Hallo zusammen,
es ist September, also offiziell Herbst, wir dürfen nun auch offiziell wieder heizen, dicke Jacken tragen und WINTERPROJEKTE anschieben :D.

Nachdem meine Yak18A aus dem Frästeilesatz von TS-modellbau fliegt, muss ein neues Projekt her.
Von seiner herrlichen L-29 Delfin hat Thomas mir selbst abgeraten, weil mir nur eine Rasenpiste zur Verfügung steht:cry:.

Da kam Andi ala` Luongo mit seinem Beitrag Nr. 1446 gerade recht.

Ich werde also auch versuchen, eine Me262 "Schwalbe" im Masstab 1:6 aus Holz zu bauen. Das ergibt 2,11m Spannweite und 1,77m Länge, gerade noch richtig für meinen Kombi...

Andi hat mir schon ne ganze Menge Infos zu seiner Me zukommen lassen, dafür hier schon mal Vielen Dank!

Ich möchte euch hier in loser Folge per Bildern am Baufortschritt teilhaben lassen, falls das gewünscht ist.

IMG-20210820-WA0000[1].jpeg IMG-20210820-WA0004[1].jpeg

Der Rumpf entsteht aus Ober- und Unterschale. Als erstes habe ich die tragenden Rippen und Gurte der Oberschale (aus 3mm Ceiba) auf dem Akkubrett (dto.) trocken zusammengesteckt.
20210830_145131[1].jpg
Ein Teil der Spanten soll später, wenn alles stabil verklebt ist, wieder raus- was nicht da ist wiegt auch nicht;)- mal sehen wo ich mit dem Gewicht rauskomme...

Dann habe ich die Teile mal in realer Ausdehnung aufm Brett verteilt und festgestellt, dass ich die Dimensionen des Haifischbauches ganz schön unterschätzt habe :rolleyes::rolleyes:;):cool:
20210830_145050[1].jpg

Nun beginnt also der tatsächliche Bau. ...mit dem Seitenleitwerk:
20210901_121557[1].jpg

Warum fängt der Verrückte ausgerechnet mit dem Seitenleitwerk an?
Weil das Höhenleitwerk ja später daran befestigt wird. Und die Trennlinie zwischen Rumpf-Ober- und -Unterschale (hoffentlich) genau die "Null"- Linie des Rumpfes ist, an der sich so Sachen wie EWD der Fläche orientieren.

Wenn das Leitwerk mit der Grundplatte der Oberschale also auf dem waagerechten Brett steht, und die Aufnahmen für das HLW auch in Waage sind, sollte das HLW bei ordentlicher Bauausführung später in 0 Grad stehen. Das liesse sich ggf. in diesem Stadium am einfachsten korrigieren, passt aber bisher gut:cool:
20210901_175746[1].jpg

Die Flächenaufnahme ist mit 1,5 Grad EWD eingeplant. Ich hoffe, das passt dann alles...

So, neue Bilder gibt`s wenn wieder etwas vorzeigbares Neues entstanden ist;).

Ich hoffe auf Eure zahlreichen Kommentare, Tips und Hinweise, vor allem von denen die so ein Modell schon erfolgreich gebaut haben. Manchmal sieht man den Wald (die Fehler) ja vor Bäumen nicht...

Bis dahin (oder bis der Selbstüberschätzte Verrückte hier wegen Überforderung aufgegeben hat:D:D)

Grüße
Falk
 
Genial - wieder ein schöner Holzbau!
Thema ist abonniert :)

...irgendwie hätte ich auch mal wieder Lust, was Neues auflegen und nicht immer nur den Bestand wieder herzurichten :D

LG
Michael
 
weil du mit DevFuse arbeitest. Fläche mit DevWing?
Ich habe die beiden Programme an anderer Stelle hier schon mehrfach gelobt.
Ehrlich gesagt- ich kann nur DevFuse bzw. -Wing :)
Ich lerne da jedesmal was Neues dazu, und wenn mir das Ergebnis immer noch nicht passt, wird die dxf Datei in Fusion bearbeitet. Einen ganzen Flieger in bsp. Fusion o.ä. zu konstruieren, wie das manche hier hervorragend können, dazu bin ich nicht in der Lage... Bin Autodidakt...

Und JA, die Fläche ist in DevWing.
Die ist da erstmal "grob" so weit gediehen, daß ich sie in die Rumpfkonstruktion importieren kann. D.h. Profil und Abmessungen usw. festgelegt. Das kann dann in die Rumpfkonstruktion automatisch übernommen werden.
Die "richtige" weitere Konstruktion der Fläche folgt wenn es soweit ist;).



...irgendwie hätte ich auch mal wieder Lust, was Neues auflegen
Einfach anfangen! ;)

Grüße
Falk
 
Zuletzt bearbeitet:
An welche Motorisierung denkst
Andreas hat zwei 80er Midi Evo verbaut. Das möchte ich einfach "nachmachen" ;), ich habe zwar schon einiges an Bauerfahrung, das soll jedoch mein erster Jet werden. Von daher werde ich Vieles abkupfern, anstatt umständlich neu zu erfinden...
 
Hallo Erwin,

man sollte Altbewährtes nicht verändern!! 😉 Meine vor 25 Jahren konstruierte und immer noch super fliegende 262 hat genau diese EWD von 1,5° und KEINE Schränkung. Ich würde das immer wieder so machen, die fliegt wie auf Schienen und absolut jetlike. Auch Andi hat seine neue Me 262 nach meinen Unterlagen und Skizzen gebaut und diese Werte übernommen. Anfänglich auch skeptisch wegen der fehlenden Schränkung, ist er nun soooo happy weil auch seine Maschine mit dieser Auslegung super Flugeigenschaften hat und völlig unkritisch fliegt. Eine Me soll nicht nur schnell sein, nein, sie soll auch langsam und scale-like fliegen können. Bei Andi geht das sogar noch besser, weil er zusätzlich Landeklappen eingebaut hat. Auf die hatte ich damals aus Gewichtsgründen verzichtet. Würde ich heute unbedingt auch einbauen...

@Falk
Das Gravierenste bei der 262 ist der Schwerpunkt. Die meisten Konstruktionen fallen auf die Nase, weil der Schwerpunkt zu weit hinten angesiedelt wurde. Als Ursache wird dann immer angenommen der Schubvektor hätte nicht gestimmt. Nöö, der Schwerpunkt war´s. 😉
Die beiden weit nach vorne ragenden Triebwerksgondeln liefern gehörigen Auftrieb vor der Tragfläche, das muss bei der Schwerpunktbestimmung berücksichtigt werden! Also, trotz Rückpfeilung der äußerenTragflächen den Schwerpunkt in etwa auf ein Drittel der Wurzelrippentiefe legen, dann fliegt die Mühle von Anfang an brav ohne sich aufzubäumen. Die genaue Abstimmung dann erfliegen, meist kann er noch etwas zurück.
Der Schubvektor bei den Impellern sollte so ca. 2-3° nach hinten unten betragen, das reicht. Die Impeller selbst aus Schwerpunktgründen im vorderen Bereich der Triebwerksgondeln ansiedeln.
Kleiner Tipp, auch wenn jetzt mehrfach Aufschreie zu befürchten sind: Verwende als Profil ein Ritz 2-30-12, das passt perfekt und hat genügend Dicke für das Einziehfahrwerk. Das sind nicht nur Empfehlungen, sondern langjährige Erfahrungen aus der Praxis. 🤫

So, nun viel Spaß beim Konstruieren und Bauen, ich bleibe hier eher stiller Beobachter und Mitleser. Außer ich kann einen erwünschten Tipp geben. 😇
BTW: Die 262 ist immer noch einer der tollsten Modellflugzeuge und hinterlässt bei jedem Pilot ein breites Grinsen und Glücksgefühl nach jedem erfolgreichen Flug. Einfach eine geniale Konstruktion! 🤩

Beste Grüße,
Christian Hoffmann
 
....noch was Falk: Für eine erfolgreiche Konstruktion musst Du Gewicht sparen, wo es nur geht.
Der ganze Sperrholzkasten, den du gebaut hast, ist bereits viel zu schwer. Nimm Balsa, wo es nur geht (auch wenn´s im Moment schwierig zu bekommen ist). Je leichter die Me wird, umso besser wird sie fliegen. Meine hat nur 5,3kg Abfluggewicht , Andis Me wiegt ebenfalls nur ca 6,0kg, obwohl er sogar Beleuchtung und 4 Landeklappen realisiert hat. Also 6,0kg sollten auch bei Dir das Ziel sein. Wirst sehen, das ist gar nicht so einfach, schon gar nicht, wenn man alles aus Sperrholz fräsen möchte. 😜

Beste Grüße,
Christian
 
Hallo Christian (und alle anderen :) ),
SCHÖN, Dich unbekannterweise hier dabei zu haben! Andreas hat schon mitgeteilt, wieviel gute Tips und Hinweise er von dir bekommen hat, um sein Projekt erfolgreich werden zu lassen.

ich bleibe hier eher stiller Beobachter und Mitleser
NEIN, deine Mittäterschaft ist ausdrücklich erwünscht!
Denn:
Kommentare, Tips und Hinweise, vor allem von denen die so ein Modell schon erfolgreich gebaut haben

Für eine erfolgreiche Konstruktion musst Du Gewicht sparen, wo es nur geht.
Der ganze Sperrholzkasten, den du gebaut hast, ist bereits viel zu schwer. Nimm Balsa, wo es nur geht
Als Zeichen, dass ich ja lernfähig bin und gute Ratschläge auch beherzige (:)) hab ich zum Test mal eine der Seitenwangen des besagten Kastens gefräst und im Vergleich mit dem Ceiba- Teil gewogen:
20210903_115126[1].jpg 20210903_115149[1].jpg 😱😡🤬 ...20,4 zu 5,3 Gramm!!!

Logisch, dass der Kasten noch mal aus Balsa entsteht (wird nicht das letzte mal sein, dass etwas für den Müll ist...), nur das Akkubrett werde ich aus Stabilitätsgründen belassen.

Jetzt macht mir das Seitenleitwerk Gedanken.
An dem sind nur die oberen 3 Rippen aus Balsa, Rest Ceiba und Pappel.
Sollte ich das aus Gewichtsgründen auch lieber (ausser den Holmen) aus Balsa machen und darauf vertrauen, dass der entstehende Kastenverbund aus Rippen, Holmen und Beplankung die Kräfte des Höhenleitwerks schon aufnimmt? 🤔
Was meint das geballte Wissen der Forumsgemeinde dazu?

Grüße
Falk
 
Hallo Falk,

freut mich sehr, dass Du meinen Ratschlag beherzigt hast, das Ergebnis hast Du ja nun auf der Waage. 😌 Prima! Bei jedem Bauteil etwas Gewicht einsparen, dann summiert sich das am Ende ganz beträchtlich. Leicht fliegt nun eben mal leichter. 😉 Ich gebe dir gerne Tipps sofern ich kann.

Mein Seitenleitwerk habe ich aus 2mm Balsarippen und Kieferhauptholmen aufgebaut, für die Beplankung reicht 1,5mm Balsa. Nasen und Endleiste natürlich wieder aus Balsa.
Zwischen die beiden Rippen für die Höhenleitwerksaufnahme (nur die machst Du aus 2mm Sperrholz) leimst Du einen vollen leichten Balsaklotz. Nach dem Beplanken wird dann an dieser Stelle die Profilkontur des Höhenleitwerks herausgesägt, somit bleibt vom Klotz nicht mehr allzuviel übrig, aber der Kraftschluss zu den Rippen ist gegeben. Abschließend kommen links und rechts auf die Beplankung drauf zwei Sperrholzelemente aus 0,6mm Sperrholz (im Bereich der Leitwerksaufnahme). Das stabilisiert diesen Bereich und deutet zwei aufgenietete Verstärkungsbleche des Originals an. Da gibt es zahlreiche Fotos im Internet über diese Stelle. So wird alles stabil und trotzdem leicht. 👌Für das Höhenleitwerk verwendest Du das vollsymmetrische Profil NACA 0010.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Freude beim Konstruieren und Bauen.

Gruß Christian
 

Luongo

User
Servus Falk,

toll, dass Du auch eine Me 262 bauen willst. Obwohl es von dem Modell verschiedene ziemlich schwere Schaumwaffeln und Voll-GFK Bausätze gibt, lohnt sich der Eigenbau in Holz unbedingt. Alles was Christian geschrieben hat, kann ich voll unterschreiben. (M)eine leichte Me262 fliegt einfach traumhaft, Du kennst ja die Flugvideos meiner Maschine. Einen zweistrahligen Jet in dieser Größe mit 4kg Technik und nur 6kg Fluggewicht zu realisieren, ist aber wirklich kein Selbstläufer. Ich habe nur Balsabrettchen verwendet, mit maximal 12g pro mm Stärke. Pappel und anderes schweres Holz habe ich nicht verwendet. Balsasperrholz habe ich an relevanten Stellen mit dünnem Flugzeugsperrholz (immer großzügig ausgespart) verstärkt. Balsaklötze habe ich nur an der Rumpfspitze und den Randbögen verwendet, jedoch so ausgespart und runtergeschliffen, dass das Licht teilweise durchscheint (vor der Lackierung), kein g zu viel ;-) Endleisten habe ich keine eingebaut. Die Beplankung habe ich einseitig auf 0 runtergeschliffen und mit der anderen Seite zusammengeklebt. Das habe ich bereits auch bei einem Baukastenmodell (Top Flite Sea Fury) so nach Bauanleitung gemacht. Auch an der Aufnahme des Höhenleitwerks hab ich kein Vollbalsa und kein Sperrholz genommen. Die Holme aus beidseitigen Kiefernleisten mit Balsasteg und die Vollbalsa Beplankung habe ich aber formschlüssig miteinander verbunden. Die Abdeckungen, die das Original dort hat, habe ich aus 0,6mm Balsa und 0,4mm Flugzeugsperrholz (Sandwich) gemacht. Das ist alles recht aufwändig, aber wahnsinnig leicht und stabil. Bilder meines Rumpfgerippes (zwei Hälften) habe ich dir geschickt, Du hast einen anderen Ansatz gewählt mit Ober- und Unterteil. Versuche aber wenigstens alles überflüssige "Helling" Holz später wieder zu entfernen.
Im Prinzip muss man sich bei jedem kleinsten Bauteil fragen, ist es in dieser Form und Stärke notwendig für die Festigkeit, oder geht noch eine Aussparung etc. rein. Mein Fazit, nur durch sehr hohe Detaillierung und Zusatzaufwand lässt sich unnötiges Gewicht vermeiden.
Sämtliche Infos von Christian zu den Winkeln (EWD, Schubvektor) und dem Schwerpunkt habe ich dir ja vor einiger Zeit weitergeleitet. Christian hat den Strahl 2 Grad nach unten gerichtet, ich habe 3 Grad eingebaut. EWD und SP fliegen wir gleich.
Auf eine Schränkung habe ich verzichtet, auch ein Hinweis vom Christian. Durch die Rückpfeilung der Nasenleiste und das geringe Gewicht in Verbindung mit den Landeklappen lässt sich die Me im Schritttempo landen. Einen Abriss konnte ich überhaupt noch nicht provozieren. Die Höchstgeschwindigkeit ist gleichermaßen beeindruckend ;-)

Viel Erfolg bei der Beschaffung von (möglichst leichtem) Balsa und beim Bau. Selbstverständlich kannst Du mich gerne weiter über Whatsapp bzw. Telefon kontaktieren.

Meinen Baubilderbericht habe ich auch noch nicht vergessen...

Gruß,
Andi
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo und Servus zusammen :cool: ,

erstmal Vielen Dank für eure ausführlichen Beiträge, Tips, Hinweise usw. welche ich intensiv aufgesogen habe;).

Zwischen die beiden Rippen für die Höhenleitwerksaufnahme (nur die machst Du aus 2mm Sperrholz) leimst Du einen vollen leichten Balsaklotz. Nach dem Beplanken wird dann an dieser Stelle die Profilkontur des Höhenleitwerks herausgesägt, somit bleibt vom Klotz nicht mehr allzuviel übrig
Zugegebenermassen habe ich einige Weile gebraucht, um in meiner Vorstellung realisieren zu können, was du meinst. Mache Sachen lassen sich eben nicht so einfach beschreiben wie sie letztendlich sind...

Also habe ich kurzerhand ein neues Seitenleitwerk komplett aus 2mm Balsa gebaut.
Anstelle des Klotzes wollte ich aber an meiner HLW- Steckung festhalten. Kostet mich möglicherweise einige Gramm, wie oft sie später genutzt wird steht auch noch in den Sternen. Ich wollte sie trotzdem haben- Christian verzeihe mir (:))- bringt ja auch einiges an Präzision beim Anbau des Leitwerks...
Dafür habe ich für die Holme anstelle Kiefer 3x5mm Abachileisten verwendet- ist leichter als Kiefer aber stabiler als Balsa ;).

20210907_164034[1].jpg 20210907_164015[1].jpg et voila`- fast 22g eingespart. Ist jetzt vielleicht nicht so der Brüller, aber 22g am "bösen Ende" des Hebels ersparen ~66g Gegengewicht vorn...

Endleisten habe ich keine eingebaut. Die Beplankung habe ich einseitig auf 0 runtergeschliffen und mit der anderen Seite zusammengeklebt.
Bei meiner Yak18A habe ich das praktich genau so. Allerdings zwischen die Beplankung noch einen dünnen (0,4 oder so?) Sperrholzstreifen eingeklebt. Da kann man die Beplankung wunderbar bis da hin runterschleifen und erhält eine schöne scharfe und trotzdem alltagstauglich stabile Kante.

Wie versprochen habe ich den angefangenen Sperrholzkasten vom Rumpf bis auf das spätere Technik- und Akkubrett zu Anfeuerholz erklärt😂.
Den kompletten Rahmen habe ich aus 3mm Balsa gemacht und nach dem Verkleben schon einige Stege entfernt.

20210907_153558[1].jpg

Die Rahmen für den künftigen Technik- und Akkufachdeckel (mit Magnetverschluß) sind aus Pappel und auch "geringfügig" größer ausgefallen als bei meinen bisherigen Modellen. ...da kann ich wenigstens in Zukunft auch mit meinen Abortdeckelhänden vernünftig drin handwerken😂😂.
Die inneren Stege in der Deckelöffnung können spätestens nach dem Beplanken sicher raus.
Was an "Fachwerk" seitlich und insbesondere vom Technikbrett noch raus kann, werde ich wohl erst genau wissen, wenn ich weiß was wo hin kommen muss- besonders die Akkus um den SP zu erreichen. ...also wohl erst ganz zum Schluß...

Versuche aber wenigstens alles überflüssige "Helling" Holz später wieder zu entfernen.
Im Prinzip muss man sich bei jedem kleinsten Bauteil fragen, ist es in dieser Form und Stärke notwendig für die Festigkeit, oder geht noch eine Aussparung etc. rein. Mein Fazit, nur durch sehr hohe Detaillierung und Zusatzaufwand lässt sich unnötiges Gewicht vermeiden.
Diesen Satz werde ich versuchen über den ganzen Bau hinweg vor Augen zu behalten, ansonsten rechne ich mit Eurem freundlichen Schubser;).

So, mal sehen ob ich jetzt schon mit der SLW Flosse weitermache, um das erst fertig zu haben, oder an die Konstruktion des HLW gehe...

Grüße
Falk
 
Servus Falk,

du gibst dir echt Mühe, das kann man sehen. 👍
Jedoch ist mir bei deinem Seitenleiwerk schon wieder was aufgefallen: Möchtest Du das später einfach stumpf auf den Rumpf kleben? Das würde nie halten, da das Höhenleitwerk auch noch mit am Seitenleitwerk dranhängt. Du musst zumindest den Holm, oder die Nasen-u. und Endleiste bis zum Rumpfboden durchgehen lassen, damit Du an dieser Stelle eine vernünftige Krafteinleitung in den Rumpf hast. Durch die Hebelwirkung bricht das komplette Leitwerk sonst früher oder später mitsamt der Rumpfbeplankung einfach ab. 😢
Schau mal, so sieht es in meinem Rumpf hinter der Tragfläche aus - da ist nicht wirklich viel drin! 😉 Und ganz hinten siehst Du die durchgehende Nasenleiste des Seitenleitwerks.
RIMG0118.JPG

RIMG0119.JPG



Und die Endleiste der Dämpfungsflosse geht ebenfalls bis zum Rumpfboden. Dann hält das. 😇

Mein Mittelbereich vom Rumpf sieht so aus:
RIMG0115.JPG

Im vorderen Kasten befinden sich die Flugakkus, der Akkuschacht ist von vorne durch einen Rumpfdeckel zugänglich.
Und im hinteren Balsakasten befindet sich der Pilot mit seinem kompletten Cockpit.
Alles andere ist schmal und filigran aufgebaut. Die Beplankung ergibt den Halt, sie ist druckfest und stabil wie eine Eierschale.
All die schmalen Rumpfspanten sind nur aus 4mm Pappel oder aus 5mm Balsasperrholz.

So sieht es unter dem vorderen Rumpfdeckel aus:
RIMG0117.JPG

In den Balsakasten fährt von unten das Bugfahrwerk ein.

Ich hoffe meine Bilder helfen dir bei der weiteren Konstruktion. 🙃

Beste Grüße,
Christian
 
ist mir bei deinem Seitenleiwerk schon wieder was aufgefallen: Möchtest Du das später einfach stumpf auf den Rumpf kleben?

20210908_114201[1].jpg
Unterm eigentlichen Leitwerk gibt es noch die "Innereinen" der Rumpfoberschale: Eine "Grundplatte", welche später in einer Linie mit dem Akkubrett auf dem Baubrett zu liegen kommt und die "Null"- Linie des ganzen Rumpfes darstellt. Das ergibt (hoffentlich) einen schönen geraden Flieger mit perfekter EWD ;) .
Und drei Spanten als Leitwerksauflage.
Das ganze durch zwei 6mm Kohlestäbe verbunden, die die Kräfte einleiten sollen und hoffentlich nicht die Gewichtsbilanz verhageln:).
Das grüne ist der Kabelkanal für das Höhenleitwerk, Du hast das über anscheinend über Bowdenzug angelenkt?
Bin mir noch nicht im Klaren, ob der Vogel das Mehrgewicht zweier Servos in der Leitwerksflosse schwerpunkttechnisch "verträgt". Eleganter wäre es allemal...

Ich hoffe meine Bilder helfen dir bei der weiteren Konstruktion.
Auf jeden Fall!!!
Bugfahrwerk "umdrehen" und senkrecht einbauen zB. ist ne Super Idee um die Kräfte der Landung einzuleiten und trotzdem mit einem Fahrwerkskasten aus Holz hinzukommen.
Genau darüber hatte ich mir schon Gedanken gemacht👍

Grüße
Falk
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Danke :)

Ich habe die beiden "Grundplatten" mal mit den hinteren Spanten im korrekten Abstand aufgebaut... Wenns soweit ist brauche ich definitiv ein grösseres Baubrett😂

20210908_145452[1].jpg

Bis dahin mache ich aber erstmal des SLW mit Randbogen, Scharnieren und Beplankung fertig. Diese Arbeiten gehen jetzt noch sicher besser als am kompletten Trumm von Rumpf .

Grüße
Falk
 
Und wieder ein kleines Stückchen weiter...

Das SLW hat seinen Randbogen erhalten und das Ruder ist anscharniert.
20210912_131705[1].jpg 20210914_164833[1].jpg

Während das trocknet entstanden die Gerippe der beiden Höhenleitwerke.
20210910_184858[1].jpg

Die Oberseite ist auch schon beplankt und die Höhenruder soweit, dass die Scharniere eingebaut werden könnten.
20210914_164419[1].jpg
Dummerweise sind die Leitwerke aussen so dünn, das die Scharnierlösung wie beim SLW zumindest in der äusseren Hälfte praktisch ausscheidet. Nun stehe ich vor der Frage- die Holme schlitzen und die klassischen, breiten Ruderscharniere einbauen? Von denen bin ich nicht so begeistert. Nach dem Einkleben sind die gerne schwergängig bzw. mindestens eins ist gleich ganz verklebt und muß aufwändig ausgetauscht werden ( :rolleyes: ;)).
Oder eine Mischlösung mit zwei Eigenbau- Gelenken links und rechts vom Ruderhorn und nur aussen ein Ruderscharnier, sozusagen als "Stütze"?
...Oder gar an den Scharnieren den Stift ziehen und den Draht vom Eigenbau- Gelenk da mit durchgehen lassen?

Na mal sehen, was sich da findet.
Grüße
Falk
 

Christian Abeln

Moderator
Teammitglied
Die Kunststoffscharniere kannst Du auch mit Weissleim einkleben (verstiftet dann sozusagen durch die in den Scharnieren vorhandenen Löchern). Falls ein wenig Leim herausquillt lässt sich das Scharnier wieder freibrechen wenn man es bewegt. Funktioniert bei mir seit Ewigkeiten gut wenn ich diese Scharniere aus irgendwelchen Gründen verbauen muss. Mögen tu ich sie auch nicht wirklich ;)
Bei deinen Rudern könnte man ja auch Vliesscharniere verwenden zum Beispiel als "Stütze" aussen. Das kriegst halt nicht zerstörungsfrei raus wenn mal was sein sollte.
Tolle Arbeit bisher 👍
 
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