Hallo,
dreh die Sache doch mal um, soll heißen, lenk den Luftstrahl nach oben ab.
Neben der m.M.n. völlig richtigen Analyse des Verlaufs der Schubkraft und der Hebelarme gibt es nämlich noch einen 2. Aspekt, und der hat mit dem Widerstandsmittelpunkt zu tun. Würde man ein Kartonmodell der Frontalsicht der Me ausschneiden, gibt es einen Punkt, an dem, würde man dort ein Seil anbringen und ziehen, der Luftwiderstand rundherum symmetrisch ist. Dieser Widerstandsmittelpunkt liegt bei der Me vermutlich etwas oberhalb der Tragfläche, jedenfalls aber über der Schubachse der Triebwerke. Der Triebwerksschub wird folglich immer zum Aufbäumen führen.
Um das zu kompensieren, ist der naheliegende Weg der hier verfolgte, nämlich einen Teil des Schubes über seinen Hebelarm zum Schwerpunkt zum Ausgleich zu verwenden. Deine Schilderung des Erstfluges zeigt, dass dieser Hebelarm aber zu kurz zu sein scheint, um positiv zu wirken. Ausserdem trägt jede weitere Verlagerung des Schubes weiter weg vom Widerstandsmittelpunkt zu einer Vergrößerung des Aufbäumens bei, da der Hebelarm zum Widerstandsmittelpunkt immer größer wird. Drehst du die Triebwerke aber so, dass sie parallel oder vielleicht sogar leicht nach oben blasen, wird dieser Hebelarm, der Hebelarm Schubachse zu Widerstandsmittelpunkt, geringer.
Grüße
Andi