Hike & Fly-Tour mit einem RC-Paraglider an der Unstrut entlang, fast wie die “großen” Paraglider.
Roland Richter
Roland Richter
Im manntragenden Gleitschirmsport erkannten Piloten ihren großen Vorteil, einen Berg zu erklimmen und sich den anschließenden mühsamen Abstieg zu ersparen. Die Fazination Hike & Fly ist mittlerweile für fast jeden Piloten ein erreichbares Ziel – und dies zurecht: Schließlich bedeutet Hike & Fly sehr viel Spaß.
Angepasst an Fähigkeiten, Können und individuelle Kondition, kann jeder Pilot heute aus einer Fülle an Top-Material für unvergessliche Abenteuer wählen. Die Kombination aus Können, Selbsteinschätzung, Materialwahl, Wetter und Route machen das Ganze zwar etwas komplexer als das “gewöhnliche” Gondel-Paragleiten, jedoch wird man mit einem Mehr an Erlebnissen und Eindrücken belohnt.
Eigentlich wollten wir an und auf der Ostsee unseren Urlaub verbringen.
Unsere Urlaubspläne hatten sich durch die Corona-Krise geändert und so konnten wir diesen Urlaub an der Ostsee nicht wahrnehmen.
Neues Ziel: Freyburg an der Unstrut in Sachsen-Anhalt.
Das Gebiet der Halle-Saale-Unstrut Region ist sehr gut geeignet für unseren Urlaub.
Zahlreiche Freizeitaktivitäten, für Wanderer, Radfahrer, Kultur- und Weinliebhaber sowie Paddel- oder Kanu-Touren, verbunden mit aktiver Erholung lassen so einen Urlaub zu einem einmaligen und besonderen Erlebnis werden. Auch wir als Naturliebhaber kommen voll auf unsere Kosten.
Auf der Suche nach geeigneten Flugmöglichkeiten für meinen RC-Paraglider habe ich den Flugplatz Laucha/Dorndorf (EDBL) entdeckt. Der Sonderlandeplatz Laucha befindet sich etwa 4 km nördlich der Stadt Laucha an der Unstrut. Der Flugplatz liegt auf einem Plateau rund 120 m oberhalb der Unstrut.
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Luftsportler der unterschiedlichsten Sparten können ihrem Hobby als Segelflieger, Motorflieger, Ultraleichtflieger, Gleitschirmflieger, Modellflieger oder als Ballonfahrer frönen.
Für Modellflieger gibt es zwei Start und Landeplätze direkt am Hang – das ist mein Ziel.
Soaren am Hang oder in der Thermik kreisen.
Vorab habe ich den Luftsportverein Laucha-Dorndorf e.V. für eine Starterlaubnis angeschrieben.
Da geht noch mehr … rund um den Flugplatz führt ein Wanderweg – der “Fliegerwanderweg“. 5,8 km entlang der Unstrut, davon 4 km bergauf zum Flugplatz.
Meine Frau Kerstin hat mich begleitet und war begeistert von der vielseitigen Welt der Flora, auf dem Weg zum und auf dem Berg. Wir entdeckten viele Pflanzen, die wir noch nie gesehen hatten. Zum Glück gibt es auch dafür eine App und so konnten wir gleich die Pflanzen bestimmen.
Es war der 13.07.2020. Sonnig, gute Windverhältnisse, blauer Himmel mit einzelnen Wolkenfeldern und gefühlten 40°C.
Als wir ankamen kreisten bereits große Segelflugzeuge über uns. Die Luftaufsicht war nicht besetzt. Am Ende der ungefähr 700 m langen Start und Landebahn stand ein Wohnwagen mit einem Windsack – da muss es sein.
Auf geht es mit meinem Rucksack, der BfL (Beauftragte für Luftaufsicht) war informiert. Ich hatte ihm kurz mein RC-Paragliding-Modell Skyman Crossalps 2.8 und den "Pilot" Peer L vorgestellt.
Der Wind kam aus West bis Südwest, perfekt für einen Hangflug – Was für ein Ausblick über das Unstruttal. Die Windverhältnisse habe ich weiterhin beobachtet, sowie die Start- und Landemöglichkeiten am Hang geprüft.
Endlich war es soweit – abheben und genießen…
Nach einem Flug von über 60 Minuten genossen wir noch einmal die tolle Aussicht und wanderten über 1,2 km nach Dorndorf zurück..
Im Rucksack – Ozon X-Alps Rucksack
- Cefics Skyman Crossalps 2.8
- Pilot Peer L mit Emotion-Line-Gurtzeug
- Zusatzgewichte
- Jeti DS 14
- Kontronik Regler/Motor
- 5 Stück Hacker-Motor Lipo 4S 5000 mAh
- Getränke und leichte Verpflegung
Nach dieser Hike & Fly-Tour habe ich mir die Jeti DS 12 gekauft. Kleiner, leichter und handlicher.
Ich wünsche allen aufwindreiche Flüge!
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