Mittel gegen Bakterien erforderlich?

Thoemse

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Hallo zusammen!
Hatte schon jemand mal Probleme mit Bakterien im Kerosin? Ich habe gelesen, dass das Problem durchaus auftreten kann.
Da der Kerosintank in meinem Heli durchaus auch Licht bzw Sonnenlicht ausgesetzt ist bin ich mir nun nicht sicher ob ich einen Zusatz wie z.B. diesen einsetzen sollte:

Wie sind da eure Erfahrungen damit?
 
Ich persönlich lasse die Finger davon. Ich bin froh habe ich so wenig Additive im Sprit wie's nur geht. So bleibt der Treibstoff auch geruchsarm. Ich hatte allerdings auch schon Verschleimungen in den Treibstoffleitungen. Das war in einer viel geflogenen mini Avanti mit damals einer Wren 44i. Durch die transparenten Schläuche habe ich das mal bemerkt, im Betrieb ist mir aber nie etwas augefallen. Ich habe dann einfach die Schläuche ersetzt und gut wars. Deshalb bin ich der Meinung dass eine solche Behandlung völlig unnötig ist.
 

x78587

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Hatte schon jemand mal Probleme mit Bakterien im Kerosin?

Ja, aber keine Probleme damit weil ich das wusste was ich da verwende.
Es handelte sich um "Spül-Kraftstoff" , der bei der Flugzeug-Wartung immer wieder mal bei der Tankreinigung anfällt, und Kondenswasser enthält. Ich hatte die Behälter "ruhen" lassen, damit sich das Wasser absetzt, dann nur immer wieder oben abgepumpt, man konnte die untere Schicht dann auch gut sehen. Hab das "saubere" Kero dann auch zeitnah wieder als "Luftdünger" in den Öko-Kreislauf gebracht. Der zurück gebliebene Bodensatz, hat sich dann auch recht schnell in "Schleim" verwandelt. Diese Mikroben sind derzeit aufgrund "Corona" und den Stillstand von Flugzeugen ein Problem. Damit die sich vermehren können, ist aber Wasser notwendig, welches sich an den tiefsten Stellen der Tanks absetzt. Es gibt da zwar ein "Mittelchen" dagegen, soll aber nicht wirklich in Europa zulässig sein.
Also, wenn du immer "frisch Gezapftes" nimmst und deinen Tank nach dem Flugtag entleerst, wirst du keine Probleme bekommen

.
 

Thoemse

User
Eben die Entleerung mache ich derzeit nicht. Habe im Heli halt auch noch den Hopper. Ist ein wenig mühsam, wenn man sowieso bald wieder fliegt. Bisher war der Plan, nur im Winter zu entleeren. Andere sagen wieder, nichtin den Kanister zurück, sonst bringt man die Bakterien dort rein damit.
 

x78587

User
Ich habe auch überall Hopper eingebaut, durch die ich "Be/Entanke" und wieder zurück in den Kanister gebe, macht überhaupt keinen Aufwand, nur Pumpe rückwärts laufen lassen.
Denke nicht, dass du ein Problem bekommst, wenn du frischen "Saft" nimmst, der kommt von der Raffinerie und sollte noch kein Wasser enthalten, was ja für die Bakterien wichtig ist. Wenn du noch dazu den Überlauf am Tank und den Vorratskanister immer verschießt, sollte da auch nichts "Atmen" können, und so Feuchtigkeit aus der Luft ziehen, dann könnte das Vorbeugend sein.

.
 

Heinz234

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Ist doch im richtigen Jet A1 ohnehin mit drin. Genau wie antistatik. Gibt ja auch Firmen die das als Zusatz verkaufen… ist aber vorwiegend interessant wenn man Diesel oder Petroleum verwendet.
 

Berndi

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Und wenn es wirklich mal einer hat:

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Wilf

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... Hatte schon jemand mal Probleme mit Bakterien im Kerosin? Ich habe gelesen, dass das Problem durchaus auftreten kann. ...
Der Wikipedia-Beitrag von @Berndi beschreibt keine selten vorkommende Kuriosität, sondern ein Alltagsproblem. Ich beziehe mich hier zwar auf den Diesel, aber Kerosin ist ja so ziemlich dasselbe:
Probleme mit Bakterien: nein, noch nie. Dazu sind Bakterien zu klein, um im Kraftstoff Probleme zu bereiten.
Probleme mit Algen: ja, und das zuhauf.

Seit einigen Jahren beobachten wir an den Großdieseln in unserer Firma immer wieder mit Schleim zugesetzte Kraftstofffilter und die Motoren fallen aus. Dieses Phänomen hängt mit der Kondensatbildung im Tank zusammen und tritt erst auf, seit dem Dieselkraftstoff Bioethanol beigemischt wird.

Einerseits bietet die Industrie Kraftstoffzusätze an, damit das Algenwachstum gehemmt wird. Das wird schon nichts allzu Bekömmliches sein. Andererseits kann man - auch an der Tanke - biodieselfreien Kraftstoff kaufen. Wir machen in der Firma Letzteres, weil die Maschinenausfälle mehr kosten als der höhere Kraftstoffpreis ausmacht.

Ob beim Kerosin Algengefahr herrscht, hängt vermutlich von einer allfälligen Biokraftstoffbeimischung ab.
 
Zuletzt bearbeitet:

Berndi

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Ist Haarspalterei, aber Algen sind es nicht. Diese brauchen Licht um zu überleben (Photosynthese) Es handelt sich um Bakterien und Pilze, die einen BioFilm (Schleim) produzieren, der dann Filter, Pumpen, etc. verstopft. Das Problem gibt es nur, wenn eine wässrige Schicht am Boden des Tanks ist, was bei unseren Tanks doch recht selten vorkommt. Wenn jemand seine Turbine mit Biodiesel betreibt, dann ist er selber schuld. Ob die damit überhaupt laufen?
 

Wilf

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@Andi: Das klingt schlüssig, was Du da schreibst.
Vielleicht in eine Turbine beim Dreck Fressen auch anspruchsloser als die Einspritzpumpe von einem Dieselmotor.
 
This is a great additive, it is very expensive but it is very effective.
 

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