Nasenkonus abformen, Frage zum Laminataufbau

DaBäda

User
Hallo zusammen,
ich hatte meine Caldera S senkrecht in den Boden gesteckt und durch Akkubrand die Aufstecknase verloren.
Glücklicherweise bekam ich über das Forum hier ein Ersatzteil welches ich für den Fall der Fälle gerne abformen möchte.
Geplante Stückzahl ist 3-4 Bauteile, je nach dem wie viele Versuche ich brauche 😊
Anhand vieler guter Anleitungen hier im Forum, speziell von Eisvogel und Gideon, habe ich die Trennebene erstellt und das polierte Urmodell ist fertig zum Abformen.
Ich habe das Formenbau-Set von HP-textiles https://shop.hp-textiles.com/shop/de/Formenbau-Komplett-Set-HP-KS-FB.html
und möchte das auch verwenden. Eingetrennt habe ich das Urmodell mit 2x Grundierwachs und PVA laut Anleitung.
Als Gewebe steht Glas in 105g, 163g und 320g zur Verfügung. Nun meine Fragen:

Wie sollte der Aufbau aussehen?
Brauche ich einen symmetrischen Aufbau für so geringe Stückzahlen?
Ich würde die Form so bauen wie im Wiki https://wiki.rc-network.de/wiki/Formenbau gezeigt, also Gewebe seitlich hochziehen und einen Hinterbau mit Sand, da ich keine 50l Poraver kaufen will😉
Die Bohrungen für Verschraubung und Zentrierung würde ich nachträglich einbringen, so wie von Eisvogel in einem Thread beschrieben.

Würde mich über eure Meinung dazu freuen!
Grüße,
Peter
 

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Hallo Peter,
sieht so aus, als wenn Du ohne Ballontechnik bauen möchtest.
Da reicht ein einfacher Aufbau: Deckschicht. Kupplungsschicht, Gewebe von fein nach grob (2x105, 2x 163, 4x320 oder mehr)
Das sollte dann reichen...

Gruß
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Sieht doch gut aus! Bei dem kleinen Teil brauchst Du vermutlich keinen Ballon. Hast Du die Trennebene und die Seitenwände auch mit Wachs und PVA behandelt?
 
Denk einfach daran das du nachher durch den Sand wahrscheinlich mit einem Steinbohrer bohren musst. Ich weis ja nicht ob das so gut geht..
Ich hätte jetzt noch 3 kleine Erhebungen mit Knetmasse auf die Trennebene gemacht damit du beim zusammensetzen der hälften eine Führung hast. Gruss Christian
 

DaBäda

User
Danke schon mal für eure Meinung dazu.
Trennebene und Seiten sind komplett mit wachs und PVA behandelt.
Das Thema Ballon finde ich schon interessant, aber dafür fehlen mir die Gerätschaften. Ich würde klassisch 2 Hälften laminieren, überschüssiges Harz so gut wie geht mit Küchenkrepp aufsaugen und dann mit Nahtband nass in nass zusammenfügen.
Da sowieso vorne noch ziemlich Blei nötig ist, kommt es mir auf ein paar Gramm nicht an.
Bezüglich der zu bohrenden Löcher für Verschraubung und Passstifte ist meine Idee ein paar Buchenstäbe 16mm in das Sandgemisch zu stecken, dann geht das leichter zu Bohren..
Wie gesagt, ich will keine Serienfertigung starten...
LG,
Peter
 

DaBäda

User
Ich würde den Sand weglassen und nur mit Gewebe bauen...
Hallo Frank,
ja, da hab ich auch schon drüber nachgedacht. In einem anderen Thread wurden einfach kräftige Holzleisten auf das Laminat geharzt und am Ende senkrecht zur Trennebene durchbohrt. Würdest du den Gewebeaufbau dann so wie oben beschrieben machen oder muss es dann symmetrisch sein, also 2x105, 2x 163, 4x320, 2x163, 2x105 ?
LG,
Peter
 

lkas2205

User
Moin Peter,
Wenn du ohne Hinterbau Formen baust, was mm nach hierbei funktioniert, solltest du aber Gewindemuffen in der Trennebene verbauen, damit du die Form sauber schließen kannst. Alternativ Einschlagmuttern als low bugget Lösung für so wenige Stückzahlen.

Die Idee mit dem Holz auf der Formenrückseite finde ich ganz interessant.

Grüße
Lukas
 

DaBäda

User
Denk einfach daran das du nachher durch den Sand wahrscheinlich mit einem Steinbohrer bohren musst. Ich weis ja nicht ob das so gut geht..
Ich hätte jetzt noch 3 kleine Erhebungen mit Knetmasse auf die Trennebene gemacht damit du beim zusammensetzen der hälften eine Führung hast. Gruss Christian
Hallo Christian, über feste Zentrierstifte oder Zentrierkugeln hab ich auch lange nachgedacht. Allerdings fand ich es einfacher, eine ganz glatte Trennebene zu haben und nicht um die Stifte herumlaminieren zu müssen. Die Formhälften lassen sich beim Laminieren dann leichter verschieben. Dieses Vorgehen hab ich bei Eisvogel abgeschaut und finde ich ganz praktisch.
Ich würde alle Bohrungen vor dem Entformen des Urmodells anbringen, M6 für die Verschraubung und Zentrierung mit 4mm abgewinkeltem Stahldraht.
Ich denke bei so einer kleinen Form sollte das auch gut funktionieren.
LG,
Peter
 

DaBäda

User
Moin Peter,
Wenn du ohne Hinterbau Formen baust, was mm nach hierbei funktioniert, solltest du aber Gewindemuffen in der Trennebene verbauen, damit du die Form sauber schließen kannst. Alternativ Einschlagmuttern als low bugget Lösung für so wenige Stückzahlen.

Die Idee mit dem Holz auf der Formenrückseite finde ich ganz interessant.

Grüße
Lukas
Hier ist die von Eisvogel beschriebene Methode ohne vorheriges Anbringen von Muffen oder Zentrierstiften:

Mein Problem ist oft dass ich mich für eine von vielen hier im Forum dargestellten Vorgehensweisen entscheiden muss😅
 
Hallo Frank,
ja, da hab ich auch schon drüber nachgedacht. In einem anderen Thread wurden einfach kräftige Holzleisten auf das Laminat geharzt und am Ende senkrecht zur Trennebene durchbohrt. Würdest du den Gewebeaufbau dann so wie oben beschrieben machen oder muss es dann symmetrisch sein, also 2x105, 2x 163, 4x320, 2x163, 2x105 ?
LG,
Peter
Ich gehe davon aus, dass auch nicht getempert wird.
Symmetrisch habe ich die Formen bisher auch nicht aufgebaut. Aber bitte kein Holz als Rahmen nehmen, das verzieht sich.
Dann lieber Vierkantrohr. Zur Lagerung die Formenhälften dann immer verschrauben.

Gruß
Frank
 

oliverz

User
Moin Peter,

Ich habe das vor Jahren mit einer Energija 1 Abziehschnauze gemacht. Mit Polymerbeton Hinterfüllung langt das für viele Abformungen.



Beste Grüße
Oliver
 

DaBäda

User
Ich gehe davon aus, dass auch nicht getempert wird.
Symmetrisch habe ich die Formen bisher auch nicht aufgebaut. Aber bitte kein Holz als Rahmen nehmen, das verzieht sich.
Dann lieber Vierkantrohr. Zur Lagerung die Formenhälften dann immer verschrauben.

Gruß
Frank
Hallo Frank,
danke für den Hinweis. ich werde eine Hinterfüllung mit Sand versuchen.
Tempern würde ich eigentlich schon wollen, aber mir ist die zeitliche Abfolge noch nicht ganz klar.
Wird getempert bevor das Urmodell entformt wird oder besser danach?
Falls danach, wann kann ich frühestens das Urmodell entformen?
Wie lange kann ich warten mit dem Tempern, sprich, wie zügig muss ich die zweite Formhälfte herstellen?
LG,
Peter
 

DaBäda

User
Moin Peter,

Ich habe das vor Jahren mit einer Energija 1 Abziehschnauze gemacht. Mit Polymerbeton Hinterfüllung langt das für viele Abformungen.



Beste Grüße
Oliver
Hallo Oliver, deine beiden Threads hatte ich auch gelesen, da fand ich die Idee mit den Kugeln als Zentrierung und das Aufhebeln mit Schraubendreher sehr schick. 🙃
Wie hast du den Konus dann laminiert? Mit Nahtband nass in nass? Und wie hast du die Form verschlossen? Schraubzwingen?

Danke zwischendurch mal an alle die mir hier mit Tipps zur Seite stehen!
Ich halte euch auf dem Laufenden...

Werde heute mal zum DM gehen und Vogelsand holen :-)
 

oliverz

User
Moin Peter,

Gebrannter Fugensand vom Bauhaus finde ich besser. In dem Nasenkonus Link von mir ist das Quarzsand mit 1-2mm Körnung, den habe ich von Hornbach, glaub aus der Aquarien Abteilung. Vorsicht: Es gibt da auch Spielsand, der ist noch viel zu nass, und da ist die Verklebung dann echt übel. Daher mein Hinweis auf gebrannten Sand, der ist trocken.

Aus der Form habe ich nie was gebaut. Der Flieger hatte leider eine einteilige Fläche mit um die 3m Länge, habe mich dann gegen das Projekt entschieden und alles verkauft.

So einen Nasenkonus kann man einfach Nass-in-Nass bauen, ohne Vakuum, ohne Aufblasen. Das haben wir damals beim Weberschock auch so gemacht. An der einen Seite lässt du Oben Gewebe überstehen, an der anderen Seite Unten überstehen lassen. Dann Form zu und die Überstände andrücken (langer Pinsel). Das funktioniert gut und hält. Es geht auch ohne High Tech. :-)

Beste Speedergrüße
Oliver
 

DaBäda

User
Moin Peter,

Gebrannter Fugensand vom Bauhaus finde ich besser. In dem Nasenkonus Link von mir ist das Quarzsand mit 1-2mm Körnung, den habe ich von Hornbach, glaub aus der Aquarien Abteilung. Vorsicht: Es gibt da auch Spielsand, der ist noch viel zu nass, und da ist die Verklebung dann echt übel. Daher mein Hinweis auf gebrannten Sand, der ist trocken.

Aus der Form habe ich nie was gebaut. Der Flieger hatte leider eine einteilige Fläche mit um die 3m Länge, habe mich dann gegen das Projekt entschieden und alles verkauft.

So einen Nasenkonus kann man einfach Nass-in-Nass bauen, ohne Vakuum, ohne Aufblasen. Das haben wir damals beim Weberschock auch so gemacht. An der einen Seite lässt du Oben Gewebe überstehen, an der anderen Seite Unten überstehen lassen. Dann Form zu und die Überstände andrücken (langer Pinsel). Das funktioniert gut und hält. Es geht auch ohne High Tech. :-)

Beste Speedergrüße
Oliver
Super, danke für den Hinweis.
Welche Gewebelagen habt ihr für die Nase verwendet? Die Wandstärke bei meinem beträgt so um die 0,5mm...
 
Hi Oliver
Beim verkleben der Hälften bin ich bei dir.
Zum andrücken des Überstunden hab ich eine kleine 12 V Birne aus dem Kfz Bereich verwendet . Kabel an die Birne löten , Sockel in ein Glasfaserrohr kleben , Netzteil anschließen, mit einer glatten Fläche (Glas der Lampe ) anreisen und hell ist's auch noch

Peter
Zum zentrieren der Formhälften kann man auch die Tonnen von Wälzlagern nehmen .
Laminataufbau : aussen 50 gramm Glas und dann 2x 80 bis 100 gramm Glas sollten reichen.Am offen Ende nach dem schießen der Form noch 1 bis 2 Streifen Glas im Kreis legen , gegen das aufplatzen der Naht bei einer schiefen Landung .
LG Herbert
 

DaBäda

User
So, gestern hab ich mich dran gewagt. Hat natürlich länger gedauert als gehofft, vor allem da das Laminierharz von HP ziemlich zäh ist und die Gewebe nur zögerlich benetzt hat. Da finde ich das dünnflüssige Harz L von R&G besser.
Am Ende noch mit Aquariensand-Harzgemisch aufgefüllt und die Dübel eingesetzt, damit die Bohrungen leichter von statten gehen. Nachdem es schon spät war, hab ich es so trocken lassen. Der nächste Schritt ist Überstand abschneiden und sauber bis zum Rand mit Mumpe und etwas Gewebe auffüllen.
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