Neue Servos für alten Valenta Dragon, Kosten vs. Nutzen.

Hallo, ich habe einen älteren Valenta Dragon (der mit der Schraubnase) gebraucht erstanden, der dieses Jahr erfolgreich in den dänischen Dünen unterwegs war. Hang-/Dünenflug war Neuland für mich. Außer im Urlaub kann ich nicht hangfliegen, es gibt einfach zu wenig Hänge in und rund um Berlin.

Winterzeit ist Bastelzeit und ich habe nix neues auf dem Tisch, dehalb kam mir die Idee...

Der Valenta hat Dymond 5000 auf dem VLW 4,8V, 32Ncm, 0,25s/45°. Auf den Rudern hat er DES 361, 6V, 38Ncm, 0,14s/40°. Stromversorgung 4xEneloop wegen der Dymond Servos.

Ich habe den Dragon im August an der Düne geflogen, 10-15m Höhe, bei 3 bis 4 BFT. Das war in Ordnung, gerade beim ersten Mal Hangsegeln. Der Dragon erschien mir wegen der Größe und des Gewichts aber träge. Allerdings hatte ich auch keinen Vergleich. Sehr flottes Hangselegeln habe ich nicht geschafft, das waren nette Achten an der Dünenkante.

Nächstes Frühjahr ist wieder 2 Wochen DK Urlaub geplant, ich würde gerne auch bei bis zu BFT 6 fliegen gehen. Ich überlege nun, ob ich den Dragon servo-mäßig modernisiere. Aber: lohnt sich das wirklich? Wird das dicke Ding agiler, wenn ich moderne HV Servos einbaue, die mehr Stellkraft haben und 0,1s/40° schneller sind? Ca. 200€ für 6 neue HV Servos, aber wird der Dragon auch für 200€ besser fliegen? Oder bringt die Aktion (außer Kosten) nix und ich fliege ihn einfach weiter, wie er ist.

Gelangweilte Grüße, Holger
 
Ehrlich?
Würd ich nicht ändern weil der Nutzen ungleich dem Einsatz ist.
Eher würde ich mich informieren ob D5000er evtl. auf 6V taugen und die Spannungsversorgung auf 5,9V regeln.
Dann würde ich mal schauen was so geproggt wurde (auf Quer laufen die WK mit?)...
Laufen Quer und WK mit Höhe als Snapflap?

Servos sind nur 1 Baustein des Ganzen...
 
Glaube nicht dass Du aus einem älteren Gaul durch neue Servos ein Rennpferd machst. Evtl. mal mit größeren Ausschlägen/ anderer Differenzierung, Ballast probieren. Hast Du eine Sk. am Modell kann man auch in der Ebene experimentieren. In Berlin gibt es mindestens 2 F3F Piloten, die könnten sicherlich Tipps geben. Saarmund ist wohl zu weit für Dich?
 
Im Übrigen sind 4BF (Mofa-Geschwindigkeit) jetzt nicht üppig, das darf schon mehr werden, eher ab 6BF kommt da Freude auf.
Da kann ggf. ballastiert und etwas entwölbt geflogen werden.
Dann auch nicht hoch steigen sondern Kante polieren.;)
Im Modell sehe ich jetzt keine gravierenden Fehler - das HQ rennt eigentlich ganz gut am Hang und einst sind sie bei uns hier auch mit dem Dragon "DS" (durchschnittlich schnell:D) geflogen.
Die Stellkraft kannst du abhaken, die ist mit deinem Equipment in Ordnung.
Stellzeit könnte besser sein, dann liegt das Modell besser am Ruder, aber wirklich agiler wird es dadurch nicht.
Agiler wird er durch ein gutes Setup...klar wird er immer modernen Konstruktionen unterliegen, aber du möchtest Spaß haben und dafür sollte das Modell allemal gut sein.

Ich sehe Frank und ich denken in die selbe Richtung.👍
 

jomowe

User
Hallo Holger,

ich fasse mal zusammen, was ich aus Deinem Thread herauslese:

Du bist blutiger Hangfluganfänger.
Du kennst genau 1 Modell.
Du kennst genau eine Hangart.
Du kennst genau ein Windfenster.

Themen wie Hangflugtechnik und -taktik, programmieren des Hangmodells mit den entsprechenden Mischern, sauberes Einstellen auf die tagesaktuelken Bedingungen etc. sind Neuland.

Und jetzt hast Du den Eindruck, die Servos wären schuld, dass der Flieger nicht läuft, weil alte Servos drin sind? Darauf muss man erst mal kommen.

Ein Vergleich:
Das ist, als ob der Führerscheinneuling vor seinem VW Golf steht und ein elektrisches Lenkgetriebe einbauen will, damit das Auto schneller fährt!

Ein gut gemeinter Rat:
1) GEH HANGFLIEGEN! Das geht auch im Winter und auch im Umkreis von 1-2h Fahrstrecke um Berlin (Hügel, Tagebaue, Abraumhalden, ggf Steilküste etc.). Man muss die Hänge nur finden.

2) Hab Spaß mit Deinem Dragon.

3) Lies Dich in die o.g. Themen von Martin, Frank und mir ein und probiere es aus.

4) Und wenn der Dragon irgendwann Schrott ist, dann kauf Dir was anderes mit Servos Deiner Wahl.

Bitte nicht böse auffassen, ist wirklich gut gemeint.

Hannes
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin nicht böse, deshalb fragte ich ja hier :) Bin nur gelangweilt, was Basteln angeht, und komme deshalb auf komische Ideen. Ja, die Hangart wird immer dieselbe sein, woanders komm ich nicht hin zum Hangfliegen. "Man muss die Hänge nur finden", das ist ein guter Tipp für's platte Brandenburg, hilf mir mal Suchen :) Das Windfenster habe ich mir während der Woche Urlaub nicht auzsgesucht, das war so vorgegeben von dieser Natur.

Keine Rede davon, dass die Servos an irgendwas "Schuld" sind, wollte nur wissen, ob Verbesserungen was bringen. Scheint nicht so zu sein, also lasse ich alles, wie es ist, spare mir die 200€ und investiere die in Tuborg beim nächsten Urlaub :)
 
Wie gesagt Du müsstest Dich mal mit den örtlichen Sportfreunden zusammentun, evtl. sind da Fahrgemeinschaften zu uns oder z.B nach Laucha möglich. Andere Hänge fallen mir ausser Teufelsberg und Saarmund nicht ein.
 
Was sich IMHO sehr lohnt bei alten Modellen: Spiel überprüfen, v.a. bei Höhe/VLW und gegebenfalls Anlenkung oder Servo austauschen. Und was ich ab und zu mache bei Oldtimern, das HR Servo präventiv tauschen, weil wenn das ausfällt...
 
Die zwei "Hänge" in Berlin (Teufeldberg und Lübars) sind bei gutem Wind krachend voll, Lenkdrachenflieger, Paraglider... da möchte ich ungern mit dem Hangsegler dazwischen rumeiern. Wann die Arkenberge jemals für Publikum öffnen werden, wer weiß...

Saarmund wäre erreichbar, einmal quer duch Berlin und schon bin ich da :) Mit denen habe ich vor Jahren auch schion Kontalt aufgebnommen, als ich den Arthobby Skua neu hatte. Von da ne Stunde weiter und ich bin in Laucha. Lassen die nicht in der Lausitz gerade 10 Jahre lang eine Braunkoghlegrube mit Wasser volllaufen? Da muss es doch auch ein Hangkante geben.

Spiel am VLW ist minimal, die alten langsamen Servos sind da recht gut. Die WK gehen baulich bedngt max 1mm nach oben, nach unten nehme ich sie schon knappe Hälfte mit den QR mit. Snapflap muss ich mal zuschaltbar programmieren und ausprobieren, das hatte ich nich nicht gemacht.

Fazit ich lasse alles, wie es ist und spare mir die Kosten für den Umbau. Meine Eingangsfrage ist damit beantwortet.

Gruß, Holger
 
Kommst Du auf die von Valenta empfohlenen Ausschläge?
Wenn die Anlenkungen, wie du schreibst auch vom Spiel her passen würde ich mich der Einstellerei und der Optimierung der Flugtechnik widmen.
Beim V Leitwerk gibt es ja so eine gewisse Redundanz. Sonst fände ich den Austausch des Höhenruder Servos aus Sicherheitsgründen irgendwann auch eine gute Idee.

Bezüglich des Fliegens mit so einem Modell erinnere mich an einen Hangflugurlaub in Südtirol bei dem sich ein Grüppchen anderer Flachland Touristen die Augen gerieben hat:
Mein Kumpel Zappel ist mit seinem gut eingestellten 90er Jahre F3b sehr dynamisch geflogen.
Seinerzeit war er mit diesem Modell f3b Wettbewerbe geflogen und beherrschte das Modell durch jahrzehntelange Übung perfekt.
Die Jungs waren ganz perplex. Sowas hatten sie noch nicht gesehen in der Luft.
Man war mit moderneren "voll gfk" Modellen, Pace und verschiedenen Elektroseglern gut ausgerüstet.
Dadurch war die Überraschung recht groß als der ältere Gaul losgaloppierte.
"Boah. Und der hat gar keinen Motor"

Auch wenn es noch nicht so viel Spaß macht: Bleib dran!
Es gibt hier im Forum reichlich Tipps, man findet gute Videos auch zur Flugtechnik. Und dann, vielleicht auch am Simulator (ich empfehle fürs erste Picasim aufs Handy oder Tablet zu laden): Üben!
Spätestens wenn Du dann mal an einen Hang mit Thermik Einfluss kommst wirst Du merken dass es die schönste Art des Fliegens ist 😜
Viel Spaß
 
Hallo Holger,

ich hab auch einen Valenta Dragon, der ist ca. 18 Jahre alt und hat auch noch LV-Servos und einen 4Z Eneloop AA Akku.

Bei den NiMh-Zellen steigt der Innenwiderstand (DC-Ri) bei häufigen Teilentladungen und
der längeren Lagerung deutlich an, die NiMh Zellen werden träge, wird auch als Lazy-Effekt bezeichnet.
Der DC-Ri hat im guten Zustand ca. 40 mOhm pro Zelle. Nach ein einigen Wochen
der Lagerung hat sich der DC-Ri laut meinem Ladegerät teilweise nahezu vervierfacht. Ich Zykle (1V Entladeschlusspannung)
den Eneloop dann ein paar mal mit max. 2 A bis der NiMh Akku wieder bei ca. 40 mOhm pro Zelle angelangt ist.
Erst dann wird mit dem Dragon geflogen, Probleme mit der Servogeschwindigkeit bestehen da nicht.

Also ich würde den Akku mit einem entsprechenden Ladegerät mit DC-Ri Zellenmessung vor dem Einsatz im Frühjahr ein paar mal Zyklen.
Falls der NiMh dann zu hochohmig ist, sollte ein neuer Eneloop oder gleichwertige NiMh-Zellen spendiert werden. Je nach Nutzungsdauer vom Vorbesitzer des Dragon können natürlich neue (HV)-Servos, speziell die VLW-Servos nicht schaden, die Lebensdauer der kleinen Bürstenmotoren
in den Servos ist endlich.

PS: Die Wölbklappen laufen bei meinem Dragon mit den Querrudern mit, damit ist er deutlich agiler um die Rollachse.

Gruss
Micha
 
Wie geschrieben, ich werde nicht die große, jahrelange Hangflugerfahrung machen können, mangels Gelegenheit. Ich fliege viel und gerne auf unserem platten Brandenburger Platz mit EF Jets, E-Seglern, Hotliner, Heli, aber eben nicht Hang. Das wird immer ein Nischen-Dasein fristen, bei dem ich nicht mehr richtig gut werde, aber ich stimme voll zu, dass das was ich habe, für meine Belange absolut ausreiched ist.

@lastdownxxl , ich habe 4x Eneloop für den Dragon im Sommer angeschafft und mir ein RX-Pack gebastelt. Ich benutze ISDT P20, kann das den RI von NiMh anzeigen? Muss ich direkt mal schauen. Die WK laufen mit den QR mit, aber nur nach unten. Wie weit bekommst due die WK denn nach oben?

@Kap Agulhas ja, ich bekomme die von Valenta vorgeschlagenen Ausschläge hin.
 
Wie weit bekommst due die WK denn nach oben?

Hallo Holger,

mechanisch gehen die Wölbklappen ca. 2 cm nach oben, eingestellt hab ich 50 % vom Querruderweg.

1700643435325.png


Gruss
Micha
 
Schönes Bild, das ist leider nicht am Teufelsberg :)

Habe eben mal die Anlenkung vom WK ausgeklinkt, die gehen in der Tat weit nach obe. Ich checke die programmierte Ausschläge...
 
Ach herrje, ich sehe gerade, dass ich keine Valenta-Vorschläge für die Auschläge habe: http://eshop.valentamodel.cz/de/index.php/anweisung-a164

Weder im Plan noch bei Einstellung finde ich die üblichen Werte für Ausschläge von den Rudern, da habe ich wohl geraten. ABer hier steht etwas: https://www.meissners.biz/wp-content/uploads/2021/02/Valenta_Dragon_Einstell.pdf

QR geht 16 nach oben (innen gemessen) und 10mm nach unten. Die WK geht (außen neben dem QR gemessen) 7mm mit hoch, das wären ja ca. 50% vom QR. Sollte also alles passen?

Verglichen mit den Angaben in dem PDF bin ich doch gut dabei.
 

Börny

User
...ich habe 4x Eneloop für den Dragon im Sommer angeschafft und mir ein RX-Pack gebastelt.
Servus Holger,

der >>Akku<< ist das einizige, was ich an Deinem Dragon ganz dringend austauschen würde.

Alte F3B Modelle vom Schlage Dragon und ähnliches machen am Hang heute tatsächlich immer noch viel Spass, weil sie das nötige Gewicht mitbringen und sie daher richtig schön laufen. Man(n) muss sie nur lassen ;) .
 
der >>Akku<< ist das einizige, was ich an Deinem Dragon ganz dringend austauschen würde.

Mach mal einen Vorschlag, wie eine sichere Stromversorhung aussieht. Ich habe Dymond 5000 an Bord, die 4,8V brauchen, vlt. kommen die auch noch mit 5.xV klar, aber 2x LiIon mit 8V ist scher zu viel. Oder mit separatem BEC, Platz ist genug.

Die Woche im Urlaub im Sommer haben die Eneloops ohne zu klagen mitgemacht.

Die RXStromversorung war übrigens u. a. ein Grund für die Idee mit dem Servo-Umbau. Ich hätte HV Servos genommen und einen RX-Akku aus zwei INR Zellen verwendet - direkt in den RX, zack, fertig.

Der Dragon lief klasse, nach ner halben Stunde bin ich erst gelandet, weil's dann langweilig wurde :)
 

Börny

User
Servus Holger,

Deine D5000 Servos kommen sehr gut auch mit 5,5V zurecht. Daher empfehle ich Dir diese >SBEC<< von Reisenauer. Es ist klein, zuverlässig und leistungsstark. Als Akku 2SLiIo, wie Beispielsweise diese >>hier<< oder einen zwei bis drei zelligen LiPo. Je nach Größe und Platzverhältnis. 3S hat den Vorteil, dass die Akkuspannung nie so tief sinken kann, als dass das SBEC nicht mehr genügend Spannung für den Empfänger und die Servos bereit stellen kann. Ist aber nicht zwingend nötig. 2S funktioniert einwandfrei.
 

Börny

User
...und wenn Du noch ein Fleißstempelchen ins Heftchen möchtest ;) , dann lötest Du dem o.g. SBEC ein zweites Anschlusskabel parallel drauf. So kannst Du mit zwei Anschlüssen an den Empfänger und erhöhst damit den Leitungsquerschnitt. Was wiederrum den Wiederstand senkt, und höhere Ströme zulässt. Das ist bei den aller meisten Empfängerspannungsversorgungen der Flaschenhals, den es zu vermindern gilt.

Jedenfalls bleibt mit diesem Vorschlag zur Stromversorgung kein Servo in der schnellen Wende stehen.
 
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