Neuheit 2021: Sensor F5J von Aer-o-tec

Sensor-Light mit extremen Festigkeitsreserven

Von der Biene gestochen… wurde mein Sohn (gelegentlicher Spitzname Iceface) als ich seinen Schrei hörte während wir beide flogen. Das ließ ihn gar nicht kalt und so ging es mit dem Sensor dann aus ca. 30 m Höhe so unter 45° in den Acker (ca. 70 cm hohes Kornfeld) während er mit sich selbst beschäftigt war. Nach eigener Notlandung und nachdem mein Sohn versorgt war, ging es zum „Reste“ ernten… Schließlich war das Leitwerk gut zu sehen und damit das Modell direkt zu finden. Zum großen Erstaunen war der Sensor in einem Stück, trotz dass die Nase ca. 5 cm in dem doch recht trockenen Acker steckte. Wie auch immer war der Einschlag zum Glück nur leicht schräg; scheinbar kam die rechte Fläche zuerst im Korn an.

Zurück am Platz einen Test und alles funktionierte einwandfrei. Nur die rechte Wölbklappe war von unten etwas delaminiert… Rückblickend würde ich das, was wir dann getan haben nicht noch mal tun… direkt einen Testflug und… der Sensor flog einwandfrei; jedoch schlief der Spinner während des Motorlaufs am Rumpf (trotz aller Nasenlandungen auf Wettbewerben hatte sich dieser noch nie verschoben; der Einschlag war dann doch offensichtlich eine Nummer härter); also gleich wieder ausgeschaltet und noch den Flug 2-3 Minuten zu Ende gebracht.

Wie die Schadensbilder unten zeigen, hing der sofortige Testflug dann doch am „seidenen CFK-Faden“, denn der Flächenverbinder und ein Stück der Fläche selbst im Bereich der Rumpfverschraubung waren gebrochen… Wie auch immer die Fläche (und bei der Gelegenheit auch ein älter Nasenleistenschaden vom Durchrutschen bei einer Ladung gegen das eigene Bein) war schnell repariert und seitdem verrichtet der Sensor wieder klaglos auf Wettbewerben – auch wieder mit Nasenlandungen – seine Dienst.

Das Ganze schreibe ich, weil ich selbst – und nicht das erste Mal – von den extremen Festigkeitsreserven des Sensors überrascht bin. Denn normalerweise ist so ein „light“ Modell nach so einem Einschlag aus dieser Höhe tot.

Nicht das erste Mal will heißen, dass mich mal die Lust gepackt hat (schon über ein Jahr her) und ich bei Vollgas (Leopard @650 W) Rollen und ähnliches (vorsichtig) mit „demselben“ Sensor (siehe oben) geflogen bin; bis ich dummer Weise aus antrainierter Gewohnheit – wie bei meinen Motormodellen – das Gas schlagartig weggenommen habe; was bei dem Sensor aber auf dem Steuerknüppel das volle Ausfahren des Butterflys unter weiter laufenden Motor bei Vollgas bedeutete hatte. Man, was hat sich die Fläche verbogen. Ich dachte das Modell platzt in der Luft. Der Sensor sah eher aus wie eine Minimoa mit extremer V-Form in der Mitte und außen mit nach unten gedrückten Ohren aus… Doch nach der Landung war absolut nichts von dieser brutalen Gewaltaktion am Modell zu erkennen. Keine einzige Falte irgendwo auf der Fläche; einfach nichts.

Also ja; ich kann die hohe Festigkeit, von der „Pacemaker“ oben berichtet hat in jeder Hinsicht bestätigen; aber natürlich kann ich nicht empfehlen selbiges nachzumachen…


Auch wenn die Frage von „bomb88“ hinsichtlich eines Prestige 2PK oben schon älter ist. Der Sensor ist zwischenzeitlich nach Markteinführung doch auf allen Wettbewerben zu sehen und zu den größeren Erfolgen zählen etwa der zweite Platz auf der Deutschen Meisterschaft 2021; der Dritte Platz auf dem World-Cup-Vorwettbewerb mit über 100 Piloten zu der diesjährigen Europameisterschaft und dann der 6.te Platze im Fly-Off auf der diesjährigen Europameisterschaft.

Also ja, der Sensor gehört zu den Top-F5J-Modellen. Ob man den Sensor oder eines der anderen Modelle bevorzug muss jedoch jeder für sich selbst herausfinden.

Ich jedenfalls finde die Qualität und die Festigkeit sowieso für ein „light“ Modell absolute Spitzenklasse.

Ich habe den Sensor seinerzeit mit fertig eingebauten Servos bekommen. Ich weiß nicht wie die das hinbekommen haben, aber der Gleichlauf der Servos zwischen linker und rechter Fläche war bis auf wenig Digits quasi identisch und selbst nach 2 Jahren Wettbewerbseinsatz „stehen“ die Servos und alle Klappen spielfrei auf ihren Positionen. Das erlebt man auch nur selten.

Ich für mich habe jedenfalls im Sensor mein absolutes neues Lieblingsmodell gefunden.

Vielleicht noch eine Anmerkung bzw. Empfehlung für Hobby-Piloten, die gern ein Top-F5J-Modell ihr eigenen nennen wollen. Der Sensor-Light fliegt unballastiert problemlos bis 6-7 m/s Wind. Ich habe mir in meinen leichten Sensor eine Ballastkammer selbst nachgerüstet und kann so bis ca. 1700 g fliegen – also ca. 200 g schwerer als die Windy-Ausführung leer. Wenn ich nicht die Light-Ausführung zwingend für Wettbewerbe bräuchte, dann würde ich die Standardausführung mit bereits integrierter Ballastkammer (+600g möglich) wählen. Der Rumpf ist vorn für ein F5J-Modell vergleichsweise groß, so dass man auch einen größeren Akku für längere Flüge rein bekommt. Und der Transport ist mit der 4-teiligen Fläche und dem teilbaren Rumpf ist ohnehin komfortabel möglich. Es ist einfach ein Modell ohne Kompromisse für Wettbewerbe oder auch nur zum Thermikfliegen für den Hobby-Piloten fantastisch. In der Standard oder Windy-Ausführung kann man dann auch rumheizen ohne sich gleich sorgen machen zu müssen, wenn man sieht, was eine "light"-Version alles überlebt…

Grüße
Andreas
 

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Hallo Andreas,
kannst Du auf das Thema Ballast nochmal näher eingehen, wie wird denn normalerweise ballastiert und was genau hast Du nachgerüstet ?

Gruß Arcus_E
 
Hallo Arcus,

wenn Du auf https://shop.cn-models.com/gliders-and-spare-parts gehst, dann siehst Du dort "Ballast" wie Du ihn in der "normal" and "windy" Ausführung im Rumpf in ein in diesen Versionen vorhandenes Ballastrohr schieben kannst. Bei der "light" Version gibt es standardmäßig (eben aus Gewichtsgründen) kein Ballastrohr. Bei meinem "light" habe ich halt den Rumpf unter der Fläche aufgeschnitten und kann dort selbst gebastelten Ballast hineinpacken und festschrauben... das ist schon alles.

Andreas
 
Den Schwerpunkt kannst du für den Anfang auf 106mm einstellen. Damit fliegt der Sensor auf jeden Fall sicher und gut. Wenn du mit dem Sensor vertraut bist kannst du dann den Schwerpunkt weiter nach hinten verlagern.
 
Einstellwerte und Schwerpunkt für den Sensor


@Philipp...

Also ja, ich verstehe es sehr gut, dass man gern "fertige" Einstellwerte haben möchte... mir geht es permanent auch so... in der Hoffnung und dem Glauben, dass es jemand anderes bereits ausprobiert und erprobt hat... und hoffentlich schon das "Optimum" gefunden hat...

Doch die Realität - insbesondere in der F5J Wettbewerbsfliegerei - wofür der Sensor ja (neben der Hobbyanwendung) gedacht ist, sieht krass anders aus, als man es im Hobbybereich erwarten würde.

Also ja, die Einstellwerte von CN kann man nehmen und hat dann ein gut ausbalancierten Flieger, der hervorragend fliegt.
Damit habe ich auch angefangen, um den Flieger in die Luft zu bekommen...
Kurzum, damit liegt man "richtig".... bleibt aber die Frage, was man möchte und wie man es "besser" machen kann.

Und daher alles was ich jetzt schreibe, ist dann eben nur "(m)eine" Meinung... und hier hat dann jeder (Wettbewerbs-) Pilot seine eigenen Vorlieben.

Tja, jetzt geht es dann zunächst erst mal um die Grundsatzfrage, wie man sein Modell programmieren möchte...
Klassisch mit Flugphasen (ich bisher Speed, Strecke, Normal, Thermik 1, Thermik 2, Thermik 3 + separat Landung) oder eben ganz anders....siehe weiter unter (#)...

Nein, jetzt gibt es keine Zahlenwerte, sondern die Idee. Beim besten Willen... die Zahlen habe ich dann am Ende, wenn ein Flieger dann mal fertig eingestellt ist auch nicht....


Für meinen Teil:

Querruderausschlag nach oben = mechanisch mögliches Maximum (also alles was geht) + Wölbklappe ca. 1/4 bis 1/5 vom Querruderausschlag mitnehmen. (Andere fliegen Querruder ganz ohne Wölbklappenmitnahme...)

Maximal deshalb, damit man auch bei langsamster Geschwindigkeit und engstem Kreisen überhaupt noch eine Reaktion erreicht, wenn es sein muss.

Aus dem gleichen Grund Höhe + Seite auch mit maximalem Ausschlag - alles was mechanisch geht.
Für Höhe ggf. *Exponentialfunktion (oder Dualrate) je nach Schwerpunktlage und Empfindlichkeit
*Insbesondere bei extrem starken Motor macht eine Exponentialfunktion auf Höhe während des Motorlaufs Sinn....

Querruderausschlag + Wölbklappe gleichviel nach unten und nur so viel wie nötig - nach Möglichkeit nicht mehr als der Ausschlag für die Thermik 2 Stellung, um keinen Strömungsabriss zu erzeugen...

Thermik 2 = Querruder und Wölbklappen gleichviel nach unten, so dass sich noch ein sehr gutmütiges Abreißverhalten ergibt.
Thermik 1 die Hälfte davon
Thermik 3, nur noch die Wölbklappen etwas weiter nach unten

Speed = Querruder + Wölbklappen soweit nach oben, dass sich unter einem oben auf das Profil aufgelegte Lineal keiner Luft am Klappenübergang ergibt
Strecke = die Hälfte von Speed

Normal dürfte klar sein...

Kombi-Switch....
Tja, da scheiden sich die Geister.... ich habe lange Zeit 100% geflogen... spart viel Steuerarbeit, wenn man eng Kreisen will.
Heute fliege ich "ohne", weil man dann "alle" Möglichkeiten hat... aber eben mit mehr Fingerarbeit.

Snap-Flap; hier fliegen definitiv viele Piloten "mit" Snap-Flap - insbesondere bei viel Wind, um den Fliege wieder eng "in" den Wind zu drehen- meistens mit Querruder + Wölbklappen gleichviel nach unten. (Snap-Flap bei Tiefe immer auf 0% Beimischung). Aber Querruder nicht mehr als Thermik 2 nach unten...

Stickbelegung: Höhe, Seite, Quer und Butterfly
Flugphasen auf einem Poti-Schieber, als 6-Stellungsschalter programmiert an der Seite des Senders.

Also grundsätzlich mag ich es so, weil ich dann nur noch bei Bedarf für den Snap-Flap-Schalter bei Bedarf umfassen muss.

Aber.... man muss halt den Flieger für alle Flugphasen voll durchtrimmen.... und bei unterschiedlichem Wind (während eines Flugs) ist das dann blöd... also noch einen zweiten Schieber auf der anderen Senderseite als zusätzlichen Trimmschieber für Höhe, der zusätzlich für alle Flugphasen überlagert wird....

Also ja, das funktioniert in Summe ganz gut... und ist der klassische Ansatz, wie man ein Modell mit Flugphasen programmieren würde....


Aber.... man stelle sich mal vor, dass man genau an einem Punkt vor einer Baumreihe (oder einzelnem Baum) auf der Stelle stehen muss... quasi den einzigen Punkt mit gerade ausreichend Auftrieb treffen muss, um oben zu bleiben...
... dann reicht Höhe + Tiefe steuern nicht aus. Dann muss man permanent die Flugphasen so schnell umschalten , dass man dosiert vor- und zurück fliegt, um die Position im Auftrieb vor den Baum zu halten....

...und dann fehlen plötzlich Zwischenstellungen zwischen den Flugphasen.


(#) Tja,... und jetzt könnte mal Mut zum Umdenken und zur drastischen Vereinfachung** kommen...

Alle Flugphasen über Bord werfen und auf dem klassischem Gas-Stick die Wölbklappenfunktion "stufenlos" von Speed bis Thermik 3 oder ein Stück weiter bis zu einem gewollten Stall oder sogar durch bis zum Butterfly....

Nochmal, in diesem Szenario gibt es dann keine Flugphasen und auch keine Flugphasentrimmung mehr.
Das heißt zu jeder Wölbklappenstellung gehört ein anderer Höhenruderausschlag, um neutral zu fliegen.
Das heißt, man fliegt den Flieger komplett "allein" mit den 4 Sticks.
Snap-Flap ist jetzt bei Bedarf Abfallprodukt in jeder beliebigen gerade benötigten Stärke. Einfach die Wölbklappen zusammen mit der Höhe ziehen.... (Kombi-Switch wäre zwar nach wie vor möglich, macht aber bei diesem Gedankenansatz der vollen Kontrolle einfach keinen Sinn mehr...)

Für eine feinfühligere Kontrolle, kann man dann vielleicht doch wieder 3 Flugphasen "Start = Motor ist auf dem Gas-Stick"; "Fliegen = Wölbklappen von Speed bis Thermik 3 oder bis zu einem gewollten Stall" und "Landung = Wölbklappen von Neutral bis Butterfly" einführen...


**Als Vereinfachung wird man es nur Empfinden, wenn man sich gedanklich von den Neutralstellungen der Sticks verabschiedet und man nach dem fliegt, was man sieht und wie sich das Modell in der Luft verhält..... (naja, so sollte es sowieso sein(


Spätestens, wenn man sich zum zuletzt vorgestellten Steuerungskonzept entschließ, wird klar, dass die Frage nach den Einstellwerten für Flugphasen etc. Richtung "sinnlos" geht, weil man alles selbst mit maximal möglichen Ausschlägen voll durchsteuert bzw. durchsteuern kann.


Tja, und dann bleibt noch der Dauerbrenner aller Fragen.... welchen Schwerpunkt.
Und auch hier die Antwort, das was gefällt.
Also ja, die 106 mm beim Sensor fliegen gut... aber wir haben mit mehreren Piloten 96 mm bis 122 mm (125 mm sind als nächstes dran) ausprobiert. Ich persönlich mag den Bereich von 96...100 mm und den Bereich ab 118 mm.
Aber so um 110...113 mm fühle ich mich nicht wohl... (?)
Vermutlich werde ich dauerhaft auf 122...125 mm gehen um die maximale Performance (vor allem bei Wind) zu erreichen.
Zusätzlich habe ich (derzeit zu Versuchszwecken) das Höhenleitwerk auch noch leicht für etwas weniger EWD unterlegt.

Für Leute, die an den "Abfangbogen" als Schwerpunkttest "glauben" hier zur Information... erstens ist das bei F5J-Fliegerrei völlig egal, weil wir um das "Obenbleiben" fliegen und "nur" dafür die Flieger einstellen.... und wen es trotzdem interessiert, bei 122 mm geht der Sensor genau senkrecht - kein Abfangen. Mein Sohn fliegt bei einem Flieger den SP so weit hinten, dass der Flieger schon Richtung Rückenlage abdreht...


An alle Hobby-Piloten. Bitte nehmt die "veröffentlichten" Einstellwerte (egal welcher Flieger und Hersteller) als Anfangswerte für einen gutmütig neutral fliegenden Flieger.... damit ist man "immer" gut bedient. Gleichwohl schreibe ich das hier, um dazu zu animieren, dass es eben nicht nur "die" einen Einstellwerte gibt, sondern tatsächlich ein extrem großen Bereich an möglichen Einstellwerten.... bitte findet "eure" Werte, mit denen ihr euch "wohl" fühlt. Aber ganz ehrlich, auch wir waren überrascht, dass der SP-Bereich beim Sensor so extrem "groß" ist.... und dabei in der Tat die Höhentrimmung noch nicht einmal so irrsinnig viel verstellt werden musste.

Wie auch immer, der Sensor ist derzeit mein absoluter Lieblingsflieger und macht mir richtig Spaß...


Viele Grüße

Andreas
 
Einstellwerte und Schwerpunkt für den Sensor


@Philipp...

Also ja, ich verstehe es sehr gut, dass man gern "fertige" Einstellwerte haben möchte... mir geht es permanent auch so... in der Hoffnung und dem Glauben, dass es jemand anderes bereits ausprobiert und erprobt hat... und hoffentlich schon das "Optimum" gefunden hat...

Doch die Realität - insbesondere in der F5J Wettbewerbsfliegerei - wofür der Sensor ja (neben der Hobbyanwendung) gedacht ist, sieht krass anders aus, als man es im Hobbybereich erwarten würde.

Also ja, die Einstellwerte von CN kann man nehmen und hat dann ein gut ausbalancierten Flieger, der hervorragend fliegt.
Damit habe ich auch angefangen, um den Flieger in die Luft zu bekommen...
Kurzum, damit liegt man "richtig".... bleibt aber die Frage, was man möchte und wie man es "besser" machen kann.

Und daher alles was ich jetzt schreibe, ist dann eben nur "(m)eine" Meinung... und hier hat dann jeder (Wettbewerbs-) Pilot seine eigenen Vorlieben.

Tja, jetzt geht es dann zunächst erst mal um die Grundsatzfrage, wie man sein Modell programmieren möchte...
Klassisch mit Flugphasen (ich bisher Speed, Strecke, Normal, Thermik 1, Thermik 2, Thermik 3 + separat Landung) oder eben ganz anders....siehe weiter unter (#)...

Nein, jetzt gibt es keine Zahlenwerte, sondern die Idee. Beim besten Willen... die Zahlen habe ich dann am Ende, wenn ein Flieger dann mal fertig eingestellt ist auch nicht....


Für meinen Teil:

Querruderausschlag nach oben = mechanisch mögliches Maximum (also alles was geht) + Wölbklappe ca. 1/4 bis 1/5 vom Querruderausschlag mitnehmen. (Andere fliegen Querruder ganz ohne Wölbklappenmitnahme...)

Maximal deshalb, damit man auch bei langsamster Geschwindigkeit und engstem Kreisen überhaupt noch eine Reaktion erreicht, wenn es sein muss.

Aus dem gleichen Grund Höhe + Seite auch mit maximalem Ausschlag - alles was mechanisch geht.
Für Höhe ggf. *Exponentialfunktion (oder Dualrate) je nach Schwerpunktlage und Empfindlichkeit
*Insbesondere bei extrem starken Motor macht eine Exponentialfunktion auf Höhe während des Motorlaufs Sinn....

Querruderausschlag + Wölbklappe gleichviel nach unten und nur so viel wie nötig - nach Möglichkeit nicht mehr als der Ausschlag für die Thermik 2 Stellung, um keinen Strömungsabriss zu erzeugen...

Thermik 2 = Querruder und Wölbklappen gleichviel nach unten, so dass sich noch ein sehr gutmütiges Abreißverhalten ergibt.
Thermik 1 die Hälfte davon
Thermik 3, nur noch die Wölbklappen etwas weiter nach unten

Speed = Querruder + Wölbklappen soweit nach oben, dass sich unter einem oben auf das Profil aufgelegte Lineal keiner Luft am Klappenübergang ergibt
Strecke = die Hälfte von Speed

Normal dürfte klar sein...

Kombi-Switch....
Tja, da scheiden sich die Geister.... ich habe lange Zeit 100% geflogen... spart viel Steuerarbeit, wenn man eng Kreisen will.
Heute fliege ich "ohne", weil man dann "alle" Möglichkeiten hat... aber eben mit mehr Fingerarbeit.

Snap-Flap; hier fliegen definitiv viele Piloten "mit" Snap-Flap - insbesondere bei viel Wind, um den Fliege wieder eng "in" den Wind zu drehen- meistens mit Querruder + Wölbklappen gleichviel nach unten. (Snap-Flap bei Tiefe immer auf 0% Beimischung). Aber Querruder nicht mehr als Thermik 2 nach unten...

Stickbelegung: Höhe, Seite, Quer und Butterfly
Flugphasen auf einem Poti-Schieber, als 6-Stellungsschalter programmiert an der Seite des Senders.

Also grundsätzlich mag ich es so, weil ich dann nur noch bei Bedarf für den Snap-Flap-Schalter bei Bedarf umfassen muss.

Aber.... man muss halt den Flieger für alle Flugphasen voll durchtrimmen.... und bei unterschiedlichem Wind (während eines Flugs) ist das dann blöd... also noch einen zweiten Schieber auf der anderen Senderseite als zusätzlichen Trimmschieber für Höhe, der zusätzlich für alle Flugphasen überlagert wird....

Also ja, das funktioniert in Summe ganz gut... und ist der klassische Ansatz, wie man ein Modell mit Flugphasen programmieren würde....


Aber.... man stelle sich mal vor, dass man genau an einem Punkt vor einer Baumreihe (oder einzelnem Baum) auf der Stelle stehen muss... quasi den einzigen Punkt mit gerade ausreichend Auftrieb treffen muss, um oben zu bleiben...
... dann reicht Höhe + Tiefe steuern nicht aus. Dann muss man permanent die Flugphasen so schnell umschalten , dass man dosiert vor- und zurück fliegt, um die Position im Auftrieb vor den Baum zu halten....

...und dann fehlen plötzlich Zwischenstellungen zwischen den Flugphasen.


(#) Tja,... und jetzt könnte mal Mut zum Umdenken und zur drastischen Vereinfachung** kommen...

Alle Flugphasen über Bord werfen und auf dem klassischem Gas-Stick die Wölbklappenfunktion "stufenlos" von Speed bis Thermik 3 oder ein Stück weiter bis zu einem gewollten Stall oder sogar durch bis zum Butterfly....

Nochmal, in diesem Szenario gibt es dann keine Flugphasen und auch keine Flugphasentrimmung mehr.
Das heißt zu jeder Wölbklappenstellung gehört ein anderer Höhenruderausschlag, um neutral zu fliegen.
Das heißt, man fliegt den Flieger komplett "allein" mit den 4 Sticks.
Snap-Flap ist jetzt bei Bedarf Abfallprodukt in jeder beliebigen gerade benötigten Stärke. Einfach die Wölbklappen zusammen mit der Höhe ziehen.... (Kombi-Switch wäre zwar nach wie vor möglich, macht aber bei diesem Gedankenansatz der vollen Kontrolle einfach keinen Sinn mehr...)

Für eine feinfühligere Kontrolle, kann man dann vielleicht doch wieder 3 Flugphasen "Start = Motor ist auf dem Gas-Stick"; "Fliegen = Wölbklappen von Speed bis Thermik 3 oder bis zu einem gewollten Stall" und "Landung = Wölbklappen von Neutral bis Butterfly" einführen...


**Als Vereinfachung wird man es nur Empfinden, wenn man sich gedanklich von den Neutralstellungen der Sticks verabschiedet und man nach dem fliegt, was man sieht und wie sich das Modell in der Luft verhält..... (naja, so sollte es sowieso sein(


Spätestens, wenn man sich zum zuletzt vorgestellten Steuerungskonzept entschließ, wird klar, dass die Frage nach den Einstellwerten für Flugphasen etc. Richtung "sinnlos" geht, weil man alles selbst mit maximal möglichen Ausschlägen voll durchsteuert bzw. durchsteuern kann.


Tja, und dann bleibt noch der Dauerbrenner aller Fragen.... welchen Schwerpunkt.
Und auch hier die Antwort, das was gefällt.
Also ja, die 106 mm beim Sensor fliegen gut... aber wir haben mit mehreren Piloten 96 mm bis 122 mm (125 mm sind als nächstes dran) ausprobiert. Ich persönlich mag den Bereich von 96...100 mm und den Bereich ab 118 mm.
Aber so um 110...113 mm fühle ich mich nicht wohl... (?)
Vermutlich werde ich dauerhaft auf 122...125 mm gehen um die maximale Performance (vor allem bei Wind) zu erreichen.
Zusätzlich habe ich (derzeit zu Versuchszwecken) das Höhenleitwerk auch noch leicht für etwas weniger EWD unterlegt.

Für Leute, die an den "Abfangbogen" als Schwerpunkttest "glauben" hier zur Information... erstens ist das bei F5J-Fliegerrei völlig egal, weil wir um das "Obenbleiben" fliegen und "nur" dafür die Flieger einstellen.... und wen es trotzdem interessiert, bei 122 mm geht der Sensor genau senkrecht - kein Abfangen. Mein Sohn fliegt bei einem Flieger den SP so weit hinten, dass der Flieger schon Richtung Rückenlage abdreht...


An alle Hobby-Piloten. Bitte nehmt die "veröffentlichten" Einstellwerte (egal welcher Flieger und Hersteller) als Anfangswerte für einen gutmütig neutral fliegenden Flieger.... damit ist man "immer" gut bedient. Gleichwohl schreibe ich das hier, um dazu zu animieren, dass es eben nicht nur "die" einen Einstellwerte gibt, sondern tatsächlich ein extrem großen Bereich an möglichen Einstellwerten.... bitte findet "eure" Werte, mit denen ihr euch "wohl" fühlt. Aber ganz ehrlich, auch wir waren überrascht, dass der SP-Bereich beim Sensor so extrem "groß" ist.... und dabei in der Tat die Höhentrimmung noch nicht einmal so irrsinnig viel verstellt werden musste.

Wie auch immer, der Sensor ist derzeit mein absoluter Lieblingsflieger und macht mir richtig Spaß...


Viele Grüße

Andreas
Danke Andreas für den ausführlichen Bericht.

Ich habe den Sensor mit einem Kumpel auf die angegebenen Werte vom Hersteller eingesgellt.
Als Hobbypilot, werde ich das dann mal so testen 😉
Das wird aber wetterbedingt und zeitlich erst nächstes Jahr sein😔

Gruß

Philipp
 

Hias222

User
Hallo, habt ihr die Multiplex Stecker im Rumpf eingeklebt? Da es ja zwei sind bin ich mir nicht sicher ob sich die dann wieder lösen lassen falls sie nicht ganz gerade stehen. Oder fummelt ihr die Stecker jedes Mal an die Fläche?
 

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Offen gestanden weiß ich hier auch keine gute Lösung. Die Stecker in der Fläche stehen rechtwinkelig zur Fläche. Damit stehen beide wegen der V-Form in einem Winkel zueinander, weshalb man dann die Fläche nicht gerade aufsetzen/aufstecken kann. Ich habe die Ausbrüche im Rumpf soweit vergrößert, dass ich die losen Kabel aus dem Rumpf ziehen und anstecken kann. Im Rumpf habe ich dann die Kabel zur Zugentlastung noch mit etwas Silikon festgelegt.

P.s. Wenn Du die Fläche auf den Rumpf auflegst, dann bitte einmal nachschauen, ob die ganz auf dem Rumpf aufliegt. Wenn nein, dann in der Fläche die beiden Senkungen für die beiden vorderen Befestigungsschrauben ganz leicht nachsenken. Dann müsste die Fläche komplett aufliegen. Es sind nur ein paar 1/10 mm...
 
Hallo,
mittlerweile habe ich den Sensor-V jetzt an 3 Tagen 9x in der Luft gehabt. Alle Einstellungen (für meine Verhältnisse) sind zu 95% abgeschlossen. Ein Traumflieger, der sofort auf Thermik reagiert aber auch gegen Wind gut schnell wird. Hätte ich nicht gedacht!
Noch 2 Hinweise:
1. Die Multiplex Hochstromstecker habe ich im Rumpf fest verklebt! An den Steckern habe ich GfK Streifen von 0,4mm Dicke angeklebt, wobei der jeweils nach außen zeigende Streifen bis zum Rumpfboden reicht. Der innere Streifen stößt an das Ballastrohr und ist dort verklebt.
In der Tragfläche sind die Stecker nahezu rechtwinklig verklebt. Das passt nicht ganz bei der V-Form zum geraden Aufstecken. Das ist aber vom Winkelgrad an den Multiplexsteckern so wenig, dass eine kleine Phase am Buchsenteil (Flügel) völlig reicht, damit man alles ohne großen Stress zusammen stecken kann. Im gesteckten Zustand ist eh alles entlastet. Ich stecke immer zuerst die Flügelmittelteile zusammen, drehe diese um und stecke dann das vordere Rumpfteil von oben auf den umgedrehten Flügel. Geht ruckzuck.

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2. Bei mir sind die kleinen Cfk Stäbe in der Endkappe des Rumpfes nach 2x schwieriger Platzierung abgebrochen.
Ich habe eine 3,5mm Steckbuchse (übrig von einem Kontronik Motor) ins Rumpfende und den dazugehörigen Stecker in die Endkappe geklebt mit angedicktem 5 Minuten Epoxi. So ist diese Enkappe in 5 Sekunden montiert (gesteckt). Die Klemmkraft reicht völlig aus. Wer noch Angst hat, kann ja vor dem Flug noch ein kleines Tape spendieren.

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IMG_8082.jpg

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VG Bernd
 
Hallo,
ich habe mir eine maßgeschneiderte Tasche für den Sensor-V bei fly&Cover bestellt und bin höchst zufrieden.
Sie hat einen etwas breiteren Bodenbereich, so dass die getrennten Rumpfteile dort gut festgeklettet werden können. Ich habe, wie auf dem Bild zu sehen ist, über die Rumpfteile noch etwas Iso-Rohr geschoben. Ist aber nicht unbedingt notwendig.
Die internen Flächentaschen sind so gestaltet, dass alle Flächenteile mit den originalen mitgelieferten Schutztaschen hineinpassen.
Nur für das Foto habe ich diese etwas aus den Taschen gezogen.
Sämtliche Flächenteile inkl. V-Leitwerke rutschen nur bis ca. 5cm über den Boden durch eingearbeitete Abnäher. Daher können die Flächen auch nicht an die CfK Stäbe für die Streckung der V-Leitwerke anstoßen.
Für mich ist die Tasche damit stabil genug und nicht so schwer wie sonst die oft verwendeten Waffenkoffer.

Gruß Bernd
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