OLC-Verständnis- Fragen

gbon

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Hallo Wolfi,

danke für Deine Praxiswerte. Wir sind sehr deckungsgleich im Ansatz.
Die kontinuierliche Entfernungsansage habe ich nur zum Test eingestellt.
Die Sache mit den Alarmen hatte ich mir genau so gedacht, der SZK ist der Alarm "minimale "Entfernung".
Über einen Taster rufe ich die aktuelle Entfernung ab um den Wendepunkt grob zu orten.
Mit einer zusätzlichen Information "Richtung zum SZK" kann man dann grob im Kopf überschlagen.
Mein Test von gestern war aber nicht sehr überzeugend, probiere es bei besserem Wetter nochmal.

Danke für die Unterstützung!
Georg
 
Meine Erfahrungen decken sich leider mit denen von Georg.

Die Informationen die man über den Rückkanal bekommt waren für mich in der Regel zu ungenau. Das liegt einfach daran, dass der Rückkanal zumindest bei Jeti einfach nicht für die kontinuierliche Übertragung solch großer Datenmengen geeignet ist.
Das ganze wurde ne Idee besser wenn man bei der Übertragung die "unwichtigen" Wert ausgeblendet hat. Aber wirklich besser wurde es dadurch nicht.
In den 2 Jahren in den ich mehr oder weniger aktiv OLC geflogen bin, hab ich dann für bestimmte Wetter/Thermik-Lagen schon ein Gefühl für die Positionierung der Wendepunkte entwickelt, dann haben die rudimentären Infos gereicht. Wenn ich die Dreiecke aber anders legen musste um die Thermik mitzunehmen war es gerne mal ein Glücksspiel.

In Summe ist OLC recht nett wenn der "Platz passt", man also sich wiederholende Thermiksituationen (den berühmten Hausbart) hat. Dann kann man mit den ungenauen Sensordaten im Rückkanal sehr schöne Dreiecke fliegen. Wenn man aber auf eine freiere Positionierung der Dreiecke angewiesen ist, dann war es für mich sehr häufig frustrierend. Die Dreiecke waren dann zu groß (und damit war die Wertung schlecht) oder es gab überhaupt keine gültigen Dreiecke.

Am Hang klappt das in der Regel deutlich besser, hier sind die Aufwindbereiche einfach "stabiler" und man kann einfach "drei Testdreiecke" fliegen, sich so an seine Wendepunkte herantasten und dann die Wertungsdreiecke mit den Erfahrungen aus den Testdreiecken fliegen.

Wenn man das C in OLC nicht ernst nimmt und nur "gegen sich selbst" fliegen will macht es es Spaß. Wenn man aber im Ranking besser werden will ist außer den Piloten-Skills wohl der Flugplatz mindestens genauso wichtig. Und wenn der nicht passt ist halt irgendwann mal Schluss im Ranking.

Ich mache es jetzt eher so wie Kai, ich nehme die Mühe in Kauf um auf die Wettbewerbe zu fahren. Da haben dann alle in der Gruppe dieselben Bedingungen und es macht mir so deutlich mehr Spaß.
 

WoRüEi

User
Wenn man das C in OLC nicht ernst nimmt und nur "gegen sich selbst" fliegen will macht es es Spaß. Wenn man aber im Ranking besser werden will ist außer den Piloten-Skills wohl der Flugplatz mindestens genauso wichtig. Und wenn der nicht passt ist halt irgendwann mal Schluss im Ranking.

Hallo Peter,

der OLC schreibt Dir ja nicht vor dass du immer auf dem gleichen "schlechten" Gelände fliegen musst. Und wenn ich jetzt zu nem zentralen Wettbewerb fahren will, fahre ich mindestes genau so weit, wie wenn ich mich auf die Suche nach einem Gelände mit besseren Bedingungen mache. Dass man da schnell fündig werden kann, wird ja in dem Beitrag #172 anschaulich gezeigt.

Dass zentrale Wettbewerbe besser vergleichbar sind, war ja auch schon lange vor deinen Erläuterungen kein Geheimnis.

Eigentlicher Grund aber für diesen Beitrag jetzt ist, dass es hier im Thread um das Erörtern von Verständnisfragen geht, und nicht um das Begründen, warum man OLC der Meinung nach Einzelner, nicht fliegen möchte.

Viele Grüße

Wolfi
 
Zuletzt bearbeitet:

hsh

User
[...]
Die Sache mit den Alarmen hatte ich mir genau so gedacht, der SZK ist der Alarm "minimale "Entfernung".
Über einen Taster rufe ich die aktuelle Entfernung ab um den Wendepunkt grob zu orten.
Mit einer zusätzlichen Information "Richtung zum SZK" kann man dann grob im Kopf überschlagen.
[...]
Hallo Georg,
ich muss vorausschicken, dass ich in erster Linie Hangflieger bin. Thermikflugerfahrung in der Ebene habe ich nur mit älteren HLGs und kleinen DLGs.
Mein persönlicher Zugang zu der Telemetrieunterstützung ist eher weniger ist mehr. Für OLC Flüge nutze ich in erster Linie einen Entfernungsalarm auf die Schenkellänge eines idealen 60° Dreiecks mit etwas Reserve (z.b. 280m für die ehemaligen 750m Dreiecke der 1.5m Klasse) und ein Vario und/oder Höhenansage auf Knopfdruck.
Mit dem Entfernungsalarm für den SZK spiele ich immer noch herum. Ähnliches gilt für Höhengewinn und Geschwindigkeit als Variosignal, Flugrichtungsangaben, und andere spannende Hilfsmittel die mit aktuellen Sendern und Telemetriesystemen möglich sind. Subjektiv ist für mich eine passende Flugstrategie bzw. Peilung wichtiger - und das war ja glaube ich deine Eingangsfrage.
Soweit ich das in den letzten Jahren mitgenommen habe, sollte man sich in der Ebene, wenn man sich alle Optionen offen lassen will und der Startplatz es gestattet, den SZK möglichst über den Pilotenstandort legen (wenn es Genick und Gleichgewichtssinn zulassen).
Dann sind Landmarken und Peilhilfen wichtig. Ich habe damals (OLC Meeting in Weilheim) unter anderem den guten Tipp bekommen darauf zu achten welcher Winkel zwischen den Rändern meiner Sonnenbrille oder dem linken und rechten Rand einer Schildkappe liegt. Wenn man weiß, ok - meine Schildkappe gibt mir eine 90° Peilung vor, dann kann ich mir auf jedem Flugfeld entsprechende Landmarken als Orientierungspunkte suchen und später im Flug beim dem ersten Wendepunkt gut abschätzen wie weit der zweite Schenkel gefolgen werden sollte, bevor man nach der zweiten Wende zurück zum Startpunkt fliegt. Relevant wird das (zumindest am Hang) dann, wenn man versucht Gegenwindschenkel möglichst kurz zu halten, aber auch in einem neuen Fluggebiet, wenn man sich durch Landmarken verwirren lassen kann und dazu neigt nicht weit genug hinaus ins Tal hinaus zu fliegen :)
Verifizieren wie gut/schlecht man gepeilt hat, kann man am Abend dann einfach in Google-Earth (das eignet sich auch sehr gut um im Vorfeld einzuschätzen und zu planen wie groß Dreiecke an einem Startplatz wirklich werden würden).
Wenn du im News-Archiv der OLC-Seite die Sammlung aus älteren Beiträgen [1] nach unten gehst, wo bei diversen Treffen Flugstrategien und Tipps für Einsteiger besprochen wurden, sind einige Bilder mit Skizzen zu SZK-Wahl und Anflugstrategien zu finden, z.B. [2]. Da finden sich auch noch Folien von Kurt Albrecht [3] mit der Übung Nr. 7 und Nr. 8.
Vielleicht ist da die eine oder andere Idee dabei, die für dich funktioniert und dir Spass am fliegen im RC-OLC macht.

mfg Harald

[1] https://www.onlinecontest.org/olc-3.0/rc/cmsnews.html?
[2] https://www.onlinecontest.org/olc-3.0/segelflugszene/singlenews.html?news=2719
[3] https://static.onlinecontest.org/files/news/170605/RC-OLC Trainingsplan V2_3.pdf
 

gbon

User
Hallo Freunde,

ich bin euch für eure Bemühungen recht dankbar. In all den Erklärungsversuchen spielt aber immer der Aspekt des ""Einschätzens / Abschätzens" eine Rolle. Also komme ich erstmal zu dem Ergebnis, wer am besten einschätzen kann, der hat die Nase vorn. Das meinte ich in einem früheren Post mit "Lotterie". Die Idee der Aufgabe habe ich verstanden, wie man sich ihr "nähert" habe ich auch verstanden und ihr habt mir eure Herangehensweise erläutert. Ich werde nochmal probieren und schauen ob es für mich passt.
Danke an euch für die gut gemeinten Ratschläge und die Links zu weiterführenden Informationen!

Gruß - Georg
 
Hallo, weiss jemand wie man das vorgegebene Start-Speed-Limit (100km/h) kontroliert? Ich habe dafür überhaupt keine Lösung als einfach möglichst lansam zu fliegen.

Gruß Heiner
 

Tk7

User
Die Geschwindigkeit und die Position siehst Du doch auf dem tablet?

Die Antwort paßt zum GPS Triangle
Zum OLC weiß ich nicht - sorry
 

k_wimmer

User
Jeder GPS Sensor gibt über die Telemetrie auch den GPS Speed aus.
Kann man sich dann ansagen lassen
Ich habe mir einfach einen Alarm auf den Telemetrie Wert gesetzt.
 
Als technische Hilfe würde ich Dir empfehlen, den SZK mit einem Alarm zu versehen (genauso wie Du es beschrieben hast), sowie einen Alarm zu programmieren, welcher sich nach überschreiten der minimalen Schenkellänge (entsprechend der Spannweitenklasse) meldet. Dann weißt Du wann es Zeit für den ersten Wendepunkt wird. Ich habe es noch nie mit einer kontinuierlichen Entfernungsansage probiert, aber kann mir gut vorstellen, dass einen das vollkommen aus dem Konzept bringen kann.
Hallo Wolfi,

wie machst du das dann beim 2. Wendepunkt?

Gruss Heiner
 
Das neue Startspeed-Limit ist mit 100km/h praktisch kein Killerkriterium mehr. Es kann meistens vernachlässigt werden. Wenn Du trotzdem eine Kontrolle darüber haben möchtest, empfehle ich die Überwachung der Groundspeed im Bereich des SZK mittels Telemetriealarm. Die Distanz zu den 2 entfernten Wendepunkten kannst Du mit einem Distanzalarm in der Telemetrie überwachen. Ich habe diesen auf 1/3 von MinTria (Dreiecksumfang) eingestellt. Ich hoffe, dies hilft dir weiter.
 
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