OPS 40 Pylon Propeller usw..

Holger Mittelstädt

Vereinsmitglied
Hallo Florian.

Tut mir leid für dich.

Aber so wie ich das sehe hast du versäumt einen Holm in die Fläche einzubauen,was eindeutig in der Bauanleitung steht.
Die Flächen sind im Lieferzustand ja geteilt und da ist bei dir der schwachpunkt zu finden.
Wenn schon kein Holm dann aber genug Matte drüber u. mit 24 std Harz laminiert.
Meine Stinger hält auch härteste Abfangmanöver aus mit Vollgas.
Gottseidank sind keine Leute zu schaden gekommen.
Bevor mann sich solcher Modelle annimmt sollte man sich im klaren sein das das absolute Sportgeräte mit extrem hohen Belastungen sind und jede noch so kleine Nachlässigkeit wird bestraft.

Ich möchte jetzt nicht den super Modellexperten raushängen lassen aber villeicht ist das ein kleiner Anstoß für dich solche Modelle in Zukunft besser zu bauen damit nicht irgendwann was schlimmes passiert.
Und von Eigenkonstrucktionen würde ich erst mal abstand nehmen weil wen du so ein Geschoss mit noch mehr Flüchtigkeitsfehlern baust wirds gefärlich.
Speedmodelle sollten in jeder Flugsituation absolut festigkeitsmässig sicher sein.
Ich würde mir an deiner Stelle noch eine Stinger kaufen und die vernümpftig bauen weil zum lernen dieser Sparte ist sie das beste was du bekommen kannst.

Gruß
Kasumi
 
Hallo,

Eins weis ich ganz genau, ein Holm war drin! ;) 4,5mm Sperholzholm "6 lagig". Denn hab ich selber noch aus 3x 1,5mm Sperholz zusammen geklebt und in der Presse Aushärten lassen! War ne scheissarbeit, war aber super robust das ding. Er war außerdem oben und unten bündig mit der Abachibeplankung verbunden und mit 24 Stundenharz eingeklebt. Die länge des Spandes war 80cm wie in der Anleitung vorgeschlagen! Also im prinzip so wie es sein soll. Na ja, und die Tragfläche war ja auch so Augenscheinlich super robust.
In der Mitte war außerdem eine lage 80g gewebe über eine gesamt breite von ca. 40cm "also 20cm zu jeder seite" laminiert.
Rein von der Bausorgfalt her, würde ich sagen das ich mir da keine vorwürfe machen muss, und ich denke auch bei fast 17 Jahren Modellflug bzw. Modellbau erfahrung wär das auch sehr ungewöhnlich. Allerdings ist mir aufgefallen das die Epoxy reste die noch am Holm kleben und in der Tragfläche sind. Kristalin und Spröde sind, was ich so noch nie geshen hab bei Epoxy wenn er ausgehärtet ist. Allerdings ist das nur an einer Stelle so, eben genau an dieser wo es die Tragfläche gebrochen ist!

Bis jetzt hab ich noch keine erklärung dafür, werde aber versuchen eine zu finden. Da es mich schon arg wundert das mir genau das pasiert ist, was eigentlich nicht passieren soll!

Nachtrag:
Wenn ihr euch die Linke Tragflächenhälfte "von vorne betrachtet auf dem Foto wo die reste auf dem Tisch liegen!" anschaut. Seht ihr denn Holm rauskucken, und könnt erkennen das er ca. 2-3cm in der anderen Tragflächenhälfte gebrochen und rausgerissen worden ist!

Gruß
Florian
 

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"In der Mitte war außerdem eine lage 80g gewebe über eine gesamt breite von ca. 40cm "also 20cm zu jeder seite" laminiert."

Dann wäre die Ursache ja geklärt. Ich vermute mal das die Beplankung mit Schaumtreibmittel aufgebracht wurde, dann sieht das etwas so aus wie du es beschreibst.
 
Hallo,
also ich mache die GFK Lage in der Mitte je nach Fligergröße immer mindestens 1/10 der Spannweite und an den Rändern leicht gebogen, damit man keine gerade Kante hat.
Gruß Sebastian
 
Hallo,

@Mario:
Irgendwie hab ich dich glaub ich nicht ganz verstnaden!? :( Also, mit dem Zitat meinst du sicherlich das dass nicht ausreichend war, oder?

Und mit dem Schaumtriebmittel meinst du, das dass Harz damit reagiert hat!?

@all:
Zum besseren verstendniss noch mal eine schematische darstellung wie ich die Verklebung an den für diesen vorfall relevanten Stellen vorgenommen hab!

Gruß
Florian
 

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Holger Mittelstädt

Vereinsmitglied
Hallo Florian.

Eine Lage 80g Gewebe ist defenitv zu wenig.
Bei meiner Stinger habe ich 2 Lagen 160 g abgestuft drauf u. dann ist die ganze Fläch nochmal mit 25g überzogen.
Wie gesagt ist so ein Modell ganz anderen Belastungen ausgesetzt als normale Modelle.
Und 17 Jahre Modellbauerfahrung ist kein Garant dafür das einem solche Fehler nicht unterlaufen.
Ich klebe den Holm mit Pu Kleber ein u. damit hat man eine perfekte Verbindung.
Bei einer durchgänging beplankten Fläche hätte das sicher gehalten aber bei einer geteilten muß man etwas mehr machen.
Meine Stinger hat wirklich aller härteste Abfangmanöver hinter sich mit mehr als 250 kmh ohne Probleme.
Nicht aufgeben und neue Stinger bauen mit scharfen Motor.

Gruß Holger
 

speed

Vereinsmitglied
Hallo Florian,

ich habe wie sehr viele auch den OPS 40 in F3D geflogen. Bis zum Erscheinen des Nelson Motors auf der WM 1989 war der OPS einer der stärksten Pylon Motore. In Europa hat Barry Lever damals allen die Ohren lang gezogen!
Der Motor ist im Vergleich zu den heutigen F3D Triebwerken sehr pflegeleicht, da die Auslasssteuerzeit "nur" ca. 172° beträgt!
Ich finde den Motor für die Freizeitspeederei optimal geeignet, z.B. in dem 125 cm Kraftei, Stinger!
Die Speedlegende Hafki hat in Osnabrück mit dem OPS auch die 300 geknackt!
Eine gute Abstimmung liegt bei ca. 18-20000 Bodendrehzahl mit dem gedämpften OPS Resorohr und einer Länge von ca. 310 mm von Kerze bis zur dicksten Stelle Rohr. Kerze hier R4 bis R8.
Mit etwas Erfahrung kann man den Motor auch bei niedrigeren Drehzahlen am Boden betreiben.
Das Ende der Fahnenstange ist die alte F3D Abstimmung. Drehzahl 22500 bis 23000, Rohr 245 mm!
Ab 24500 am Boden fliegt dann so nach und nach Alles weg! Meistens beginnt es mit dem Drehschieber, und zwar der kleine Steg am Fenster. Wenn man den Steg abfräst, kommt das Pleuel oder die Kurbelwelle. Das macht also keinen Sinn!
Übrigens kostet das gedämpfte OPS Resorohr keine Leistung bei diesen Drehzahlen. Noch besser funktioniert das gedämpfte Picco Resporohr am OPS! Sowas bekommt man evtl. noch bei den Bootsfahrern. Auch das MAC Rohr müsste gut gehen. Ich habe das aber nie ausprobiert.
Der Motor ist bei den moderaten Drehzahlen und guter Behandlung sehr langlebig!
Er liegt in der Qualität (Passungen, Metallurgie,usw) immer noch über MVVS, Supertigre, Magnum usw. allerdings deutlich unter den heutigen F3D Motoren wie MB, IR, Jett oder Nelson!

Otto
 
Hallo,
also ich habe mir gerade nochmals die Bauanleitung der Stinger 40 angeschaut. Da muss ich den Florian jetzt in schutz nehmen. Es wird diese Verstaerkung angesprochen jedoch ist keine genaue Gewebe angabe enthalten. Das ist ein Schwachpunkt. Das muss geaendert werden. Im Bauplan ist jedoch ein Hinweis darauf mit 160Gramm Gewebe und die Lage eingezeichnet. Das kann man aber uebersehen. Fakt ist trotzdem, Florians Stinger ist die erste welche sich in der Luft zerlegt hat. Zumindest was wir erfahren haben.
Das ist trotzdem echt der Hammer. Eine Stinger40 welche sich in der Luft zerlegt. Ich kann das relativ gut nachvollziehen wie das ist, man traut seinen Augen nicht. In Scherfede hat sich ja letztes Jahr Omas Schrankwand am Einser Puehlon zerlegt. Da glaubst Du gar nicht was die Pupillen ans Grosshirn melden.....hae..... Zwick mi, ih glaube ih dram...

Gruss

mm
 

Holger Mittelstädt

Vereinsmitglied
Hallo Roland.
Da ich ja dabei war als Oma,s Schrankwand sich zerlegt hat als dein Caller durfte ich dann ja auch begutachten das du auch an Gewebe gespart hattest und ein Holm war auch nicht vorhanden.
Dieses war der Grund warum Oma,s Schrankwand am Pylon 1 den Dienst quitierte auserdem warst du zu dem Zeitpunkt wohl grade auf deiner absolut schnellsten Runde was in punkto Flächenbelastung den Rest dazu beigesteuert hat.
Und die Moral von der Geschicht, spart am falschen Ende nicht;)


Ich selber habe sowas auch schon erlebt u. zwar bei der Q500 Cobra von Robbe welch die Fläche sammt Flächnhalterung abgeworfen hat aufgrund mangelhafter Klebung wie so oft bei ARF.
Damals hatte ich nicht auf mm gehört u. nachgeklebt.

aber das war Lehrgeld und passiert einem dann so schnell nicht wieder.



Gruß Holger
 
"Im Bauplan ist jedoch ein Hinweis darauf mit 160Gramm Gewebe und die Lage eingezeichnet."

So habe ich das auch in Erinnerung. Ich habe jedenfalls eine 160er (und eine 54er) drauf gemacht bei mir + Holmsteg - @ Kasumi, ja über den Rohbau ist sie noch nicht raus. wobei die Fläche eigentlich nur noch lackiert werden muss. Im CAD und Xfoil halt schon überholt worden bevor sie auf den Platz kam und seitdem reift sie seit 2004 wie ein guter Wein im Keller ;). Anderes Speedcup Projekt! @ Florian eine Lage 80er Gewebe ist zu wenig, das wollte ich damit sagen.

Es ist möglich das Q500 auch ohne Holmsteg halten. Omas Schrankwand hat z.B. Leipzig (auch mit guter Plazierung) überstanden. Die neue Schrankwand Kollektion 2006 ist schon fertig hat mir ein Vögelchen zugezwitschert ;)

Man sollte Festigkeit und Steifigkeit unterscheiden sowie ein Auge auf das Ermüdungsverhalten der Fläche werfen. Alle 3 Sachen hängen mehr oder weniger zusammen. Wenn die Fläche mit ordentlich GFK überzogen ist, dann mag die bei Q500 halten (Festigkeit), biegt sich aber in der Wende deutlicher durch (Steifigkeit). Neben den nachteilen wie der entstehenden V Form wird durch die häufigen Wechsel- bzw. schwellenden Belastungen (Ermüdung) das Styro in der Mitte der Fläche, also beim Rumpf, auf der Oberseite weich. Das und der fehlende Holmsteg kann nach einer gewissen Zeit dazu führen, das die Beplankung auf der Oberseite 'einbeult' (siehe angehängtes Photo). Je mehr Motorleistung und engere Wenden desto eher. (Mehr g durch mehr Speed und engere Wenden > mehr Kraft auf die Fläche > höhere Belastung).

Die Fläche auf dem Photo habe ich zu testzwecken letztes Jahr gebaut und (im Keller) gecrasht um zu bestimmen wieviel Gewicht, bzw. umgerechnet auf die Querbeschleunigung/Auftriebsbeiwerte die Fläche aushält und ob ein verzicht auf ein holmsteg machbar ist beim Q500 Speed. Mein Fazit war, das ein Holmsteg unabdingbar ist bei einem Nelsonmotor und auch problemlos mit den 1800g Vereinbar ist die wir im Q500 haben. Die CFK Gurte auf der Unterseite waren übrigens voll intakt nach dem Bruch - für die die jetz meinen noch mehr CFK reinzuwerfen. Das sollte man bedenken wenn man CFK einfach in die Fläche wirft ohne Holmsteg dazwischen. Es bringt nichts! Ein Holmsteg, selbst wenn aus Sperrholz ohne CFK Gurte oder GFK Gewebe ist allerdings auch nicht das gelbe vom Ei. bzw. im Fall von Balsa wirkungslos. Es muss schon geschickt kombiniert werden. Im Fall der Stinger mit den 160gr GFK Gewebe. Oder Balstasteg + CFK Gurte.

Da kann ich immer nur wieder hiervon zitieren, das brennt sich einfach ein ;) :

"Noch eine Kleinigkeit: auch 40 NF24 je Gurt bringen nur so viel wie Unterhosengummis, wenn sie nicht durch einen ordentlichen Steg verbunden werden. Es gibt unterschiedliche Konzepte, wie man mit Rovings einen Holm aufbaut, aber das sollte man immer beachten." Hartmut Siegmann www.aerodesign.de

Es ist übrigens vollkommen wurscht ob es sich bei dem styro um ein RG15 oder RG34 (roofmate) handelt. Ohne holmsteg wird immer das gleiche passieren wie auf dem Photo. Der Unterschied ist marginal. Das Gewicht das man mit dem leichteren Schaum eingespart hat, kann man in dem Holmsteg und die Kohlefaser stecken. Das kostet zwar Geld und Zeit (also wiederum Geld) für den Aufbau, aber dafür hat man eine stabile, steife und haltbare Fläche. Bei den Q500 Tragflächen geht das wg. der Bauhöhe von 29mm noch sehr gut. Bei 7% dünnen speedprofilen wird es dann aber deutlich anspruchsvoller (Flächenträgheitsmoment, also Profilhöhe geht mit ^3 in die Stabilität ein). Die Stinger hat ein Pylonprofil drauf deswegen ist das dort auch gut machbar eine stabiler Fläche hinzubekommen.

Gruß

Mario.. Team member R&D Q500 Racing. Alias Research & Development alias Roos & Dieterle Q500 Racing 2006 (Caller + Pilot / Pilot + Caller) :D :D ;) ;)
 

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