Passiver Windkanal

CHP

User
Also in welchem Bezugssystem du mißt oder rechnest ist im Prinzip egal.

Mir ist aber immer noch nicht so ganz klar, was genau du mit dem Windkanal machen willst?
 

kurbel

User
FamZim schrieb:
Sie zeigt sonst nur Streifen die im engen Bereich dichter zusammen liegen, und eine schnellere Strömung vortäuschen.
Dabei hat die Grenzschicht in wirlichkeit die niedrigste, obwohl sie ganz dicht am Testobjekt ist.
Grenzschichten sind wirklich sehr dünn, dünner als du vermutlich annimmst. Man kann ihre Dicke recht gut rechnerisch abschätzen und, wenn sie nicht zu dünn ist auch in etwa messen, Ablösungen kann man sogar direkt mit Rauchfäden sichtbar machen, Blasen auch. An Propellern wird natürlich jede Visualisierung und Messung innerhalb der Grenzschicht durch dessen Rotation erschwert, die Frage ist also, was willst du überhaupt sehen, oder messen? Außerhalb der dünnen Grenzschicht lügen dich die Abstände der Stromlinien übrigens tatsächlich nicht mehr an, und in deinem Fall wird die sich etwa in der Gößenordnung von einem Zehntel Millimeter bewegen ;) .

Kurbel
 

FamZim

User
Hallo zusammen

Zweck des passiven Winkanals soll sein den ganzen Ansaugstrudelkram vor dem Prop weiter nach vorne zu verlegen damit dieser im gesamten "Einzugsbereich" schon gleichmässig von vorne angeströmt wird.
Bei etwa 70% Durchmesser haben Props den besten Wirkungsbereich, weiter außen geht es Richtung Randwirbel und innen Richtung Stömungsabriss bis zur Umkehrung der Luftströmung nach vorne.
Bei einem Hubschrauber passiert das ja auch im Schwebeflug!
Durch den vorderen Trichter und den Gesamtsog des Props kann die Luft "langsam" Fahrt aufnehmen ohne durch die Blätter schlagartig beschleunigt zu werden.
Der Prop wird dann im Gesammtbereich von der Luft angeströmt und kann dadurch Wirklichkeitsnah arbeiten.
Der hintere Diffusor soll die Bewegungsenergie die dann in der Luft gespeichert ist zum Teil durch Erzwingen einer Abbremsung an der Aufweitung zurückgewinnen, was auch durch interne Leitbleche unterstützt werden soll.

Eigenlich will ich nur das verhalten der Verstellpropeller bei verschiedenen Anstellwinkeln näher studieren, um das verhalten im Flug zu erkennen. Muß dazu aber auch die Fluggeschwindigkeit bereitstellen.
Das ist eben das Haubtproblem.

Meine Testobjekte haben 57 und 72 cm Durchmesser.
Testgeschwindigkeit soll 15 bis 25 m/sek sein.
Das ist alles ein bischen groß und schlecht im Keller zu machen!

Gruß Aloys.
 

kurbel

User
Wie schon andere erwähnt haben, wird nur mit einer geschlossen Rückführung (Kanal Göttinger Bauart) die Sache halbweges energiesparend (willst ja dass die Antriebsleistung deines Testlings reicht). Die Messstrecke dagegen darf ruhig eine offene sein. Ist wesentlich praktischer für die allermeisten Messungen. Die Strömungsgeschwindigkeit kann man ggf. immernoch durch Drosselung verkleinern. Der Kram wird aber der Größe des Testlings entsprechend ein ziemlicher Trümmer werden müssen. Aber das ist dann dein Problem. ;)

Kurbel
 

CHP

User
Also wirklich schlau bin ich jetzt nicht aus dem "Ansaugtrudelkram" geworden. Ich nehme mal an, dass damit Turbulenzen gemeint sind...

Nicht dass ich es schlecht fände, wenn sich jemand einen Privatkanal baut, aber die Dimensionen werden nicht ganz ohne sein. Einmal an der Außenwand um das Einfamilienhaus herum könnte passen.

Wie wäre es mit folgender alternativer Versuchsanordnung:

In einem uralten Elektromodellsonderheft haben die Autoren, ich glaube Müller und ???, ein Gestell fürs Auto gebaut, mit dem zu vermessende Antriebseinheiten zu Versuchszwecken wie mit einer Lanze weit vor dem Fahrzeug geführt wurden. Wenn das Teil lang genug ist, dann dürftest du dort eine ganz passable Strömung haben.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten