Percival Mew Gull 120

HFK

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..Was die Größe betrifft: OK, nicht tiefer als die Scharnierlinie der Querruder und nicht breiter als bis zum Rumpf selbst.
....

Nicht so zögerlich, ich mache mal ein Foto meiner Me 110 (202cm Spw) da sieht man, dass die Klappen (6,5 mal 8,5 mal 35 cm) 1 bis 1,8 cm tiefer als die Scharnierlinie sind. Die waren mal an einer FW 190mit 1,88m und sind dann als Abfallprodukt an die Me gewandert. Deshalb auch die Farbunterschiede.

Die Ruderhörner (Farbe löst sich wegen Methanoler war ja vorher ein Benziner :eek:) anders herum anbringen, dann klappt das mit den Ausschlägen auch gut. Das D 300 Klapperservo veriegelt gut und hat genug Kraft beim Ausfahren.

CIMG2259.jpg
CIMG2260.jpg

Der Bomber ist schon 30 jahre alt und die Klappen wurden vor 4 Jahren angebaut weil mal ein Durchstartmanöver mit einem Motor doch genervt hat. Jetzt passt jede Landung.:)

Zu der Me 110 Deines Kollegen: Ich würde zum Fliegen eine 2 Blatt Latte mit größerer Steigung vorschrauben denn der schöne Mitchelbomer in den Bildern des letzten Wochendes hatte bei 17 kg 2 ZG 23 und 18X8 Prop. Flog nicht sehr schnell aber als er beim 2. Start sich zu meiner Me gesellen wollte, starb ein Motor und dann war der schöne Flieger kaputt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Hermann
Was heißt denn zögerlich?:D Ich habe am Wochenende mal angezeichnet, wo ich die Axt ansetzen will. (Mehr Zeit hatte ich leider nicht.) Zu klein wird das bestimmt nicht. Ich habe nämlich noch ein 3 Seitenbild der Original Maschine entdeckt wo die Flaps angezeichnet sind. So groß werden die bei mir auch.

Splitflaps.jpg

Kannst du dir ja dann eventuell in Natura anschauen, wenn du eintrudelst.
 

HFK

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Hallo Thomas,

mit zögerlich meinte ich, ruhig etwas tiefer als die QR wenn diese schmal sind. An der Me110 sind sie 1,5 cm tiefer, bei der FW 190 (da waren sie zuvor dran) waren sie aber auch in der QR-Scharnierlinie.

Allerdings waren diese mit ihren 6,5cm recht tief. Bis zu 25% der Profiltiefe halte ich für völlig unbedenklich - viel hilft viel :) Für eine neue FW 190 plane ich (bei 60 auf 70 mm QR Klappen = 25%) von 90 auf 100mm = knapp 30%
Aber noch wichtiger: es sind überhaupt welch dran.
 
Hallo Hermann
...bis 25%... Donnerwetter!
Nee, ich denke so wie ich es jetzt plane wird’s wohl reichen. Zumal ja das Modell von Haus aus keine Flaps hat. Die Leute von Seagull werden (hoffe ich doch) das Modell mal selbst geflogen und gelandet haben. (Fragt sich nur wie die das hinbekommen haben mit dem lumpigen Fahrwerk.) Jetzt ist das Fahrwerk umgebaut und kann vielmehr aushalten. Wenn nun noch die Flaps etwas die Landegeschwindigkeit rausnehmen können, ohne das die Strömung gleich abreißt, ist schon viel gewonnen. Ich muss ja nicht auf einen Bierdeckel landen können: Unsere Landebahnen sind wirklich lang genug.

Du schreibst das du ein Klappenservo benutzt. Ist das was spezielles? Also, ein muss? Oder nur ein du kannst? Ich wollte ganz normale benutzen, also die gleichen die auch mit den anderen Rudern so rumrudern dürfen. Bei meinem Zebra (BigLift) geht das auch, sind eben aber nur normale Landeklappen.
 

HFK

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Wortspiel

Wortspiel

Thomas,
ich hatte Klapper - nicht Klappenservo geschrieben weil das Dymond D 300 zwar schnell, stark und preiswert ist, aber mit dem Getriebespiel doch schon recht klapperig ist.:D:D

Bei dieser, meiner, Größe tuts ein 30-40Ncm Servo locker.
 
Grins!

Grins!

Klasse.:) Es Scha-klappert die Klappe im reißenden Luftstöm...

(Frei nach: Es klappert die Mühle im rauschenden Bach.)

Gut, damit sind alle Klarheiten beseitigt und ich drücke je ein Miniservo da rein.:D
 

HFK

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Klasse.:)...(Frei nach: Es klappert die Mühle im rauschenden Bach.)
....:D
Kenne ich auch noch einen: Es klapperte die Klapperschlang´ bis ihre Klapper schlapper klang.

Zu den Servos noch eine Anmerkung: Ich habe 4 Simprop SES 640, 6 D 300 und 2 GWS 200. Diese Servos sind baugleich wobei die Simprop deutlich weniger Spiel haben, aber auch ca. 60% teurer sind.

Trotz des günstigen Preises würde ich die billigen nicht mehr kaufen oder nur dort einsetzen wo Getriebespiel keine Nachteile bereitet. Im Moment baue ich schon welche aus. Aber bei meinen Spreizklappen dürfen die servos klappern.:D
 
:) es gibt keine Servos die zuviel Getriebespiel haben. Die sind nur sehr gut eingelaufen!:D

Ich werde heute bei dem Händler meines Vertauens vorbeifahren und mir die fehlenden D250 und ein V-Kabel besorgen. Am Wochenende werden dann die entscheidenden Einschnitte vorgenommen.
Die Zeit wird doch schon kurz bis zum Jahrestreffen, zumal ich noch mein Champion 7FC Tri-Traveler reparieren muss. Da sind die Seitenruderscharniere zerbröselt. Wie so was passieren kann ist mir ein Rätsel. :confused:
 

HFK

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...Der Kleber entzieht vermutlich dem Kunststoff den Weichmacher.....Gruß Christian

Nee nee Christian, die Kunststoffe die Weichmacher enthalten werden für unsere Zwecke nicht eingesetzt - PVC z.B.
Scharniere sind am häufigsten POM und PA.
POM (D:Hostaform; USA Delrin) werden vom UV Licht spröde.
PA wird spröde durch Austrocknung und UV Versprödung auch hier - wie bei jedem Kunststoff mehr oder weniger je nach UV Stabilisator oder Farbe (schwarz am besten).

Chemische Angriffe können auch zur Versprödung führen, Sekundenkleber sind nach der Reaktion inert, d.h. dann greifen sie nicht mehr an - wenn sie denn überhaupt für den entsprechenden Kunststoff kritsch sind. Im Moment fällt mir kein Isozyanat empfindlicher Kunststoff ein.

Im Fall von Thomas vermute ich in erster Linie Austrocknung eines PA Scharniers mit zusätzlicher UV Schädigung - so ist es halt in der Wüste :D

Ich klebe seit Jahrzehnten mit Epoxi ein, das hält schon wirklich sehr lange wenn man den Kleber übermalt - wegen UV.
 
Hallo,

Die Scharniere sind/waren Weiß. Ich glaube von MPX. Mit Epoxi verklebt. Kann schon möglich sein, das die UV Strahlen in intensiver Zusammenarbeit einer fast nicht mehr messbaren Luftfeuchte ein Austrocknen der Weichmacher verursacht hat.
Komisch nur: Bei meinen kleinen Modellen habe ich andere Scharniere benutzt, gibt ja 1000 und 1 verschiedene. Da ist kein Schrumpeln zu bemerken. Obwohl einige Flieger zum Teil schon über 10-15Jahre alt sind. Bei den großen Fliegern habe ich die gute alte Methode des Anbügelns verwendet. Wenn die Bügelfolie auf einer Rippenfläche durch die Sonne zerbröselt, dann helfen die Besten Scharniere auch nix mehr.:eek:

Die den heutigen Bausätzen beigelegten Superkleberscharnieren habe ich nie so richtig getraut, aber viele Kollegen haben gesagt das hält Super. Beim Space Walker II habe ich die dann doch benutzt. Zum ersten mal. Ich hoffe das CA Scharniere nicht genauso sensibel auf unser Klima reagieren wie die aus dem Hause Plaste und Elaste. Mew Gull seine Ruderflächen sind nämlich damit auch bestückt. Bei den Splitflaps müssen wieder echte Scharniere rein.

Übringens:
Es ist im Winter so trocken bei uns... Superkleber will dann oft nicht abhärten (klar, an den Fingern immer) und du musst den Supersaft mit Activator dazu überreden!
 
So, nun sind auch die Splitflaps eingebaut. Die Mechanikerseele hatte ja beschlossen sie nicht einfach oben drauf, sondern richtig nach innen einzubauen... damit die Pilotenseele auch zufrieden ist. :D

Leider hatten wir am vergangenen Wochenende reichlich und kräftig Wind, dadurch ist der Werkstattflug erst mal ins Wasser gefallen. Mal sehen wie es nächstes WE wird: Ich würde die Möwe lieber erst mal auf unseren Platz freilassen wollen, weil wir mehr Freiflugfläche haben.
Na ja, wenn’s vorher nicht klappt dann eben an unseren Namibischen „Annual Fly in“ in Okahandja. Sollte das Wetter mitspielen.

Hier eine Auswahl der benötigten Werkzeuge…;)
Feinmachaniker Werkzeuge.jpg

Anzeichnen der Größe:
Klappen anzeichnen.jpg

Entfernen der Ursprünglichen Tragflächenunterseite:
Ausschneiden.jpg

Die Unterseite der Oberseite mit 1mm Balsa auffüttern:
Verstärken.jpg

Eine neue Oberseite mit Rippen anpassen...
Unterbau mir neuen Rippen.jpg

ein dickes Stück Balsa als Rippenfüller, da drauf kommt der Anlenkung geschraubt... Deckel zu...
Verstärkung für Hebel und Abdeckung.jpg

Scharniere anpassen, einsetzten und "verpinnen"...
Scharniere.jpg

Funktionstest:
O- Grad...
Ganz eingefahren.jpg

25- Grad...
Startstellung.jpg

42- Grad...
Landestellung.jpg

Ich hoffe das reicht an Flaps- Ausschlag. Mehr (oder weniger) ist aber noch möglich.
 
Hallo Leute.
Erst mal eine Entschuldigung vorne weg:
Es sind nun fast 4 Wochen ins Land gegangen, seid meine Möwe ihren Erstflug hinter sich und mich gebracht hat. Da der Erstflug auch fototechnisch festgehalten wurde, habe ich auf die Fotos gewartet. Leider sind die bis heute nicht aufgetaucht: Trotz Nachfrage... nichts. ::(

Also kann ich keine Beweisfotos vorlegen und ihr müsst mir mal so glauben.

Der (erste echte) Erstflug fand wieder in Okahandja statt. Leider hat das Wetter nicht so richtig mitgespielt: Fast den ganzen Tag nur kräftiger Seitenwind. Mist, im dunkeln macht man keinen Erstflug! Ist ja eine Möwe und keine Fledermaus.
Aber!
Ja, sie ist geflogen. Und wie erst...
Da ich den Motor noch auf der reichen Seite gestellt hatte, noch nicht ganz so schnell wie erhofft aber doch schon recht flott. Wenn ich den Motor noch giftiger stelle, können sicherlich so manche 100cc Maschinen nur noch hinten am Leitwerk der Möwe schnuppern. Mit andrücken und im tiefen Überflug muss man schon schneller gucken... sieht toll aus. Überhaupt, das Flugbild ist echt... also wie in echt! :)

Aufsteigen ist bei Seitenwind ein k(r)ampf. Das Seitenruder hat so gut wie keine Wirkung so lange das Spornrad noch auf dem Boden ist... und das hüpft auch noch wie ein Känguru. Es hatte einige Anläufe und einen Ausflug in die Botanik gekostet, bevor ich den Dreh raus hatte.
Ist erst mal der Hintern in der Luft... kann man richtig Gas geben, bei 32cc passiert da auch mächtig was: es geht ab wie Schmitz’ Katze, also, sehr, sehr zügig gen Himmel. Dort angekommen... ich brauchte kein bisschen Trimm, alles passte auf Anhieb.
Herrlich! :cool:
Der Stall kommt unangekündigt, wenn man zu langsam wird. Meine Möwe rutscht dann über die rechte Fläche weg. Bist du zu tief, wird’s heiß, es dauert nämlich etwas bis es wieder kontrolliert vorwärts/aufwärts geht.
Durch die nachträglich eingebauten Klappen ist es viel besser: sie nimmt einfach die Nase runter, wenn es ihr zu langsam wird. Das gilt auch für die Landung. Trotzdem, Tempo halten, sonst wird’s ein Eiertanz. Richtig langsam wird’s einfach nicht.
Allerdings muss ich erwähnen das ich auf 1600m bei 35ºC geflogen bin, das macht’s auch nicht einfacher.
Rückenflug... Looping... tja... habe ich glatt vergessen zu probieren. Rollen tut sie, wenn auch mit Weile... ist ja auch ein Rennflieger und keine Kunstflugmaschine.

Das Fahrwerk... bitte nicht Fragen. Der Konstrukteur dieser Oleos gehört eingefangen und... :mad:
Es ist bei der dritten Landung eine der Radgabeln mitsamt Rad abgebrochen. Dabei habe ich mir auch einige unschöne Dellen, Löcher und Kratzer in der Bespannung geholt.:cry: Das Alu was die Verbindung zum Stahl machen sollte ist zu schwach. Die Radschuh-Hosenbeine hatte ich schon vorher "entfernt", bei den diversen roll- und- start- Versuchen bei dem rund 45Grad wehenden Seitenwind.
Meine Nachträglich eingebauten Fahrwerksstähle sind davon völlig unbeeindruckt noch dort, wo ich sie eingepflanzt habe. Ich lasse mir grade neue Halter für die Radgabel machen: Aus Messing! Das kann ich in den Stahl der Oleos hartlöten, dann ist die Lachnummer mit den Madenschräubchen im Aluminium beendet.

Fazit der ersten Flüge.
Positiv: In der Luft ein Hammer! Sieht toll aus, ist schnell und elegant. Am besten weiträumig wie ein Jet fliegen. Fliegt sehr genau, nämlich dahin wohin man die Stöcke drückt.

Negativ: Starten und Landen nur bei Head- Wind zu empfehlen, sonst wird’s komplizierter als es einem lieb sein kann. Immer schön langsam zum Startpunkt Rollen, sonst fährt die Möwe in die Richtung woher der Wind weht, egal wie toll man am Sender rumrudert. Aber langsam fliegen, dass wiederum mag sie nicht besonders.

Allgemein: Der Kit ist, abgesehen von dem elenden Fahrwerk, ganz ordentlich. Die Verarbeitung ist gut. Und, Oracover ist eben auch nicht schlecht. Der beigelegte Krimskrams (Schrauben, Anlenkungen...) nur zum Teil von mir gebraucht, etwas billig das ganze.

Die nachträglich eingebauten Splitflaps helfen `ne Menge. (Ein besonderer Dank geht an S-G und natürlich, an Hermann.)
Der Umbau des Fahrwerkes ist ein muss. Wenn ich vorher gewusst hätte was ich heute weiß; ich hätte nicht ein einziges Teil des mitgelieferten Fahrwerks verwendet.

Wenn mein Haus und Hof Modellbaulieferant das benötigte Oracover liefert, damit die an sich nicht so großen Wehwehchen überbügelt werden können... wenn die Dreherei meine Rad- Halter gedreht hat... kann ich auch mal wieder eine paar heiße runden mit der Percival Mew Gull drehen gehen.

Und sollte ich noch in diesem Leben Fotos vom (Erst-)Flug bekommen, dann stelle ich die noch ins Forum rein.
 
Hallo, Thomas,
ich habe mit Begeisterung Deinen Bericht über die Mew Gull verfolgt. Aktuell ist im December 2010 Heft des englischen Magazins RCM&E ein Testbericht zu lesen (endete mit Strömungsabriss bei Windstille mit Totalschaden), vor allem aber auch ein Artikel über 4 Seiten zur Historie des Racers "Life in the fast lane" mit vielen Bildern. Ich nehme an, dass Du es bereits kennst oder in Namibia bekommen kannst, wollte jedenfalls Dich darauf aufmerksam machen.
By the way, wie ist eigentlich der Stand mit dem Laser 150 Deines Kollegen?

Viele Grüße nach Namibia
Horst
 
Hallo Horst.

Erst mal danke für die Blumen. Es hat schon Spaß gemacht. Ich werde auch immer auf Nachfragen Antworten. Die Möwe ist ja nun fertig und fliegt einfach nur schön.

Nein, den Bericht aus dem Englischen Magazin kenne ich leider nicht. Die Auswahl von Flugmodellbaumagazinen ist hier sehr dünn. Verständlich, bei den Massen von Modelfliegern hier... :D
Es gibt ein paar (!), aber ich glaube die kommen aus Amerika oder Südafrika, sodass ich mir die FMT einfliegen lasse. Deutsch zu lesen macht einfach mehr Spaß. Den Artikel aus der Modell (Oktoberausgabe 2010)vom Test der Möwe hat mir ein Freund besorgt.
Sorry für die Schleichwerbung, ABER: Es ist schlicht und ergreifend zu teuer sich alle guten Magazine nach Namibia kommen zu lassen.

Das Thema Laser ist noch am köcheln, der Kollege ist ja "Rentner"... und macht gerade (seid rund einem Monat) Urlaub an der Küste: Strandangeln. Vor dem 10 Dezember kommt er auch nicht zurück nach Windhoek, daher zieeeehhhht sich es etwas hin.

Vom 10 bis 12 Dezember haben wir ein zwangloses Fliegertreffen in Okahandja, mal sehen, wird sicher wieder richtig lustig: Camping, Lagerfeuer, grillen und fliegen bis in die Nacht.
Jeder ist eingeladen und kann kommen: Versicherung für die drei Tage: N$50.00 (5 Euro). (Hut, kurze Hosen, T-Shirt und Sonnencream mitbringen! Es wird sehr warm sein!!! :p :) )
 
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