Jüde B4, 4,6 m
Jüde B4, 4,6 m
Servus,
2-Flug erfolgreich absolviert,
nach dem der 1-Flug nach 3 Sekunden abrupt endete, da beim Flitschen am Hang die Kiste seitlich ausbrach, kann ich nun erfreuliches berichten. Beim Einschlag sind alle Flächen und Leitwerke davongeflogen, diese waren mit Kunstoffschrauben M5/M6 gesichert. Alles blieb heile, einzig der Rumpf hat am Wurzelende einen leichten Lackabplatzer abbekommen. Ja, und die Steckung hatte dann eine V-Form von rd. 2 mm. Diese konnte ich später Zuhause wieder halbwegs richten. Da ich nirgends im Netz Angaben zum Schwerpunkt finden konnte, habe ich diesen klassisch auf 1/3 eingestellt. Bisher waren damit meine Modelle kopflastig eingestellt, daher habe ich noch 5 mm dazugegeben und lag dann bei 110 mm, ca. 5 mm entfernt vom Mittelpunkt der Flächensteckung. Um meine Nerven zu beruhigen, gabs wieder 150 gr. Angstblei dazu. Die Ausschläge Quer/ Höhe +/- 1 cm, die Differnzierung Quer nach oben auf +1,5 cm, EWD <1,5°, Gewicht 13,5 kg. So eingestellt hab ich das Teil den Hang hochgeschleppt und hab gedacht, das wird alles nix. Mein Puls war seltsamerweise relativ normal, ich konnte mir aufgrund des hohen Gewichtes nicht vorstellen, dass das Ding fliegt. Ich war zu allen Opfern bereit ! (Im Netz wogen die alle so um die 10 kg)
Ein Franzose hat dann das Teil mit Anlauf in den Wind geschoben. Vielen Dank nochmals !! Es folgte ein Flug von fast 1,5 Std, aus Angst vor der Landung! Es war der Hammer! Das Ding läuft, und läuft, das ist unglaublich! Die Grundgeschwindigkeit ist enorm, eine unglaubliche Dynamik. Bisher wogen meinen Modelle max. 6,5/ 8,5 kg. Der CG ist noch zu weit vorne, daher musste ich ordentlich Höhe/ halber Trimmweg am Sender geben. So war sie aber fliegbar. Es ist ein Genuss mit der B4 weiträumige Kreise in Schräglage zu fliegen, am Höhenruder zu zupfen, um dann zu sehen, wie das Teil die Fahrt in Höhe umsetzt. Ich brauchte mich an dem Tag um nichts kümmern, einfach nur laufen lassen, ein bisschen kreisen und das Teil war oben. Wieder ein bisschen Tiefe geben, ca. 20 m Höhenabau, um dann zu sehen, wie das Teil Fahrt aufnimmt und vorbeirauscht. Mehr brauchte ich an diesem Tag nicht. Es war einfach ein Genuss. Aufgrund der verbogenen Steckung (Alu gefüllt) hatte ich Schiss, dass etwas passiert und bin daher mit "gezogener Handbremse" geflogen, für mich war das ok. Ein Abrauschen aus großer Höhe habe ich tunlichst vermieden. Die Landung war eigentlich ganz easy. Ich bin ins Tal gelaufen. Der Bauer hatte für mich "extra die Wiese" gemäht, von der Größe eines Fussballfeldes. Ich habe dann weiträumig die Höhe abgebaut und bin einfach gelandet, als hätte ich nie was anderes gemacht. Die Störklappen verzögern bestimmt ganz gut, ich habe sie aber aufgrund der großen Landefläche und dadurch, dass die Wiese nach oben geneigt war, kaum gebraucht. Nun bin ich süchtig nach dem nächsten Flug. Größtes Problem wird der Start sein. Dazu werde ich das Gummi V-förmig auslegen. Ich werde berichten...
Gruß Bombacher