piper cherokee

kalus

User
... zu Deiner Frage nach den Baukosten der Piper: Überschlagen hat die Zelle 170 € gekostet. Den größten Anteil machen die Kosten für die Folien aus, nämlich ca 120 €. Da ließe sich auch nichts einsparen, denn die super leichte Oracover - Air Folie gibts halt nur bei der Fa. Lanitz und sie macht den Großteil der Bespannung aus. Für die vier Servos der 'starken' 10 gr - Klasse habe ich etwa 170 € ausgegeben. Alle Servos (3x KST und 1x Graupner) stellen sehr präzise, aber wahrscheinlich könnte man auch viel billigere E- Max Servos verwenden. Empfänger ist ein Hott 16. Empfänger mit integriertem Kreisel sind bei solchen Modellen nutzlos. Teuer war der Antrieb: Wie im Thread beschreiben, habe ich gezielt einen 'leisen' 2-Pol Innenläufer von Lehner gewählt, um im Leerlauf dem Soundmodul nicht akustische 'Konkurrenz' zu machen. Aber auch ohne diesen Hintergrund käme man nicht um einen leichten und teuren (ca. 200 €) Getriebeantrieb herum: Schon jetzt musste der Antriebsakku nach hinten in den Schwerpunkt, was lange Leitungen vom Akku zum Steller bedeutet. Der Jung YGE 35 LTV -Steller (ca 100 €) meldet allerlei Daten per Telemetrie und lässt den Motor superlangsam anlaufen, könnte aber gut durch eine billige Alternative ersetzt werden. Noch einmal zum Antrieb: Wenn man 'hinten' (Rumpf und vor allem die Leitwerke) schwerer baut, dann hätte man irgendwann auch die Chance, einen viel billigeren und viel schwereren (ich vermute mindestens schweren 350gr) getriebelosen Außenläufer einzusetzen. Ohne das Soundmodul, das ca 250gr wiegt, könnte man auf diese Weise sogar das gleiche Abfluggewicht erreichen und dabei Geld sparen. Ich werde mal testen, wie sich die Flugeigenschaften und die (minimale) Fluggeschwindigkeit ändern, wenn ich das Modell aufballastiere. Mit den Flugeigenschaften beim derzeitigen Gewicht bin ich freilich nur glücklich ...
 
ich bin schwer "angefixt" oder wie das heißt.
ein großes, leichtes modell ... auf so ne idee wäre ich nicht gekommen.
hat auch den vorteil, daß man es viel besser sieht als so nen winzling.

bist du der superpilot, oder krachts auch schon manchmal ? das sehe ich als nachteil, wenn so ein ding wo hinknallt ist halt auch massig kaputt.

wie schneidest du rippen und sowas ? schaut extrem sauber aus, besser als laubsäge.
wie entwirfst du die geometrie ? ich hab früher mal rumgetan mit profilen und anstellwinkeln und all dem, ich weiß nur noch daß es extrem schwierig war. oder vergrößerst du einfach bestehende pläne ?
 

kalus

User
Es freut mich, dass dich unser Konzept anspricht. Mein Bruder Tom wurde mal in einer Fachzeitschrift wegen seiner Ju 52 als 'Leichtbau-Guru' tituliert, er meinte darauf, dass Gurus aber Jünger haben sollten, die es in seinem Fall aber kaum gibt. Das hat allerdings auch damit zu tun, dass wir es uns bisher nicht zur Aufgabe gemacht haben, Pläne zu veröffentlichen. Wie Du richtig vermutest, halten wir uns an 3-Seiten Ansichten der Originalflugzeuge, an verlässliche Modell - Pläne (die Piper entstand anhand eines Plans von Paolo Severin) und manchmal hilft zusätzlich auch ein Plastik - Modell. Die Geometrie orientiert sich meistens eng am Original, bei der Piper habe ich sogar das Profil des Originals übernommen. Ansonsten verlassen wir uns bei den Profilen oft auf Erfahrungswerte. Generell sind unsere Modelle äußerst unkritisch was die Profilauswahl und den Schwerpunkt betrifft. Da 1mm - Balsa das hauptsächlich verwendete Material ist, kommt meistens das Balsamesser zum Einsatz. Die meisten Modelle 'leben' schon sehr lange, werden immer wieder mal technisch und optisch renoviert und einige haben auch Abstürze hinter sich, die sie besser 'überlebten' als die üblich schwerer gebauten Modelle.
Die seltenen Abstürze waren immer auf technische Defekte zurück zu führen, die Modelle lassen sich durchweg so einfach steuern, dass ich mit knapp 70 bestens mit ihnen zurecht komme.
Zu den Herausforderungen beim Bauen: Speziell aufwändig sind immer die Bereiche, wo Teile zum Transport getrennt werden müssen. Ein dahingehend sehr einfach gehaltenes Modell ist meine Jodel D9 Bébé, wie die Piper im Maßstab 3,5:1 gehalten. Da das Vorbild ein Winzling mit gerade 7m Spannweite ist, gerät das Modell mit 2 m Spannweite verhältnismäßig kompakt. Deshalb hat sie auch keine teilbare Fläche, je nach Transportsituation könnte man auch die Leitwerke fest am Rumpf fixieren. Die Bébé wäre mein Vorschlag, um mit geringerem Bauaufwand und damit auch preisgünstiger als die Piper in den Leichtbau -Sektor einzusteigen. Sie fliegt sich allerdings ein wenig
Bébé D9.jpg
'anspruchvoller' als die Piper, bei beiden sollte man aber das stetige Steuern um drei Achsen 'drauf' haben - sonst leidet das Flugbild. Das Foto der Bébe´habe ich hier schon einmal gezeigt ...
 
oh weh.
ich kann mich noch erinnern, wie der krach vom motor früher meinen puls in die höhe getrieben hat.
jetzt wieder mit richtigen flächenfliegern anzufangen, löst ähnliche gefühle aus.

ich dachte, mit der mini-piper ist nicht viel kaputt, wenn ich die schrotte ist halt die arbeit durch den kamin .

aber diese großen dinger : hat mich wirklich infiziert.
mich sorgt ein wenig deine aussage : " sollte man aber das stetige Steuern um drei Achsen 'drauf' haben".
so richtig hab ich queruder nie geflogen, als "jüngling" hatte ich nur zwei ruderfunktionen : hoch/seite.
vielleicht kann ich mit nem simulator meine "skills" ein wenig auffrischen.

die tiger moth von deinem bruder : das ist ein leckerbissen.
ich tauge zwar nicht als "jünger" (65 jahre alt), aber vielleicht kann ich ggf. doch ein wenig lernen.

ganz durch bin ich noch nicht,das muß erst noch wachsen, eigentlich wollte ich als nächstes ein schifflein bauen (maria hf31, der ewer aus dem deutschen museum) und ne dampfmaschine dazu : das kann alles nicht abstürzen ;-)
aber der "groß-und-leicht" - virus breitet sich epidemisch in mir aus ...

jetzt bau ich erst mal mein mini-fliegerlein fertig
 

kalus

User
'jetzt bau ich erst mal mein mini-fliegerlein weiter'' - Mach das - Und viel Freude beim Bauen! Und so Du nicht sehr weit von meinem Wohnort Göppingen / Baden -Würrtemberg entfernt wohnst: Gern kannst Du bei uns vorbei schauen und per Lehrer -Schüler Schaltung mal das Fliegen mit der Piper ausprobieren.
 
das ist ein enorm nettes angebot. da würd ich auch weiter fahren (südlich von münchen). ist aber aktuell leider nicht möglich, sowohl ich als auch meine frau sind "risikogruppe", wir befinden uns seit april in quarantäne. aber nach der impfung (irgendwann ;-) !
 
jetzt spinn ich doch noch ein wenig rum.

was wäre denn von sowas zu halten : schaut schön langsam aus.
wenn man das nach eurer technik superleicht baut, irgendwie 2m + spannweite : müßte doch eigentlich sehr stabil fliegen ?

am liebsten hätte ich ein frei fliegendes flugzeug, das ich per seite und motor (zur not noch höhe) ein wenig in seiner flugrichtung beeinflussen kann.
dauernd rumhebeln ist nix für mich.
 

kalus

User
Ja, die Bleriot wäre auch was, die Piper bedeutet aber eher weniger Bauaufwand. Witzig: Ohne Deinen aktuellen Beitrag gelesen zu haben, hab ich gerechnet, welche Größe die Piper haben müsste, wenn sie mit Deiner ganz kleinen Empfangsanlage (Empfänger 1,6 gr. 4 Servos zu 2,5 gr.) ausgerüstet werden sollte. Dabei bin ich auf eine Piper gekommen, die 2/3 der Spannweite der meinen hat, also etwa zwei Meter. Das Modell müsste, um auch 2/3 langsamer zu fliegen, ein Abfluggewicht von etwa 670gr (!) haben. Passende 'Einbauten' = RC-Komponenten, Motor (Hacker A10-9L -4,4) usw sind erhältlich. Für die reine Zelle blieben gut 500 Gramm. Ob das machbar wäre? Ein Problem: Schon bei meiner gut 3 Meter spannenden Piper verwenden wir die leichteste (Oracover -Air) Bügelfolie - und sie macht einen erheblichen Anteil am Zellengewicht aus. Die Indoor -Freaks verwenden z.T. superleichte Kondensator-Folien ... Oder eine Konstruktion aus gespaltenem Depron. Wenn Du hier im Slowflyer-Forum blätterst, stößt Du auf geniale Konstruktionen in dieser Gewichtsklasse. Großes ABER: Ein Modell, in diesem Nachbaumaßstab, dessen Vorbild schon eher langsam unterwegs ist, kann man nur bei ganz wenigen windarmen Wetterlagen im Freien fliegen lassen.
So wie Du Dein 'Ideal' - Modell beschreibst, (Freiflieger mit -vorwiegend- Seitenrudersteuerung) da fällt mir der Nachbau eines 'Kadett' von K. H. Denzin ein, allerdings deutlich vergrößert. Der dürfte genau so fliegen, wie Du es Dir vorstellst, da er, anders als die Piper eine große V-Form aufweist. Schau mal hier in die Rubrik 'Retro'.
 
an der kleinen, ja. und ich bin eigentlich fertig.
aber : das ding fliegt nicht.

erstens gleitet sie nicht. wahrscheinlich ewd falsch, obwohl es bei messung gar nicht so schlecht aussieht. da spiel ich mal ein wenig ...
laut plan 0°, scheint mir zu wenig.

zweitens, gravierender : beim hochdrehen des motors mit last (propeller) bricht ab ca. 50% die spannung zusammen. die telemetrie von der hott zeigt einen einbruch der empfängerspannung bis auf 3.2 v, dann kippt der empfänger weg. ich meß jetzt mal direkt am akku, aber ich glaube nicht daß es die kabel sind (obwohl natürlich recht dünn).

alles nicht so einfach, ist ja fast wie früher ;-)
 
Wie schwer ist die Kleine denn?
Bist Du sicher, dass der Akku der Belastung standhält, also genug Strom "liefern" kann?
 
nein, es ist natürlich der innenwiderstand der lipo-zelle. der motor dreht ja noch, aber die spannung fällt zu weit ab.
am einfachsten wäre eine zelle für den motor und eine für den empfänger, kostet aber gut 15 gramm ;-(
am verrücktesten wäre ein aufwärtsregler, der aus den 3 + x volt immer z.b. 5 volt macht für den empfänger.

das fliegerlein hat rund 70cm spannweite und wiegt 72 gramm mit einer akkuzelle.

ich hab die ewd verändert, rund +10° am leitwerk, jetzt gleitet er. natürlich nicht wie ein segler, aber auch nicht mehr wie ein zementsack.
 

kalus

User
Hallo Reiner,

besorg Dir doch eine Lipo - Zelle, mit entsprechender (realer) C-Rate, die nicht unter dem Motorstrom zusammenbricht. (Hast Du den schon mal gemessen?) Vielleicht eine mit auch mehr Kapazität.
Gruß, Klaus
 
genau, der empfänger bricht bei ca. 3.2 volt weg.
ich hab ne zelle mit 1000mah und 25c bestellt. ist leichter als zwei kleine ;-)

gespannt ...
 

Christian Abeln

Moderator
Teammitglied
+10 Grad am Leitwerk erscheint mir massiv viel. Das Gewicht was Du hast 70 Gramm bei 70cm geht vollkommen in Ordnung. Nicht vergessen dass die Cheerokee nen Motorflieger ist. Das Original gleitet auch nicht so wahnsinnig gut :D
Zum Vergleich: Vor Urzeiten elektrifizierte ich schonmal Guillows Gummimotormodelle und diese hatten auch um die 70cm Spannweite wogen aber abflugfertig (Speed 400 und 7 Nicad Zellen 500 mAh) um die 450 Gramm. Das funktionierte auch sehr gut. Dass das heute (25 jahre später) wesentlich leichter geht ist da ja nur ein Vorteil.

Zu deiner Stromthematik: Wenn Du unbedingt 1S verwenden möchtest würden auch alte UMX Komponenten funktionieren. Nachteil ist dass diese nur mit Spektrum Sendern zusammenarbeiten (Google Stichwort UMX Modell).
Ich habe das bei meiner Bf-109 (Link) so gemacht, hatte aber den Vorteil dass ich selber nen Spektrum Sender besitze für Kleinzeugs und ein Freund von mit noch UMX Komponenten aus alten Modellen (in diesem Fall irgendnen 1S Indormodell) zu liegen hatte die er mit vermacht hat.

Desweiteren gibt es zum Beispiel bei Banggood auch leichte Empfänger, Servos und Motoren. Allerdings habe ich diese auch DSMX kompatibel (altes Spektrum Protokoll) gekauft:

Ob es diese auchfür andere Protokolle gibt ist mir nicht bekannt Diese "Bricks" haben einen brushed Regler auf der Platine. Das funktioniert dann zB mit diesen Motoren:
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten