Piper Cub - Konstruktion & Dimensionierung vom Fahrwerk

Hallo liebe Leute,

... losgelöst aus meinem Beitrag
http://www.rc-network.de/forum/show...f-ein-Flugel-sein-oder-wie-stabil-muß-es-sein
komme ich nun zum Fahrwerk für die Piper. Das Gewicht wird ich denke wird so bei 3,5 kg sein. Das FW wirklich aus Rohren zu löten ist mir jetzt zu aufwendig - außerdem fehlt mir da ein wenig die Erfahrung für die Metallbearbeitung. Ich hab dann gesehen wie bei der ToniClark Piper das FW gelöst ist - nämlich als eine Art "Drahtschlaufe". Der Ansatz hat mir recht gut gefallen und ich möchte in die Richtung gehen. Falls mir das doch irgend wann zu "einfach" ist die Schnittstelle zum Rumpf paßt dann auch.
Also diese U-Profil Teile für die Montage am Rumpf erstellt. GearFramePlate v4.png … und das FW gezeichnet.
Gear v7.png

.. jetzt kommen halt wieder meine Fragen: Hartgelötet hab ich schon - allerdings bis jetzt immer nur Stahl. Ich hab jetzt einmal ein Probestück aus 1mm Eisenblech und dem Messingrohr als Lager gemacht - das Messingrohr ist fast zerfallen dabei. Kann man Ms nicht hartlöten - ist da eine spezielle Legierung notwendig ?

Zu den Dimensionen. Der Hauptrahmen - also die Schlaufe an der dann das Rad hängt hab ich an 4mm Federstahldraht gedacht. Den Abhänger in der Mitte mit 2mm und die TeleskopStreben zu den Rädern mit 3mm Draht. Die Führung für die Teleskopfederung wird mit einem 4/3 Messingrohr gemacht das mit dem radseitigen Draht verlötet ist.

Klingen die Dimensionen vernünftig ?
Was mir weiter nicht ganz klar an dieser Konstruktion ist - warum ist dieser Abhänger also das 2mm Drahtstück oben auch in Buchsen gelagert dort findet eigentlich keine Bewegung statt. Ich denke es könnte für die Montage praktisch sein da man alles spannungsfrei montieren kann. Was mir auch nicht klar ist - was verhindert, daß das FW bei der Landung nach hinten rutscht und dann die Biegung vom Hauptrahmendraht in der Buchse klemmt ?
Die Teleskopstreben sitzen ja auch in Ms Hülsen. Wie sichere ich am besten den Draht gegen herausrutschen.
Gear v7cc.png
Die Buchse unten beim Rad - wenn die nur stumpf ordentlich verlötet wird - kann die die Kräfte aufnehmen oder wird das so nicht halten - muß ich da auch noch irgend eine Lasche aus 1mm Blech machen ?


- danke für Eure Kommentare

Michael
 

Sichel

User
Hallo Michael, die Buchse unter den beiden Stahdrähten wird nicht halten.
Ich habe meine GOLDBERG Cup stark aufgehübscht und mit einem Tony Clark
ähnlichen Fahrwerk gebaut, dabei ist anstatt der Buchse zwischen die
beiden "sich treffenden" 4mm Stahldrähte eine 2,5mm Stahlblechlasche hart eingelötet.
In einer 3mm Bohrung sind dann die Federbeine aus 3mm Federstahldraht eingehängt,
das Ganze ist seit 14 Jahren im Einsatz.
Wenn Du die Stahldrahtschlaufen biegst, vergesse nicht die beiden Hülsen
für die Lagerung vorher aufzufädeln........

Gruss,
Helmut

DSC_0017.jpgDSC_0019.jpgDSC_0020.jpgDSC_0021.jpg
 
- danke für die Bilder... der Ansatz mit der Lasche schaut besser aus. Sehe ich das richtig das da zwischen den beiden rumpfseitigen Laschen am 4mm Draht irgend eine Hülse verklebt (?) ist um ein verschieben des Hauptrahmens zu verhindern ?
Sind die Laschen überhaupt verlötet oder ist da das Ende nur eingerollt?
Wenn ich das mit meinem Ansatz vergleiche bekomme ich den Eindruck (wiedereinmal) übers Ziel hinaus zu schießen mit dem Ansatz überall eine definierte Lagerung zu haben...

- danke


Guß
Michael
 

Sichel

User
Hallo Michael, sämtliche Teile sind hart verlötet. Die Hülsen, in dem die 4mm "Schleifen"
drehbar gelagert sind, bestehen aus Messingrohr und sind hart auf die Plättchen
aus 1,5mm Stahlblech hart aufgelötet. Die Halterungen des Gegenlagegestänges
für die Gummifederbeine (1mm Stahlblech), wurden
zusammen mit den Gegenlager auf den vorderen Plättchen hart verlötet.
Als "Feder" fungieren Gummidichtungen aus den grauen HT Abflussrohren.

Gruss,
Helmut
 
- danke ... jetzt muß ich nur schaun das ich ein Messingrohr finde mit dem das Löten (bei mir) besser klappt... ich hab gesehen das es bei meinem Modellbauhändler "Messingrohr" aber auch "Messingrohr hart" mit verschiedenen Dimensionen gibt. Evtl. liegt dort die Lösung


Gruß

Michael
 
Hallo Michael,

womit lötest Du, mit einem Bunsenbrenner oder
mit einem Hartlöt Geschirr?
Solche Teile sind fast nicht zu bewerkstelligen mit einem Bunsenbrenner,
mit einem Hartlöt Geschirr kannst Du punktueller arbeiten und erhitzt hauptsächlich
das Stahlteil und das Messing weniger, da es einen wesentlich geringeren Schmelzpunkt hat,
dann klappt das auch;)

Gruß Olli
 

Sichel

User
Hallo,

ich verwende das gelbe Gas von Rothenberger und eine nachfüllbare
2,5l Sauerstoffflasche, Brenner ebenfalls von R., sieht etwa aus wie ROXY Kit 400L
und das Hartlot und Lötmittel von Tony Clark.
Die Hartlötflamme muss immer mit Gasüberschuss eingestellt werden, also
umgekehrt wie beim Schweissen, sonst verbrennt das Lot und die Oberflächen verzundern
dann ist Ende Gelände mit einer sauberen Lötstelle.
In meiner Klemm L20 Bauserie hier in Scalemodellbaubreich kannst Du einige Lötstellen sehen.

Gruss,
Helmut
 
.. also ja das ist so ein Bunsenbrenner aus dem Baumarkt mit Gaskartuschen - also ohne zusätzlicher Sauerstofflasche. Irgend wo ist mir mal untergekommen das man mit so einem mini Gasbrenner auch genug Leistung für so kleine Lötstellen hat und der Flammkegel ist ja auch kleiner. Vielleicht probiere ich es mal damit. Ein Lötgeschirr klingt jetzt nach einer doch höheren Investition.
Man sieht wie sehr das Ms Rohr gelitten hat. So einen Mini Brenner hab ich nicht zu hause - muß ich erst besorgen...

DSC00567.JPG

- danke

Michael
 
.. Rückmeldung... also dieser Rothenberger Creme Brûlée Brenner reicht nicht aus... Eine Ecke vom 1mm Blech bringt er auf die benötigte Farbe - in der Fläche keine Chance da glüht nix mehr da ist einfach zu wenig Energie dahinter .. Mal sehen wie´s weiter geht..
 
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