Pokalfliegen in Wiednitz 2010

Samstag, den 1. Mai 2010 - Pokalfliegen in Wiednitz - ein Bildbericht

Wiednitzer Modellflieger behalten auch weiterhin den Wanderpokal.

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Die Modellfluggruppe „Melli Beese“ Wiednitz e.V. feierte in diesem Jahr (2010) ihr 43-jähriges Bestehen. Die Wiednitzer Modellflieger sind hier in der Lausitz besonders gut bekannt durch ihre regelmäßig stattfindenden Wettkämpfe, unter anderem den Landewettbewerb oder auch das Pokalfliegen. Es ist gleichzeitig auch Anfang Mai ihr Start in die Freiluftsaison. Dabei bringt man ein Modell nach möglichst genau 120 Sekunden antriebsloser Flugzeit ins Ziel und landet möglichst punktgenau an einer vorher bestimmten Stelle. Und dann gibt es noch Segelflugwettkämpfe mit vergleichsweise einfachen Freiflugmodellen für die Kinder und Jugendlichen. Denn ohne geeignete Nachwuchsförderung wird aus jedem Verein früher oder später ein Rentnertreff.

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Die Entfernung zum Zielpunkt wird vermessen.

Viele Modellsportler aus der näheren und weiteren Umgebung sind dieser Einladung gerne gefolgt und trafen sich an diesem Samstagnachmittag auf dem neuen Fluggelände am Grüngräbchner Weg. Es gab Bedenken wegen dem Wetter, die Wettervorhersage hatte keine besonders günstige Prognose gestellt, doch dann waren die Bedingungen bis zum späten Nachmittag richtig gut. Erst am späten Nachmittag ballten sich die Wolken wieder zusammen und es fing an zu regen.

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Der Wettbewerb um den Wanderpokal der Modellfluggruppe „Melli Beese“ Wiednitz e.V. wurde früher traditionell mit ferngesteuerten Modellen von Segelflugzeugen ausgetragen, welche mit Windenstart, Flugzeugschlepp oder mit einem kleinen Hilfsmotor auf Ausgangshöhe gebracht werden. Vor wenigen Jahren noch war eine große Vielfalt an unterschiedlichen Modelltypen charakteristisch für diese Art von Wettbewerb. Doch in letzter Zeit flogen die Erstplatzierten fast ausschließlich den „Easy Glider“, ein Fast-Fertig-Modell aus dem Baukastensystem der Firma Multiplex. Und so wurden auch dieses Mal die Plätze eins bis sechs mit diesem Modelltyp erflogen. Nur zwei der zehn vorne platzierten Modellpiloten flogen ein anderes Modell. Was für die Leistung der Modellbauindustrie spricht. Doch für die Zukunft würde man sich wieder eine größere Vielfalt an Modelltypen wünschen.

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Entscheidend für den ersten Teil der Aufgabe ist eine antriebslose Flugzeit von 120 Sekunden vom Abstellen des Elektromotors an gerechnet bis zur Landung. Diese Flugzeit ist möglichst genau einzuhalten und wird im Idealfall mit 120 Punkten honoriert. Jede länger oder kürzer geflogene Sekunde kostet einen Punkt Abzug. Der zweite Teil der Aufgabe besteht in einem präzisen Zielanflug mit Punktlandung. Auf dem Flugfeld ist ein Zielkreis markiert, und wenn das Modell mit der Spitze in diesem Kreis zu liegen kommt, dann gibt es 100 Punkte. Verfehlt man den Zielkreis, kostet jeder Meter 10 Punkte Abzug. Ein fehlerfreier Durchgang ergibt 220 Punkte. Bis zum vergangenen Jahr wurden von jedem Wettkampfteilnehmer drei Durchgänge geflogen, die Punktzahlen der beiden besten Ergebnisse addiert und das schlechteste Erlebnis wird gestrichen. Mehr als 440 Punkte ging also nicht. Die ersten drei Platzierungen lagen 2009 zwischen 407 und 385 Punkten, das zeigt auf was für einem hohen Niveau dieser doch auf den ersten Blick einfache Wettkampf mittlerweile ausgetragen wird. Es hat allerdings den Nachteil, dass bei großen Teilnehmerzahlen von 18 und mehr Piloten der Wettbewerb von 11 Uhr an bis in den späten Nachmittag hinein andauert und das Schaufliegen bzw. das freie Fliegen darunter leidet.

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Und einer der Modellsportler, Herr Schmoll, benötigt nicht einmal eine Funkfernsteuerung für das Schaufliegen. Er fliegt Fesselflugzeuge. Diese Modelle fliegen von Steuerleinen gehalten scheinbar nur im Kreis herum, was sich im ersten Moment recht einfach anhört. Doch wenn man anspruchsvollen Kunstflug auf der Oberfläche einer gedachten Halbkugel sieht, gewinnt man hohe Achtung vor dieser Leistung.

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Aus diesem Grund gibt es dieses Jahr zum ersten Mal eine entscheidende Änderung. Alle Modellpiloten, egal wie viele mitmachen wollen, fliegen einen ersten Durchgang um die Plätze eins bis zehn. Und in einem zweiten Durchgang kämpfen nur die zehn besten Piloten um den begehrten Wanderpokal. Zur Wertung werden auch hier wie früher die Punktzahlen addiert. Es gibt nicht nur Pokale für die ersten drei Plätze, hier bekommt jeder Wettkämpfer zusätzlich einen Sachpreis.

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Den ersten Platz mit 383 von 440 möglichen Punkten belegte Stefan Braniek vom gastgebenden Verein „Melli Beese“, der Wanderpokal bleibt also für ein weiteres Jahr im eigenen Vereinsheim. Den zweiten Platz errang sein Vereinskamerad Eric Berger mit 362 Punkten. Der dritte Platz mit 337 Punkten ging an einen Gastflieger, an Gerd Frankowiak von der Interessengemeinschaft Modellflug Schmorkau.

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ein Quadrokopter - so ein Teil wird früher oder später meinen Twinstar 2 als Kameraträger ablösen ...

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Der Autor dieser Zeilen landete auf Platz fünf. Und das auch nur weil ich mein Wettbewerbsmodell auch einem anderen Modellsportler zur Verfügung gestellt habe. Und dieser Kamerad erkämpfte ein paar Punkte mehr, auf Platz vier. Ärgert mich das? Kein Stück. Ich schätze solche Wettkämpfe wegen dem Spaß und der Kameradschaft, nicht wegen dem Ehrgeiz. Und wenn jemand eine bessere Leistung abliefert, dann wird das akzeptiert.

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Selbstverständlich war auch, wie immer, bestens für das leibliche Wohl gesorgt. Es gab Kaffee und Kuchen, Bratwurst und Schaschlik und Bier und alkoholfreie Getränke.

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Und schon am 7. bis 9. Mai geht es weiter, die Lausitz hat ein neues Highlight. Ich meine das 5. Modellflugtreffen auf dem Gelände des Flugplatzmuseum Cottbus. Das muss man gesehen haben.

Weiterhin laden die Mitglieder des Aeroclub Hoyerswerda e.V. am 30 Mai zum ersten Mal zum Zwei-Minuten-Cup ein. Ab 10 Uhr auf dem Modellfluggelände Flugplatz Nardt. Ein ähnlicher Wettbewerb wie das Pokalfliegen und auch hier soll der Spaß im Vordergrund stehen. Egal ob Modellpiloten oder Zuschauer, sind alle herzlich eingeladen.

mit freundlichen Grüßen Warp seven
 
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