Problem mit Spreadtow-Gewebe

steve

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...erster Eindruck: Topp!

...erster Eindruck: Topp!

Hallo,
gerade die Form geöffnet. Super...so hatte ich mr das vogestellt.

Gibt allerdings noch ein paar Bonbons dazu:
1. Keine Lunker oder Poren - die Oberfläche ist vollständig geschlossen

2. Dies ist vor allen deshalb erstaunlich, da kein Lack als Dechschicht eingesetzt wurde, sondern direkt in die eingewchste Form laminiert wurde - war also ein richtiger ko-Versuch mit erschwerten Bedindungen. Da kann ich mir künftig das Gestinke mit dem 2K-lack sparen.;)

3. Die Nasenleiste weist keine Lunker auf. Auch hier wurde auf zusätzliche Mampe-Raupen oder meine sonst üblichen Rowings verzichtet - das Gelege scheint ich dort wesetlich besser in die engen Radien zu ziehen, als das Gewebe.

4. Es entsteht ein holographischher Tiefen-Effekt. Aus einem bestimmten Blickwinkel meint man, das Gelege würde einige mm unter der Konturoberfläche liegen. Absolut verblüffend.

Jetzt mach ich noch ein paar Fotos, dann werde ich das Teil ganz aus der Form holen. Mal sehen, was die Waage sagt.

Grüsse
 

steve

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47g

47g

Hallo,
die Waage sagt 47g und das liegt nun wiederum innerhalb der normalen Gewichte. Das leichteste HL aus dieser Form wog 36g und wurde mit leichtem c56 plus Glas aufgebaut. Innen wurde nur Depron eingesaugt, plan geschliffen und mit Stegen zusammen geklebt.
Die zweite Seite hat nun auch ein paar marginale Fehlstellen - nicht Wesentliches. Die Nasenleiste ist auch hier topp.

Grüsse
 

steve

User
Hallo,
kommt auf dem Bildern nicht so recht rüber aber nur mal, um einen Eindruck von dem Bauteil zu bekommen.

IMAG0013.JPG

IMAG0020.JPG

Wie geht´s jetzt weiter? Denke mal, jetzt kann´s mit der Fläche losgehen.

Ändern werde ich evtl. den Harzanteil, wobei der am gesamten Bauteilgewicht (beim Höhenleitwerk) nicht so den riesigen Anteil hatte.

Außenlage: Wie gehabt
Innenlage: Statt 25g Glas ohne Abreisgewebe nehme ich 49g Glas mit Abreisgewebe
Stege: Sparsamer einkleben - bei einem Bruch konnte ich sehen, dass ich da noch sehr reichlich arbeite.

Nase: Doch wieder einen Rowing - etwas Kantenschutz möchte ich mir schon leisten.

Das Antupfen muss bei den großen Flächen (23 qdm) aber anders laufen. Alles mit einem Stück Krepp-Papier abtupfen, schafft ja Verbundenheit, ist aber doch etwas für Winterabende - ein Gummiroller wäre wohl das optimale. Andererseits wurde mit dem Papier nicht nur überschüssiges Harz aufgesogen, sondern auch alles mehr oder weniger gleichmäßig verteilt. Bei der Gummirolle schiebt man die Harzrampe hin und her, aber verteilt man sie damit auch? Na mal sehen, wie ich das mache.

Grüsse
 

steve

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...aber noch nicht ganz lupenrein

...aber noch nicht ganz lupenrein

Hallo,
nachdem nun die morgendliche Begeisterung abgeklungen ist und der Mittag etwas mehr Objektivität zulässt, noch ein paar kritische Punkte:

Durch eine Uhrmacherlupe betrachtet, erscheinen sehr viele aber wirklich mikroskopisch feine Pinholes. Mit einem Lack als Deckschicht sollte das verschwunden sein. Die normalen Teile mit 25g Glas auf 2k-Klarlack weisen wesentlich mehr und größere Lufteinschlüsse auf, ohne das sie bis an die Oberfläche kommen, also dort sichtbar würden, wenn der Lack farbig wäre. Aber wie gesagt: Uhrmacherlupe...

1. Die Stege sind in der Dämpfungsfläche sehr deutlich sichtbar. Da sollte ich vielleicht nicht so fleißig den Stützstoff aussparen. Der Klappensteg ist kaum sichtbar. Da dort ein cfk-ummantelter Strohhalm drin liegt, wird dort nur eine schmale, halbrunde Aussparung benötigt und natürlich baut ein Strohhalm kaum Anpressdruck auf.

2. Im Bereich des mit einlaminierten 36er Kevlar-Schaniers sind leichte Lufteinschlüsse zu erkennen. Wie gesagt nur marginal aber dort gehäuft. Der Durst von Kevlar ist anscheinend unstillbar :D Evtl. entsteht aber auch an der Schnittkante dieser Armierung eine Kante, wo dann der Anpressdruck fehlt und deshalb Lufteinschlüsse nicht so aus dem Gelege raus gepresst werden, wie an der übrigen Fläche.

3. An den Scharnieraussparungen (des Stützstoffes) zeigen sich ebenfalls der Kante entlang diese feinen Lufteinschlüsse. Die Aussparungen im Stützstoff hatten zwar eine Phase aber eben nicht messerscharf. War auch nur 0,6mm Balsa und die noch übrig gebliebene Kante max. 0,2mm hoch.
Würde mal sagen, dass dort das Harz aus dem Gelege in die Spalten bzw. das Kevlar laufen konnte oder wie oben beschrieben einfach eine Lücke in der Anpressfläche entstand.

Dabei ist erstaunlich, dass das Kevlar schon relativ nass eingelegt wurde. Evtl. sollte ich es zur gleichen Zeit wie das Gelege tränken. Wenn es etwas an geliert ist, kann evtl. nicht soviel reingedrückt werden - oder die Kante wird noch mal etwas ausgeprägter.

Naja - schon alles so eine Wissenschaft für sich.

Grüsse
 

steve

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Heiskleberfaden

Heiskleberfaden

Hallo,
hätte ich fast vergessen: Das Gelege wird wohl mit so einem kreuseligen Heiskleberfaden in Form gehalten. Er ist auf einer Seite drauf und an der wirren Gestalt zu erkennen. Werde mal darauf achten, dass die saubere Seite auf die Schalenoberseite kommt. Erkennbar ist an dem Höhenleitwerk zwar nichts, aber das ist heit so ein Punkt...

Ich weis jetzt nicht, wie es euch geht, aber ich mache mir bei meinem 23qdm-Bauteil so langsam Gedanken über eine Fläche mit C52 aussen und innen und an den beanspruchten Stellen noch Doppler. Dieses "in der Form tränken" gefällt mir immer weniger. Das Spreadtow ist bestimmt technisch leistungsfähiger aber die Verarbeitung ist schon anspruchsvoll.

Grüsse
 

Arne

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Hi Steve,

nur mal kurz: Die technischen Eigenschaften sind definitiv besser. Verarbeitung finde ich, wenn man weiß wie´s geht, eigentlich auch sehr einfach, gerade das handling ist ja Kindergarten. Und zu dem "gewußt wie" gehören auch nicht arg viel Punkte, die hier (schon am Anfang des threads von Thomas und mir) schon besprochen wurden. Und bei dir hat es doch wie´s aussieht für der ersten Versuch schon gut geklappt. Mein erster war auch noch nicht perfekt, der zweite schon sehr gut und der dritte schon sehr geil. Wie ich finde ne gute Entwicklungsquote. Übrigens ist das Materail inzwischen auch preislich attraktiv im Vergleich zu 93er und anderen 1K-Geweben.

Von Kohleinnenlagen halte ich nicht soviel aber das ist ein anderes Thema.

Gruß Arne
 

steve

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2. Versuch - Speedfläche mit 23qdm

2. Versuch - Speedfläche mit 23qdm

Hallo Arne,
Übung machts - ganz klar. ;) Gewebe ist mir aber noch vertrauter. Na mal sehen. Hängt auch von den Ergebnissen ab.

Jetzt werden gerade die Flächen eingesaugt. Bisher ging das incl. Innenlaminat immer ganz gut in einem Rutsch. Hat jetzt gut 120min gedauert - vom Anrühren des ersten Harzbechers bis zum Anliegen des Vakuums.

Mit so einem Gummiroller geht das Andrücken übrigens ganz gut.

Noch mal die Gewichte, bevor ich es wieder vergesse:

cfk Aussenlaminat: 112g (incl. 60ml Tixo - p.s. Tixo könnte etwas weniger sein - überhaupt kann weniger Harz genommen werden - 100g sollten langen)
Innenlaminat: 50g
Nasenrowing: 14g
Holmgurte: 28g
Zusammen: 204g Harz für die beiden Schalen

Gewebe & Gelege
Aussen: 36,8g
Innen: 22,5g
Holmgurte ~14g
Zusammen: 73,2g Gewebe und Gelege für beide Schalen

Insgesamt: ~274g ohne Stege, Verklebemampe & Servos

Die beiden 3150 bringen es nach der ganzen Scheiferei auf 45g, so dass noch ~80g für den Rest bleiben, wenn ich auf das "Traumgewicht" von 400g kommen möchte. Allerdings war in der Flächenform bereits Klarlack drin. Sollten auch so 10-20g sein. Dafür kommt noch was mit dem Abreisgewebe raus und in den Harzpötten sind auch noch so jeweils 2-5g übrig. Also 400 werden es wohl nicht - eher 420g. Aber es wird wie immer spannend und langsam knabber ich mich zum Ziel.

Grüsse
 
Zuletzt bearbeitet:

steve

User
Hallo Stefan,
ok - wenn sich der Haftfaden mit vernetzt, dann sollte es ja eigentlich egal sein, welche Seite im Sichtbereich liegt.

Gestern war Hochzeit und heute kommt die Fläche aus der Form. Habe mir nochmal die Gewichte der Stege, vom Harz und der Mampe notiert.
Stege incl. cfk-Schläuchen: 32,6g
Harz für Stege und Benetzung der Klebeflächen: 42g
Mampe 42g

Also, dass werden 430 - 440g werden, eher etwas mehr. Die Stege wiegen einfach zu viel. Bei den ersten Flächen waren es auch immer um die 50g für die fertigen Stege aus Balsa-cfk-Sandwich und die waren noch recht massiv. Mampe ist auch viel zu viel...

Aber hier gehts ja jetzt um das Spreadtow und da bin ich mal auf die Oberfläche mit Klarlack gespannt.

Grüsse
 

steve

User
456g

456g

Hallo,
so - länger konnte ich nicht waren, 14Std bei 25° sollten an sich auch ausreichen. Tja - 456g und damit mal wieder alles in der normalen Range. Es ist wirklich zum Mäuse melken.

Zur Oberfläche: Fast fehlerfreie geschlossene Deckschicht. Nasenbereich ok.

Aber bei diesem Teil sieht man die Aussparungen für die Ruder nun wirklich sehr deutlich. Für alle, die Sichtkohle bevorzugen: Weniger Tixo nehmen, denn die Fläche zeigt deutliche helle um nicht zu sagen, weisliche Stellen. Toll bei farbiger Lackierung, bei Sichtkohle aber absolut unerwünscht. Kann auch sein, dass es daran laß, das ich zu lange mit dem Absaugen gewartet habe. Darin sehe ich auch den Hauptunterschied zum Höhenleitwerk (1. Versuch). Unter Umständen war es auch insgesamt zu nass. Da könnte man ja auch noch mal 20% weniger Harz nehmen.
Der Nasen-Rowing schaut etwas seltsam aus und stört die Optik doch ein wenig. Evtl. kommt er raus oder nach innen. Innen bringt es aber meist nicht so viel, wenn´s um reine besäumen geht also besser ganz raus.

Beim der nächsten Fläche werde ich deshalb den Tixo-Anteil und den gesamten Harzanteil um 20% reduzieren - und nach spätestens 60 Minuten absaugen. Die Aussparungen im Klappenbereich kommen wieder nach dem ersten Absaugen rein. Das bedeutet also, dass 2 x abgesaugt werden muss aber bei der Bauteilgröße ist das ok. Alles in einem Rutsch ist auch etwas stressig. Holmgute aus UD-cfk dann evtl. zusammen mit den Stegen, das könnte da Mampe sparen und nass in nass hält eh besser. Bilder gibt es später - jetzt gehts erst mal in die Sonne.

Grüsse
 

Gideon

Vereinsmitglied
Hallo,
so - länger konnte ich nicht waren, 14Std bei 25° sollten an sich auch ausreichen

Je nach Topfzeit des Härtes ist das deutlich zu kurz. Wenn, dann mindestens 24-48 h warten, auch wenn´s schwer fällt. Mit ziemlicher Sicherheit begünstigt dies auch das Abzeichnen der Stege
 

Arne

User
Hi Steve,

ich kann dich gut verstehen, so frühes Entformen sollte man sich aber auf jeden Fall ersparen.

Ein paar Tröpchen schwarze Farbpaste ins Thixo und es ist vollkommen unsichtbar auf der Sichtkohle.

Warum du solange wartest mit dem Absaugen erschließt sich mir nicht. Eine gewisse Zeit ergibt sich ja eh ja nach Arbeitsweise bis der Unterdruck anliegt und das ist dann je nachdem auch völlig ausreichend.

Irgendwie erschlißet sich mir nicht, wie du die kleine Fläche bei dem Aufbau so schwer bekommst ;) Smiley beachten, ist ja jetzt nicht ganz schlimm aber das muss auch deutlich leichter gehen. Du versenkst da irgendwie zuviel Harz, Mumpe, Stege etc. in dem Flügel. Dazu hatte ich dir ja auch schon so einige Tips gegeben, keine Ahnung was du davon mal versucht hast umzusetzen.
Die Nasenroving sind in so einem Modell m.E. nach z.B. völlig überflüssig.

Wünsche dir jeden Fall viel Spaß und Erfolg mit dem Flieger.

Gruß Arne

PS und ot: hast du mal dran gedacht, das Sichtkevlar (bei den Rümpfen) zu lassen, bei dem das Material über´s UV schwer angegriffen wird?
 

steve

User
Je nach Topfzeit des Härtes ist das deutlich zu kurz. Wenn, dann mindestens 24-48 h warten, auch wenn´s schwer fällt. Mit ziemlicher Sicherheit begünstigt dies auch das Abzeichnen der Stege

Hallo Stefan,
das mit den 24-48Std werde es mir merken. Denke mal, mit der Temperkammer ist diese Baustelle das dann auch gebügelt. Bei den Stegen zeichnet sich allerdings nichts ab - rein gar nichts. Nur diese Aussparung für die Klappen. Sieht nicht so toll aus. Schätze mal, das wird ein Versuchsträger für meine ersten Airbrush-Versuche.

Hier nun die Bilder vom 2. Versuch (Speedfläche 23qdm 456g):

IMAG0025.JPG

IMAG0028.JPG

IMAG0029.JPG

Man kann deutlich die Kontur der UD-Holmgurte, des Keflarschaniers und den Umriss der Klappenaussparung erkennen. Die Kamera ist da allerdings bei diesen Konturen gnadenlos. Die weisliche Eintrübung bringt wiederum nicht so rüber.

Die Stege wiederum sind "unsichtbar". Auch von der Servos ist nichts zu sehen. Das waren an sonsten meine kritischen Stellen. Könnte mir vorstellen, dass durch das lange anziehen von gut 120 Minuten die Matrix doch etwas mehr aufstand und nicht ganz so platt gedrückt, bzw. nicht so viel Harz durch das Gelege in den Stützstoff degrückt wurde.

Noch so ein mehr technischer Punkt: An den Entkanten schleife ich an sich das cfk soweit runter, dass ich auf die Glasschicht komme. Das gibt dann super scharfe Endkanten von ~0,3mm. Geht mit nur einmal cfk aber nicht. Bißchen anschleifen geht schon, aber dann ist da schon die Angst bis auf die Form zu schleifen da. Ein wenig kann man das schon optisch abschätze, denn das Gelege besteht ja auch 2 Schichten. Man kann schon sehen, wenn man die eine +45° Schicht durch hat und auch die nächste mit -45° kommt. Aber es ist schon so eine Sache. Evtl. lege ich deshalb hinten doch noch eine dünne schmale Lage Glas mit ein. Aktuell ist die Endleiste zwischen 0,5 und 0,9mm dick und das geht mal gleich gar nicht.

Grüsse
 

steve

User
....Warum du solange wartest mit dem Absaugen erschließt sich mir nicht. Eine gewisse Zeit ergibt sich ja eh ja nach Arbeitsweise bis der Unterdruck anliegt und das ist dann je nachdem auch völlig ausreichend.

Irgendwie erschlißet sich mir nicht, wie du die kleine Fläche bei dem Aufbau so schwer bekommst ;) Smiley beachten, ist ja jetzt nicht ganz schlimm aber das muss auch deutlich leichter gehen. Du versenkst da irgendwie zuviel Harz, Mumpe, Stege etc. in dem Flügel. Dazu hatte ich dir ja auch schon so einige Tips gegeben, keine Ahnung was du davon mal versucht hast umzusetzen.
Die Nasenroving sind in so einem Modell m.E. nach z.B. völlig überflüssig.

PS und ot: hast du mal dran gedacht, das Sichtkevlar (bei den Rümpfen) zu lassen, bei dem das Material über´s UV schwer angegriffen wird?

Hallo Arne,
zunächst mal warte ich nicht so lange sondern ich arbeite so langsam...;) Deshalb wird der nächste Flügel wieder in zwei Schritten gebaut: Aussenschale einsaugen - 2. Innenlage und evt. Gurte einsaugen

Und diese ganze Mampe da drin ist echt zu viel. Hab heit immer einen ziemlichen Bammel, dass mir so ein Teil platzt. Irgendwie mache ich mir aber da wohl zu viel Gedanken.

Die aktuellen Rümpfe baue ich aus cfk. Wiegen gleich mal 30% weniger (90g statt bisher 140-150g) und die Rümpfe sind flott gebaut. Habe jetzt auch mal eingesaugt, also Tüte innen und aussen und dann evakuiert. Geht super...

Tipps versuche ich immer umzusetzen aber da merkt man bei mir schon die fehlende Routine.

Vielleicht sieht man sich ja wieder in Osnabrück - würde mich freuen.

Grüsse
 

Eisvogel

User
Hab jetzt wieder 25er Glas als erste Lage drin, Oberfläche wieder super, Gewichtzuwachs minimal.

Leitwerkform hab ich neu gemacht, der Tip mit dem grünen Formenharz von G+P war super! Läßt sich locker ohne Kupplungsschicht weiterbauen und die Formoberfläche ist traumhaft und auch kratzfester als F 200.
 
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