Hallo Peter,
vielen Dank für Deine ausführliche Rückmeldung!!
Mit "Endleiste" ist vermutlich die Materialdicke an der Hinterkante des Flügels gemeint - also die Kante, an der auch die QR sind, oder!?
Richtig
Das mit der unsauberen Oberfläche des EPP-Schaums leuchtet ein. Ich hatte mit eh schon ein breites transparentes Tesa-Klebeband geholt, um die Flügel zu bekleben. Wird dann wieder ein paar Gramm mehr, aber bringt vermutlich auch wieder etwas mehr Biegesteifigkeit in die Flügelstruktur. (Schon von innen nach außen am Flügel aufkleben und nicht von vorne nach hinten, oder!?)
Laminierfolie wäre sicher was schickes, ist mir aber für den ersten Eigenentwurf zu heikel und zu teuer.
Das Folieren schützt das EPP vor allem bei Bruchlandungen vor dem Durchriss. Ganz unzerstörbar ist EPP ja auch nicht. Dazu fördert es die Strömungseigenschaften. Laminierfilm in 0,034 mm gibt es für Laminiermaschinen auf Rollen a 150 Meter, 63 cm breit, im Doppelpack für 42 Euro. Das ist um Längen billiger als jede Schrumpffolie oder Klebeband von der Rolle...
Jetzt noch 3 andere Fragen:
1) Flügel biege- und torsionssteifer machen: Hab einen 3mm CFK-Rundstab und ein CFK-Rohr (d_a=3mm; d_i=2mm) zu Hause. Auf welcher Tiefe des Flügelprofils bringe ich so einen Stab/Rohr am besten ein, um die höchste Wirkung zu erzielen? Auf Höhe des Profilschwerpunkts?
Und wie bekomme ich 3mm im Flägel versenkt - geht das noch mit dem Cuttermesser?
Ich mache 3mm breite Nuten mit dem Drehmel mit Fliegenaufsatz an einem Metallwinkel als Führung vorbei. Du kannst aber auch mit dem Cutter parallel einschneiden und dann die Mitte rauspopeln. Einkleben mach ich mit Uhu Por, weil ich grundsätzlich 3x3 Quadratrohr benutze. (1 Meter wiegt 7 Gramm) Das klebe ich dann nass ein. Es geht bei vorhandenem Rundrohr aber auch mit PU Kleber. Nute innen etwas mit Wasser anfeuchten, PU Kleber rein und den Holm, dann einen Streifen Haushaltsfolie oben drüber und über Nacht etwas beschweren. Am Morgen dann Folie ab und Überstände des Klebers beseitigen.
Ich bau immer einen Doppelholm. Ein Rohr oben eins unten in der Fläche, das ist enorm Biegesteif, aber nicht torsionssteif! Gegen das Durchreißen der Fläche an den Querruderwurzeln, bei einem senkrechtem Einschlag, kommt hinten Höhe Querruderscharnier noch ein Stab rein, der die Zugkräfte aufnimmt bei einem senkrechtem Einschlag, diese entstehen wenn die Flügel nach vorne zusammen wollen bei diesem in der Halle immer mal vorkommenden Manöver Mein grüner Acro-Magnum-Nachbau fliegt jetzt in der 4. Saison und hat schon so viele Erdungen direkt auf die Nase überlebt ich kann es gar nicht mehr zählen. (Er gilt bei den Vereinskammeraden als unverwundbar) Ist allerdings auch 380 Gramm schwer. http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/414910-Mein-neuer-Hallen-Aggro-Magnum-für-die-Saison-2013-14
2) CG Auslegung: Ich würde gerne schon mal durch grobe Positionierung meiner RC-Komponenten in Flugzeuglängsachse "auf dem Papier" den Schwerpunkt berechnen, nicht dass ich nachher böse Überraschungen erlebe und gleich den Rumpf noch mal neu ausschneiden kann.
Im Endeffekt ist doch hierfür "lediglich" die Masse der einzelnen RC-Komponenten und deren Längs-Abstand zu einem zunächst angenommenen CG relevant. Plus die Verteilung der EPP-Struktur über die Längsachse und deren "Moment" um die CG-Achse. Kann man da so ran gehen oder habe ich etwas verwechselt?
Bei einem symetrischen Profil lege ich den Schwerpunkt anfangs immer so auf ca 28% der Profiltiefe bei 0-0,5 Grad EWD. Das passt meistens ganz gut.
3) Deine Empfehlung auf das Fahrwerk nicht zu verzichten, deckt sich mit meinem bisherigen Plan
Aus was macht man bei so einem Leichtgewicht am besten ein Fahrwerk? Federstahl (und mit Stellringen an jede Seite ein Moosgummirad dran) ginge natürlich, aber ist das nicht zu schwer in der Relation zum Rest?
Oder gestaltet man das Fahrwerk bei so einem Vogel auch am besten aus EPP wie bei dem von Dir genannten Acro Magnum? Aber Räder wären schon gut finde ich.
Am Heck würde ich lediglich einen abgebrochenen Schaschlickspieß schräg nach hinten, also in einem sehr flachen Winkel meine ich, einstecken und einkleben. Der würde sich dann mit der Zeit am Boden abschleifen, aber der Vogel soll ja auch möglichst viel fliegen und keine Paraderunden am Boden drehen
Fahrwerk ist alles möglich, vom Bügelfahrwerk aus Carbon oder GFK, über Draht oder EPP ganz wie es dir beliebt. Hauptsache du bekommst es leicht aber stabil befestigt. Als Schleppsporn reicht im Prinzip auf glattem Boden ein Stückchen flaches cfk was unten rausschaut. Ich mach das aber immer aus einem Stück senkrechten cfk Rohr und da rein kommt ein kleiner Bügel aus 1mm Stahldraht der sich frei drehen kann. Lies meine Bauberichte hier im RC-Network da findest du eine Menge Detailfotos.
Grüße
Alexander