Projekt IMPULLS der TU München - Viel Wind um nichts

Im Moment steht auf der Startseite ein Artikel der TU München über das unbemannte Kleinstflugzeug IMPULLS.
Ein wunderschönes Beispiel dafür, dass das Kind nur einen Namen und einen semiwissenschaftlichen Anstrich braucht, um für Nonsense Forschungsgelder locker zu machen.

Da haben also Doktoranden (man beachte bitte den Plural!) eine 5-m-Kiste mit klobigem Rumpf in die Luft gebracht. Aha.
Und wie bei einem echten Flugzeug sind alle wichtigen Komponenten doppelt vorhanden. Ach so. Man braucht also jetzt Dokotoranden, um Akkuweichen und Doppelempfänger aus dem Modellbauregal zu greifen.

Hoffentlich erfährt keiner von den "Wissenschaftlern" in ihrem Elfenbeinturm, dass am kommenden Wochenende Hunderte solcher "unbemannten Kleinstflugzeuge" in die Luft gehen werden, bestimmt werden auch einige Erstflüge dabei sein. Der Frust wäre zu groß.

Mit was wird man uns als Nächstes den Atem rauben? Ich hätte da schon eine Idee: Ein motorloses Kleinst-Individualfahrzeug, flexibel umrüstbar von Zwei- auf Einspurbetrieb!

So jedenfalls werde ich fortan das Fahrrad mit Stützrädern nennen, das meine Tochter fährt.
 
Dir ist aber schon bewusst, dass es sich bei dem Projekt nicht darum handelt, wer sonntags mit dem dickstem Bierbauch bei 30°C auf dem Platz steht und sinnlos seine Kreise in der Luft dreht oder ?

Finde deine Aussage ehrlich gesagt unterste Schublade, quasi keine Ahnung um was es sich überhaupt handelt, aber mit Stammtischparolen darüber urteilen wollen.
 

Yakler

User
Naja, die schreiben von automatischen Flug und 75min. Flugzeit bei 10Kg Zuladung.
Vielleicht nicht ganz daß was bei uns so in der Garage hängt.
Das es eventuell das eine oder andere Teil aus dem Modellflug in das Flugzeug geschaft hat
finde ich nicht anrüchig sondern nur logisch, warum sollte man auch immer das Rad zweimal erfinden.
In jedem Fall handelt es sich hier um ein Forschungsobjekt, auch wenn es vielleicht so mancher
mit seinem Spielzeug verwechselt.

Peter
 
Mann, mann, das ist doch genau der Beitrag von der Startseite, auf den ich mich beziehe!
Noch nicht ganz wach?

Und was kann es denn Tolles, das Ding? Automatisch fliegen jedenfalls nicht, es soll als Erprobungsbasis für dermaleinst dienen. Siehe Pilotenfoto.
 

Steffen

User
Danke Martin,

nun wissen wir, dass alle Diplom Ingenieure, Doktoren, Professoren und die gesamte EADS alles nur mittelmässige Plagiateure sind, die die grandiosen Konstruktionen der grandiosen Modellflieger kopieren.
Der wahre Modellflieger fliegt auch seine autarken System beim ersten Start autark. Nur solche Flitzpiepen wie Grumman Aircraft, Rheinmetall, EADS und die TU München machen das mit einem Piloten.

Ach ja, könntest Du mir aus Deinem Fundus noch ein autark fliegendes Flugmessystem mit 10kg Zuladung geben, ich bin auch nur ein Ingenieur...

Bewundernde Grüsse,

Steffen
 
Vielleicht wäre ja auch ein scale-Großsegler a la Duo oder Nimbus oder DG oder ASW/ ASG in der Größenordnung bzw. etwas größer (Maßstab 1:2,5/ 1:3 oder so) eine gute Basis gewesen.
Mit einem KTW eigenstartfähig, so hätte man sich das Schleppen sparen können und durch die für einen Segler typischen guten Gleiteigenschaften könnte man auch große Strecken ohne Motoreinsatz zurücklegen bzw. generell eine lange Flugzeit realisieren und man hätte sich den Aufwand der Neuentwicklung von Grund auf gespart.
Und ganz im Grunde genommen ist es ja nur ein Großmodell. Ich glaube das ist es, was Martin meint. Der Unterschied liegt eben darin, dass es nicht zum Spaß fliegt, sondern um irgendwelche Erkenntnisse zu erlangen. Bei der angestrebten Nutzlast braucht man halt diese Größe, aber wenn es nur um einzelne Sensoren/ Module geht, dann kann man das z.B. auch auf einen Big Lift oder so schnallen. Ist halt immer die Frage, wie die Aufgabe definiert ist...
Aber wenn man sich anschaut, was gerade auf dem Gebiet der Telemetrie schon von den Herstellern angeboten wird... Dann kann ich Martins Einwand schon ein Stück weit verstehen. Und zwar insofern, als dass man diese Dinge ja nicht extra neu für das Projekt entwickelt hat. Und der Text schlägt halt schon ein wenig so in die Kerbe...
PS: Was z.B. autonomes Fliegen angeht: Ich habe schon vor Jahren (2004 oder 2005 wird's gewesen sein) in einer Modell-Zeitschrift einen Artikel über einen auf Autopilot umgebauten Big Lift gelesen. Hat auch funktioniert...

Gruß
Jochen
 

Steffen

User
PS: Was z.B. autonomes Fliegen angeht: Ich habe schon vor Jahren (2004 oder 2005 wird's gewesen sein) in einer Modell-Zeitschrift einen Artikel über einen auf Autopilot umgebauten Big Lift gelesen. Hat auch funktioniert...
Autopilot und autonomes Fliegen sind aber schon noch ein paar sehr unterschiedliche Schuhe...

Und wo man in einen Semiscalesegler 10 kg Nutzlast (varriierend 0-10kg!) unterbringt, ist auch so eine Sache...

Schöne Grüsse von Dieter Nuhr.
 

Kleinatze

Vereinsmitglied
Hallo Martin Stein!


...ohne die Details zu kennen, würde ich mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen.
Blödsinn, was du da von dir gibts.

Gruß
Andreas
 
Hallo miteinander,

das Entwicklungsziel ist, soweit ich das verstanden habe, die Sensorik. Der Flieger ist "nur" Erprobungsträger, also nicht Ziel der Entwicklung, der wird benutzt wie ein "Werkzeug".

Gruß Rolf
 
Naja, zum Doktoranden wird es der Threadersteller kaum schaffen. Da haperts ja schon beim zählen:
Ein Hinterrad und zwei Stützräder sind drei Spuren.
Aber gut, daß man einen Thread gestartet hat, sonst müsste man das Schwungrad antreiben, dann summt es auch.
 

Anderl

User
die schreiben von automatischen Flug und 75min. Flugzeit bei 10Kg Zuladung.
Vielleicht nicht ganz daß was bei uns so in der Garage hängt

Ruhig Blut Freunde. Das Ding könnt ihr nicht mit unseren Modellen vergleichen.
Das Ding wiegt 22kg (ob da die 10kg Zuladung schon mit drin sind, steht leider nicht dabei)
und hat 5m Spannweite.
Der Antrieb liefert aber nur 2kw Leistung.

2000W, das baut unsereins in ein Modell mit 4kg und 1,7m Spannweite.
Eigenstartfähig wird der Vogel mit diesem Antrieb nie werden. Muss er auch nicht.
Das ist ein Forschungsträger, der träge seine Runden zieht. Bei voller Beladung dürfte mit dem Antrieb nur minimales steigen drin sein.
Für die Forschung ausreichend, für mich uninteressant, egal was da eingebaut wird.
Ich flieg zum Spass. Und Spass machts erst mit mehr als 300W/kg.
Pack in die Bleiente einen 7kw Antrieb und wir können wieder reden, aber bis es soweit ist, frag ich mich was ein Artikel zu dem Teil in einem Modellfliegerforum zu suchen hat.

Grüße
 
Hi
wer sagt denn, dass der Doktorand kein Modellflieger ist?
Bei den Fotos der TUM steht da Christian Rößler.

Tipp mal "Christian Rößler F5D" in Google ein...
Das Flugzeug wurde zum austesten von Sensoren und Flugsystemen gebaut.
Dass dabei Komponenten aus dem Modellflugbereich verwendet wurde finde ich sinnvoll.
Dann werden wenigstens nicht Forschungsgelder in etwas gesteckt, was man eh schon gebaut hat.
Wenn du dich dann noch an der Beschreibung aufhängst, dann Versuch mal ein Wissenschaftler,
der nicht Modellflieger ist, zu erklären, was eine Emotec Weiche ist, dann kommt man
bei dem raus, was in der Beschreibung steht.
Lg Jakob
 
@Anderl

100W/kg sind eine vernünftige Antriebsleistung, natürlich nicht zum Torquen... Ingenieurskunst ist es, unnötiges wegzulassen. Davon abgesehen ist z.B. die Kunstflugprüfung mit einer "ordinären" lachhaft motorisierten Cessna-152 Aerobat wenigstens genauso spannend wie mit einer Pitts oder was auch immer - und genauso machbar!
Und wie lange fliegt denn so Dein 4kg/1,8m-Möbel?

Bertram
 

Sebi87

User
Ist ja richtig lustig was hier so geschrieben wird.

@Martin:
anscheinend hällst du ja nicht viel von Hochschulprojekten in der Forschung, wenn du glaubst, dass das Verschwendung von Forschungsgeldern ist.
Dazu würd ich dir empfehlen einfach mal einen Tag zur Uni zu gehn, und dir willkürlich ein paar Vorlesungen aus den Ingeneurwissenschafften anzuschauen.
Mal sehn, wie lange du da mithällst;).

zum Thema, was das in einem Hobbyforum verloren hat:
Ich meine, eine ganze Menge.

Jedes Hobby würde sich wünschen, dass durch ihm wichtige Erkenntnisse in der Forschung gemacht wurden. Denn dadurch gewinnt auch ein Hobby an Ansehn und Interesse in der Bevölkerung.
Im weiteren ist - glaub ich - den Meisten hier gar nicht bewusst, wie oft endscheidende Erkenntnisse einfach mal nebensächlich erwähnt werden, ohne dass man sich in dem Augenblick über die Bedeutung bewusst ist.
Und solche Erkenntnisse müssen nicht von Proffessoren oder Doktoranten kommen, das können auch ganz normale Modellbauer sein, die sich einfach mit der Materie befassen und grade in so einem Fall den springenden Punkt treffen.

Also warum sollte sowas nicht hier veröffentlicht werden???

Gruß
Sebastian
 

Pike

User
Hallo zusammen,

kennt jemand hier entweder den Flächeninhalt oder die Sinkgeschwindigkeit im Segelflug, wenn es mit 30kg Fluggewicht daherkommt? Damit könnte man recht schnell nachrechnen mit welcher Steiggeschwindigkeit zu rechnen ist und wie viel Masse die Akkus haben werden, damit es damit 75 Minuten fliegen kann.

Ade,
Pike
 
Zu wenig Infos

Zu wenig Infos

Hallo allerseits,

normalerweise kommen solche Kommentare erst ab Seite 3 eines Beitrags und nicht schon am Anfang.

Wie dem auch sei, der Text des Magazinartikels ist vom PR Referenten anscheinend für die allgemeine Presse geschrieben worden.

Für Leute vom Fach, und dazu zähle ich viele RCN Leser, sind die Infos etwas mager. Etwas mehr Details zu der Auslegung wären schon interessant. Flügel und Leitwerk sehen zum Beispiel aus, wie von einem Flugmodell entliehen, aber von welchem?

An welche Systeme wird gedacht? Im Modellflug gibt es auch schon eine Menge Telemetrie und Fluglagesteuerungen, man denke nur an GPS für Segler, Kreisel etc. für Quadrocopter, Flybarless und gottweisnichtnochwelche Syteme,

Also schöne Grüße an die TU München: Danke für den Magazinbeitrag und bitte mehr Infos, Stefan
 
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