@Robert: Welche Fräse hast du zur Verfügung, die so schöne Formen fräst? Kannst du bitte mal ein paar Eckdaten oder den Typ posten? Und was benutzt du als Material ist das Ureol oder so etwas? Quelle dafür?
Das kann jede normale Alufräse, die nicht von Grund auf wackelt. Das CAM ist für so etwas ausschlaggebend. Estlcam ist komplett unbrauchbar für 3D Formen. Es produziert immer Riefen, die geschliffen werden müssen. Für den Rest zahlt man dann aber richtig.
Also Robert: Rück raus mit der Sprache
Wilhelm
OK, dann versuche ich es einmal - ich muss sowieso gerade eine Pause machen.
Das hier ist meine Fräsanlage
https://www.isel.com/de/cnc-maschine-euromod-serie-mp.html eine Servoanlage der Firma Isel.
Im Gegensatz zu CNC Anlagen, die mit Schrittmotoren betrieben werden, haben Servoanlagen einen Ist-Soll-Auswertung, die ein hochgenaues, reproduzierbares Positionieren des Fräsers auch bei hohen Geschwindigkeiten sicherstellt.
In der Tat ist ein steifer Aufbau der Anlage sehr wichtig, denn damit werden Rattermarken und Ungenauigkeiten vermieden. Fräst man Holz, dann fällt das nicht weiter auf, aber bei härteren Werkstoffen, wie zum Beispiel Aluminium, sieht man das dann deutlich.
Die maximale Verfahrgeschwindigkeit der Anlage beträgt 250 mm/sec. Damit man damit etwas anfangen kann, benötigt man eine hochdrehende HF Spindel. Die Spindel kommt von KAVO, hat 1.8 kW, dreht mit maximalen 60.000 Umdr./Min., bei sehr hoher Rundlaufgenauigkeit und ist dabei sehr leise. Das schont die Nerven ... auch die der Nachbarn.
Die hohe Drehzahl ist zum Schlichten wichtig, denn hier arbeite ich mit schmalen Kugelfräsern von 2 mm Durchmesser, einem Zeilenabstand von 0,1 mm (Papierstärke) und hohen Verfahrgeschwindigkeiten. Die fertige Oberfläche glänzt dann schon leicht.
Hier der Link zum Datenblatt des Neuron 1150
http://necumer.com/index.php/de/produkte/blockmaterialien/werkzeugbau/necuron-1150
Kaufen kann man das Material direkt beim Hersteller. Leider ist es nicht gerade preisgünstig, dafür aber polierfähig. Nicht unterschätzen sollte man auch das Gewicht. Die von mir bestellten Platten haben Abmessungen von 1000 x 500 x 50 mm und wiegen knappe 28 kg. Kleben lässt sich das Material sehr gut mit Stabilit Express und Polyestherspachtel hält auch gut darauf.
Trotzdem arbeite ich die gefrästen Oberflächen noch mit feinem Schmiergelpapier nach, denn was zum einen der Vorteil einer genauen CNC Anlage ist, ist leider auch einer ihrer Nachteile. Die Genauigkeit mit der sie arbeitet, hat leider auch zur Folge, dass Fehler im STL Mesh sichtbar gefräst werden. Wenn man das im CAD/CAM weg bekommen möchte, dann ist der Aufwand dafür nicht gerade gering, und die nötigen Rechenzeiten zum Generieren der Oberflächen steigt dabei überdurchschnittlich an.
Das CAD Programm ist entscheidend für den Arbeitsaufwand bei der Konstruktion und der Genauigkeit der Modelle. Es gibt zahlreiche auf dem Markt. Wie immer haben alle ihre Vor- und Nachteile. Teuer muss nicht zwingend besser sein, so meine Erfahrung. Ich verwende Rhino und komme damit seit Jahren sehr gut klar.
Der Link zu Rhinoceros:
https://www.rhino3d.com/de/ By the way: Die Schülerversion ist wirklich erschwinglich.
Auch bei den CAM Programmen gibt es erhebliche Unterschiede. Die meisten wenden sich an den industriellen Anwender. EstlCam ist für uns Modellbauer gestrickt und aus meiner Sicht auch sehr empfehlenswert. Es hat kleine Macken, wird aber kontinuierlich verbessert. Andere Programme kosten deutlich mehr und haben trotzdem ihre Fehler!
DeskProto wäre ein weiteres, deckt bislang aber nur 3D Konturen ab. CondaCam und andere kenne ich nur als Demo. Für meine Arbeiten nutze ich VisualMill. Unschlagbar bei diesem Programm ist sein Simulationsmodus. Das Austesten von Frässtrtegien am PC erspart einem so manchen Frust mit abgebrochenen Fräsern, oder was noch schlimmer wäre, Kollisionen zwischen der Maschine und dem Schraubstock.
Der Link:
https://mecsoft-europe.de/start.html
VisualMill gbt es auch als FreeMill. Zwar mit deutlich eingeschränkter Funktionalität, aber sehr brauchbar und kostenlos.
Der Einsatz meiner Werkzeuge und der Hilfsmittel ist das Ergebnis von zweieinhalb Jahrzehnten an Erfahrung. Und obwohl das hier erwähnte sehr schön ist, lassen sich auch mit deutlich geringerem Aufwand Urmodelle und Formen in der gezeigten Qualität herstellen. Letztlich hatte ich vor Jahren genau so angefangen.
So, und nun wird noch ein wenig weiter gebaut
Robert