Qualitätseinschätzung Modellflugzeitungen

Andre0707 schrieb:
N´abend,

Als Anfrage an eine Zeitung, ob ein Bericht über dieses oder jenes Modell gewünscht wird, kam nur: Welche Beiträge haben Sie bisher verfasst, Referenzen... .?! Wo bleibt das Interesse? :cry:

- Die Qualität der Autorenarbeiten ist gelinde gesagt weit gestreut. :p


Andre

Hast Du eigentlich nicht bemerkt, dass Du Dir hier selbst widersprichst? Ich finde es ausgesprochen positiv, dass eine Redaktion nicht wahllos alles annimmt, sondern eine gewisse Qualifikation beim Autoren verlangt. Wie kommst Du eigentlich auf die Idee, dass eine Zeitschrift alles annehmen muß?

Woher soll der Redakteur wissen, dass Dein Bericht nicht die Rache eines sich falsch behandelt fühlenden Kunden ist, dass Deine Kritik nicht das Ergebnis von Unwissen, fliegerischem Unvermögen oder Baufehlern ist? Die Redaktion muß für einen Bericht auch juristisch gerade stehen, woher soll sie wissen, dass alles mit rechten Dingen zugeht?

Ein Autor hat gegenüber euch allen den Nachteil, dass er nicht einseitig seine persönliche Sicht einbringen kann, er muß sich sehr wohl überlegen, ob eine Lösung am Modell vielleicht etwas umständlich ist, aber absolut korrekt funktioniert, oder ob er es anders gemacht hätte. Wenn sie funktioniert, hat er sie nicht zu beanstanden, während der Modellflieger stundenlang in sämtlichen Foren über diese seiner Meinung nach umständlichen Lösung herumnölen kann.

Ein Autor muß jeden Fehler, den er beanstandet, hieb und stichfest beweisen, auch vor dem Hersteller logischerweise. Er wird sich, ganz im Gegensatz zum verärgerten Modellflieger, die Sache von allen Seiten akribisch ansehen, um gegebenenfalls zum Schluß zu kommen, dass tatsächlich ein Fehler vorliegt, dass er nichts übersehen hat, dass er nichts falsch gemacht hat, dass es keinesfalls an ihm liegt. Ich möchte mal den Modellflieger sehen, der so selbstkritisch und korrekt einen angenommenen Fehler sondiert.

Wenn ich mir so ansehe, wieviel Unwissen und Unfähigkeit sich tagtäglich in den Foren harauslesen lässt, erstaunt mich schon die Arroganz mancher Modellflieger.

Gruß Meinrad
 

StephanB

Vereinsmitglied
Dominik,
wie wärs? Lies nochmal das erste Posting dieses Threads, ermittle das eigentliche Thema und lösche den ganzen OT-Kram hier raus.
Grüsse
Stephan
 
Hmm,

kann es sein, dass Du nur Beiträge willst, die Dir in den Kram passen, alles andere , besonders nicht so Negatives, wird von Dir zum OT bestimmt?

Gruß Meinrad
 

StephanB

Vereinsmitglied
Meinrad,
nein, denke nicht. Ich glaube, daß den Threadöffner zu viele Berichte zu den immer gleichen ARF-Fliegern stören und er, wie auch ich, lieber wieder etwas mehr Vielfalt, Individualität sehen würde.
Also sind in diesem Thread weder Autoren-bashing, Zeitschriften-Lobhudelei noch sonstige persönliche "Freundlichkeiten" gefragt.
Im übrigen läuft dieser hundertste Thread zum Thema geradezu prototypisch ab: Erst die Contras, dann treten die Autoren auf den Plan. Das eigentliche Thema geht den Bach runter..
Und, natürlich bin ich dank eigener Meinung nicht 100 Prozent objektiv, falls Du das meinst..
Grüsse
Stephan
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Hallo Stephan,

der Grund für dieses immer wiederkehrende Muster ist meiner persönlichen Meinung nach aber der, dass zu viele Leute die Klappe aufreißen, ohne den notwendigen Hintergrund zu haben. Wenn neu auf den Markt gekommene Modelle in allen Zeitschriften nacheinander vorgestellt werden, ist das weder komisch noch seltsam oder Absprache unter den Blättern. Hier wird doch so oft der (blödsinnige) Vergleich mit Autozeitschriften gebracht, da werden doch auch gleichzeitig die Neuheiten vorgestellt - und wer als erster den "ausführlichen 50.000 km Bericht" bringt, hat gewonnen beim Leser. Ich wundere mich zwar regelmäßig darüber, wie man z.B. im Falle des Graupner "Diamant" einen 6-Klappen-Vogel innerhalb weniger Flüge abstimmen und einfliegen kann, und noch dazu jede Menge Flugerfahrung sammelt - aber da bin ich wohl einfach zu schlecht. Ich habe dazu eine Saison und 20 Flugstunden in der Ebene und Gebirge gebraucht, und das auch so geschrieben - nebst aller negativen Dinge, die mir so aufgefallen sind.

Das Schlimme an der Sache ist aber, dass es die schwarzen Schafe, sprich die Modellabzocker, Schönschreiber etc. natürlich gibt. Am allerschlimmsten ist es für die ehrlichen Schreiber, und das ist nunmal die Mehrzahl, dass sie sich den A...sch aufreißen beim Bau, alles fein säuberlich dokumentieren, mit dem Hersteller zig-Mal Rücksprache halten sofern nötig, tausende Bilder verschießen um davon eine handvoll dem Verlag zu schicken und anschließend alles mit dem Modell Erlebte und Wichtige versuchen noch möglichst locker geschrieben dem Leser, also EUCH, zu präsentieren. Dafür bekommt man dann, je nach Verlag, zwischen 30 und 70 Euro Seitenhonorar plus evtl. ein kostenloses Modell (wobei ich meine Modelle größtenteils selbst bezahle, und die Innereien eh immer aus der eigenen Tasche zu löhnen sind). Und was ist der Dank? Irgendwelche Dummschwätzer ohne Ahnung scheren Alles und Jeden über einen Kamm, heißen jeden Berichteschreiber Betrüger und Abzocker und verstecken sich dabei noch hinter einem Pseudonym. Wir, die wir schon teilweise Jahrzehnte in der Branche sind, werden dabei genauso gescholten. Dann kommen noch die Oberschlauen Blitzmerker, die so gar nix mehr raffen. Beispiel gefällig?! Da bekomme ich einen wutentbrannten Brief, weil ich doch wohl nur gesponsert wäre und das beschriebene Modell (CAP 232 von Graupner (im Übrigen komplett selbst bestellt und bezahlt, ohne Redaktion dazwischen) ja überhaupt nicht fliegen würde, das Ding sei eine absolute Gurke usw. Also habe ich mich mit meiner eigenen Cap ins Auto gesetzt und bin rund 200 km zu dem Herrn gefahren. Na, was meint ihr wohl? Motorsturz nach oben, Spiel in den Anlenkungen, weil er die Anleitung nicht gelesen (oder verstanden) hat usw. Nach einer Stunde Arbeit flog sein Modell hervorragend. Hat derjenige sich daraufhin entschuldigt? Nein. Hat er seinen Vereinskameraden von seinen Fehlern berichtet? Wohl kaum, sowas kratzt ja am Ego! Und das, genau das ist das größte Problem. Ich habe in meiner Laufbahn an die 150 Modelle gebaut und noch mehr geflogen, dadurch bekomme ich auch absolut schlechte Vögel in den Griff und meist auch wieder heil zu Boden. Ich bin kein Kunstflug-Ass oder sonstwas, ich selbst würde mich als gesundes Mittelmaß bezeichnen. Nun kommt aber der Holzhacker-Sepp, baut seine Mühle mit dem Beil zusammen, achtet auf gar nix und kann dazu noch nicht vernünftig fliegen. Abends am Stammtisch wird dann natürlich über den bösen Modell-Tester geschimpft, statt sich einfach mal an die eigene Nase zu packen. Die junge Generation plappert's dann nach, und rubbeldikatz steht sowas heute im Forum und alle Welt glaubt dann natürlich dem armen Tropf. Die Hintergründe interessieren überhaupt keinen mehr, immer feste drauf mit Gebrüll! Oder um mal deutlich zu werden: Wer von euch hat denn Beweise, Zahlen, Daten, Fakten dafür, dass wir Schreiber größtenteils nur überbezahlte, bestochene, von Firmen beeinflusste Abzocker sind? Wer von euch hat denn schon Statistik darüber geführt, dass der Werbeanteil so gravierend zugenommen hat? Ich habe FMT, Modell, MFI und noch einige mehr in etlichen Jahrgängen seit Ende der Siebziger, und kann mir daher ein Urteil erlauben - vor allem kann ich eins abgeben, dass ich auch mit Zahlen belegen kann und kenne dazu die Abläufe hinter den Kulissen ganz gut! Wie sieht das bei euch aus?

Also, wenn ihr nicht endlich mal Nachweise für eure Behauptungen bringt, die Werbung würde überhand nehmen, die Berichte wären größtenteils nur abgekupferte Werbebroschüren und alle Berichteschreiber sowieso nur Abzocker, dann haltet doch einfach mal euren Rand! Wir schreiben hier für EUCH und aus Spaß am Hobby, nicht für UNS! Wenn ihr schon Kritik übt, dann bitte konstruktive und nicht diese haltlosen Pauschalverurteilungen! Aber das wäre ja wieder mit Arbeit verbunden, dazu müsste man ja evtl. noch beweisen, dass man nicht nur ein Maulheld ist ...

Nachtrag, sonst heißt es nachher wieder, ich würde am Thema vorbeischreiben: Zeitschriftenverlage sind Wirtschaftsunternehmen, diese müssen Geld erwirtschaften, sonst fliegen sie vom Markt. Anzeigenkunden sind zwar wichtig, aber aufgrund ihrer schieren Menge nicht so wichtig, als das wegen einem abgesprungenen Kunden der Verlag zusammenbricht. Glaubt ihr, die sind doof, und halten sich deswegen so viele Jahrzehnte? Ich für meinen Teil habe mir mein Urteil gebildet und bis auf eine einzige Zeitschrift alle Abos gekündigt. Teils, weil mir der Inhalt nicht mehr zusagte, teils wegen begründetem Ärger mit der Redaktion. Komischerweise ist die aus meiner Erfahrung heraus "böseste" Zeitung ausgerechnet die, die den meisten hier am besten gefällt. Wie war das? "Jedes Volk bekommt den Herrscher, den es verdient"?! Auch bei "meiner" Zeitschrift entdecke ich ab und zu Dinge, die mir überhaupt nicht passen - da versuche ich dann aber entsprechend zu reagieren und was zu tun. Meckern kann ich hinterher immer noch.
 

Ulrich Horn

Moderator
Teammitglied
Was für ein Rundumschlag, Ingo ;)

Aber dein Vorwurf der Pauschalisierung und des über-einen-Kamm-scherens ist selbst eine Pauschalisierung, merkst du das?

Hier wurden ausdrücklich User nach ihrer Meinung zur Qualität von Modellbaufachzeitschriften gefragt. Eine solche Meinung muss immer subjektiv sein, denn für Qualität setzt jeder seine eigenen Maßstäbe an.
Unsinnig ist es hingegen, eine solche Meinung für "richtig" oder "falsch" zu halten. Dass Meinungen auf ganz unterschiedliche Weise zustande kommen und nicht jede einer objektiven Überprüfung stand hält, ist nun mal so.

Genauso liegt es in der Natur der Sache, dass diese Threads immer irgendwie gleich ablaufen. Denn eine Internet- Modellbau- Community bildet nicht den Querschnitt der Leserschaft einer Zeitschrift ab. Hier liegt vielleicht ein Verständnisproblem, denn die meisten Nutzer von RC-Network lesen natürlich Zeitschriften oder haben es zumindest früher getan.

Da das Internet längst keine Randerscheinung mehr ist, verlieren die Zeitschriften spürbar Leser, und zwar bevorzugt solche, die diese als Informationsquelle benutzt haben. Denn dafür ist das Internet nun mal besser geeignet. Also ist es legitim, wenn sich die Redaktionen neue Leserkreise erschließen oder sich zumindest auf das konzentrieren, was das Internet nicht bietet. Damit machen sie ihren ..sagen wir mal: Internet-affinen Lesern bzw. Ex-Lesern nicht unbedingt Freude, und genau das bildet sich in solchen Threads ab.

Der Vorwurf, dass (Test-)Berichte geschönt, gekauft oder sonstwie von kommerziellen Interessen beeinflußt sind, ergibt sich ebenfalls aus der Entwicklung. Schließlich liest man Bau- und Erfahrungsberichte längst auch auf Homepages und in Online-Medien. Ob die nun ehrlicher sind, lassen wir dahin gestellt sein - auf jeden Fall fehlt ihnen der von dir beschriebene aufwändige Austausch des Autors mit dem Hersteller. Und damit sind sie vielleicht tatsächlich näher an der Realität desjenigen, der sich so einen Bausatz kauft.

Grüße, Ulrich
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Moin Ulrich,

kannst Du mal wieder nicht schlafen ;)?!

Ulrich Horn schrieb:
Aber dein Vorwurf der Pauschalisierung und des über-einen-Kamm-scherens ist selbst eine Pauschalisierung, merkst du das?
Wenn Du es so genau nimmst, dann ist Dieser Satz selbst auch wieder eine Pauschalisierung, quasi rekursiv ;)
Ulrich Horn schrieb:
Unsinnig ist es hingegen, eine solche Meinung für "richtig" oder "falsch" zu halten. Dass Meinungen auf ganz unterschiedliche Weise zustande kommen und nicht jede einer objektiven Überprüfung stand hält, ist nun mal so.
Mir kommt es eher auf den Unterschied zwischen "Meinung" und "Behauptung" an. Ich lasse hier mal den Thread-Eröffner zu Wort kommen:
holger_flieger schrieb:
Meiner Meinung nach ist das Niveau innerhalb der letzten Jahre erheblich abgesackt. Werbung wird immer mehr
Bis hier hin kann ich die Sache mit der "Meinung" gelten lassen.
holger_flieger schrieb:
und die 'objektiven' Tests verkommen zum Ausformulieren der Katalogangaben mit viel unnötigem Gelaber drumherum. Leider. Irgendwie scheinen die Tester nur noch unbezahlbare Hightecgeräte oder Almost ready to fly Modelle zufliegen.
Hier aber geht es schon los mit für meine Begriffe nicht den Tatsachen entsprechenden Beha- äh Mutmaßungen.
holger_flieger schrieb:
Ich finde dass hier irgendwie die Individualtät auf der Strecke bleibt, wenn nur noch gemacht wird was die Anleitung diktiert.
Hier habe ich an anderer Stelle schon die Antwort gegeben, sie passt auch zu Deinem Satz
Ulrich Horn schrieb:
Ob die nun ehrlicher sind, lassen wir dahin gestellt sein - auf jeden Fall fehlt ihnen der von dir beschriebene aufwändige Austausch des Autors mit dem Hersteller. Und damit sind sie vielleicht tatsächlich näher an der Realität desjenigen, der sich so einen Bausatz kauft.
Das sehe ich komplett anders. Manche Hersteller sind auch meiner Meinung nach beratungsresistent. Bei Simprop z.B. aber habe ich die Erfahrung gemacht, dass Kritik sehr wohl angenommen und Fehler schnellstmöglich beseitigt werden. Wenn nicht "wir" Berichteschreiber ein Modell ganz streng nach Anleitung aufbauen und etwaige dabei auftretende Fehler dokumentieren oder eine vielleicht unkonventionelle Lösung wegen "datt kenn ich nich" nicht ausprobieren - wo ist da noch der Sinn eines "Tests"? Wobei ich persönlich das Wort "Erfahrungsbericht" bevorzuge. Eigenmächtige Änderungen verfälschen das Bild m.M. nach. Um mal wieder den Autosektor zu bemühen: Würdet ihr einen Test befürworten, bei dem einem Golf direkt zu Anfang eine Brembo Bremsanlage implantiert wird, nur weil die besser bremst?
Ulrich Horn schrieb:
Also ist es legitim, wenn sich die Redaktionen neue Leserkreise erschließen oder sich zumindest auf das konzentrieren, was das Internet nicht bietet. Damit machen sie ihren ..sagen wir mal: Internet-affinen Lesern bzw. Ex-Lesern nicht unbedingt Freude, und genau das bildet sich in solchen Threads ab.
Da sind wir wieder im Bereich der Rekursion, oder auch der Katze, die sich in den Schwanz beißt. Die Zeiten ändern sich resp. haben sich geändert, die Laubsäge ist out, allenthalben liest man nur von ARF, RTF und EPP. Betrachtet man dieses Genre als Demokratie, so entscheidet eben die Mehrheit. Die Mehrheit kauft China-Böller, Billigramsch und Styroschleudern. Also gehen die Zeitschriften darauf ein, um der Masse zu folgen. Jetzt kommt der Punkt, an dem irgendwie mein Verständnis auszusetzen scheint: Warum meckert die Masse dann aber immer noch?
Peinlich, aber wahr: Ich gehöre noch zu Denjenigen, die Spanten mit der Laubsäge aussägen mussten. Da gab es schlecht bedruckte Brettchen. Dann kamen schlechte Stanzungen, später schlechte Fräsungen. Heute fallen Motorträger ab oder legt sich die Bespannung in Falten. Uns geht es einfach zu gut! Genauso könnte man über die schlechte Qualität des 2 kg-Gebindes Kaviars bei Aldi meckern.
Ein weiterer Punkt, der nicht in meinen Schädel will: Oben wird Individualität beim Bau resp. in den Berichten gefordert. Gut. Habe ich ein Modell auf der Werkbank und ändere hier Dies, dort Das und schreibe es auch so, kommt garantiert der Kommentar "ja, der Schlaumeier hat ja alles umgebaut, das hat ja so wohl nicht funktioniert, also alles Schrott, und trotzdem bekommt das Modell eine gute Note - Betrüger, Jehova, steinigt ihn!". Katze? Schwanz? Muss ich nicht erstmal versuchen, dass Ding wie vom Hersteller vorgesehen in die Luft zu bringen? Grobe Verfehlungen mal außen vor gelassen, aber solche sind mir schon seit Jahren nicht mehr untergekommen ...
Ulrich Horn schrieb:
Der Vorwurf, dass (Test-)Berichte geschönt, gekauft oder sonstwie von kommerziellen Interessen beeinflußt sind, ergibt sich ebenfalls aus der Entwicklung. Schließlich liest man Bau- und Erfahrungsberichte längst auch auf Homepages und in Online-Medien.
Stimmt, und teilweise dürften diese von mir ungeliebten Behauptungen ja leider auch mit der Realität übereinstimmen, so ganz weltfremd bin ich ja nun doch nicht ;). Aber ebenso leider darf z.B. im Internet jedes arme Würstchen einen auf dicke Hose machen und sich zur Schau stellen. Die Qualität wird gottlob (noch) nicht durch die Anzahl von Hits oder den Page-Rank bei Google festgelegt, sonst wäre das Ende unserer Zivilisation nahe. Bei meinem Kosmos "Radiomann" gewann auch immer der lauteste Sender, was aber leider nicht automatisch mit guter Musik einher ging.

So, damit wären wir wieder bei der scheinbar nachlassenden Qualität. Wobei manch Zeitschriften nicht mehr nachlassen können, da selbst ein Verschwinden dieser vom Markt eine Verbesserung wäre. Hups, Polemik, schulligung. Ich sitze zwar weder fest in einer Redaktion, noch bin ich auf die paar Kröten nebenbei angewiesen, aber ich bin ein Anhänger des Printmediums - wenngleich auch genug im Netz unterwegs, wie sicher alle hier wissen. Somit bleibt zum Schluss nur noch die Maoam-Frage: "Was wollt ihr denn?". Was wollt ihr lesen? Und warum? Und wie oft?
 
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udogigahertz

User gesperrt
Ingo Seibert schrieb:
Am allerschlimmsten ist es für die ehrlichen Schreiber, und das ist nunmal die Mehrzahl, dass sie sich den A...sch aufreißen beim Bau, alles fein säuberlich dokumentieren, mit dem Hersteller zig-Mal Rücksprache halten sofern nötig, tausende Bilder verschießen um davon eine handvoll dem Verlag zu schicken und anschließend alles mit dem Modell Erlebte und Wichtige versuchen noch möglichst locker geschrieben dem Leser, also EUCH, zu präsentieren. Dafür bekommt man dann, je nach Verlag, zwischen 30 und 70 Euro Seitenhonorar plus evtl. ein kostenloses Modell (wobei ich meine Modelle größtenteils selbst bezahle, und die Innereien eh immer aus der eigenen Tasche zu löhnen sind).
Ingo, ich kann dich sehr gut verstehen, aber leider ist es doch so, dass der geneigte Leser Deines Tests (oder Efahrungsberichtes) von Deiner Mühe und der Vielzahl der Bilder, die Du gemacht hast, keine Ahnung hat. Woher auch?
Hier wäre doch mal wenigstens ein Nebensatz in so einem Artikel angebracht, in dem Du darüber berichtest, wie sorgfältig Du vorgegangen bist. Die Mehrzahl der Leser wird das auch zur Kenntnis nehmen und zu würdigen wissen.
Dass es dann immer noch Leute geben wird, die sich lautstark über einen angeblichen "gekauften" Test beschweren.......nun ja, die wird es immer geben. Wer Kritik scheut (auch unberechtigte), sollte nicht an die Öffentlichkeit gehen.

Ich habe in meiner Laufbahn an die 150 Modelle gebaut und noch mehr geflogen, dadurch bekomme ich auch absolut schlechte Vögel in den Griff und meist auch wieder heil zu Boden.
Genau hier liegt eine der Ursachen eventueller Missverständnisse: Offensichtliche Bauplanfehler oder Ungereimtheiten bügelst Du beim Bauen automatisch aus, aufgrund Deiner Erfahrung und selbst, wenn Du Dich doch mal strikt gegen Deine innere Überzeugung sklavisch an die Bauanleitung gehalten hast, wirst Du das Modell sicher fliegen und heile wieder landen können, trotz offensichtlicher Bau- oder Einstellungsfehler (die die Anleitung aber so fordert). Du trimmst dann eben sofort nach bzw. machst instinktiv die richtigen Knüppelbewegungen. Anders kannst Du ja auch gar nicht.
Nach dem richtigen Eintrimmen und der Beseitigung der Baufehler hast Du aber ein wunderbar fliegendes Modell. Das schreibst Du auch in den Artikel rein. Nur: Der Anfänger, der sich danach das Modell kauft, hat nicht mehr die Passagen von den Fehlern im Kopf, sondern nur den Schlusssatz, dass dass Modell wunderbar fliegt.
Er baut nach Plan und Anleitung.....und erlebt ein Fiasko!

Abhilfe: Vielleicht sollte man jede Abweichung vom Plan, von den empfohlenen Einstellungen dick und fett und kursiv drucken?

Dein ungeliebter Vergleich mit den Autozeitschriften:
Vielleicht könnten die Fachzeitschriften doch von denen noch was lernen? Die haben z. B. immer eine Leserrubrik, in der Leser ihre eigenen Erfahrungen und Wertungen zu dem vorhergehenden Heft mitteilen können. Wenn jetzt ein Leser Kritik an einem Autor, an einem Artikel übt, könnte man doch diese Kritik dem Autor zukommen lassen und in der nächsten Ausgabe könnte dann sowohl die Kritik des Lesers als auch die Antwort des Autors und/oder des Verlages mit dazu abgedruckt werden. Natürlich gäbe es da wohl immer eine zweimonatige Verzögerung, aber besser, als gar nicht.

Grüße
Udo
 

udogigahertz

User gesperrt
holger_flieger schrieb:
Meiner Meinung nach ist das Niveau innerhalb der letzten Jahre erheblich abgesackt. Werbung wird immer mehr und die 'objektiven' Tests verkommen zum Ausformulieren der Katalogangaben mit viel unnötigem Gelaber drumherum. Leider. Irgendwie scheinen die Tester nur noch unbezahlbare Hightecgeräte oder Almost ready to fly Modelle zufliegen. Ich finde dass hier irgendwie die Individualtät auf der Strecke bleibt, wenn nur noch gemacht wird was die Anleitung diktiert.
Wie auch immer, das waren so ein paar Eindrücke von mir, die Liste ließe sich beliebig erweitern. Was denkt ihr?
Oder sehe ich das Ganze etwas zu streng?
MfG
Holger
Ja, das siehst Du zu streng, wie ich finde. Was sollen sie denn sonst testen, wenn nicht die Modelle, die die Mehrheit kauft? Und die Masse der Modelle sind nun mal die ARF-Modelle.

Außerdem wehre ich mich hiermit gegen Pauschalurteile.

Es mag im Einzelfall Ausgaben von Fachzeitschriften geben, wo alles Negative zusammenkommt, das ist richtig.
Es gibt aber auch mal Ausgaben, wo das meiste stimmt.

Z. B. die Ausgabe von Modell 7/08. Es sind dort mehrere Artikel drin, die wieder "den Geist der Siebziger" aufleben lassen: "Wie bespanne ich mit Seide?" Außerdem ein Artikel über 2,4 GHz, der in der Ausgabe 8/08 fortgesetzt wird. Zwar würde ein Hochfrequenzingenieur darüber den Kopf schütteln, der Laie aber, für den diese Artikel geschrieben werden, wird umfassend und sehr anschaulich informiert, so dass er sich darunter etwas vorstellen kann. Für mich haben diese Artikel über 2,4 GHz jedenfalls ihre Zielsetzung voll und ganz erfüllt. Ebenso, wie die anderen Artikel. Insgesamt war es ein Vergnügen, diese Fachzeitschrift zu lesen.

Das mag bei anderen Ausgaben wieder anders sein.

Man kann es aber auch nicht jedem Recht machen. Das sollte auch klar sein.

Grüße
Udo
 
udogigahertz schrieb:
Dein ungeliebter Vergleich mit den Autozeitschriften:
Vielleicht könnten die Fachzeitschriften doch von denen noch was lernen? Die haben z. B. immer eine Leserrubrik, in der Leser ihre eigenen Erfahrungen und Wertungen zu dem vorhergehenden Heft mitteilen können. Wenn jetzt ein Leser Kritik an einem Autor, an einem Artikel übt, könnte man doch diese Kritik dem Autor zukommen lassen und in der nächsten Ausgabe könnte dann sowohl die Kritik des Lesers als auch die Antwort des Autors und/oder des Verlages mit dazu abgedruckt werden. Natürlich gäbe es da wohl immer eine zweimonatige Verzögerung, aber besser, als gar nicht.

Grüße
Udo

Hallo Udo,

da gebe ich Dir absolut recht. Leider ist es aber so, dass genau dieser Gedankenaustausch nicht statt findet. Und das liegt weniger an den Zeitschriften, sondern eher an den Lesern, für die es einfacher ist, im Internet herum zu mosern, anstatt einen sauber formulierten Brief mit Unterschrift an eine Redaktion zu schicken.
Dabei sollte es allerdings nicht nur um Kritik, sondern auch um Lob oder Zustimmung zu einem Bericht gehen. Denn das ist existenziell wichtig für die Autoren, damit sie auch Rückhalt bei den Lesern gegenüber den Herstellern haben.
Ein aktuelles Szenario: Da wird ein ziemlich kritischer Testbericht von einem Verlag im Wortlaut des Autoren veröffentlicht, der Hersteller kündigt prompt sämtliche Anzeigen, kündigt jegliche Zusammenarbeit mit dem Verlag, nennt den Autoren, den er persönlich kennt, jetzt unprofessionell, spricht ihm jegliche Kenntnisse und Fähigkeiten ab, erklärt ihn für befangen, und was passiert bei der Leserschaft? Keine Reaktion, kein Lob, kein Tadel, einfach nur Schweigen, obwohl sich die Zeitschrift gut verkauft. Unverständlich, denn das ist doch eigentlich, was alle angeblich von den Zeitschriften verlangen. Aber wenn keine Reaktionen kommen, sollte man dann in Zukunft nicht eher den einfacheren Weg nehmen?

Gruß Meinrad
 

tomez

User
Deja Vu

Deja Vu

Ich kann Ingo's "Ausbruch" sehr gut verstehen. Und Meinrad's Antwort zu Udo's Vorschlag bezüglich Leserbriefen auch. Wenn Ihr z.B. in der Auto, Motor und Sport in die Leserbriefseiten schaut nehmen die echten Leserbriefe (ob Post oder eMail) ab und die Seiten werden mit Forumsbeiträgen gefüllt.
Der Qualitätsunterschied ist dabei signifikant...;)

Aber kommt hier nicht wieder ein grundsätzlich (deutsches?) Verhaltensmuster zum Vorschein:
Man tritt einem Verein bei, man nimmt an einer Veranstaltung teil (oder kauft eine Fachzeitschrift) und weiß ziemlich schnell, daß da eigentlich nur Dilletanten am Werk sind und wie man das alles besser und vor allem richtig machen müsste. Das tut man im Freundes- und (Vereins-)kameradenkreis gern und lautstark kund (oder lässt sich hier mehr oder minder anonym in einem Forum aus, da einen hier ja die wenigsten kennen, kann man als selbsternannter Experte natürlich "voll easy" groß auftrumpfen). Aktiv in der Organisation des Vereinslebens, einer Veranstaltung beteiligt man sich nicht, weil man will sich ja nicht in den Vordergrund drängen und außerdem gibt's ja da (gewählte) andere, deren Aufgabe das sei. Im Übrigen genössen diese Leute ja auch unverschämte Privilegien (quasi Mitgliedsbeitragsbefreiung durch die Aufwandentschädigung die die Vorstandmitglieder erhalten). Neidgesellschaft?

Diese Erfahrung habe ich als Vorstandsmitglied in einem Radsport- und einem Wintersportverein gemacht und ich bin sicher, daß können einige hier bestätigen.

So ist es wohl, meiner Meinung nach, auch hier: Als "gefühlter" Modellbauexperte, in Wahrheit aber, Top-Equipment zum Trotz, eher frustrierter Grobmotoriker, wird der Frust durch die Kritik an Anderen (zumindest versuchsweise) kompensiert und im Forum kann man sich durch die gegenseitige Bestätigung der Kritik dann gewissernmaßen die Wunden lecken.

Ja, auch ich habe schon mal ein Modell (RC-Car) völlig kostenlos :eek: erhalten. Habe den Zusammenbau, die Abstimmung und Fahrtest dokumentiert, viele Bilder gemacht und einen ordentlichen Testbericht geschrieben und alles Redaktion zur Verfügung gestellt. Den Zeitaufwand sollte keiner unterschätzen, vor allem ist es etwas ganz anderes wenn ich versuche ein Modell objektiv zu testen, als wenn ich nur zur persönlichen Erbauung (egal ob zu Lande oder in der Luft) unterwegs bin.

Zurück zum Thema Qualitätseinschätzung:
Ja, auch ich finde nicht jede Ausgabe jeder Zeitschrift lesenswert, was aber eher daran liegt, daß mich eben nicht alle Themen interessieren. Deshalb habe ich auch keine abonniert, sondern blättere sie im Laden kurz durch und entscheide dann.
Die pauschale Kritik an den Testberichten kann ich so nicht gelten lassen. Beispielsweise der Test der ASK13 von Lenger in der FMT 06/08 hat sich mit konstruktiver Kritik nicht hinter dem Berg gehalten und den Hersteller veranlasst darauf zu reagieren.

Das ist, wie gesagt, meine persönliche Meinung ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit.

Nix für ungut,

Tom
 
Zuletzt bearbeitet:

udogigahertz

User gesperrt
Meinrad schrieb:
Leider ist es aber so, dass genau dieser Gedankenaustausch nicht statt findet. Und das liegt weniger an den Zeitschriften, sondern eher an den Lesern, für die es einfacher ist, im Internet herum zu mosern, anstatt einen sauber formulierten Brief mit Unterschrift an eine Redaktion zu schicken.
Gruß Meinrad
Das kann ich jetzt nicht so ganz nachvollziehen, denn dazu würde es doch reichen, wenn die jeweilige Redaktion eine E-mail Adresse für Leserzuschriften angibt. Einen Brief mit Unterschrift baucht man dafür heutzutage doch nicht mehr zu schreiben.

Dabei sollte es allerdings nicht nur um Kritik, sondern auch um Lob oder Zustimmung zu einem Bericht gehen. Denn das ist existenziell wichtig für die Autoren, damit sie auch Rückhalt bei den Lesern gegenüber den Herstellern haben.
Ja, selbstverständlich und gerade auch positive Kritik. (Kritik kann nämlich auch positiv, lobend sein, nicht immer nur negativ).

Grüße
Udo
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Moin zusammen,

nachdem ich heute schon mit Fidel Castro verglichen wurde (;)), schön kurz jetzt. Udo, es ist leider so, dass überhaupt keine Reaktionen kommen, was soll man da veröffentlichen? Sämtliche Adressen stehen im Impressum oder auf den HPs der Verlage.
 
Ich lese Modellbauzeitschriften sehr gerne und habe sogar eine bestimmte abonniert(wegen einer sehr guten Beigabe).
Was mich am meisten stört sind eigentlich drei Dinge.

1.Es kommt recht häufig vor das verschiedene Hefte das gleiche Modelle besprechen.Finde ich nicht gut und auch höchst seltsam,da ja einige Autoren die Modelle selber kaufen.Warum kaufen sich denn alle auf einmal das gleiche Modell?Ein Schelm wer böses dabei denkt.

2.Wie ich hier lese müssen die Autoren die Innereien selber kaufen.Warum halten sich die meisten dann an die Herstellerangaben und bauen nicht andere,manchmal sogar weitaus bessere Komponenten ein?Vielleicht würde es helfen das Internet zu benutzen,aber möchte man das überhaupt?Ich finde das riecht schon ein wenig nach Absprache und geschenkten Produkten.

3.Beiträge von manntragenden Flugzeugen haben in einer Modellbaufachzeitschrift nichts zu suchen.Dafür gibt es andere Literatur.Ist für mich verschenkter Platz und ich sehe das als Lückenfüller an.
 

udogigahertz

User gesperrt
Ingo Seibert schrieb:
Moin zusammen,

nachdem ich heute schon mit Fidel Castro verglichen wurde (;)), schön kurz jetzt. Udo, es ist leider so, dass überhaupt keine Reaktionen kommen, was soll man da veröffentlichen? Sämtliche Adressen stehen im Impressum oder auf den HPs der Verlage.
Vielleicht liegt das auch daran, dass es diese "Leserbriefecken" in den Fachzeitschriften einfach nicht gibt, nie gegeben hat? Warum soll jemand also sich die Mühe machen, einen Leserbrief zu verfassen, wenn er mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen kann, dass dieser nicht veröffentlicht wird? Egal, ob es sich um positive oder negative Kritik handelt.

Meiner Meinung nach sollten die Redaktionen ihre Leser gezielt dazu aufrufen, solche Leserbriefe (ob Schneckenpost oder e-mail ist ja egal) zu schreiben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es heftige Resonanz geben wird.

Grüße
Udo
 

udogigahertz

User gesperrt
Ludger F. schrieb:
1.Es kommt recht häufig vor das verschiedene Hefte das gleiche Modelle besprechen.Finde ich nicht gut und auch höchst seltsam,da ja einige Autoren die Modelle selber kaufen.Warum kaufen sich denn alle auf einmal das gleiche Modell?Ein Schelm wer böses dabei denkt.
Mich stört das auch, ist aber wohl nicht zu ändern: Da gibt es endlich ein bestimmtes neues Modell einer Firma jetzt zu kaufen und schwupp, wird es getestet. Und nicht nur von einer einzigen Zeitschrift. Sollen die sich etwa absprechen? Was wäre da für ein Sinn dahinter? Die meisten Menschen kaufen sich doch nur eine Fachzeitschrift, nicht alle auf einmal. So, und dann nehme ich die Zeitschrift, in der der lang erwartete Test des neuen "Superfliegers" drin steht. Und wenn dieser nun nur in der Konkurrenzzeitung drin steht?

2.Wie ich hier lese müssen die Autoren die Innereien selber kaufen.Warum halten sich die meisten dann an die Herstellerangaben und bauen nicht andere,manchmal sogar weitaus bessere Komponenten ein?Vielleicht würde es helfen das Internet zu benutzen,aber möchte man das überhaupt?Ich finde das riecht schon ein wenig nach Absprache und geschenkten Produkten.
Weil sie erstens überprüfen wollen, ob die Empfehlungen des Herstellers richtig sind? Und zweitens gibt es doch recht häufig Abweichungen von den Vorschlägen. Mal genau nachschauen. Absprache? Geschenkte Produkte? Nun, wenn man den Zeitaufwand für das Zustandekommen solch eines Testes einrechnet, dann buttern die Autoren selbst dann zu, wenn man berücksichtigt, dass sie die Ausrüstung komplett geschenkt kriegen und außerdem noch 200,--€ Honorar. (Es sei denn, man darf eine Voll-CFK-handgefertigte supergroße Edel-Orchidee testen und anschließend behalten:D )

3.Beiträge von manntragenden Flugzeugen haben in einer Modellbaufachzeitschrift nichts zu suchen.Dafür gibt es andere Literatur.Ist für mich verschenkter Platz und ich sehe das als Lückenfüller an.
Sehe ich nicht so: Für Scale-Nachbauer ist das Wissen um die Originale sehr sehr wertvoll.

Grüße
Udo
 
Es ist mir egal ob die Autoren Modelle und Zubehör geschenkt bekommen,aber dann sollte man auch so ehrlich sein und das auch zugeben.
Für mich sieht das so aus als verschicken die Firmen zur selben Zeit die gleichen Modelle an die verschiedenen Heftautoren/Verlage.Besser wäre es wenn die Zeitschriften/Autoren die Firmen anschreiben würden,mit der Bitte,ein bestimmtes Modell testen zu dürfen.

Es gab mal Zeiten da flog die Mehrheit bereits Brushless und Lipos,aber die Autoren anscheinend noch nicht.Eingebaut wurden veraltete Technik(Bürste und NiCd und NiMh),halt genauso wie es von der Firma vorgesehen wurde.Es wurde erwähnt das ein anderer Antrieb möglich ist,aber eingebaut und getestet wurde er nicht.Warum wohl nicht?

Warum informiert sich der Scalebauer(Leute die ich sehr bewunder)nicht in dafür vorgesehe Fachzeitschriften?Lese ja auch nichts über Modellflug in Fachliteratur für mantragende Fliegerei.Meine Meinung halt.
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Moin!

@Udo: Genau das habe ich oben schon geschrieben - die schnellste Veröffentlichung gewinnt, nicht die "beste"! Übrigens ist es doch logisch, dass neue Modelle in den Fachzeitschriften möglichst schnell vorgestellt werden müssen/sollen?! Das ist doch wohl in jedem Bereich des täglichen Lebens so, da verstehe ich die Entrüstung nicht so ganz. Absprachen unter den Verlagen? Nun ja, das zeugt einmal mehr von mangelndem Hintergrundwissen, die meisten Redaktionen mögen sich untereinander nicht sonderlich :D

@Ludger: Tun sie das denn nicht? Soll ich das nächste Mal schreiben "Gescheeeeheeeeenkt"? Wie wäre dann Deine Grundeinstellung zu meinem Bericht? Und was hat das Eine mit dem Anderen zu tun?
Übrigens läuft es genau so, wie Du es in Deinem letzten Satz beschrieben hast. Entweder habe ich mir ein Modell selbst gekauft und frage dann in der Redaktion an, ob ich was schreiben soll, oder aber ich melde mich und bekunde mein Interesse an einem bestimmten Modell. Manchmal klappt es dann, man bekommt zuweilen bessere Konditionen (EK +Steuer z.B.) oder sogar was für Nüsse. Naja, und was die Ausrüstungssache angeht: Ich kann nur für mich sprechen, aber ich nehme immer das Zeug, das ich zuhause habe oder als sinnvoll erachte. Herstellervorgaben dahingehend sind mir größtenteils wurscht.
Es wurde erwähnt das ein anderer Antrieb möglich ist,aber eingebaut und getestet wurde er nicht.Warum wohl nicht?
Nachdenken hilft: Vielleicht einfach deswegen, weil nicht jeder in der Lage oder bereit ist, mehrere Antriebe zu kaufen und sich hinterher auf Halde zu legen?

Gruß in die Nachbarschaft ;)
 
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tomez

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Einspruch!

Einspruch!

Ludger F. schrieb:
...
1.Es kommt recht häufig vor das verschiedene Hefte das gleiche Modelle besprechen.Finde ich nicht gut und auch höchst seltsam,da ja einige Autoren die Modelle selber kaufen.Warum kaufen sich denn alle auf einmal das gleiche Modell?Ein Schelm wer böses dabei denkt.
...
.

Sorry Ludger,

aber das steht weiter vorn im Thread sehr deutlich, warum das so ist. Mann sollte vielleicht mehr als die letzte Seite eines Freds lesen bevor man selbst postet...

BTW: Andere beschweren sich dann weil ein Modell schon ein halbes Jahr auf dem Markt ist, bevor der erste Test erscheint...

Leute vergesst mal eines nicht:

Für Euch (inkl. mir) ist es ein Hobby, Steckenpferd, Zeitvertreib oder schlicht ein Luxus den wir uns gönnen.

Für die Verlage der Modellbauzeitschriften ist es nix anderes als deren Existenzgrundlage.

Da muß man halt leider das schreiben was höchstwahrscheinlich die meisten Leser interessiert: Tests der neuesten Modelle.
Es braucht halt leider etwas Zeit, bis man in seiner Freizeit ein Modell nicht nur fertig gebaut und umfangreich geflogen hat,
sondern auch noch parallel alles dokumentiert und vor allem eine vernünftigen Bericht geschrieben hat. Dann erscheinen die Tests
in den verschieden Zeitschriften (die in deutlicher Konkurrenz zueinander stehen) eben sehr zeitnah zueinander.
Wie Ingo schon mehrfach schrieb, gewinnt der schnellste Test in der Gunst der Zeitschriftenkäufer.

Dieses Phänomen lässt sich 1:1 auch in anderen Bereichen nachvollziehen:
Radsport, Fotografie, etc. Liste beliebig erweiterbar...

Nix für ungut,

Tom
 
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