R&G-Polyurethan Gießharz -> Trennmittel?

Hi Leute,
ich möchte aus dem klaren PUR-Gießharz von R&G einen Gießling machen der auch mechanisch etwas beansprucht wird (Basis einer Windsurf-Finne). Das R&G PUR-Gießharz hat hier im Vergleich zu anderen Produkten deutlich höhere Festigkeiten und Härten.

Also: geht für Polyurethan nur das auf der R&G-Homepage angegebene Trennmittel TSR oder geht auch Formula Five mit Partall PVA? R&G-Grundierwachs und PVA, Blue Wax......

Kann ich in das klare Gießharz auch noch kurze Glasfaserschnitzel reinmischen, oder werden diese durch die recht kurze Topfzeit gar nicht mehr getränkt?

Schöne Grüße
Sepp
 

Gideon

Vereinsmitglied
Servus Sepp,

warum arbeitest Du nicht mit Silikon als Formenmaterial, da ist ein Trennmittel überflüssig?

Klar kann hier auch mit Kurzfasern gearbeitet werden, aber die Gießbarkeit wird dadurch deutlich schlechter.
 
Ich hätte mal vermutet, dass eine Windsurf-Finne ganz ordentlich beansprucht wird.
Ist das nicht eher was für Negativ- oder Positivbauweise richtig mit Holm und so?

Stefan

Edit: Oder ist dieses Teil die Basis der Positivbauweise?
 
So schaut ein "Höhenruder" eines deutschen Herstellers für Windsurfer aus:

45er_Finne.jpg

Es muss ungefähr 40% des Fahrergewichts als Querkraft aufnehmen können. Es geht mir um die Basis (hier Weiß) die das Teil dann mit zwei M6 Schrauben in der Finnenbox hält.

Stefan Gideon:
Die Formen für diese Basis (hier Tuttle Box genannt, es gibt auch noch welche mit schrägen Seitenflächen -> Power Box) sollten schon aus hartem Material (Ureol, Alu, GFK,....) mit schön parallelen rechtwinkligen Außenflächen sein, damit das Finnenblatt beim Eingießen mit diversen Anschlägen/Winkeln genau senkrecht, mittig und der Länge nach ausgerichtet werden kann. Außerdem verlangen die parallelen Seitenflächen der Basis eine relative hohe Genauigkeit damit das Teil dann in der Box nicht wackelt.

Die meisten Hersteller verwenden PU-Gießharze, einige aber auch Epoxy mit mehr oder weniger Verstärkungsfasern. So ein Harz mit langer Topfzeit und geringer Temperaturentwicklung habe ich aber (noch) nicht.
Das PU-Harz von R&G hat die höchsten Festigkeitswerte der bei uns erhältlichen Systeme. Ist aber nicht so viskos wie zB das Harz von Bacuplast.
Gibt's das Trennwachs TRS wirklich nur in der keinen Spraydose und im 5 Liter Kanister?

Stefan:
Ja, hier geht's um die Basis. Holm gibt's im Finnenblatt keinen. Die Finnen sind an der Wurzelrippe zwischen 8 und 9,5% dick (ca. 9-10mm) und haben pro Seite ca 15-25 Lagen Carbon (3,5-4,0mm). Der verbleibende Hohlraum wird einfach mit Harz (mit und ohne Füllstoffe) ausgefüllt.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten