rc-drachen

epoch

User
moin, moin,

wie im titel schon erwähnt, beschäftige ich mich, mit dem entwurf eines rc gesteuerten drachens.
dieser soll als canard ausgelegt und sein einsatzgebiet der hangflug bei leichten winden werden.
da ich schon eine ganze weile hier mitlese und auch schon wertvolle tipps bekommen habe,
denke ich, dass ich hier richtig aufgehoben bin.
im anhang befinden sich einige renderings von den ersten skizzen, über die ich hier gerne diskutieren möchte.
auf den ersten blick wirkt das konzept nicht gerade überzeugend, dennoch bin ich der meinung, dass potential darin stecken könnte.

die abmessungen betragen ca 130cm / 65cm.
die stäbe bestehen aus 4mm kohlerohr.
das seitenleitwerk und gleichzeitig rc-träger setzt sich aus einer 4mm depronplatte, die partiell verstärkt und mit gfk beschichtet wird.
die seilverstrebungen würde ich mit dünner stahllitze und angelöteten gabelköpfen realisieren.
die bespannung erfolgt mit klassichem spinnakernylon.

was haltet ihr davon?

gruss tom
bowbirdo.jpgbowbirdvor1.jpgbowbirdhur.jpg
 

epoch

User
gerade habe ich die rubrik "RC-Drachen und Gleitschirme" entdeckt.
ist der thread hier richtig aufgehoben?
wenn nicht, bitte ich die moderatoren, das thema zu verschieben.

ein dankeschön im voraus und

gruss tom
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Keine Sorge Tom, passt scho...:D

Eckart
 

StephanB

Vereinsmitglied
Sehr schön, Tom.
Mach weiter, das würde ich gerne in life sehen. Hast Du dir schon Gedanken übers Steuern gemacht? Ich glaube, hier könnte mit Verwindung gearbeitet werden. Das würde dir aufwändige Klappen ersparen und würde gant generell hervorragend ins Konzept passen. Ein steifer Zentralbereich als Widerlager für darin drehbar gelagerte CFK-Stäbe, die von starken Servos angelenkt werden, sowas in der Art.
Grüße
Stephan
 

epoch

User
@ eckart

na dann kann´s ja los gehen.

@ stephan

das modell per verwindung zu lenken, wäre vermutlich die einfachste und auch wohl eleganteste art.
nur so richtig vorstellen konnte ich mir das bislang nicht.
die steuerung um die längsachse könnte ja noch funktionieren (siehe skizze), wie aber soll das am canard umgesetzt werden?

die alternative querruderfunktion stelle ich mir wie folgt vor:
die hintere verspannung ist beidseitig an dem gebogenen cfk rohr fixiert, läuft am oberen punkt über einen block und wird unten von einem servo angelenkt.
soweit die theorie. ob das funktioniert, lässt sich wohl erst am fertigen modell erproben.

bevor ich mich allerdings im detail verliere, würde ich gerne annähernd die flächenverhältnisse klären.
gibt es anhaltswerte zu der entenauslegung (vorflügel / tragfläche / seitenleitwerk)?

gruss tombowbirdverw.jpg
 

StephanB

Vereinsmitglied
Hi Tom,
ansatzweise genau wie du schreibst.
Nur, nimm 2 Servos, die über einen V-Mischer oder Quer-Höhe Mischer die Flügel wahlweise gegeneinander verdrehen (Rollen/Kurve) oder beide Flügel gleichgerichtet verwinden und dabei die EWD gegen den fixen Frontflügel verändern (Höhenruder).
Ich habe genau sowas seit einigen Jahren zu meiner vollen Zufriedenheit bei einem kleinen Horten-Nurflügel im Einsatz.
Mit der generellen Auslegung von Enten kenne ich mich nicht aus. Ich nehme aber mal an, daß Du mit dem Modell keine Höchstleistungen anstrebst. Und dann könnte gelten, daß gut fliegt was gut aussieht. Und da bist Du auf einem guten Weg. :D
Grüße
Stephan

PS: Du hast eine private Nachricht.
 
Zuletzt bearbeitet:

epoch

User
hi stephan,

`habe deine pn, vor deinen beitrag gelesen.

wenn ich dich richtig verstanden hab, könnte das schon fast die lösung sein.
die deltaauslegung hatte ich bislang einfach nicht auf dem schirm.
zu sehr war ich auf den entenflügel fixiert.

danke.

in der geänderten skizze lässt sich erkennen, wie es funzen könnte.
die beiden übereinander stehenden, hinteren servos übernehmen per deltamischer die steuerung.
d.h. es ergibt sich für jedes servo ein geschlossenes und momentenfreies anlenk- und verspannsystem.
(die zugehörigen umlenkblöcke habe ich hier nicht dargestellt)

gruss tom

bowbird1.jpg
 

epoch

User
hier ein kleines update, wie die lenkung funktionieren könnte.
die bilder sprechen, glaube ich, für sich.
die seile sind nur in strichform gezeichnet und werden an den flügelenden festgesetzt.
der canard ist jetzt trimmbar gestaltet, um in der erprobungsphase mehr spielraum zu haben.
desweiteren habe ich der acculagerung luft verschafft, so dass auch hier, später trimmmassnahmen durchgeführt werden können.

heute habe ich mir ein 2m langes und 4mm dickes cfk rohr geholt, um den genauen strak ausmessen zu können.
gibt es dafür eigentlich eine formel?

frohe ostern und gruss tom
 

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Hallo Tom,

sehr interessantes Projekt!

Ich befürchte, eine Flügelverwindung wird so wie Du es gezeichnet hast nicht funktionieren.
Vielleicht könnte man die Endleisten mit einem dünnen Stab versehen und direkt ansteuern

bowbird1_1.jpg

(gelbe Verbindung)
 

StephanB

Vereinsmitglied
Hallo Berti,
was lässt Dich an Toms Vorschlag zweifeln? Ich glaube schon, daß das so geht, wie von ihm vorgesehen.
Grüße
Stephan
 

StephanB

Vereinsmitglied
Oder so?
(sorry, ich bin ein miserabler Zeichner)
Die Endleiste besteht aus einem im Rumpf drehbar gelagerten CFK Stab, der mit dem äusseren CFK-Stab fest verbunden ist. Servos drehen die beiden hinteren CFK-Stäbe. Die Flächen werden sich verwinden, gegensinnig oder gleichsinnig.
Grüße
Stephan
 

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Hallo Berti,
was lässt Dich an Toms Vorschlag zweifeln? Ich glaube schon, daß das so geht, wie von ihm vorgesehen.
Hallo Stephan,

wenn ich die Zeichnung von Tom richtig interpretiere, wird durch die Servos die Seilspannung zum äußeren Ende des Rohrbogens verstellt. Entweder mit dem oberen oder unteren Seil das zum Seitenleitwerk führt. Durch die Geometrie wird aber m.M.n. kaum eine Hoch- Tief-Bewegung der Endkante stattfinden.

Eine Verdrehung der gelagerten Endleiste, wie in Deiner Skizze, würde besser funktionieren.
 

epoch

User
Hallo Stephan,

wenn ich die Zeichnung von Tom richtig interpretiere, wird durch die Servos die Seilspannung zum äußeren Ende des Rohrbogens verstellt. Entweder mit dem oberen oder unteren Seil das zum Seitenleitwerk führt. Durch die Geometrie wird aber m.M.n. kaum eine Hoch- Tief-Bewegung der Endkante stattfinden.

Eine Verdrehung der gelagerten Endleiste, wie in Deiner Skizze, würde besser funktionieren.

hej berti, hej stephan,

die seilspannung wird nicht verstellt, da die anlenkung ein geschlossenes system ist.
sie verändert lediglich die position des rohrbogenendes in der höhe/tiefe.
die spannung des "tragflügels" wird nur durch den "kohlebogen" erzeugt und
so kommt es bei ruderbetätigung zu einer schränkung der flächenhälften.
ich gebe dir recht, dass die höhenruderwirkung nicht mit einer konventionellen steuerung zu vergleichen sein wird.
dennoch ist es mir einen versuch wert, es auszuprobieren, da sich der aufwand einigermaßen in grenzen hält
und meiner meinung nach, am besten ins konzept passt.

um am tragflügel im randbogenbereich ebenfalls einen anstellwinkel erzeugen zu können, habe ich mir überlegt,
die verbindung rohrbogen/oberes rohr starr aber steckbar auszuführen.
d.h. wenn beide teile in der ebene zu einem "T" verbunden werden, müsste sich, von der seite betrachtet,
im verbauten zustand ein leichter bogen nach oben ergeben.
sprich: die endleiste liegt, bezogen auf die längsachse, tiefer als die nasenleiste.
ich hoffe das war halbwegs verständlich ausgedrückt.
korrigierte zeichnungen folgen.

frohe ostern und gruss tom
 

StephanB

Vereinsmitglied
Hi Tom,

...um am tragflügel im randbogenbereich ebenfalls einen anstellwinkel erzeugen zu können, habe ich mir überlegt,
die verbindung rohrbogen/oberes rohr starr aber steckbar auszuführen.
d.h. wenn beide teile in der ebene zu einem "T" verbunden werden, müsste sich, von der seite betrachtet,
im verbauten zustand ein leichter bogen nach oben ergeben.
sprich: die endleiste liegt, bezogen auf die längsachse, tiefer als die nasenleiste.
ich hoffe das war halbwegs verständlich ausgedrückt.
korrigierte zeichnungen folgen....[/
I]

Da muß ich auf deine Zeichnung warten, das erschliesst sich mir noch nicht so recht. :D
Jedenfalls wird das ganze klappenfrei funktionieren, da bin ich sicher.

Grüße
Stephan
 
Hallo Tom,

ein sehr interessantes, 'anregendes' Projekt, was Du hier vorstellst.

Hierzu einige meiner Überlegungen:

1. Ich würde die Hauptfläche zwecks leichterer Verwindbarkeit vom Spannbogen 'entkoppeln', d. h. die Flächentuchsegmente am jeweiligen Ende mit einem der dortigen Breite entsprechenden 4 oder 5mm CFK Rohr verbinden (... wer nicht nähen will/kann: als prima Ripstop Nylon Drachentuch -Kleber hat sich UHU - KRAFT herausgestellt). Diese beiden Rohr - Endstücke würde ich wiederum mit Hilfe von 2 Drehknebeln aus dem Drachenbau mit dem äußeren Spannbogen verbinden. Die Flächen bleiben somit unter Bogenspannung, sind aber zum Ende hin leichter zu verwinden.

2. Die Verspannung würde ich mit Fesselfluglitze wie im angehängten Bild erkennbar vornehmen.

3. Alle unter Spannung stehenden geraden Saumkanten würde ich leicht konkav gestalten, damit sich das Flächentuch straff und faltenfrei aufspannt.

3. Die den Schwerpunkt bestimmenden Massen des Carard-Hangleiters (LiPo, Empfänger, oder auch Servos) müssen weiter nach vorne Richtung Schwerpunkt verlagert werden - der Schwerpunkt würde nach meiner Erfahrung ca. dort liegen, wo ich den kleinen Kreis eingezeichnet habe.

Auf jeden Fall würde ich mit Hilfe von Trimmgewichten erst einmal den Schwerpunkt im Gleitflug ermitteln. Danach können die Schwerpunkt bestimmenden Massen entsprechend dem gefundenen Schwerpunkt verteilt werden. Hiervon würde ich dann auch die Festlegung der Verwindungskinematik abhängig machen.

brushless

bbird1.jpg
 

epoch

User
@ stephan,

bei der von mir erdachten variante, den anstellwinkel per torsion zu erzwingen, war wohl der wunsch vater des gedanken.
der versuch am modell, hat leider keine nennenswerte krümmung ergeben.
das cfk-rohr ist dafür einfach zu steif.
der nächste gedanke, ging dann richtung zusätzlicher verspannung, ähnlich der, wie in der von "brushless" korrigierten draufsicht.
doch auch die lösung habe ich wieder verworfen, da dann die für die verwindung notwendig werdenden kräfte, zu gross ausfallen.
genau dieses problem, liesse sich mit der von "brushless" geposteten variante lösen.


@ "brushless"

danke für den konstruktiven beitrag.

zu 1. mit dem gedanken bin ich auch schon umgegangen.
diese lösung (mein plan "B") habe ich auf eis gelegt, bis sich herausstellt, dass mein jetziges konzept versagt, da ich mir über die umsetzung noch nicht im klaren bin.
hinzu kommt, dass ich versuche, nach dem motto "KISS" (keep it short and simple) und "learning by doing" zu konstruieren, bzw. bauen.
was sind drehknebel? `bin im netz nicht fündig geworden.
theoretisch müsste doch jeder wirbel (z.b. angelzubehör) funktionieren.
wäre der wirbel nicht besser etwas weiter vorne aufgehoben, ca. 1/3 der flächentiefe ab vorderkante?

zu 2. klasse tip!

zu 3. noch besser!

zu 3.1 über den so weit vorn liegenden sp, war ich doch sehr überrascht.
wie kommst du darauf?
ich bin bislang davon ausgegangen, dass der in etwa auf höhe der tragflächenvorderkante liegt.
das würde bedeuten, dass zumindest der accu, auf höhe canard liegen sollte.
ich bastel z.zt. an einem prototypen, ganz ohne rc zubehör und auf einfachste weise, um damit den sp erfliegen zu können.
ich habe mir im drachenladen 6mm breites doppeltape gekauft. reicht das für letztgenannten zweck?

frohe ostern und gruss tom
 

StephanB

Vereinsmitglied
@brushless
Ist der rote Punkt in deiner Zeichnung ein Drehelement " Drehknebel " ?
Falls ja, bin ich der Ansicht, daß es an die Verbindungsstelle Nasenleiste mitumlaufender Carbonleiste gehört. Also halbe Flügeltiefe weiter nach vorne. Sonst droht dort aussen unkontrollierbares Verwinden.
Oder?
Grüße
Stephan
 
Hallo Tom,

... 'Drehknebel' = Wirbel (den meinte ich natürlich) - Die beiden roten Markierungen zeigen den ungefähren Sitz der Wirbel an. Die Bogenspannung soll sich so gleichmäßig auf das rechte und linke textile Flügelsegment übertragen.

@ Stephan: 'Nasenholmrohre' o. ä. kann ich in Tom's Zeichnungen nicht erkennen, sind wohl auch nicht vorgesehen, oder? Ich bin von - konkaven - Saumkanten ausgegangen. Um deren 'Stabilität' zu erhöhen, kann Dynamee-Drachenschnur in den Saum mit eingebaut werden, wodurch größere Zugkräfte auf die Vorder-/Hinterkanten der Flügelsegmente wirken können und so eine gleichmäßige Spannung der Flügeloberflächen ermöglicht wird.

Schwerpunktlage: Der von mir eingezeichnete Schwerpunkt ist ein Schätzwert. Schau' Dir einfach mal die Canard-Videos an: Hier liegen die den Schwerpunkt bestimmende Massen wie Lipo, Empfänger, Drehzahlsteller leicht vor dem Schwerpunkt, der Propellerkreis des schwenkbaren Motors ist davon etwas weiter entfernt, um die erforderliche Hebelwirkung zum Dreh-/Schwerpunkt des Canards zu gewährleisten.

Canard - Videos:
www.crazyplanes.de/platzglider.wmv (mit verhältnismäßig kleiner Vorflügelfläche)
www.crazyplanes.de/greendart.wmv (mit verhältnismäßig großer Vorflügelfläche)
www.crazyplanes.de/marconi.wmv (mit sehr kurzem Abstand von Vorflügel und Hauptflügel)

Weitere Canardvideos findest Du unter: canard3.wmv , canhalle.wmv , phoenix.wmv , mican.wmv , teng1.wmv , redcanard.wmv , mylar1.wmv
mylar2.wmv

6mm doppelseitiges Klebeband: Bei Ripstop-Nylon oder Ripstop-Polyester haben sich bei mir solche Verbindungen unter Zugbelastung als nicht dauerhaft erwiesen. Ich verwende seitdem UHU - Kraft . Wer gut mit der Nähmaschine umgehen kann, der näht natürlich.

brushless
 

epoch

User
moin moin,

danke für die beiträge.
die videos waren sehr aufschlussreich und haben zu neuen ideen geführt, die ich hier gerne diskutieren möchte.

die erkenntnis, dass der sp bei enten soweit vorne liegt, war der grund dafür, dass ich den ersten entwurf nochmals überarbeitet habe.
auch die tatsache, dass sich einige von mir gestellte anforderungen, mit dem ersten konzept nicht verwirklichen liessen,
führten zu der im anhang geposteten skizze.
die erste variante liess keine wölbung des hauptflügels zu.
das ist jetzt mit hilfe gebogener alurohre, die drehbar am bogenende gelagert sind, möglich.
auch der canard lässt sich jetzt trimmen.
durch den druck-/zugsteg auf höhe vorflügel, kann ich sogar die form/spannung des bogens in gewisser weise beeinflussen.
versuche mit dem gespannten "1:1" bogen haben ergeben, dass der cfk stab sich nur sehr schwer torsieren lässt.
so lassen sich zur stabilisierung um die hochachse, kleine winglets auf die enden des rohres stecken.

und "last but notleast", kann ich diese variante, nur durch austausch des rc trägers, in eine motorisierte einheit umwandeln.

nachteilig sind die langen servokabel.
da ich "knackige" anlenkungen liebe, müsste ich damit leben.

nun zur alles entscheidenden frage: wo liegt der haken?

gruss tom
 

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