Regler mit F3A- Bremse

Hallo zusammen,
ich habe mir letzten Dienstag das DMFV- Webinar über die Motorkunstfluggrundlagen reingezogen und bin bei o.g. Thema aufmerksam geworden. Wenn man es nicht mit einem Kontra- Antrieb auf die Spitze treiben will, soll die Verwendung eines Reglers mit dieser Bremse im Wettbewerbskunstflug (welcher nicht mein Ziel ist) State-of-the-Art sein.

Nun habe ich mal nach "Regler mit F3A Bremse" gegoogelt und dummerweise nur Geräte um 150,- aufwärts gefunden :confused: .
...für etwa diesen Preis habe ich bisher meine Modelle komplett ausgestattet.

Muß man diesen Betrag dafür ausgeben oder gibt es bereits günstigere Alternativen um sich zunächst mal überhaupt mit der Materie zu befassen?

Danke schon hier für eure Tips
Falk
 

Hans J

Vereinsmitglied
Moin Falk,
kommt immer auch darauf an, wieviel Zellen du beim Modell einsetzen willst ...
Full-Size F3A-Modell wird i.d.R. mit 10 Zellen betrieben, dann wirds allerdings etwas teurer:
Aber für erste Schritte mit einem kleineren Modell (z.B. im Hobbyprogramm des DMFV) ist m. E. eine Bremse überhaupt nicht nötig.

Also ausprobieren und nichts überstürzen.
 
Hallo zusammen,

im Webinar kam das mit der Bremse nicht so ganz verständlich rüber.
Ich versuche es mal:
Die F3A Bremse wird nur (überwiegend) für die Abwärtspassagen -indenen das Modell ja durch die Erdanziehung beschleunigt -gebraucht.
Sie soll das Modell abbremsen; diese Kraft ist im Gegensatz zu den einfachen Reglern stufenlos und zeitgesteuert einstellbar.
Bei den einfachen Stellern dient die Bremse überwiegend dazu den Klappropeller (beim Sgler) anzulegen.Der Motor wird dabei bis zum Stillstand abgebremst
Bei Einsteigermodellen ist das noch nicht so entscheidend, wie oben schon gesagt.

Gruss
Michael
 
ich schätz mal das Teil rekupiert bzw. speißt die gewonnene Energie wieder in das Akkusystem?
 
Hallo,
Bei Stellern mit EMK Bremse (Segler) wird der Motor kurzgeschlossen, er dreht natürlich durch die einwirkende Kraft (lansam) weiter, die Leistung die dadurch entsteht wird in der Endstufe in Wärme umgesetzt, ein Teil wird über eine Rücklaufdiode wieder dem Akku zugeführt. Das ist aber nur ein kl. Teil.
Beim F3a Steller wird der Motor ebenso abgebremst, aber nicht völlig kurzgeschlossen, die Endstufe wird gepulst, dadurch kann man die Kraft quasi stufenlos einstellen.
Gruss
Michael
 
Danke für die schnellen Antworten,

das Teil rekupiert bzw. speißt die gewonnene Energie wieder in das Akkusystem?
DAS wird das Teil wohl nicht können, bzw. die rückgewonnene Energie wird die 150 Ocken sicher nie armortisieren... ;)

Um überhaupt wirksam zu bremsen, müsste ja das Drehfeld aus dem Regler in den Motorwicklungen langsamer umlaufen als der Prop dreht, das auch noch mit je nach Drehzahldifferenz mehr oder weniger Strom... Und die Stärke dieser Bremswirkung müsste der Bediener wahrscheinlich dem Regler erstmal beibringen... Quasi ein geschlossener Regelkreis, für den aber mMn. die Sensoren fehlen.
Schwer vorstellbar, daß das per einfacher Plug and Play Lösung funktionieren könnte.

für erste Schritte mit einem kleineren Modell (z.B. im Hobbyprogramm des DMFV) ist m. E. eine Bremse überhaupt nicht nötig
Mit dieser Aussage kann ich was anfangen.

Aber die Vorstellung "Konstantspeed" (und das vlt. auch noch re. langsam) hat was faszinierendes;).

Irgendwie sind in der ganzen Geschichte für mich (noch) zu viele Unbekannte bzgl. zB. überhaupt der sinnvollen Einstellung des Ganzen.
Wenn mich das lange genug umtreibt, werde ich vlt. mal den YEP Regler ausprobieren. Aber wie gesagt- ohne zu wissen was man da sinnvoll einstellt ist das auch Quatsch.

Vielleicht gibts ja auch noch andere Lösungen?!

Wenn ich mein Gas so programmiere, dass bei Knüppel- Nullstellung der Prop langsam läuft sollte das ja vlt durch den Stromfluß im Motor auch bremsen? ...jedenfalls mehr als bei Null Strom? Oder ist da der Strom zu gering:confused:?

Naja, erstmal nochmals Danke für die Antworten.

Grüße
Falk
 

Hans J

Vereinsmitglied
Zuletzt bearbeitet:
Hallo in die Runde,

ich war ebenfalls in der Runde letzte Woche dabei. Ich hatte auch ein paar Fragen zu den Bremsen, habe aber auch schon Erfahrung gesammelt.

Ohne jetzt jemanden anzugreifen oder das Modell genau zu kennen, denke ich, bei einem Modell mit einem Gesamtwert von 150€, wird sich ein Regler mit einer Bremse weniger bemerkbar machen als andere "eingriffe" oder Optimierungen.

LG
Jens
 
Moin zusammen,

ich fühle mich deshalb nicht angegriffen, möchte es aber ja verstehen.
Zunächst sprach ich nicht vom Gesamtwert, sondern davon dass ich meine BISHERIGEN Modelle zu diesem Preis AUSGERÜSTET habe. Was aber auch Selbstbetrug ist- der Motor mit Regler liegt ja meist schon bei über 100... ;)

Ist auch egal- Ich verstehe die Argumentation nicht. 🤔
Wieso
wird sich ein Regler mit einer Bremse weniger bemerkbar machen
,nur weil das Modell nicht aus dem oberen Preisregal ist. Diesen Zusammenhang muß mir bitte mal jemand erklären.
Ich bin mir im Klaren, dass in einem günstigen Modell nicht der "Highend-Entwicklungsaufwand" stecken kann wie in einem hochpreisigen. Ob er bei diesem tatsächlich drin steckt steht noch auf einem ganz anderen Blatt und soll auch nicht Grund der Debatte hier sein.
Ich baue meine Modelle großteils selbst, sodass der Gesamtwert gar nicht so einfach zu beziffern ist.

Aber wie gesagt, was das mit der der Bemerkbarkeit der Funtion des Reglers zu tun hat erschließt sich mir nicht und ich bin dankbar für Aufklärung (nicht böse gemeint sondern genau so wie es da steht)

Grüße
Falk
 

Hans J

Vereinsmitglied
Vielleicht gibts ja auch noch andere Lösungen?!
Moin Falk,
klar gibts auch noch andere Lösungen. Im folgenden Video zeigt Juan Rombaut seine Lösung: Hochstellen der Canalizerklappe als Bremsklappe und deren Auswirkung auf die Abwärtsgeschwindigkeit.


Er nutzt in seinem neuen Modell - Epilogue - die Rekuperation vom Regler und die Bremsklappe zusammen.

 
Hallo Zusammen,

wiedermal hat Hans ein sehr gutes Video dazu genommen. Genau sowas meinte ich damit, es muss nicht ein Regler sein der eine Bremswirkung erzeugt. Die Querruder als "Bremse" einsetzen wäre eine Möglichkeit, oder die Klappe vom Canalizer anstellen. Ebenfalls könnte man einen Dreiblatt propeller fliegen. Was auch bremst ist ein Größerer Propeller mit weniger Steigung. Ein dickeres Profil oder Rumpf bremsen ebenfalls.

Was ich mit anderen Eingriffen meine ist z.B.

1. Schwerpunkt
2. EWD
3. Schwerpunkt zu EWD
4. Rudereinstellungen
5. Training
6. Training
7. Training.

Ich bin selber kein Profi und werde es sicher nie sein. Was ich aber gelernt habe ist die Einstellung des Modells und anschließendem Training. Der Deutsche Meister wird sicher nicht Deutscher Meister weil er eine Bremse verbaut hat. Ich bin mir ziemlich sicher dass er Meisterlich fliegt weil er jeden Tag 3-4 Akkuladungen fliegt, mit immer dem selbem Modell und immer das selbe Programm... Und das hat mich auch weiter gebracht.

@Samson68: vielleicht kannst du uns dein Modell inkl. Ausstattung hier vorstellen, dann können die Erfahrenen Kunstflieger dir dazu auch was sagen.

Schönen Abend
Jens
 
Moin zusammen,

erstmal Danke für eure reichlich gegebenen Tips und Hinweise 👍

Das
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ist meine selbstkonstruierte Yak-55. Ich mag halt lieber Flieger mit Vorbild...

Spannweite "nur" 1,40m, dafür passt sie im Ganzen in den Kofferraum. ;)
Entstanden ist die Idee und der erste, übergewichtige Prototyp, nachdem ich die dritte Sebart Su-29 zu Kleinsten Holzstückchen verarbeitet hatte. (Ja, ich schäme mich ;)).
Beschrieben habe ich das Projekt auch schon mal hier.

Spannweite und Antrieb mit 3s (das war mein Ehrgeiz:cool:) haben sicher wenig mit aktuellen F3A Modellen zu tun, Wettbewerbsambitionen habe ich auch keine. Aber das sind ja alles keine Gründe, um sich NICHT damit zu befassen und sich verbessern zu wollen. Viele Mitspieler am Platz geben sich mit Meiers Käserunden zufrieden, das ist mir zu langweilig (ausser bei den Fliegern, an denen ich Jahre gebaut habe, bzw. noch baue)
Deshalb wollte ich das mit der Bremse evtl. mal probieren.
Ausserdem habe ich das Gefühl, dass ich auch nach nun 5 Jahren Modellflug beim Knüppeln immer noch zu viel mitdenken muß. Da könnte alles was den Flug verlangsamen kann, gerade wenn die Nase des Fliegers schon Richtung Erdmittelpunkt zeigt (:eek:), sicher eine große Hilfe sein...

Pläne für eine vergrösserte Version mit 1,80 Spw. und 6s nehmen im Devfus und Devwing schon Gestalt an ;):D

Grüße
Falk
 

Hans J

Vereinsmitglied
Moin Falk,
auch damit kann man problemlos alle Kunstflugfiguren fliegen - wenn man kann. Bei dieser Yak würde ich dir einen Dreiblattprop mit ca 1 Zoll weniger Durchmesser als deine Zweiblattlatte jetzt hat vorschlagen. Das bremst schon mal völlig ausreichend für die Kleine.

Viel Spaß damit und ... ... fliegen, fliegen, fliegen ...
 
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