Ein EDF-Jet wird immer einen überdimensionierten Steller benötigen, da die Schaltverluste durch die teilweise sehr speziellen Motoren deutlich höher sind als bei Motormodellen, E-Seglern oder Helis. Im Idealfall würde der Steller komplett von Kühlluft umflossen, was bei Motormodellen einfach realisierbar ist und ihn kühl hält. Im Einlaufkanal eines Impellers kosten die damit einhergehenden Verwirbelungen zuviel Leistung, also wird der Steller normalerweise in einer Mulde eingebaut und nur der Kühlkörper sofern vorhanden - bekommt etwas Frischluft. Die restliche Elektronik arbeitet im Schwitzkasten, aber auch hier entsteht Verlustwärme. Microprozessor, BEC, stromführende Leitungen, um nur einige zu nennen. Diese Verlustleistung kann nicht abgeführt werden und heizt nun zusätzlich die Endstufen auf. Kommt jetzt ein "scharfer" Motor dazu, der den Steller nahe an die Grenze der Kommutierungen pro Sekunde bringt, entsteht durch die vielen Schaltvorgänge mehr Verlustwärme. Eine höhere Takfrequenz läßt zwar den Motor kühler bleiben, heizt aber dafür dem Steller mehr ein.
Ist im Rumpf genug Platz, bleibt eine Alternative: dem Steller einen eigenen Luftkanal spendieren, der entweder vom Fahrtwind "bedient" wird, oder den Steller dort von einem eigenen Lüfter von Luft umfließen lassen. Wobei dieser Lüfter durchaus einer der kräftigeren Sorte mit mehr Geräuschentwicklung sein darf, Hauptsache er macht ordentlich Wind und nicht nur ein laues Lüftchen.
Selbst bei Stellern mit gutem Wirkungsgrad dank selektierter, niederohmiger FET´s entsteht ab 4S und mehr durchaus eine Verlustleistung, mit der man als Lötkolben bequem Elektronik oder sogar Akkukabel löten könnte. Zudem sind einige BEC´s grenzwertig niedrig ausgelegt. Ein 3A SBEC kann mit 3 oder 4 Digiservos schon hoffnungslos überfordert sein. Mit zunehmender Erwärmung sinkt die Belastbarkeit und es entsteht zusätzlich dank des steigenden Innenwiderstandes der aktiven Bauteile noch mehr Verlustleistung, die wieder mehr Wärme erzeugt, der Innenwiderstand steigt weiter... ein endloser Rattenschwanz bis zur Abschaltung.
Was fehlt, ist ein echter Impeller-Steller, der mit einer kleinen Kühlfläche auskommt. Dieser darf ruhig etwas mehr in die Länge und Breite gehen, Hauptsache er paßt damit in den Ansaugkanal. Ideal wäre ein Kühlkörper, der zum Teil des Ansaugkanals wird, also passend gebogen ist.