ein wenig Aerodynamikunterricht . . .
ein wenig Aerodynamikunterricht . . .
@ Kjell:
puh, das hab ich jetzt zweimal lesen müssen . . . bis es angekommen ist
. . und JA . . unbedingt berichten
@geramo:
ich versuch's mit leichteren Worten zu erklären.
Also . . . ich hol mal ein wenig aus . . .
der Hintergrund der Sache liegt im
Kurvenflug.
Wir fliegen eine Rechtskurve . . . Rechter Flügel hängt . . . und es wird grundsätzlich koordiniert gesteuert (mit Seitenruder und Querruder)
Der rechte Randbogen bzw. die rechte Flächenspitze zeigt zum Kurvenmittelpunkt . . . daher wissen wir auch, dass der rechte Randbogen sich mit weniger Geschwindigkeit bewegt als der linke.
Folgedessen, erzeugt die linke Flächenseite mehr Auftrieb als die rechte Seite.
. . logisch bis daher, oder?
Durch diese Tatsache
will das Modell
von allein immer
steiler kreisen -> dh. die Querlage wird mehr . . mit jedem Vollkreis der geflogen wird.
Was machen wir dagegen??
Wir steuern natürlich mit dem Querruder dagegen . . . damit die Querlage gleich bleibt. Ist eine ganz normale Reaktion. In Fachkreisen wird hier auch vom "Stützen" gesprochen.
Und nun kommen wir zum Thema:
Wie schlägt das Querruder bei diesem Stützen (Gegensteuern) aus?? . . .
rechtes Ruder nach unten und linkes Ruder nach oben.
Was bewirkt ein nach unten ausgeschlagenes Ruder??
- es erzeugt einerseits Auftrieb (ja, das brauchen wir hier unbedingt)
- und es erzeugt auch Widerstand (nein, das brauchen wir hier nicht)
sagen wir hier mal pauschal - mehr Wölbung ist auch mehr Auftrieb.
. . . bei mehr Wölbung wird die Luft gezwungen, mehr geschwungener Oberfläche zu folgen . . . bis zu einem gewissen Punkt. Und dann passiert das, was keiner brauchen kann. Es erfolgt ein
Strömungsabriss!
Zurück zum Anfang:
Die Querruder haben mit den Wölbklappen eine "Thermikstellung" verpasst bekommen. dh. das Ruder schlägt schon im Geradeausflug nach unten aus.
Jetzt kreisen wir in der Thermik und müssen unser Modell auch noch Stützen, damit es nicht in den Kreis hineinfällt (das sagt man so)
Nun addieren sich die beiden Ausschläge nach unten und ich komme schneller zu dem Punkt, wo ich auf einmal einen Strömungsabriss am Querruder habe. dh. Widerstand hoch 3!!
Und das will ich aber nicht!
Plötzlich lässt sich der Flieger nicht mehr mit dem QR steuern, und beginnt eine Drehbewegung . . . rechts herum.
Fazit daraus ist, dass die Kreise mit höherer Geschwindigkeit geflogen werden müssten und dadurch auch der Kreisdurchmesser viel Größer wird.
war das verständlich für jedermann??
und das ist der Grund, warum ich die Querruder neutral lasse und sie mit keiner solcher Flugphasen "belästige".
schöne Grüße . . . und viel Spaß beim Basteln